Jo Hilmsen - Rethra

Здесь есть возможность читать онлайн «Jo Hilmsen - Rethra» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Rethra: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Rethra»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Fabian Leuttner ist Volontär beim «Mitteldeutschen Tageblatt». Eines Tages erhält er von seinem Förderer und Herausgeber der Zeitung einen interessanten und zugleich brisanten Auftrag. Er soll herausfinden, warum Hajo Hapke, einer der führenden Archäologen in der ehemaligen DDR, plötzlich von der Bildfläche verschwand und mit ihm all seine Forschungsergebnisse.
Leuttner wird mit einer jungen Frau bekannt gemacht, was zu einer folgenschweren Begegnung führt. Schon auf dem gemeinsamen Weg zu Hapke wird deutlich, dass hinter diesem Auftrag weiterführende Interessen stehen.
Aufschluss darüber gibt ein tragisches Ereignis. Im Winter 1983 ereignete sich in einer vogtländischen Kleinstadt ein Verkehrsunfall, bei der eine Frau ihr Leben verlor. Der augenscheinliche und dafür verurteilte Unfallverursacher war der Archäologe Hajo Hapke. Aber der Unfall war kein Unfall. Tatsächlich handelte es sich um eine misslungenen Versuch des MfS, Hapke zu liquidieren. Als Hinweise auftauchen, dass der Herausgeber des «Mitteldeutschen Tageblatt» ein ehemaliger Oberstleutnant der Stasi war, werden langsam die wahren Hintergründe des Auftrages deutlich. Der ehemalige Oberstleutnant besitzt inzwischen nicht nur eine Zeitung und einen kleinen Verlag, sondern fördert auch private Ausgrabungen, um das westslawische Heiligtum Rethra zu finden. Als Führungsoffizier trug er die Verantwortung für die Ereignisse im Jahre 1983. Und es gibt ein Dokument, was dies eindeutig belegt. Er ahnt, dass Hapke ihm nicht nur gefährlich werden könnte, sondern auch, dass dieser den Schlüssel der genauen Lokalisierung Rethras in den Händen hält. Er muss pokern. Notfalls töten. Denn er will beides: seinen Widersacher ausschalten und dessen Forschungsergebnisse. Was er nicht weiß, ist, dass Hapke längst Vorbereitungen getroffen hat.
Der Volontär, Fabian Leutmer, und seine Begleiterin geraten in einen Sumpf von Verstrickungen, Machtspielen und wunderlichen Ereignissen. Ohne es zu ahnen, sind sie selbst zu Spielbällen geworden. Sie stehen längst unter Beobachtung und dies von beiden Seiten. Schließlich werden sie mit den verheerenden Auswirkungen einstiger staatlicher Willkür konfrontiert und müssen letztlich erkennen, dass sogar die eigenen Angehörigen verstrickt waren.
Als Fabian Leutmer endlich die ganze Wahrheit erfährt, ist es zu spät. Die Dinge nehmen ihren unheilvollen Lauf, doch eine Frage bleibt. Wird das Geheimnis Rethras endlich gelüftet werden?

Rethra — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Rethra», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Aha.“

„Vielleicht sollten wir eine von ihnen opfern, um die Götter der Wenden zu besänftigen. Die brauchen Blut, um sich zu offenbaren, haha.“ Friedemann rückte unruhig auf seinem Stuhl hin und her griff sich nervös in sein nach allen Seiten auseinanderfliehendes Haar.

„Was ist, soll ich nun weiterlesen oder nicht?“

„Himmelherrgott, lesen Sie! Sie humorloser Klaustrophilier“, antwortete Gerhard unwirsch, obgleich er mit seinen Gedanken nicht ganz bei der Sache war. Träumerisch blickte er erneut auf den See und malte sich dabei aus, wie er es am besten anstellen konnte, die von ihm Auserwählte der beiden Frauen zu verführen. Unten am Holzsteg sah er, wie seine kleine Yacht behäbig über die Wellen tänzelte, und Gerhard verfolgte eine Weile aufmerksam das Glucksen des Wassers, wenn es am Schiffskörper leckte.

