„Löwin der Wüste, geh jetzt vorwärts, so lange du noch den Weg erkennen kannst. In der Dunkelheit der Nacht musst du ruhen, deshalb geh, so lange noch Licht am Weg ist, und dann leg dich zur Ruhe. Wir sind bei dir, wir führen dich und sorgen dafür, dass du den nächsten Tag voller Freude, Leichtigkeit und Kraft erfahren wirst. Dann weißt du, dass du nur noch einmal in der Wüste schlafen musst, um am nächsten Morgen schon von weitem die Oase zu sehen. Die letzten Schritte sind dann ein Leichtes und voller Motivation. Also durchwandere morgen den letzten Teil der Wüste voller Freude. Du weißt, der Tag beginnt um Mitternacht, und du hast 24 Stunden Zeit, zu wandern, dich zu wandeln, dich dem Ziel zu nähern.
Ende der Botschaft."
Die Löwin:
Ja, ich werde morgen den letzten Tag voller Kraft, Leichtigkeit und Vertrauen durchwandern, damit ich danach die Oase erreichen kann.
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6. Tag
Der heutige Tag verläuft sehr langsam. In der Nacht habe ich immer nur in kurzen Etappen geschlafen. Jetzt, in der Früh, bin ich zwar ausgeschlafen, aber ich fühle mich nicht wirklich aufgetankt. Bis zur Mittagszeit bin ich mit den täglichen Abläufen beschäftigt, erst dann komme ich etwas zu Kräften. Viel Zitronenwasser und sehr viele Eiswürfel verbrauche ich heute, um mich beinahe rund um die Uhr mit Wasser im Mund zu bewegen. Ich muss sagen, es hilft mir gegen den trockenen Mund und den ausgetrockneten Rachen, aber auch gegen den instabilen Kreislauf. Ich habe mich schon daran gewöhnt, dass ich für alle Abläufe des Tages besonders viel Zeit brauche, denn ich weiß, es ist eine besondere Zeit, ohne Pflichten und Zeitvorgaben.
Vormittags erhalte ich eine zweistündige Behandlung durch meine Lichtboten, mit vielen Eingebungen und Energieübertragungen. Die Behandlung strengt mich sehr an, und ich schlafe währenddessen voller Erschöpfung ein und verpasse die weiteren Details.
Auch nachmittags lege ich mich wieder für meine Behandlung mit den Lichtboten hin. Dieses Mal schlafe ich aber nicht ein und erlebe alle Vorgänge hellwach und aktiv mit:
Sie operieren mich am Darm. Ich erkenne Steine und verhärtete Ablagerungen, die rechts und links entfernt werden. Sie erklären mir, dass es kein Wunder war, dass ich vor meinem Lichtnahrungsprozess nichts mehr richtig essen konnte, da ich richtige Verhärtungen in meinem Darm gehabt hätte, die sie mir jetzt aber entfernen könnten.
Anschließend kann ich beobachten und auch unmittelbar in meinem Körpersystem wahrnehmen, dass sie den Prana-Tropf wieder um eine Nuance erhöhen. Die Lichtboten zeigen mir, dass es ein Prana-Depot oberhalb der beiden Nieren gibt, in denen sich das gesamte Prana sammelt, bevor es ins Körpersystem weitergeleitet wird. Zusätzlich wird bei dieser Behandlung eine aktive Leitung von meinem schlagenden Herzen hin zum Prana-Depot gelegt. Die Verbindung ist aktiviert, und somit beginnt ab diesem Moment mein Herz, das Prana durch meinen Organismus zu pumpen. Ich bin sehr erstaunt, dass das überhaupt möglich ist, und unendlich dankbar, dass die Lichtboten mir diesen Zugang ermöglichen.
Damit beginnt für meinen Organismus eine neue Ernährungs-Ära. Meine Organe erleben den Prana-Versorgungsfluss. Das beglückt mich, und vor allem beruhigt mich das Wissen über diese Art der Versorgung.
Der intensive Prozess ist abgeschlossen, die Lichtboten ziehen sich zurück, und ich fühle mich wie neugeboren. Ich habe das Bedürfnis nach einem ausgiebigen Bad und Entspannung im warmen Wasser. Im warmen Wasser fühle ich mich sehr wohl und schlafe durch seine wärmende Wirkung sehr rasch ein. Erst als das Wasser kalt wird, wache ich erfrischt auf. Anschließend lege ich mich in mein Bett und erhalte schon die nächste Heilbehandlung. Während dieser Behandlung lassen mich die Lichtboten in einen Halbschlaf fallen, daher kann ich sie nicht aktiv beobachten. Erst zum Schluss stellen sie mir die direkte Frage, ob es mein ernster Wille ist, mich ab jetzt von der Lichtnahrung ernähren zu lassen. Ein klares Ja ist meine Antwort, denn dafür mache ich ja diesen Lichtnahrungsprozess.
