Martin Francis Forster - O Samael

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Als in der ersten Nacht des Jahres 1844 das Geburtshaus des Neugeborenen Adam einem Feuer zum Opfer fällt, ist es der Leibhaftige persönlich, der das Kind vor dem sicheren Flammentod rettet.
Der Junge wächst fortan unter der lieblosen Obhut seines verkrüppelten Vaters und seiner verbitterten Großmutter auf, bis er im Alter von dreizehn Jahren als Lehrling in der Schreinerei von Meister Esau ein neues Zuhause findet.
Der Teufel, der ein besonderes Interesse an Adam hat, bietet dem Heranwachsenden seine Freundschaft an und versucht, ihn durch Versprechungen auf seine Seite zu ziehen. Ohne zu ahnen, dass er sich dadurch den eifersüchtigen Zorn des Gehörnten zuzieht, lehnt Adam ab.
Die rätselhafte Prophezeiung einer Kräuterfrau und das Auftauchen eines jungen Zimmermanns, in den Adam sich verliebt, bringen das Leben in der Schreinerei durcheinander.
Um die Welt – und auch sich selbst – zu entdecken, geht Adam nach dem Ende seiner Lehrzeit auf eine dreijährige Wanderschaft. Je mehr er sich unterwegs den Annäherungen des Teufels zu widersetzen versucht, desto tiefer gerät er in einen Strudel aus Schuld, Sünde und moralischer Vergehen, dem er sich schließlich nicht mehr entziehen kann.
Viele Jahre später, lange nachdem er in sein Heimatdorf zurückgekehrt ist, blickt Adam auf seine Verfehlungen zurück und muss erkennen, dass alles, was er tat, dazu führte, die einstige Prophezeiung der Kräuterfrau wahr werden zu lassen.

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»Ada!«, schrie er in die leuchtende Nacht. »Ada!« und immer wieder »Ada!«, während meine schöne Mutter im Kindbett bei lebendigem Leib verbrannte.

So fiel in jener Neujahrsnacht das Stadthaus meiner Vorväter in Schutt und Asche. Der Rauch trug glimmende Teilchen mit sich, und neben dem Haus brannte alsbald der Schuppen, loderten die Stallungen und verglühte das Gewürzlager, das bis unter die Decke mit Leinensäcken und Holzfässern voller kostbarer getrockneter Kräuter, Samen, Körner und Wurzeln gefüllt war.

Als es in den Morgenstunden zu schneien begann, hatte sich das Vermögen meines Vaters in Luft aufgelöst.

Am nächsten Tag fand man mich schreiend, aber nahezu ­unversehrt in der Asche, geschützt durch die umgestülpte Blechwanne, die mit einer feinen Schicht Neuschnee bedeckt war. Es sei ein Wunder Gottes, murmelten die Leute, dass ich den Brand überlebt hatte. Doch ich wusste, dass, als das Chaos über mich herein brach, nicht Gott, sondern jemand anderes meine Hand gehalten hatte.

Heute noch wache ich in mondhellen Nächten auf, wenn der Wind heult und das Laub in den Bäumen zum Rascheln bringt, dass es klingt wie knisternde Flammen und trauere. Dann ist mir (wie kann das sein?), als stiegen mir die Gerüche von ­gerösteter Senfsaat, verkohltem Zimt, schwarzem Salbei und ­frischem Schnee hinter die Stirn, um sich dort mit meinem ­kalten Albschweiß zum Elixier der Stunde meiner Geburt zu vermengen. Über allem hängt schwer das schwefelige Bouquet eines ewigen Kummers.

Und ich höre meiner Mutter Weinen.

Für all dies gab mein Vater Zeit seines Lebens mir die Schuld. Doch da er bei Tisch immer links von mir saß (meine Großmutter, dieser verhärmte Knochen, die mir kaum mehr Zuneigung entgegen brachte als ihr Schwiegersohn, saß rechts und hatte somit weitaus größeren Einfluss auf meine Erziehung), hörte ich allenfalls die Hälfte seiner vor sich hingenuschelten Hasstiraden und scherte mich einen Hundsdreck um das Gewäsch des einhändigen Kaspers.

Die wenigen vollständigen Worte, die ich mitbekam, setzte ich in meinem Kopf zu neuen Sätzen zusammen, zu orakel­haften Sinnsprüchen ohne Sinn, legte sie zurück in meines Vaters Mund, und so formte sich mir das Bild eines nicht nur verkrüppelten, sondern gleichermaßen stumpfsinnigen Jammerlappens, der nichts konnte oder tat, der hier auf dem Land auf dem Hof meiner Großmutter zu nichts nutze war und tagein, tagaus als Schmarotzer das Abendmahl mit uns einnahm, und der ansonsten den Tag über den Leuten aus den Augen ging.

So wuchs ich heran und gedieh prächtig – wie ich die Amme, die mich gestillt hatte, zu meiner Großmutter sagen hörte.

Noch an jenem Neujahrstag hatte man mich mit der Befürchtung, ich könne den Abend nicht erleben, auf den Namen Adam getauft. Aber bald schon zeigte sich, dass ich von robuster Natur war. Ich wurde größer und stärker und half schon früh, wo ich konnte, sammelte Holz, mistete den Stall, fütterte und melkte die zwei Kühe und die Handvoll Ziegen. Bald begann ich, im Hause kleinere Reparaturen an den Fensterläden, den Treppenstufen oder dem Dach auszuführen, und es kam der Tag, an dem meine Großmutter fand, ich sei lange genug zur Schule gegangen, und es sei nun an der Zeit, etwas Anständiges zu lernen, weshalb sie mich, ich war nicht einmal dreizehn Jahre alt, beim hiesigen Dorfschreiner in die Lehre gab.

