Götz T. Heinrich - Die Tugend von Tokyo

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Toritaka Shingo, Inspektor der Metropolitan Police in Tokyo, verbringt seine Tage üblicherweise mit dem Kampf gegen Alltags- und Kleinkriminalität wie U-Bahn-Grabscherei oder Störungen der öffentlichen Ordnung. Als er eines Nachts bei einem Einsatz einen Selbstmord entdeckt, scheint zu Beginn nichts auf ein Verbrechen hinzudeuten. Doch dann entdeckt Toritaka einige Ungereimtheiten, und plötzlich steckt er bis zum Hals in einer Ermittlung, die auf eine Verschwörung ungeahnten Ausmaßes hindeutet. Doch was steckt hinter dem Fall? Ein Machtkampf unter verfeindeten Banden der Yakuza, der japanischen Mafia? Ein Psychopath, der untugendhaftes Verhalten mit dem Tode bestraft? Wer ist die Person, die Toritaka verschlüsselte Hinweise schickt, und auf welche Spur soll der Inspektor damit gebracht werden?

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Toritaka schrieb Kakiden noch einen Brief für Dezernat 5, dass er ihn in seinem Fall mit den Indizienermittlungen betraute und bat um die Aktenöffnung. Natürlich würde man ihm im fremden Dezernat kaum freie Hand lassen, aber er hatte ja einen Freund in der Gerichtsmedizin, der ihm weiterhelfen konnte, und das war alles, was er brauchte, um halbwegs schnell zu Ergebnissen zu kommen. Die moderne Spurensicherung - DNS-Analysen, Haarvergleiche, Fasertests - war sehr aufwendig, aber sie gab den Ermittlern des 21. Jahrhunderts mächtige Mittel zur Aufklärung von Verbrechen in die Hand.

Für den Inspektor fing die richtige Arbeit aber nun erst an. Bekannte Mitglieder der Yakuza, die auf freiem Fuß waren, gab es genügend, aber als Polizeibeamter spazierte man nicht so einfach bei denen in die Wohnung herein und verhörte sie. Selbst die kleinen Schmalspuranwälte, die sich um die niedrigen Chargen der japanischen Mafia kümmerten, waren gut genug, einem dafür eine Dienstaufsichtsbeschwerde an den Hals zu hängen, und das war das letzte, was sein Dezernat gebrauchen konnte. Nein, an solche Leute musste man anders herangehen.

Mit drei Stunden intensiver Aktenarbeit sortierte Toritaka zuerst einmal alle Leute aus, die für einen möglichen Mord überhaupt in Frage kamen: In Tokyo wohnend, selbst halbwegs wohlhabend, mit Aktienbesitz und einschlägig als Gewalttäter bekannt, das waren die Kriterien, nach welchen er vorging. Zu seiner Überraschung war die so entstehende Liste deutlich länger, als er gedacht hätte. Die alle überprüfen? Keine gute Idee. Es musste eine Möglichkeit geben, von diesen Leuten noch mehrere auszuschließen. Aber wie?

Da erinnerte sich der Inspektor noch einmal an die Verbindung zur Yoshioka-Bank und rief die Unterlagen des früheren Falles auf, bei der es um Geldwäsche gegangen war. Man hatte damals einen einzelnen Mitarbeiter des Bankhauses für Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Strafvereitelung verurteilt, und ein Oyabun aus Tokyo namens "Aihara" war zu einer kleinen Geldstrafe verurteilt worden, weil er sein Einkommen nicht korrekt angegeben hatte. Die große Strafe war aber auf einen Mittelsmann der Yakuza gefallen, selbst Besitzer einer kleinen legalen Spielhalle, der glaubhaft gemacht hatte, dass er ohne Auftrag gehandelt hatte, nur aus der Hoffnung heraus, so in der Gunst des Oyabuns zu steigen. Der Mann hieß Karai Taro und war seit einem halben Jahr wieder auf freiem Fuß.

Toritaka lächelte. Das war doch ein Ansatzpunkt. Wenn es noch Kontakte zwischen der Yoshioka-Bank und der Yakuza gab, würde Karai darüber wahrscheinlich informiert sein. In mafiösen Kreisen neigte man dazu, einmal aufgebaute Beziehungen nicht so einfach abzubrechen. Mit einiger Sicherheit hatte Karai inzwischen Leute, die in seinem Auftrag handelten, aber die beste Quelle für Informationen war er bestimmt noch selbst. Jetzt musste nur noch ein Weg gefunden werden, an ihn heranzukommen und ihn zu einer Aussage zu bringen. Niemand in der Yakuza verriet gerne seine Freunde...

Nun ja, alles zu seiner Zeit. Der Inspektor ließ sich ein Profil seines nächsten Zieles ausdrucken, steckte es ein und ging erst einmal zum Mittagessen in die Kantine. Seit zwei Tagen hatte er nur von Zwischenmahlzeiten gelebt, die man sich auf dem Weg von A nach B kurz genehmigen konnte, und er genoss das Gefühl einer richtigen Mahlzeit mit Miso-Suppe und Reisgericht im Magen. Der Tee hinterher aktivierte wieder seine Sinne, und er fühlte sich so frisch und ausgeruht, dass er später im Auto für die Fahrt sogar das Radio lauter als sonst stellte und gutgelaunt mitsummte. Der Polizeifunk konnte vorerst warten.