Ich werde sie auf eine kleine Rundfahrt bei Nacht einladen, dachte er. Auf dem Wasser vögelt es sich am sinnlichsten. Wie ich gehört habe, kommen Frauen schneller, wenn der gesamte Boden unter ihnen schwankt. Mal sehen. Und so wie es aussieht, spannt sich heute Nacht auch noch ein imposanter Sternenhimmel über den See. Die ideale Mischung. Ein bisschen Sekt, ein paar kleine Geschichten, ein bisschen Verständnis, wohlplatzierte Komplimente, banal erscheinende Andeutungen, Fröhlichkeit, flüchtige Berührungen, ohne aufdringlich zu sein, und zack- der Ausflug wird zum Freudentanz.

„Im übrigen schien von den Vorderen wie von den Hinteren der eine nach rechts, der andere nach links zu blicken. Die Bärte waren rasiert dargestellt, die Haare geschnitten, so dass es schien, der Fleiß des Künstlers hätte der Art der Rugianer in der Pflege der Haare nachgeahmt. In der Rechten hielt die Figur ein Trinkhorn aus verschiedenen Metallen gebildet...“, las Frehse wie befohlen.

„Saxo stand dem Bild des Svantevit in Arkona zweifelsfrei gegenüber“, unterbrach Gerhard erneut und stand auf. „Aber das hilft uns nicht weiter. Die Frage ist ja, wurde Rethra nach seiner Zerstörung nach Arkona verlegt, an einen anderen Ort oder hat es überhaupt je existiert? Jetzt nehmen Sie mal unseren geliebten Thietmar zur Hand. Dieser andere Kerl, Adam von Bremen, ist für mich ein Hochstapler. Rethra hat der gewiss nicht gesehen. All das Geschwafel von einer Insel und einem Heiligtum mit neun Toren. Dem Quatsch bin schon ein paar Mal aufgelaufen. Dieser Kerl wollte sich wichtig machen mit seinen fabulösen Übertreibungen!“ Friedemann legte den Bericht des Saxo Grammaticus beiseite und nahm statt dessen eine Übersetzung der Chronica Thietmars von Merseburg zur Hand und zog eine Bussardfeder aus dem sechsten Buch- der gekennzeichneten Stelle, die Gerhard hören wollte.

Im Redariergau liegt eine Burg mit Namen Riedegost, dreihörnig und mit drei Toren, ganz von einem großen Walde, den die Bewohner unversehrt und heilig halten, umgeben. Zwei ihrer Tore stehen allen, die hinein wollen, offen; das dritte, das nach Osten schaut und ganz klein ist, weist den Pfad zum See unmittelbar daneben. Der See war schauerlich anzusehen...“ Gerhard schaute flüchtig zum Lucin, der ebenso träumerisch zwischen den Bäumen leuchtete, wie der Haussee- zwei aneinandergeschmiegte Oasen und schüttelte den Kopf.

Haben Sie schon einmal einen See gesehen, der schauerlich anzusehen ist“, sagte er.

„Ja! Gestern, während des Gewitters!“ antwortete Friedemann Frehse.

„Man merkt, dass Ihnen Ihre Lyrik langsam das Gehirn aufweicht. Spülen Sie doch einfach mal den ganzen geistigen Dünnschiss herunter, mein Gott. Das, was wir hier vor uns haben ist kein Gedicht, sondern der Bericht eines nüchternen Chronisten. Er beschreibt keine Gemütszustände oder das Wetter, sondern ist um relative Objektivität bemüht. Ich habe das merkwürdige Gefühl, dass wir hier noch einige Klippen umsegeln müssen...“ Gerhard hielt plötzlich inne. „Kommen Sie mit. Ich möchte Ihnen etwas zeigen.“

