Dies ist die Botschaft an dich für diesen Tag, überfordere dich nicht, aber unterfordere dich auch nicht. Identifiziere dich mit keiner Lichtnahrungsrolle, du bist jetzt kein Lichtnahrungswesen, sondern ein göttliches Wesen auf seinem Weg der Lichtwerdung. Das ist ein großer Unterschied. Bist du in der Rolle, wirst du dir selbst leidtun und in die Opferrolle fallen. Bist du das göttliche Wesen, wirst du begierig weitergehen und dem Licht folgen wollen. Daher lass den Tag so an dir vorüberziehen, wie er sich zeigt. In aller Leichtigkeit geschieht die Vorsehung Gott-Vaters.
Ende der Botschaft.“
Die Löwin:
„Ich danke euch Lichtboten für eure Hilfe und Unterstützung. Ich spüre die Kraft, die in diesem Prozess steckt, und lasse alles geschehen, was der Vorsehung Gott-Vaters entspricht.“
Die Löwin richtet sich nach dem untergehenden Licht der Abendsonne aus, und in diesen letzten Sonnenstrahlen erscheint Gott-Vater unmittelbar vor ihr und spricht:
„Dein Weg führt dich zum Licht. In welcher Form, ist deine persönliche Entscheidung. Du hast dich für die Absolution des Lichts entschieden, das ab jetzt durch dich fließen kann. So sei es, und so geschehe mein Wille durch deine Hingabe zu mir. Dein Weg ist von meinen Impulsen geprägt, weil sich genau diese Impulse in dein Bewusstsein übertragen und dann zu deiner Realität werden. Deshalb solltest du dich jetzt nur mehr mit deinen inneren Impulsen beschäftigen, um meinen Willen wahrnehmen und empfangen zu können.
Ende der Botschaft.“
Die Löwin:
Ich danke Gott-Vater aufs Innigste für seine Worte und sein Erscheinen. Ich werde mich jetzt in mein Innerstes zurückziehen, mich hinlegen und in die Nachtruhe gehen.
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2. Tag
In der Wüste beginnt der Tag sehr früh, ein Sonnenstrahl lässt meine Nase kitzeln. Ich erwache und möchte den Tag voller Elan beginnen. Doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass mein Kreislauf noch nicht bereit ist, weiter auf meinem Weg durch die Wüste zu wandern. Kein Wasser zu trinken schwächt meinen Kreislauf, was sich heute deutlich bemerkbar macht. Ich benötige intensive Führung für diese Zeit, die mir gerade etwas schwerfällig erscheint.
Es ist mein zweiter Tag, und dieser ist für mich schon um einiges schwerer als der erste. Ich trotte durch die Wüste auf meinem Weg, mit der Oase als Ziel vor den Augen. Es ist heiß, die Sonne macht mich sehr müde, und ich sehne mich nach Abkühlung. So schleppe ich mich durch den ganzen Tag, ohne Halt oder Begierde. Ich erinnere mich, dass Eiswasser und Eiswürfel mir behilflich sein könnten. Ich lutsche einige Eiswürfel und spucke das Wasser wieder aus, weil ich nichts schlucken darf. So merke ich, dass ich wieder etwas mehr Kraft habe, um in der Verbindung mit meinem hohen Geist zu bleiben. Starke Kreislaufprobleme plagen mich den ganzen Tag, und ich habe kein Interesse an irgendeiner Form von Kommunikation. Ich brauche Stille und Einkehr.
Es ist ein Liegetag, weder sitzen noch stehen ist erträglich, weil ich in den Beinen sehr starke Krämpfe habe, die weder im Liegen noch im Sitzen aufhören. Ich bin sehr müde. Ich möchte gar nicht sagen, dass ich viel Durst oder Hunger hätte, es sind die Müdigkeit und die Kraftlosigkeit, die mir zu schaffen machen. Gegen Abend, als die Sonne sich zu senken beginnt, fühle ich mich etwas wohler. Ich habe aus meinem Kartenset, das ich auf meine Wanderschaft durch die Wüste mitgenommen habe, eine Karte gezogen. Die Karte heißt: „Detail“. Ich bitte Gott-Vater und die Geistige Welt um eine Erklärung dazu.
Gott-Vater spricht:
„Die Karte der Details zeigt schon auf, dass du auch auf die kleinsten Teile achten sollst. Zu viel Hitze im Freien tut dir nicht gut, zu viele Kommunikationsformen auch nicht. Du brauchst Stille, absolute Ruhe, um in der Verbindung mit der Lichtebene zu bleiben. Das ist auch für die nächsten Tage unbedingt notwendig und erforderlich, sonst verlierst du zu viel Energie und wirst noch schwächer. Das ist nicht der Sinn dieser Tage, du sollst bei Bewusstsein bleiben und ganz bewusst durch dieses Nadelöhr hindurchgehen. Nicht weil es zu einem Prozess gehört, sondern weil du es willst.
