Götz T. Heinrich - Die Tugend von Tokyo

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Toritaka Shingo, Inspektor der Metropolitan Police in Tokyo, verbringt seine Tage üblicherweise mit dem Kampf gegen Alltags- und Kleinkriminalität wie U-Bahn-Grabscherei oder Störungen der öffentlichen Ordnung. Als er eines Nachts bei einem Einsatz einen Selbstmord entdeckt, scheint zu Beginn nichts auf ein Verbrechen hinzudeuten. Doch dann entdeckt Toritaka einige Ungereimtheiten, und plötzlich steckt er bis zum Hals in einer Ermittlung, die auf eine Verschwörung ungeahnten Ausmaßes hindeutet. Doch was steckt hinter dem Fall? Ein Machtkampf unter verfeindeten Banden der Yakuza, der japanischen Mafia? Ein Psychopath, der untugendhaftes Verhalten mit dem Tode bestraft? Wer ist die Person, die Toritaka verschlüsselte Hinweise schickt, und auf welche Spur soll der Inspektor damit gebracht werden?

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Toritaka war immer noch der Ansicht, richtig gehandelt zu haben, und wenn ihm der Vorfall eins gelehrt hatte, dann war es die Wahrheit über die angebliche moralische Höherwertigkeit der japanischen Gesellschaft. Was war das für ein Land, in dem man nichts Schlechtes darin sah, minderjährige Mädchen in entwürdigender Weise zu fotografieren und sich an diesen Bildern sexuell zu erregen? Was war das für ein Land, in dem sich schon Zwölfjährige auftakelten wie für den Kinderstrich und das ganze dann auch noch "Puchi-Lolita-Stil" nannten? Das Fernsehen zeigte in den Abendstunden mehr und mehr gewalttätige Animes, gezeichnete Pornografie (beschönigend "Ecchi" genannt) durfte frei in den Büchereien verkauft werden, und es gab nicht einmal mehr die allgemeine Zensur der Darstellung von Geschlechtsorganen in den Erwachsenenfilmen. Nach und nach wurde die Gesellschaft immer verkommener; der Sex spielte eine immer größere Rolle, und immer mehr anstößige Dinge wurden für völlig normal oder, noch schlimmer, für "trendy" erklärt.

Nach Ansicht des Inspektors hatte Japan seine Werte verloren. Werte, die es lange Zeit definiert hatten. Ein naturgegebener Anstand, eine Sitte, die sich aus dem ganz gewöhnlichen menschlichen Zusammenleben ergab. Wahrscheinlich hing der Verfall dieser Dinge damit zusammen, dass man die alten Hierarchien immer öfter in Frage stellte. In den Talkshows im Fernsehen wurde inzwischen sogar diskutiert, ob das Sempai/Kohai-Prinzip - eine ältere, erfahrenere Person, der Sempai, leitete eine jüngere, den Kohai, in ihrem Lebensweg an und stand ihr als Berater zur Verfügung, während die jüngere Person der älteren unangenehme alltägliche Pflichten abnahm - sich nicht inzwischen überlebt hatte und allgemein abgeschafft werden sollte. Sempai und Kohai gab es in allen Schichten der Gesellschaft und in allen Altersstufen, ob unter Schülern (wo die Älteren den Jüngeren beim Lernen halfen und die jüngeren dafür deren Putzdienst übernahmen), Geschäftsleuten (wo der Juniorpartner dem Älteren die Aktentasche trug und die Termine verwaltete, während der Seniorpartner dem Jüngeren die richtigen Beziehungen verschaffte) oder auch Polizisten (wo der dienstjüngere den Papierkram erledigte und den Mittagskaffee besorgte und der dienstältere ihm dafür die Gefahren im Revier vom Hals hielt). Und nun wurde selbst diese Grundlage menschlichen Zusammenlebens in Frage gestellt und als ausbeuterisch gegenüber dem Kohai bezeichnet... musste man sich da noch wundern, wenn Anstand und Moral zusammenbrachen?

Natürlich konnte Toritaka seinem Assistenzinspektor das unmöglich verständlich machen. Kakiden Tatsuhiro war bereits vom liberalen Geist der "neuen Zeit" infiziert. Im Gegensatz zum seinem ledigen Vorgesetzten war er verheiratet und hatte zwei Töchter, dreizehn und sechzehn Jahre alt, und die beiden Mädchen gehörten zu der Sorte Jugendlicher, die nicht einmal so viel Gemeinschaftssinn hatten, dass sie in ihrer Freizeit die Schuluniform anbehielten. Wer seine Kinder so aufzog, der hatte kein Verständnis für die Vorzüge der alten Zeiten.

Überhaupt hatten nicht viele Leute Verständnis für die Ansichten des Inspektors, weshalb er sie auch nur noch selten äußerte. Er wusste, dass hinter seinem Rücken deswegen über ihn geredet wurde, und mit Sicherheit gab es eine Menge Spott, aber er war ein guter Polizist und als Ermittler immer korrekt gewesen (mit der Ausnahme der Beinahe-Erpressung Somachis). Superintendent Asashi Hayao wusste, was er an ihm hatte und war auch gerne bereit, ihn bei seinen Fahndungen ein wenig zu unterstützen, wenn es denn nicht noch einmal auf einen öffentlichen Eklat hinauslief, und in der "U-Bahn-Razzia" hatte er persönlich grünes Licht gegeben. Der Einsatz war abgedeckt, selbst wenn von den Frauen, die man belästigt hatte, keine zu einer Anzeige bereit gewesen wäre. Und den Abschreckungseffekt durfte man auch nicht vergessen.