Friedemann legte achselzuckend das Buch zu den anderen und folgte Gerhard. In der Mitte des Raumes, den sie nun betraten, stand ein wuchtiger Eichentisch, an dem Gerhard für gewöhnlich seine Mahlzeiten einnahm, mit seinen Gästen Konversation betrieb oder die eine oder andere Zecherei veranstaltete. Dieser riesenhaft erscheinende Raum mündete im Süden in einem Balkon, wo zwei monströse Ohrensessel sich schräg gegenüber standen, die von einer Reihe handgeschnitzter Figuren und allerlei Grünpflanzen umlagert waren. An den Wänden türmten sich Mahagoniregale mit Krimskrams und natürlich jeder Menge Bücher. Zwölf hochlehnige Holzstühle mit lederbezogenen Sitzflächen parkten ordentlich aneinandergereiht um den Tisch wie die stummen Wächter einer Verschwörung. Zwei Türen führten hinaus. Die eine ins Vestibül, die andere in den Billardraum. Gerhard schob einen Stuhl zur Seite und wies Friedemann an, Platz zu nehmen. Er verschwand kurz und kam dann mit einer Landkarte zurück. Ihn schien etwas zu beschäftigen. Mit gerunzelter Stirn trat er an den Tisch und sagte:

„Thietmar spricht von einer dreieckigen und dreitorigen Burg, inmitten eines heiligen Waldes. Das östliche Tor öffnete sich auf einen Pfad, der zum benachbarten schauerlich anzusehenden See führte. Habe ich recht?“

„Ja“, antwortete Friedemann und fummelte umständlich an seinen Haaren herum.

„Adam beschreibt eine neuntorige Burg“, fuhr Voßkuhl fort, „die ringsum von einem tiefen See umschlossen war, also auf einer Insel lag. Aber wie gesagt, Adam erscheint mir wenig seriös. Sehen Sie her.“ Gerhard breitete seine Karte aus und Friedemann beugte sich umständlich darüber. „Hier ist Arkona!“ Voßkuhls fleischiger Zeigefinger klopfte auf einen runden Kreis im Norden der Insel Rügen. „Das war, neben oder nach Rethra, die vermutlich wichtigste Kultstätte unserer verehrten Heiden. Hier stand ihr Tempel für Svantevit. Zerstört 1168.“ Friedemann nickte, obgleich er nicht ganz folgen konnte. „Berichten zufolge waren die vier Völkerstämme der Lutizen: die Kessiner, Zirzipanen, Tollenser, Redarier die kämpferischsten und zankten sich nicht nur regelmäßig mit den benachbarten Stämmen der Heveller, Ukranen, Obodriten und wie sie alle hießen, sondern schlugen sich aus Langeweile auch mal gegenseitig die Köpfe ein. Dennoch gab es eine Ausnahme. Sie alle hatten eine religiöse Verbundenheit, die sie nicht nur vereinte, sondern ihnen gewissermaßen ein Heimatgefühl oder so etwas wie ein symbiotisches Zusammengehörigkeitsgefühl vermittelte. Natürlich gab es jede Menge kleiner Tempelchen, ähnlich verbreitet wie die Dorfkirchen, aber vermutlich nur zwei große religiöse Zentren. Arkona und Rethra! Das ist unser Schlüssel. Diese Christusverächter schlugen sich die Köpfe ein, wie es ihnen gerade einfiel, dennoch verband sie etwas, was ihnen mehr Wert war, als ein bisschen Land zu erobern: der Lutizenbund. In Arkona hält Svantevit ein Füllhorn im Arm, als Zeichen für Fruchtbarkeit und Reichtum. Andere Tempel hatten als Symbole, ein goldenes Schild oder Speere und Lanzen. Schlussfolgern wir einmal daraus, dass jeder dieser Tempel für einen ganz bestimmten Aspekt ihrer Religiosität stand, für eine ganz bestimmte Aufgabe verantwortlich war.“

„Diese Theorie hinkt beträchtlich“, wandte Friedemann vorsichtig ein. „Jedes dieser Kultgegenstände stand für bestimmte Handlungen. Das Füllhorn meinetwegen für eine reiche Ernte, die Lanzen für einen bevorstehenden Feldzug... und so weiter. Sie können aber dort ebenso gleichzeitig aufbewahrt worden sein. Tempel in dieser Größenordnung bedienten mehrere Aspekte eines religiösen Gedankens.“ Gerhard zeigte sich davon wenig beeindruckt. Es war immer so, dass er, wenn er einer fixen Idee nachhing, zunächst jegliche Einwände beiseite schob. Hatte sich dann das Bild, das er sich zurecht gezimmert hatte, als Irrtum erwiesen, schlug er sich ein paar Mal auf die Glatze und fing von vorne an.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Rethra»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Rethra» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Rethra»

Обсуждение, отзывы о книге «Rethra» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x