Martin Francis Forster - O Samael

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Als in der ersten Nacht des Jahres 1844 das Geburtshaus des Neugeborenen Adam einem Feuer zum Opfer fällt, ist es der Leibhaftige persönlich, der das Kind vor dem sicheren Flammentod rettet.
Der Junge wächst fortan unter der lieblosen Obhut seines verkrüppelten Vaters und seiner verbitterten Großmutter auf, bis er im Alter von dreizehn Jahren als Lehrling in der Schreinerei von Meister Esau ein neues Zuhause findet.
Der Teufel, der ein besonderes Interesse an Adam hat, bietet dem Heranwachsenden seine Freundschaft an und versucht, ihn durch Versprechungen auf seine Seite zu ziehen. Ohne zu ahnen, dass er sich dadurch den eifersüchtigen Zorn des Gehörnten zuzieht, lehnt Adam ab.
Die rätselhafte Prophezeiung einer Kräuterfrau und das Auftauchen eines jungen Zimmermanns, in den Adam sich verliebt, bringen das Leben in der Schreinerei durcheinander.
Um die Welt – und auch sich selbst – zu entdecken, geht Adam nach dem Ende seiner Lehrzeit auf eine dreijährige Wanderschaft. Je mehr er sich unterwegs den Annäherungen des Teufels zu widersetzen versucht, desto tiefer gerät er in einen Strudel aus Schuld, Sünde und moralischer Vergehen, dem er sich schließlich nicht mehr entziehen kann.
Viele Jahre später, lange nachdem er in sein Heimatdorf zurückgekehrt ist, blickt Adam auf seine Verfehlungen zurück und muss erkennen, dass alles, was er tat, dazu führte, die einstige Prophezeiung der Kräuterfrau wahr werden zu lassen.

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Das Bemerkenswerte daran war, dass Sebastian eigentlich kein Schreiner, sondern Zimmermannsgeselle war. Doch ob Dachstuhl, Radspeichen, Fensterrahmen oder Schmuckschatulle: alles, was er fertigte oder ausbesserte, war makellos und von bemerkenswerter Vollkommenheit – gerade so, wie er selbst es in meinen Augen war.

Ich brauchte seine Nähe nicht zu suchen. Sebastian war immer dort, wo ich war. In der Werkstatt ohnehin. Bei Tisch saß er neben mir. Und schlafen tat er in meinem Zimmer, in meinem Bett. Nur eine Handbreit Matratze trennte uns des Nachts.

Ich wurde es nicht müde, seinen Geschichten zu lauschen, die er vor dem Einschlafen erzählte, bekam nie genug von den Anekdoten über seinen kauzigen Meister und den tollpatschigen Altgesellen.

Er erzählte von Zuhause, von seinem Vater, einem Dachdecker, der früh verwitwet war, von der Tante, bei der er aufgewachsen war, und von der klugen Hündin, die ihm einmal im Winter, als er im Wald auf Wölfe, die sich nah an die Stadt getraut hatten, gestoßen war, das Leben rettete, und die ihn jahrein, jahraus jeden Tag vom väterlichen Hof zur Zimmerei begleitet und abends wieder pünktlich abgeholt hatte. Oh, ich wünschte mir einen Hund!

Er beschrieb seine Heimatstadt Münster, mit der Lambertikirche und ihren mahnenden Körben aus Eisen, die breiten Straßen und den Prinzipalmarkt so lebendig, dass mir bald war, als wäre ich selbst dort gewesen, wäre unter den Bogengängen gelaufen und hätte vor dem Rathaus gestanden und zum Giebel empor geblickt.

»Du solltest einmal hören, wie laut es zugeht, wenn Pferdemarkt ist! So was hast noch nicht erlebt. Die ganze Stadt ist ­voller Bauern und Kaufleute, und an den Marktständen gibt es die unglaublichsten Dinge zu sehen«, meinte er.

So begannen die Bilder, die in meinem Kopf entstanden, langsam meine Neugier auf die Welt zu wecken. Eine erste Ahnung von Fernweh und Reiselust erwachte in mir, und ich träumte von neuen Orten und fremden Städten, malte mir das geschäftige Treiben in Münster, Kassel und Frankfurt aus und stellte mir vor, wie es wäre, selbst auf Wanderschaft zu gehen.

Alle zwei bis drei Wochen, wenn die Frauen nach dem Essen die Küche aufräumten, setzte Sebastian sich an den Tisch und schrieb einen Brief an seinen Vater. Ich saß ihm dann meistens gegenüber, beobachtete bewundernd, wie er die Schreibfeder in die Tinte tauchte und sie dann ebenso schwungvoll wie bedachtsam über das Papier zog und lachte mit ihm, wenn die Tinte aller Vorsicht zum Trotz kleckste.

»Dein Vater schreibt dir nie zurück«, überlegte ich eines Abends laut.

Er blickte auf. »Weil er kaum schreiben kann, deshalb. Immerhin kann er ­lesen. Mehr schlecht als recht zwar, aber wenn ich sauber und ordentlich schreibe, kann er meine Briefe ganz gut entziffern. Und wenn ich auch selber keine Post bekomme, weiß ich doch, dass er sich freut zu hören, dass es mir gut geht.« Dabei lächelte er mich an und schob das Blatt Papier zu mir über den Tisch.

»Hier. Schreib etwas drunter!«, forderte er mich auf.

»Ich? Was soll ich denn schreiben?«, wehrte ich ab.

»Na, dass ihr hier überaus froh seid, einen so fleißigen Gesellen bekommen zu haben, der euch mit seinem sagenhaften Geschick begeistert und den ihr nie wieder missen wollt. Was sonst?«, lachte er.