Im Hauptpräsidium angekommen, beauftragte Toritaka seinen Assistenzinspektor mit dem Anfertigen der Berichte. Eigentlich hätten beide jetzt schon problemlos in den Feierabend gehen können, doch obwohl die Polizeigewerkschaft schon vor Jahrzehnten klare Richtlinien für die Arbeitszeiten durchgesetzt hatte, war nahezu jeder Polizist rund um die Uhr im Dienst, und jede "Freizeit" bestand aus den Stunden, in denen es nicht viel zu tun gab oder aus den wenigen Tagen, die man als Urlaub angemeldet hatte. Auch der Inspektor selbst blieb noch lange auf seinem Büro. Einerseits wollte er noch alle Rückmeldungen der Polizeibeamten abwarten, die sich in der U-Bahn um die Belästigungsopfer gekümmert hatten (und hoffentlich viele davon zu einer Anzeige hatten überreden können), und außerdem musste er noch Mainichi informieren.

Die "Mainichi Daily News" waren eigentlich ein furchtbar unseriöses Sensationsblatt, das niemand kaufte, der halbwegs etwas auf sich hielt. Seltsamerweise wusste trotzdem jeder, wie die neuesten Schlagzeilen in den "Mainichi Daily News" lauteten, besonders die Schlagzeilen in der Sektion "Wai Wai", wo die besonders wilden Geschichten abgedruckt waren: Enthüllungsberichte über Hausfrauen als nebenberufliche Pornostars, kannibalisch veranlagte Grundschüler oder verrückte Lebensmittelskandale fanden sich hier regelmäßig, und eine Polizeimeldung über eine erfolgreiche Jagd auf U-Bahn-Grabscher in Tokyo würde sicherlich abgedruckt werden. Wenn er noch die Aussage Gorei-sans bezüglich des älteren Sittenstrolchs erwähnte, hatte er den Artikel sicher, und das würde das öffentliche Interesse wieder einmal auf das Problem der sexuellen Belästigung lenken.

Vielleicht waren die Methoden nicht ganz die richtigen, aber sie hatten den richtigen Effekt.

Es war schon nach dreiundzwanzig Uhr, als Inspektor Toritaka den Pressebericht fertig geschrieben und per Mail an die Redaktion der "Mainichi Daily News" geschickt hatte. Von immerhin fünf Belästigungsopfern waren Anzeigen eingegangen (und darunter auch, was ihn besonders freute, das Opfer des älteren graumelierten Herren), und zwei weitere hatten ihre Adressen hinterlassen und gesagt, sie wollten sich die Sache noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Solche Erfolge waren in der Polizeiarbeit selten, und der Beamte stellte für sich fest, dass er nun beruhigt in den Feierabend fahren konnte. Er schaltete seinen PC und das Licht im Büro aus, schloss ab, verabschiedete sich von den Kollegen von der Nachtschicht und vom Personal am Empfang des Präsidiums, dann ging er in die Tiefgarage und stieg in seinen privaten kleinen Honda. Er wohnte am Stadtrand, um diese Zeit etwa eine halbe Autostunde entfernt, und es bedeutete ihm eine Menge, nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein. Sicher, es war ein Gemeinschaftserlebnis, mit Bussen und Bahnen zu fahren, aber der Inspektor legte seit einigen Jahren keinen besonderen Wert mehr auf die "Gemeinschaft" dort.

Wie üblich hatte er den Polizeifunk aktiviert - ein Polizist war nie wirklich außer Dienst - und ließ die Meldungen leise im Hintergrund laufen, während er die Sendersuche im Radio so eingestellt hatte, dass nur Enkas gespielt wurden. Toritaka hatte eine Schwäche für den schwermütigen, altmodisch anmutenden japanischen Schlager, die er im Gegensatz zu seinen sonstigen Ansichten tief in sich verborgen hielt und die ihm selbst ein wenig peinlich war, aber das hinderte ihn nicht daran, sie in seinen privaten Momenten vollkommen auszuleben.

Er war eben dabei, auf die Zubringerstraße in Richtung Vorstadt abzubiegen, als eine Meldung über den Polizeifunk seine Aufmerksamkeit auf sich zog:

"Sechs von K-Zweifünfsieben, wir haben einen Anruf aus PQ C-Dreizehn. Ruhestörung mit Verdacht auf Gewalttätigkeit. Kommen."

Toritaka schaltete das Radio ab und mit der selben Bewegung die Freisprechanlage ein. "K-Zweifünfsieben, hier Sechs-dreiundachtzig", meldete er sich mit der Nummer seines Wagens - Dezernat sechs war seine Abteilung, die Öffentliche Sicherheit, und der Ruf kam von einer K-Nummer, also einer der Koban-Stationen. "Ich bin gerade auf Höhe B-Elf auf der Schnellstraße und kann in etwa vier Minuten bei ihnen in C-Dreizehn sein. Kommen."

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