So kam ich also zu Meister Esau, und hier war es, wo seine älteste Tochter, sie war sechzehn zu der Zeit, mir als Erste die Augen öffnen sollte für das, was ich für die Leute zu sein schien. Etwas Besonderes nämlich; das verheißungsvolle Abbild ihrer verlorenen Träume und Hoffnungen.

So wuchs ich heran und gedieh prächtig zu jenem Geschöpf aus begehrenswertem Körper und klarem Geist, gepaart aus ­unvoreingenommener Neugier und fast schon arroganter Gleichgültigkeit. Und in Anbetracht des Mangels an Zuneigung und guten Vorbildern verwundert es wenig, dass ich zwar äußerlich anziehend, doch innerlich anteilslos und unfähig war, echtes Mitgefühl zu empfinden.

Ich war ein verstocktes Kind, das mit einem unnachahmlich offenem Blick die Menschen in die Irre führte. Meine Verstocktheit legten sie als Bescheidenheit aus, mein Schweigen als Zurückhaltung. In meinen ebenmäßigen Zügen sahen die Leute nichts Arges, in meinen Augen, warmblau wie der See an einem Sommernachmittag, wollten sie etwas Engelsgleiches entdecken. In meinem Wuchs und Körperbau sahen sie die Anmut­ und Entschlossenheit eines himmlischen Kriegers. In meinen muskulösen Gliedern den Fleiß und die Früchte harter Arbeit eines irdischen Werkers. Und meine Lippen! Diese Lippen, karmesinrot und voll, immer leicht geöffnet, immer mit sinnlich-sanftem Schwung zugleich alles fordernd und nichts erwartend, konnten wortlos sagen, was sie wollten, konnten lächelnd lügen ohne zu reden. Und eben das wollten sie, die Menschen: belogen werden; einjeder auf seine eigene Weise. Jedem die Lüge, die er brauchte.

All das wusste ich nicht. Und es sind auch nicht meine eigenen Worte,­ die ich hier wiedergebe. Ich bin nicht so verblendet, so selbstverliebt, dass ich Derartiges über mich selbst würde behaupten wollen. Ohnehin klingen diese pathetischen Worte ziemlich übertrieben und sind bei genauerer Betrachtung nur wenig schmeichelhaft für mich.

Nein, Pathos und schwülstige Theatralik sind die sprachlichen Werkzeuge des Teufels, und er selbst, ständig schwankend zwischen bissiger Häme und einem besessenem Hang zur Dramatik, hat mir einen Teil des verbrämten Geschwafels in die Feder diktiert.

Und manches wurde mir von dem unschuldigsten Menschen der Welt, dem ich einst unendliches Leid zugefügt habe, auf die Stirn zugesagt.

Ich möchte hier lieber erzählen von dem Anderen, dem Verborgenem, dem Dunklen in mir, das ich unsichtbar wähnte ­

für alle, die mir begegnen sollten, und das sich – wenn überhaupt – allenfalls in der Narbe offenbart, die ich als unverhohlene Warnung, wenngleich sie bislang jedermann in den Wind schlug, wie eine Prophezeiung mit mir trage.

»Deine Lippen lügen wortlos, doch die da ...«, und liebevoll strichen blasse Finger über die alte Wunde, ehe die müde Hand erschöpft zurück sank, »die da verrät dich, wenn man nur Willens ist, hinzuschauen.«

Dann hatten die trüben Augen sich abgewandt und der Blick war in die Ferne geschweift, als könnte er von irgendwo dort auf Hilfe hoffen.

Im herben Widerspruch zu meinem makellosen Gesicht steht diese Narbe daumenlang auf meiner rechten Wange. Sie ist die Signatur der ersten Nacht meines Lebens, als ich von Reitstiefeln getreten über den nassen Boden glitt, als der Teufel mich zwischen seine schwarzen Flügel nahm und für den frisch geschlossenen Pakt einen Blutzoll verlangte, und sie schmälert meine Anziehungskraft nicht einen Deut. Ganz im Gegenteil: der Teufel hatte mir ein Geschenk gemacht, das mir Zeit ­meines Lebens jene Spur von Verwegenheit verlieh, die aus dem Schönling einen Mann macht und ihn dadurch über den Feigling erhebt.

Diese Narbe legt Zeugnis ab von allgegenwärtiger Gefahr, mahnt düster an die Sterblichkeit, raunt hinter vorgehaltener Hand Geschichten über die Hölle, erzählt sogar von Beelzebub selbst. Doch die Rufe der Kassandra – als wäre es je anders gewesen! – verhallen ungehört; denn ja, es stimmt, meine Lippen lügen ­ohne­ zu reden, und neben meinem Lächeln verstummt der Narbe Warnung.

Als wollte er zeigen, dass ab hier sein Herrschaftsbereich begann, hatte der Schreiner einen Fuß auf den alten Grenzstein vor seinem Hof gestellt. Holzstaub ließ sein Haar im Licht der untergehenden Sonne goldgepudert erscheinen, und Hemd und Hose waren von oben bis unten mit Spänen bedeckt. Das gefiel mir.

»Du siehst aus, als könntest du ordentlich zupacken.«

Es war ganz offensichtlich die Narbe, die ihn zu dieser Schlussfolgerung verleitete.

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