Josef Hahn - Die Renegatin

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Brutale Verhörmethoden und Folterungen sind leider auch heute noch in den meisten Staaten der Welt – nicht nur in den USA – ein probates Mittel, Widerstand zu brechen. Sämtliche in diesem Buch beschriebenen Methoden sind auch heute noch üblich und werden auch angewendet. Für dieses Buch wurde sehr sorgfältig und intensiv recherchiert. Der Folterer wirkt >guten Gewissensguten GewissensDienstes< waren sie mehrheitlich gute Ehemänner und Väter. Zu welchen Handlungen sind Menschen fähig, wenn sie der Meinung sind, damit ihrer Weltanschauung zu dienen?

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So fügen sich die Meisten den Anordnungen der Organe und hoffen darauf, dass sich diese Abholung spätestens am Morgen als bedauerlicher Irrtum heraus stellen wird.

Auch Rita dachte ebenso.

Rita Kapp war Anfang Dreißig, ledig, unterrichtete am örtlichen Gymnasium Geschichte und Philosophie und war sich keinerlei Verfehlung bewusst. Es konnte sich also, so überlegte sie, nur um einen Irrtum handeln. Zwar verwunderte sie es, dass man sie nicht einmal anziehen ließ; man bitte um Verständnis, aber man habe es sehr eilig - und ihr auch kein Telefonat gestattete - wie gesagt: sehr eilig.

Aber ordentliche Staatsbürger akzeptieren solche Vorgangsweisen, wenn sie von irgendeiner Obrigkeit angeordnet wurden. Es fiel ihr noch auf, dass die eine Beamtin ihre Wohnung versperrte und kommentarlos ihren Schlüssel in der Tasche verschwinden ließ.

Man stieg zu viert in den Aufzug. Drei Uniformierte und die rothaarige Rita Kapp im Nachtgewand und Morgenmantel. Es wurde kein Wort gesprochen, obwohl Rita ihre Blicke hilfesuchend umherschweifen ließ. Man ignorierte sie ganz einfach.

Vor der Haustür parkte ein weißer neutral aussehender Bus mit laufendem Motor und eingeschaltetem Standlicht. Die Fenster waren bis auf die Windschutzscheibe total verdunkelt. Man konnte weder hineinsehen und vermutlich auch nicht hinaus. Der Bus hatte auch nur zwei Türen. Türen für die Passagiere waren nicht vorhanden.

Mit einem bedauernd klingendem: „Das ist Vorschrift“ banden sie ihr nun die Hände vorne mit einem Kabelbinder zusammen und nötigten sie dann hinein zu klettern.

Im Fahrzeug saßen noch zwei andere Beamte und hinter einer Glaswand drei weitere Leute. Zwei Frauen und ein Mann. Ebenfalls mit gebundenen Händen. Auf ihr „Hallo“ erfolgte keine Antwort. Niemand reagierte darauf.

Der Mann blickte trotzig zu Boden und mahlte mit dem Unterkiefer. Er blutete leicht aus dem Ohr. Hatte er etwa sinnlosen Widerstand gegen seine Abholung geleistet?

Die eine Frau schluchzte jämmerlich und die andere starrte sie nur an, als käme sie von einem anderen Planeten.

Der Bus fuhr los. Die Organe unterhielten sich anscheinend fröhlich im vorderen Teil. Man hörte hinten nicht worüber, aber an ihren lachenden Mienen konnte man das wohl annehmen.

„Scheißsystem“, fluchte der Mann und schüttelte mit dem Kopf. „Ein richtig beschissenes Arschlochsystem!“ Dann senkte er wieder den Kopf und starrte auf den Wagenboden.

Der Bus hielt an, man öffnete die Tür und ließ die Abgeholten aussteigen. Sie waren im Gefängnis I, das hauptsächlich denjenigen vorbehalten war, die gegen irgendeine staatliche Anordnung verstoßen hatten, oder deswegen verdächtigt wurden.

Sie wurden nun von den Kabelbindern befreit und von zwei Bewaffneten in den sogenannten Erfassungsraum gebracht. Man fotografierte sie, nahm ihnen die Fingerabdrücke ab und nötigte sie auch dazu, eine Speichelprobe abzuliefern; den genetischen Fingerabdruck.

Dann legten sie ihr eine Art Fußfessel an das rechte Bein. Es sah aus, als wäre es aus Kupfer und ein blauer Led leuchtete sofort auf. