Ian Malz - Wie ein Stein im tiefen Wasser

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Wir schreiben das Jahr 4 der neuen Zeitrechnung. Die Legionen Roms stehen links des Rheins und halten mittels befestigter Kastelle Teile Germaniens besetzt. Immer wieder dringen schwer bewaffnete Einheiten über den Fluss in unbesetztes Land vor, verbreiten Angst und Schrecken unter den freien germanischen Stämmen und trachten danach, das Herrschaftsgebiet des Imperiums weiter auszudehnen.
Bei einem dieser Überfälle gerät Helmgard, die Tochter eines germanischen Sippenältesten, in römische Gefangenschaft und wird als Sklavin jenseits des Rheins verschleppt.
Während sich ihr Bruder Wulfila auf die Suche nach seiner entführten Schwester begibt, lernt Helmgard das Leben unter Römern kennen. Als sie sich schließlich in einen römischen Kaufmannssohn verliebt, merkt sie, dass sie sich auf einem Weg ohne Wiederkehr befindet.
Ihr Bruder verfolgt indes nur ein einziges Ziel: er will die Entführung seiner Schwester rächen und sie wieder zurück zu ihrem Stamm bringen… (Beschreibung: Thomas Stange)

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Wulfila dreht sich nun noch einmal zu seiner allerletzten Tat um. Irgendetwas bewegt ihn dazu, noch einmal zu dem Erschlagenen zurückzugehen. Er lässt sich seitlich von dem Toten in den aufgeweichten Boden niedersinken. Wulfila schneidet die ledernen Befestigungsschnüre des Panzers durch, hebt ihn ab und wirft ihn zur Seite. Um den Hals trägt der Römer eine goldene Kette, die nur am Halsausschnitt seines Unterhemdes hervorschaut. Hat der Römer darauf hinweisen wollen? Wollte er dem siegreichen Germanen noch ein Geschenk machen? Als Dank für seine Niederlage? Mit zwei Fingern nestelt Wulfila die Kette unter dem Hemd hervor. In seiner offenen Hand liegt ein goldenes Amulett mit Zeichen darauf, die er nicht deuten kann. Der Rand verläuft, als sei es die Verlängerung der wuchtigen Kette, um diese handtellergroße Platte wie ein geflochtenes Band herum. Wulfila hat schon viele Schmuckstücke gesehen. Seine Großmutter bekam in ihr Grab Schmuck und Werkzeuge, die ihr jenseits dieser Zeit nützlich sein sollten. Auch Helmgard, seine kleine Schwester, die schon so viele Winter von der Familie fort war, hatte so ein Amulett, dass ihr Wulfila aus einem flachen Stein gefertigt hat, den sie am Bachlauf gefunden haben. Aber der war viel, viel kleiner! Plötzlich gehen Wulfila Fragen durch den Kopf: Wie viele Winter ist Helmgard eigentlich schon fort? Lebt sie noch? Wo ist sie nur? Wulfila blickt sinnend über das Schlachtfeld in alle Himmelsrichtungen, als hoffe er, irgendwo dort hinten seine geliebte, kleine Schwester zu sehen. Vermeintlich schwer wiegt das edle Metall in Wulfilas von Dreck und von Blut verkrusteten Hand. Wulfila dreht das Goldstück auf die andere Seite. Dort ist das Profil einer Frau abgebildet. Als wolle er das Bildnis wiegen, hebt und senkt er die Hand. Regentropfen fallen in seine Handfläche, das mit Blut behaftete Stück scheint sich selbst reinigen zu wollen. Mit dem Daumen hilft er dem Regen dabei, die goldene Fläche zu säubern. Über seinen Besiegten hinweg blickt Wulfila in eine unendliche Ferne. Wie kam es nur, dass dieses Schmuckstück am Hals seines Feindes, seines von ihm getöteten Feindes, solche Erinnerungen in ihm wach werden ließ?