Das Detail des Wollens steht dabei im Vordergrund. Hilfe von außen, wie zugeführte Eiswürfel, die du wieder ausspuckst, sind natürlich erleichternd, und es sagt niemand, dass du es dir erschweren musst. Das rechte Maß zu finden ist die Aufgabe. Zu viele Eiswürfel irritieren dein System ebenfalls. Zu viel Hitze auch. Also finde für dich das richtige Maß des Schlafens, des Wachseins, des Einkehrens und des Verweilens. Alle anderen Störfaktoren solltest du abschalten, sie helfen dir nicht weiter in deinem Prozess. Du bist das Zentrum und steuerst den Verlauf. Dein Wille geschieht, und wenn du durch das Nadelöhr hindurchgehen möchtest, dann wird es geschehen.
Der Geist formt die Materie, und diese Gesetzmäßigkeit musst du beachten, das ist ein wichtiges Detail. Stelle in den nächsten Tagen deinen hohen Geist noch mehr in den Vordergrund und lass ihn über den Verlauf bestimmen. Nur er kann dich durch das Unmögliche führen, nur er kann das Unmögliche zum Möglichen wandeln.
Dein Zustand ist stabil, du hast keine allzu großen Schmerzen oder Einschränkungen. Einzig die Tatsache, dass du für größere Außenaktivitäten lahmgelegt bist, ist gegeben. Das ist aber von großer Wichtigkeit, dagegen solltest du nicht ankämpfen, sondern es als etwas Positives annehmen. Du benötigst gerade keine großen geistigen Entwicklungen, da du den ganzen Tag in einer aktiven Geistreise bist, die vom hohen Geist gesteuert wird. Für diese Zeit ist kein geistiger Entwicklungsschritt vorgesehen, da du als gesamtes Wesen durch deinen Prozess wächst, damit deine Grenzen sich weiten.
Stabilität während des Tages holst du dir durch deine hohe Geis-tespräsenz, und du kannst jederzeit deine Helfer um Unterstützung bitten. Hilfe sei dir gewährt, doch wäge dich in Sicherheit, dass alles ganz normal verläuft und das nächste Ziel, das Nadelöhr, schon sehr rasch erreicht ist. Doch nicht das Ziel ist der Weg, sondern jeder Moment des Seins, also ist der Weg das Ziel. Jeder Schritt, den du tust, ist eine Zieletappe. Jede Erkenntnis und jede Erfahrung, die du in diesen Grenzzeiten machst, sind von Wichtigkeit und sehr bedeutsam für deinen Prozess.
Die Kraft holst du dir in der Ausrichtung deines hohen Geistes, und von dort überträgt sich dir die Stabilität. Ich weiß, wenn der Körper schwach und instabil wird, ist es schwierig, in der hohen geistigen Ausrichtung zu bleiben, doch du hast es bereits in der Vorbereitungszeit geübt, damit du es jetzt, im Ernstfall, auch kannst. Und du kannst es, weil du zu steuern gelernt hast. Tue es jetzt auch mit deinem hohen Geist, denn dieser ist nicht kraftlos. Dein hoher Geist ist in seiner vollen Stärke in dir präsent. Du musst ihn nur direkt ansprechen und aktiv benutzen, dann bist du in der aktiven Steuerungsphase. Lerne in den nächsten Tagen, dass du selbst das Steuer hast, denn wenn du aktiv mit deinem hohen Geist steuerst, bist du immer in der vollen Kraft.
Ende der Botschaft.“
Die Löwin:
Mit diesen herzberührenden Worten lege ich mich zur Ruhe, kehre nach innen und bedanke mich mit voller Hingabe für die Führung und Unterstützung auf meinem Weg durch die Wüste.
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3. Tag
Ich erwache und nehme das Licht Gott-Vaters sehr deutlich in mir wahr, und auch meine Lichthelfer erwecken mich an diesem neuen Tag mit ihren Energien.
Der dritte Tag beginnt energievoll und ausgewogen. Zwar habe ich keine Kraft, mich viel zu bewegen, doch ich nehme diese Tatsache einfach an und liege den Rest des Tages viel und schlafe auch sehr viel. Wenn mein Körper das braucht, gönne ich ihm diese Auszeit.
Die Krämpfe in den Beinen sind oft sehr stark, ich muss sie immer wieder umlegen, hochlegen, massieren und mit Polstern stützen. Hunger und Durst habe ich nach wie vor keinen. Dadurch, dass ich das Ziel, den siebten Tag, vor Augen habe, geht es meinem Körper relativ gut.
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