Innerlich beginne ich mich auf meinen „ersten Schluck“ vorzubereiten. Ich möchte davor noch unbedingt baden, um mich reinzuwaschen und von alten Themen zu befreien. In diesem speziellen Moment des ersten Schlucks möchte ich erfrischt sein. Ich bade im warmen Wasser, lasse alle Geschehnisse vor meinem inneren Auge Revue passieren und übergebe alle diese Energien an das Wasser. Danach ziehe ich den Stöpsel und lasse das Wasser mit allen Energien abfließen. So gehe ich befreit und voller Energien in die Vorbereitungen für den „besonderen“ Moment. Ich hole die schönen roten Sektgläser aus dem Schrank und stelle sie auf den Tisch, schenke Saft und Wasser im richtigen Verhältnis von 25 % Saft zu 75 % Wasser in die Karaffe ein und stelle alles in den Kühlschrank. Es sollte nicht zu warm sein, sonst trinke ich den süßen Saft viel zu schnell.
Ich erhalte die inneren Bilder meiner Löwin in der Wüste: Die Löwin rennt auf die Wasserstelle zu, und ich springe mit ihr gemeinsam in das Wasser. Wir freuen uns gemeinsam, dass wir es geschafft haben, planschen herum und trinken gemeinsam vom Wasser. Alles ist wieder in Ordnung. Die Löwin kommt wieder zu Kräften und springt voller Freude umher. Nach einiger Zeit tritt sie aus dem Wasser heraus, legt sich an einen schattigen Platz und schläft ein.
Jetzt kehre ich in meine Realität zurück. Der Moment des so lange herbeigesehnten, ersten Schluckes ist gekommen. Meine menschlichen Betreuer wurden von mir eingeladen, mit mir gemeinsam diesen ersten Schluck zu teilen. Ich erhebe das Glas, führe den goldenen Saft zum Mund und nehme den ersten Schluck. Oh, mein Gott, das schmeckt so süß wie Honig. Dieser Schluck verteilt sich im ganzen Mund, und dann schlucke ich ihn voller Freude und Genuss hinunter. Was für ein Gefühl, endlich wieder Flüssigkeit hinunterschlucken zu dürfen. Nicht wie bisher immer alles auszuspucken! Der süße Geschmack fließt meinen Hals hinunter, wird von meinem Körper aufgenommen und spendet ihm die Kraft, die er gerade so dringend benötigt.
Es ist ein wirklich berührender Moment. Jetzt habe ich es geschafft! Erst jetzt erhebe ich mein Glas zu meinen Betreuern, die mich in diesen sieben Tagen begleitet haben. Ich proste ihnen voller Freude und Dankbarkeit zu. Tränen voller Glück fließen meine Wangen hinunter. Ich bedanke mich bei beiden für ihre Hilfe und Bereitschaft, mich auf meinem Weg durch die Wüste zu unterstützen. Dann trinke ich weiter. In das Glas können genau fünf Schlucke eingefüllt werden, nicht mehr, denn es sind alte, schmale Gläser, in denen nicht mehr Platz ist. Das passt genau, denn mehr möchte ich von diesem süßen Getränk nicht trinken müssen. Anschließend gieße ich mir noch etwas reines Wasser nach, weil mir der süße Geschmack zu intensiv war. Ich kann gar nicht beschreiben, welch ein erfüllender Moment das ist. Die Freude, dass ich die sieben Tage geschafft habe und mein Körper jetzt wieder in die Aufbauphase gehen kann, ist unbeschreiblich.
Ich brauche Luft und möchte nach draußen gehen. Mein Kreislauf ist noch nicht stabil genug, um mit wenig Luft auszukommen. Aber im Freien kommen die Kräfte sehr rasch wieder. Meine Betreuer bringen mir eine Flasche voller Eiswasser. Ich nehme ein paar Schlucke, spucke den größten Teil davon aber wieder aus, denn ich möchte mein System nicht gleich mit zu viel Flüssigkeit überfordern.
Dann warte ich auf den „zweiten Schluck“, den ich erst eine Stunde später nehmen darf. Ich lade meine Begleiter zu einer zweiten Runde ein. Mir geht es jetzt offensichtlich sehr viel besser, denn ich kann wieder herumgehen, ohne gleich nach Luft zu ringen. Mein Zustand ist gut, und ich freue mich über das zweite Glas verdünnten Orangensaft. Dieses Mal schmeckt der Saft gar nicht mehr so süß. Das Trinken mit meinen beiden Begleitern macht mir große Freude, doch nach einiger Zeit fühle ich, dass ich Ruhe brauche und breche das Zusammenkommen mit ihnen ab. Ich setze mich in mein Zimmer und entspanne mich. Hin und wieder trinke ich einige Schlucke reines Wasser und merke, dass ich das Wasser nur in ganz kleiner Dosis brauche.