Mit einem leisen Seufzer erhebt sich Wulfila er aus seiner knienden Haltung und will gerade das Amulett mit einem Ruck vom Hals des Toten reißen, da, als hätte Wotan mit seinem Hammer zugeschlagen, lässt Wulfila die Kette auf die Brust des Getöteten zurückfallen und steht im gleichen Moment, wie vom Blitz getroffen, starr neben der Leiche. Ungläubig stiert auf den Toten. Ohne es zu bemerken, hatte Wulfila beim Herausziehen der goldenen Kette noch etwas unter dem Hemd des Römers zum Vorschein gebracht.

Kapitel I

Es war wieder einer dieser wunderschönen, warmen Tage. Die Sonne stand zur Mittagszeit nicht mehr so hoch am Himmel und deutete an, dass es bald Herbst werden würde.

Der Sommer war sehr heiß gewesen und so, als wolle er mit letzter Kraft seine Wärme in die nun kälter werdende Jahreszeit retten, ließ er die Sonnenstrahlen auf die Dächer von Travestra sinken. Die braunroten Dachpfannen speicherten diese Wärme und selbst die Zisternen hatten noch genug davon abbekommen, um einem Badenden noch warmes Wasser zu spenden. Dicht an dicht standen die Häuser, als rückten sie zum Winter hin noch enger zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen. Selbst in den engen Gassen, die vom Capitol her parallel zwischen den Häuserzeilen verliefen, bis sie am befestigten Ufer des Mare Mediterrane mündeten, dort, wo die Handelsschiffe an den Pollern vertaut wurden, selbst hier stand noch die warme Luft. Der leichte Wind kam vom Meer her und verwirbelte so manchen Geruch in den schmalen Straßen, der sich mit den Gerüchen der Kanalisation und den Fischständen am Hafenbecken vermengte. Kinder liefen spielend und lachend die leicht abwärts führende Straße hinab, übersprangen gleich drei, oder, wer konnte, vier und mehr Stufen, bis sie unten an der Kaimauer standen. Der Kai hatte eine Länge von vielen hundert Schritten. In gleichmäßigen Abständen waren Poller in den Kai eingelassen, an denen schon einige Fischerboote vertäut lagen. Am Ende des Kais, zu den fast senkrecht abfallenden Felsen hin, befand sich ein großes Tor, vor dem Soldaten standen und aufpassten, dass kein Unbefugter in den militärischen Teil des Hafens eindringen konnte. Zum Land hin, vor den ersten Häuserzeilen, verlief eine breite Straße, die für die Wagengespanne im mittleren Bereich gepflastert war. Zwischen Straße und Häuser gab es einen unbefestigten, sandigen Streifen.

Der Jubel war bei den Kindern riesig, als sie auf das Meer hinausschauten und die heimkehrenden Fischerboote erspähten. Sie liefen zu den Booten hin, die gerade mit ihren Fängen in den Hafen einliefen. Stundenlang konnten die Knaben auf den Steinsockeln sitzen und den Fischern bei der Arbeit zusehen, wie sie die Netze an Land brachten und die Körbe mit den Fischen den Händlern feilboten, die aus den nahe liegenden Tavernen, wo sie die Zeit bis zur Ankunft der Fischer bei Wein und Gesprächen verbracht hatten, an ihre Verkaufstische eilten, um sogleich das günstig Erworbene mit einem entsprechenden Preisaufschlag weiter zu verkaufen. Andere wiederum verstauten ihre Waren in großen Körben und brachten sie auf ihren Lasttieren ins Landesinnere, um sie dort auf Märkten zu verkaufen. Ein hartes Geschäft, mussten doch die Fische schnellstens an Ort und Stelle gebracht werden, damit sie noch mit einer einigermaßen frisch verkauft werden konnte. Die Nacht war durch ihre Kühle ein guter Garant dafür, dass die verderbliche Ware noch gut erhalten ihr Ziel erreichte. Einige Frauen, zum Teil von ihren Sklavinnen begleitet, gingen von Tisch zu Tisch und deuteten - die Nase mit einem Tuch vor dem doch unangenehmen Geruch der Fische schützend - auf diesen oder jenen gefangenen Meeresbewohner. Worauf der Händler mit dem Feilschen begann. Schnell war man sich aber meistens über den Preis einig und die Sklavinnen oder die Herrin selber legten den Fisch in den mitgebrachten Korb auf die Kräuter oder das kurz zuvor erstandene Gemüse, das am Morgen, beim ersten Einkauf, noch nicht vorrätig gewesen war. Alles zusammen wurde natürlich dringend für das abendliche Essen benötigt; sei es, um dem heimkehrenden Ehemann mit seinem Lieblingsmahl eine Freude zu bereiten, sei es, um überraschend eintreffende, ehrwürdige Gäste standesgemäß zu bewirten.

