Eckhard Lange - Heimkehr

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Die Erzählung entfaltet einen Teil des biblischen Gleichnisses vom verlorenen Sohn, schildert sein Leben zwischen dem Abschied vom Vaterhaus und der Rückkehr. Es ist nicht nur der Abstieg des Sohnes durch Verschwendung und Leichtsinn, sondern der gescheiterte Versuch der Selbstverwirklichung eines autonomen Menschen, der hier kritisch hinterfragt wird. Es ist zugleich andeutungsweise eine Erzählung von Umkehr und Hoffnung.

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Eckhard Lange

Heimkehr

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Inhaltsverzeichnis Titel Eckhard Lange Heimkehr Dieses ebook wurde erstellt - фото 1

Inhaltsverzeichnis

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Heimkehr

1.

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Ein Wort zum Schluß:

Impressum neobooks

Heimkehr

Wie lange blickt er nun schon von der Anhöhe hinab ins Tal? Er wußte es nicht. Er sah, wie die Schatten der Häuser dort unten sich langsam längten und zur Seite neigten, er sah Menschen hin und her eilen, er blickte hinab und nahm es doch nicht wahr. Er hatte sich auf einen der Kalksteinbrocken gehockt, die hier oben zahlreich sich gesammelt hatten, während man an den Hängen sie aufgelesen und fortgeschleudert hatte als lästiges Beiwerk, das die Pflugschar verbog und die Furche in Kurven zwang.

Ja, daran erinnerte er sich. Einmal hatte er selbst den Pflug gehalten, während der Bruder die beiden Esel führte. Einmal hatte er dort unten gelebt. In einer anderen Welt. In einer anderen Zeit. In einer Vergangenheit, die lange zurücklag. Wie lange? Eine Ewigkeit. Nein, es waren wohl schon zwei oder drei Ewigkeiten.

Dort unten, das war dieses andere Leben, das waren Kinderscherze und Kinderspiel, das war das jugendliche Aufbegehren, das war harte Arbeit, die doch belohnt wurde durch einen Blick aus den Augen des Vaters, durch ein Kopfnicken und selten genug durch ein lobendes Wort, wie er damals meinte. Das war die Zeit, als die Mutter noch lebte und wußte, was er gerne aß. Und das war die Zeit, als er immer häufiger auf diesen Hügel hinaufwanderte nach getaner Arbeit, um hinunterzuschauen. Nein, nicht auf das Gehöft dort unten, sondern auf den Weg, der von dort fortführte in eine Welt, die Sehnsucht weckte und Hoffnung und Träume.

Nun aber blickte er hinab auf die Häuser dort unten, auf das Gesindehaus an der Seite, die große Scheune und den Stall, auf das Wohnhaus in ihrer Mitte, das einmal sein Elternhaus war. Doch war es das jetzt noch? War der Mann, grauhaarig und schon ein wenig gebeugt von dem, was lange Jahre an Arbeit seinen Schultern auferlegt hatten, war jener Mann, der da eben vor die Tür getreten war und einer Magd einen Befehl gegeben hatten, war das sein Vater? War er es noch? Oder war es nur der Bauer, der Herr auf diesem Hof, zu dem er jetzt hinuntergehen und um eine Arbeit bitten wollte, um einen Schlafplatz im Gesindehaus und um eine warme Mahlzeit, eine erste richtige Mahlzeit nach diesen Wochen des Darbens und Dürstens, des Hungerns und des Bettelns an fremden Türen und in fremden Gassen? Denn als was würde er vor diesen Bauern treten, der einmal sein Vater war? Als arbeitssuchender Knecht, als Tagelöhner, als entlaufener Schuldsklave, den man zurückbringen müßte, damit er seine Schuld abarbeite?

Der Fels unter ihm war hart und kantig, nicht gedacht für langes Sitzen, für eine Ruhepause nach den Mühen der Wanderung. Und doch stand er nicht auf, machte sich auf den Weg hinab ins Tal, auf die letzte Strecke des Weges zurück, des Heimwegs. Doch war er das - ein Weg, der heimwärts führte? War dort unten noch ein Zuhause für ihn, den Fortgegangenen, den Ausgezahlten, der keine Rechte mehr besaß als die eines Bettlers? Denn er hatte keinen Anspruch auf dieses Zuhause, auf eine Heimat, auf Geborgenheit, darauf, noch einmal aufatmen zu können, sich fallenzulassen ohne Angst vor der Härte des Aufpralls. Er hatte all diese Rechte eingetauscht gegen einen ledernen Beutel, gefüllt mit Silberdenaren. Mit seinem Erbteil.