Es schadete seiner Laune nicht einmal, dass es zu regnen begonnen hatte, als er in Shibuya ankam. Toritaka parkte seinen Wagen in der Garage des HMV-Megastore, das fast zentral in der Innenstadt lag, zog sich einen Regenschirm aus einem Automaten in der Tiefpassage und schlenderte fast gemütlich die Viertelstunde durch die Seitenstraßen. Das prasselnde Geräusch der Wassermassen auf seinem einfachen Plastikschirm vermischte sich mit dem des typischen Großstadtlärms in Shibuya, und leidlich trocken kam er an der kleinen Spielhalle an, die Karai gehörte. Ironischerweise hieß sie "Golden Raining". Jetzt am frühen Nachmittag war sie noch geschlossen, aber durch die Scheiben konnte man erkennen, dass es sich wohl um eine klassische Pachinko-Halle mit einigen westlichen Scheibenspielautomaten handelte. Keine Telespiele, keine Spieltische - definitiv ein legales Geschäft.

Der Inspektor drehte eine kleine Runde um das Gebäude und besah es sich. Es war ein für Shibuya typisches "Fünf-Uhr-Haus", ein kleines Hochhaus voller Läden und Geschäfte, die erst um siebzehn Uhr nachmittags öffneten. Den Schildern an der Fassade war zu entnehmen, dass es hier zwei Nachtclubs, eine Buchhandlung, zwei Videotheken, ein Geschäft für "Ehehilfen" (gemeint waren Sexspielzeuge) und ein Reisebüro untergebracht waren. Illustre Gesellschaft für einen ehemaligen Yakuza. Wie viele der anderen Läden würden wohl auch Besitzer aus den gleichen Kreisen haben? Die Nachtclubs mit Sicherheit...

Toritaka entschloss sich, nicht erst zu warten, bis das Haus regulär öffnete und es möglicherweise voller "schwerer Jungs" war und klingelte am Seiteneingang im 'Golden Raining'. Es tat sich nichts. War noch niemand zuhause? Wenig wahrscheinlich. Er klingelte noch dreimal, und dann öffnete sich die Haustüre einen Spalt bis zur vorgelegten Sperrkette. "Wer da?" ertönte eine grobe, unfreundliche Stimme von innen.

"Guten Tag, mein Name ist Toritaka vom Dezernat für öffentliche Sicherheit", stellte sich der Inspektor mit besonders ausgesuchter Freundlichkeit vor und schob seinen Polizeiausweis durch den Spalt. "Ich müsste Karai Taro-san in einer wichtigen Angelegenheit sprechen."

"Haben sie einen Durchsuchungsbefehl oder eine Vorladung?" gab die grobe Stimme zurück.

Toritaka schob den Kopf vor, dass er durch den Spalt spähen konnte und die Person auf der anderen Seite sein freundliches Lächeln sehen konnte. "Nichts dergleichen", sagte er. "Ich bin auch nicht hier, um Karai-san zu verhaften oder seine Wohnung zu durchsuchen. Ich möchte nur kurz mit ihm sprechen."

Der Polizeiausweis wurde zurückgeschoben. "Kommen sie um fünf wieder, wenn die Spielhalle aufmacht", sagte die Stimme. "Ich hab zu tun."

"Ich fürchte", sagte der Inspektor und schob einen Fuß in die Türe, ehe der Mann auf der anderen Seite sie zudrücken konnte, "das wird nicht möglich sein, denn wenn ich jetzt nicht mit Karai-san spreche, dann wird diese Spielhalle heute nicht öffnen."

"Wie bitte?!" Von der anderen Seite blitzte ein Auge durch den Spalt. "Soll das eine Drohung sein, Polizist?"

Toritaka schüttelte den Kopf. "Das ist eine Tatsache", erklärte er. "Ich habe leider den begründeten Verdacht, dass dieser Gewerbebetrieb hier den Sicherheitsbestimmungen nicht mehr entspricht. Und wenn Karai-san mir nicht dabei hilft, diesen Verdacht auszuräumen, habe ich in einer Viertelstunde das Ordnungsamt mit einer Absperrverfügung hier."

Das Auge funkelte gefährlich. "Hier ist alles in Ordnung, Polizist", knurrte die Stimme. "Da wird auch das Ordnungsamt nichts finden."

"Es wird auch nicht suchen", gab Toritaka zurück. "Zumindest nicht mehr heute. Heute wird es nur den Laden schließen. Und morgen hat sich dann herumgesprochen, dass der Laden geschlossen wurde." In einer Branche, in der das öffentliche Ansehen wichtiger als alles andere war, war so ein Gerücht gleichbedeutend mit einer Halbierung der Gästezahl.

"Verdammt." Die Türe wurde zugeschlagen, und der Inspektor bekam gerade noch den Fuß aus dem Spalt, ehe an seinen Zehen unwiederbringlicher Schaden entstand. Das Klickern der Absperrkette war zu hören, dann ging die Türe richtig auf, und ein kleinwüchsiger, aber erschreckend breitschultriger Mann in einem reichlich billigen Straßenanzug mit nach hinten gegelten Haaren stand auf der anderen Seite. "Also gut, kommen sie rein", brummte er. "Aber kein Wort zu jemand anderem."

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