Die Sonne verschwand nun doch recht schnell hinter der felsigen Landzunge, die sich wie ein schützender Arm um die Bucht zu legen schien. Die schneeweißen Häuser veränderten zunehmend ihre Farbe. Erst wurden sie hellgelb, als wenn die Sonnenstrahlen sich in die Wände gefärbt hätten. Aus dem hellen Gelb wurde nach und nach ein orangenfarbiges Glühen, das zur Grundmauer hin immer dunkler und schattiger wurde. Nun leuchteten nur noch die Ziegel in einem warmen Licht und warfen wellige Schatten. Der Grat der Landzunge schien zu leuchten und es wurde merklich kühler. Die Händler begannen ihre Tische zu räumen und die Ware zu verstauen. Die Frauen machten sich auf den Heimweg, um das Gekaufte zu verarbeiten. Wie würde sich der Gemahl über den Fisch freuen und wie mehr noch würde er der Hausherrin’ Kochkunst bei seinen Gästen zu rühmen wissen?

Den ganzen Nachmittag saß Quintus am Kai oder ging die Mole entlang bis hin zu der Stelle, an denen Soldaten ihm den Zugang zum Hafen verweigerten. Er wusste schon, dass er nicht weitergehen durfte. Hatte er doch schon oft genug einen Rüffel bekommen, der ihn darauf aufmerksam machte, dass es bis hierhin und nicht weiter ging. Aber was er sehen wollte, sah er auch von hier aus. Wie gerne würde er einmal eines dieser majestätischen Schiffe sehen, die auf der anderen Seite der Bucht, im Militärhafen, vor Anker lagen. Wie gerne würde er einmal auf einem solchen Schiff sein dürfen. Sein Weg von zuhause bis hinunter zum Hafen war ziemlich weit, denn er wohnte mit seiner Familie oberhalb von Travestra, gut fünfhundert Schritte vom letzten Haus entfernt, inmitten eines Olivenhains. Sein Vater machte das beste Olivenöl weit und breit und verkaufte es bis in die höchsten Kreise der römischen Senatoren. Trotzdem versuchte Quintus doch täglich hinunter an den Hafen zu kommen, um die ein- und ausfahrenden Schiffe zu sehen. Wenn der Wind von Westen her um die Landzunge wehte, konnte er sogar noch das dumpfe Hämmern der Takttrommeln vernehmen, die die Ruderer auf Tempo hielten. Weiter draußen würden dann die Segel gesetzt und die Riemen eingezogen werden. Sicherlich die angenehmste Zeit der unten im Bauch des Schiffes rudernden Soldaten. Von dort aus, wo Quintus wohnte, sah er zwar noch den Kamm der Landzunge, aber nicht mehr den Hafen. Nur ganz fern, wenn er sich auf das Dach seines Elternhauses stellte, konnte er dort, wo die vor ihm liegenden Häuser niedriger waren als die anderen, noch das Meer weit draußen sehen. Mit viel Glück und Ausdauer erspähte er - wenn auch nur für kurze Zeit - das eine oder andere Schiff, das gen Westen segelte oder aber die Küsten Afrikas anlief.

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