»Spinner«, sagte ich, doch dann schrieb ich unbeholfen einen kurzen Gruß unter den Brief und unterschrieb mit meinem ­Namen.

Wie immer begleitete ich ihn Tags darauf ins Dorf, als er nach der Arbeit den Brief zur Poststelle brachte. Die Männer unterwegs grüßten ihn, die Frauen lächelten, und die Mädchen kicherten und steckten eilig die Köpfe zusammen.

»Die Leute mögen dich«, sagte ich auf dem Rückweg. Die Sonne stand schon tief, und die Luft war mild.

Sebastian riss im Vorbeigehen einen Halm ab und kaute darauf herum. Vor uns stoben ein paar aufgeschreckte Saatkrähen auseinander.

»Natürlich tun sie das. Ich mag sie ja auch.«

»Aber du kennst sie doch gar nicht!«

»Deswegen darf ich sie doch trotzdem mögen, oder? Wenn ich sie dann kennen lerne, kann ich meine Meinung immer noch ändern – falls jemand es nicht verdient haben sollte, von mir gemocht zu werden«, hielt er schmunzelnd dagegen.

»Pah!«, sagte ich bloß.

»Und du? Magst du die Leute?«, wollte er wissen.

Ich dachte einen Moment lang nach und zuckte dann mit den Schultern. »Ich glaube, sie sind mir egal«, sagte ich.

»Wirklich? Schlechte Einstellung.«

»Ist halt so«, antwortete ich, weil mir nichts Besseres einfiel.

Er lachte wieder: »Aber mich magst du doch?«

»Hm ... weiß nicht.«

»Tja, ich für meinen Teil mag dich genauso wenig.« Dabei knuffte er mich scherzhaft in die Seite und fegte mir mit einem Klaps meine Schirmmütze vom Kopf.

»He!«, rief ich und schubste ihn.

»Na warte, Frechdachs!«

»Blödian.«

Mit einem Male rangelten und balgten wir uns; ein Hieb gab den anderen und schon bald rollten wir durch das hohe Gras. Ich schrie laut auf, als er mir in die Seite kniff und mich gleichzeitig kitzelte. Ich versuchte, ihn zu boxen, doch Sebastian wehrte geschickt ab. Keiner meiner Schläge saß; er fing jeden meiner Fausthiebe so leicht ab, als wolle er Mücken fangen und lachte mich aus. Im nächsten Moment lag ich unter ihm; mit einer schnellen Drehung hatte er mich überrumpelt. Er kam auf mir zu sitzen und drückte meine Arme fest auf den Boden. Ich war wehrlos.

»Los, sag, dass du mich magst!«, forderte er.

»Nein!«

»Ich weiß, dass du mich magst.«

»Tu ich nicht.«

Die Wut über die Niederlage machte mich trotzig, und ich versuchte, mich freizukämpfen. Ich bekam einen Arm frei, zerrte an seinem Hemd, krallte mich in den weißen, festen Stoff und wollte Sebastian zur Seite ziehen. Vergeblich, denn er schlug meine Hand fort und packte nur noch fester zu.

»Komm schon. Sag es!«

»Niemals.« Ich keuchte.

Er verlagerte sein Gewicht weiter nach vorne, und mir blieb die Luft weg.

»Lügner.« Er flüsterte es.

Sekunden verstrichen. Hinter seinem Gesicht trieb der Westwind ein paar einsame Schafswolken über das Abendrot. Ganz in der Nähe begannen Heuschrecken ihren nächtlichen Kanon zu zirpen.

»Ich kann es sehen.« Dann, blitzschnell, küsste er mich auf den Mund.

Und sprang auf.

»Wer schneller ist!«, rief er und spurtete los.

Eine erschrockene Weile lang war ich wie starr. Meine rechte Hand hielt ich zur Faust geballt. Als ich sie schließlich öffnete, lag ein schimmernder Knopf von seinem Hemd darin. Ich hob meine Mütze vom Weg auf und rannte ihm hinterher. Erst vor der Schreinerei holte ich ihn ein; schmutzig, verschwitzt und atemlos.

Jene Wildheit, die ich vor wenigen Wochen schon einmal hatte erahnen können und die mir so fremd und so ungeheuerlich vorgekommen war, hatte durch den flüchtigen, rauen Kuss eines Mannes ein Geheimnis aus den Tiefen meiner Träume an die Oberfläche gezerrt. Ein Geheimnis, das es von nun an zu hüten galt.

An diesem Abend mochte ich Sebastian nicht mehr ansehen und ging ihm aus dem Weg, was unnötig war, denn er schien mich ebenfalls zu meiden.

Ich war verwirrt. Ich spürte Scham und gleichzeitig schäumte eine Freude in mir, die meine Gedanken – Verlegenheit hin oder her – um nichts anderes kreisen ließ als diesen einen Kuss, der mir, als ich rücklings im Gras lag, ohne jede Vorwarnung aufgezwungen worden war, und den ich doch bereitwillig ­­angenommen hatte. Gerade so, als ich hätte ich mein Leben lang ­darauf gewartet.

Sebastian ...

Als ich zu Bett ging, blieb der Platz neben mir leer. Den Knopf aus Perlmutt legte ich unter mein Kissen.

Gedankenschwer drehte ich mich von einer Seite auf die andere, hoffte auf Schlaf, doch Sebastians Gesicht folgte mir und ließ mich nicht zur ­Ruhe kommen. In seinem Blick hatte ich etwas Verborgenes entdeckt, hatte etwas gefunden, das ich noch bei keinem anderen Menschen zuvor gesehen hatte.

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