Nach meiner klaren Aussage erklären sie mir die vorangegangenen Prozesse: Ich bin auf ein neues Zeitrad umgeleitet worden. Meine alte Zeitlinie beziehungsweise das alte Zeitrad ist von den Lichtboten gestoppt, und ich wurde unmittelbar danach auf ein neues Zeitrad gestellt. Die alten Muster und Programme meines Lebens sind damit beendet. Mein Leben wird jetzt in einer neuen Zeitebene weiterlaufen, die mir viel mehr Lichtanbindung und Schöpferverbundenheit ermöglicht. Ich bin in der Lage, klare Bilder aus der Schöpferebene zu empfangen, die teilweise auch Zukunftsbilder sein werden.
Seit dem Moment meiner Zeitradumleitung empfinde ich eine enorme Glückseligkeit. Meine traurigen Phasen, die ich in den letzten Tagen während des Lichtnahrungsprozesses hatte, sind wie weggelöscht. Ich bin so unbeschreiblich glücklich und bedanke mich bei meinen Lichtboten dafür.
Zeitgleich zeigte sich mir auch die Wahrnehmung der Löwin, die ich bin, die durch die Wüste läuft. Als Löwin laufe ich am Nachmittag dieses Tages besonders schnell vorwärts. Ich laufe einen steilen Wüstenberg hinauf und möchte, wenn ich oben angekommen bin, den Ausblick über das gesamte Tal haben. Unten im Tal liegt bereits die Oase, in der ich mich wieder erholen kann. Ich, die Löwin, kann diesen Moment kaum erwarten und werde immer schneller, damit ich noch vor der Dunkelheit der Nacht den Ausblick ins Tal genießen kann.
Als ich oben angekommen bin, stehe ich voller Glück da und sehe in der Ferne die Oase. Sie liegt am Ende des Tals. Die Löwin weiß, dass hier oben in der Nacht die Temperaturen sehr tief sinken und sich Tau auf ihr Fell legen wird, den sie dann sanft herunterlecken kann, um die Zunge zu befeuchten und sich zu reinigen. Dann kann die Löwin am nächsten Tag voller Elan zur Oase weiterlaufen.
So lege ich mich sehr entspannt und voller Freude zur Nachtruhe nieder.
Der Weg beginnt jetzt, und ich habe ein neues Lichtpotenzial entwickelt, um jetzt in eine wesentlich höhere Lichtebene zu scheinen. Als Löwin werde ich noch höhere Berge erklimmen. Die Löwin der Wüste wird aufsteigen und sich zu einem beflügelten Löwen der göttlichen Lichtebene entwickeln.
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7. Tag
Das Licht des Vaters ist in mir präsent, seine Liebe ist es, die mich durch diese sieben Tage trägt.
Die letzte Nacht war wieder schlaflos. Ich bekam in den geschlossenen Räumen nicht genügend Luft, alles war mir zu eng. Nachdem ich alle Fenster und Türen geöffnet hatte, wurde es leichter. Nur an Schlafen war nicht mehr zu denken. Erst als es am Morgen schon lange hell war, schlief ich für eine Stunde ein.
Der Morgen beginnt sehr wackelig. Mein Kreislauf will überhaupt nicht mehr mitspielen. Ich kann keine drei Schritte gehen, ohne mich sofort hinlegen zu müssen. Je länger der Tag dauert, umso schwächer werde ich.
Am Vormittag bekomme ich bei meiner Lichtboten-Behandlung zusätzliche Prana-Depots, seitlich an den Lenden und auch am Rückenbereich, die mich etwas stabilisieren sollen. Leider hilft das nicht wirklich, mein Zustand wird zusehends schlechter. Ich sitze im Garten, denn dort ist wenigstens so viel Luft, dass ich etwas leichter atmen kann.
Das geht für kurze Zeit sehr gut, doch dann wird mir plötzlich im Liegen schlecht. Mein ganzer Körper hyperventiliert, und ich bin kurz vor einem Kreislaufzusammenbruch. Ich lutsche ganze Eiswürfel, und die Kälte bringt meinen Kreislauf wieder etwas in die Höhe, sodass ich hinauf in mein Zimmer gehen kann. Von meinen Lichtboten erhalte ich sofort eine Behandlung, und das ist wirklich höchste Eisenbahn, denn mein Kreislauf droht, völlig zusammenzubrechen. Die Lichtboten geben mir direkt in mein schlagendes Herz rechts und links eine Art Injektion, die meinen Zustand sofort verbessert. Sie arbeiten auch an anderen inneren Organen und öffnen Räume in den Organen, damit diese wieder zu arbeiten beginnen. Ich hatte einen Totalausfall in meinem Organsystem. Die Lichtboten sind aber sehr liebevoll und besonnen im Umgang mit meinem Zustand und wissen sofort, was zu tun ist. So überstehe ich diese Notsituation doch noch sehr gut und komme wieder zur Ruhe und zu Kräften.
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