Ja, er wollte fort damals, fort von diesem Hof, der doch einmal dem Bruder gehören würde und auf dem er zeitlebens ein Knecht geblieben wäre. Mit einem Platz am Tisch der Familie zwar und mit einer Kammer im Herrenhaus statt beim Gesinde drüben. Einer, der Geld besaß, um sich guten Wein zu kaufen und die Dienste der Hure im nächsten Dorf. Aber doch ein Knecht, der zu tun hatte, was der Bruder ihm auftrug. Der kein Herr war wie jener, mochte der ihn auch mit Wangenkuß grüßen, wenn er heimkam aus jener anderen Welt, heimkehren mußte. Immer wieder zurück mußte in die Enge. So sah er es, so fürchtete er es, so plante er die Flucht, solange der Vater noch lebte und ihm sein Erbteil schuldete. Und er duldete es, daß der Vater die Scheune verpfändete, einen Teil der Ernte verkaufte, die doch noch auf dem Halm stand, um jener silbrigen Münzen willen, die ihm damals Freiheit bedeuteten, eine Zukunft versprachen als eigener Herr.

Er wollte sich Anerkennung kaufen und vergaß, daß man die sich anders verdienen muß, durch eigene Leistung, durch Fleiß und Können. Er wollte sich Freundschaft erkaufen, doch die war nicht wohlfeil zu haben auf dem Markt, ohne das eigene Herzblut dreinzugeben und Opfer zu bringen und anders zu zahlen als mit klingender Münze. Er wollte sich Liebe kaufen und fand doch nur käufliche Liebe, die für einen Augenblick Lust gewährte und Vergessen, um danach zu erwachen mit leerem Beutel und leerem Herzen. Und zuletzt? Da wollte er nur noch Sicherheit kaufen und ein angenehmes Leben. Doch dafür langten die Münzen nicht mehr, die er vergeudete hatte, als der Beutel noch unerschöpflich schien. Denn nichts ist teurer, als nichts zu tun. Und es blieb nur noch, das zu tun, was andere scheuten. Knecht zu werden eines fremden Herrn, der niemals hinblickte oder nickte oder gar ein Lob aussprach, wie es der Vater doch tat. Es blieb nur noch, den Tieren das Futter zu nehmen, um selber satt zu werden. Es blieb nur noch, die Schulden abzuarbeiten, die dem letzten Denar in seinem Beutel gefolgt waren.

Da entschloß er sich, heimzukehren. War es Reue, die er empfand, jetzt, wo er hinunterblicken konnte auf das Vaterhaus? War es Einsicht, die ihn hierhergetrieben hatte, Einsicht in Schuld, in all die Fehler, in das eigene Versagen? Er wußte es nicht. Er kannte solche Gefühle bislang nicht. Was er kannte in diesen letzten Wochen, waren andere Gefühle. War ein leerer Magen, der nach Nahrung schrie. War ein ausgedörrter Hals, der um Wasser bettelte. Waren wunde Füße, die um Erbarmen flehten angesichts der steinigen Wege. Und nun, da das Ziel dort unten lag, nahe und doch fern, war es diese trotzige Scham des Gescheiterten, dieser Zorn auf ein Schicksal, das doch keines war, sondern eigenes Tun und eigenes Lassen. Und es war die Wut auf ein gütiges Geschick, das ihm nicht zur Seite gestanden hatte in all den Jahren dort in der Ferne, das seinen Wunsch nach Freiheit ernster genommen hatte als er selbst.

Ja, er würde hinabsteigen, ehe die Sonne Abschied nahm von diesem Tag. Aber noch blieb ihm die Zeit, sich zu erinnern, ehe er vergessen mußte oder gar eingestehen, was geschehen war. Ehe er beichten mußte, wofür es keine Lossprechung gab. Ehe er sich ganz und gar aufgeben mußte um eines Linsengerichtes willen. Obwohl er doch nichts mehr hatte, was er dafür hingeben konnte. Weil er es bereits fortgegeben hatte. Damals. In einer anderen Zeit. In einer anderen Welt. Und vor zahllosen Ewigkeiten.

1.

Damals. Nein, er hatte nicht zurückgeblickt, auf diesem Hügel oberhalb des väterlichen Hofes. Er wußte es: Der Vater würde noch immer dort unten stehen, hinaufblicken, warten. Worauf? Daß er doch noch umkehren würde? Daß er noch einmal winken würde, ehe der Weg hinab zur anderen Seite hin ihn seinen Blicken entziehen würde? Aber wollte nicht winken, und schon gar nicht umkehren. Er wollte fort. Nur fort. Schweigend hatte er erduldet, daß der Vater nach alter Sitte den Reisesegen über ihn sprach, so als wäre er für ein paar Tage, für ein paar Wochen irgendwo zu Besuch, um dann heimzukehren. Schweigend hatte er auch seine Umarmung erduldet, und ja - es hatte ihn schon geschmerzt, die unausgesprochene Trauer in den Augen des Vaters zu sehen.

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