Später bringen mir meine Betreuer frisches Quellwasser. Ein wirklich wunderbares Wasser, das ich sofort kosten möchte. Wir trinken noch einmal zusammen ein kleines Glas Orangensaft, und dann noch ein bisschen Quellwasser dazu. Danach lasse ich den siebten Tag voller Dankbarkeit ausklingen.
Ich möchte mich bei allen meinen Helfern, Lichtboten und bei Gott-Vater bedanken, dass ich diese sieben Tage so meisterlich absolvieren konnte, denn zum Schluss hatte ich durch meinen Kreislaufkollaps eine wirklich große Prüfung zu bestehen. Schlussendlich habe ich es aber doch geschafft und bin dankbar dafür. Ich bitte Gott-Vater und meine Lichtboten noch um einige Worte.
Gott-Vater spricht:
„Das war deine Woche des Erwachens, des Grenzüberschreitens, des Lernens und des Wachseins. Sehr wichtige Eigenschaften, die sich hervorragend ergänzen. Du bist jetzt angeschlossen an das Prana-Versorgungsnetz, und dein Körper wird in den nächsten beiden Wochen lernen, das Prana auch zu integrieren. Die Wasserversorgung deines Körpers hast du jetzt selbst übernommen, das ist nicht mehr von den Lichtboten zu übernehmen. Sie haben an dir heute wirklich eine Meisterarbeit getätigt, denn du warst bereits in einem Grenzbereich, aus dem dich kein Mensch mehr hätte herausholen können. Deshalb wurde auch während der letzten Tage vom Hohen Rat der Keonen erwirkt, dass du im schnellstmöglichen Tempo durch diese Prozesse gebracht wirst, weil sie erkannten, dass dein Körpersystem schon viel zu schwach wurde. Wenn der Körperkreislauf einmal gestoppt ist, dann ist es eine sehr große Anstrengung, ihn wieder zu erwecken. Damit wäre dieser Prozess beendet worden. Das sollte aber auf keinen Fall geschehen.
Dein Weg der Lichtwerdung geht jetzt weiter. Du hast noch vierzehn Tage, in denen du lernen wirst, das Prana in deinem Körper aktiv zu halten. Die Lichtboten der Keonen sind noch bei dir und werden in dir noch viele Umbaumaßnahmen treffen, damit dein Körper lernt, dass er jetzt Energie von einem anderen System erhalten wird. Setze dich mit deinem Körper in Verbindung und übermittele ihm diese Botschaft. Er hat dich jetzt sieben Tage durch die Wüste geführt, dafür bist du ihm sehr dankbar, doch jetzt geht die Reise weiter.
In den nächsten Tagen musst du die Höhen der Keonen erreichen, um dort die Prägung des Lichts in deinem System zu erhalten. Deine Lichtboten werden dich dorthin führen. Es ist eine sehr intensive Zeit, die dir noch bevorsteht, doch nachdem du jetzt wieder zu Kräften gekommen bist, ist auch die Höhe der Keonen für dich erreichbar geworden.
Ende der Botschaft.“
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2. Woche – Die Heilwoche
8. Tag
Der achte Tag beginnt sehr viel energiegeladener. Der Orangensaft in verdünnter Form ist noch immer viel zu süß, doch ich trinke über den Tag verteilt abwechselnd Wasser oder verdünnten Orangensaft, je nach Durst und Bedarf. Ich bin überrascht, wie schnell sich mein Körper erholt. Ich habe sogar 1,5 kg über Nacht zugenommen; das erscheint mir sensationell viel. Vormittags lege ich mich in meinen schattigen Garten und bestaune die Natur, die mir ihre heilsamen Energien überträgt. Mittags bekomme ich kurz Besuch von einem meiner Begleiter, doch ich merke sehr rasch, dass mich Unterhaltungen sehr viel Kraft kosten. Ich habe das Gefühl, ein ganzer aktiver Tagesverlauf ist noch zu viel für mich ist.
Mir wird wieder schwindelig, ich glaube, ich habe heute doch mehr Energien verbraucht, als hereinbekommen. So energiegeladen der Vormittag auch war, umso weniger blieb für den Rest des Tages übrig. Das Einzige, was mir jetzt wirklich helfen kann, ist, wenn ich mich hinlege. Im Liegen bitte ich meine Lichtboten um Hilfe und Heilung. Meine Prana-Depots sind aufgebraucht, und ich bitte sie, mir dabei zu helfen, sie wieder aufzufüllen. So liege ich schon über vier Stunden in meinem Bett, schlafe immer wieder ein und komme langsam wieder zu Kräften. Die Lichtboten übertragen mir neue Prana-Depots, auch haben sie den Prana-Tropf erhöht, da von dort zu wenig Prana einfließen konnte.
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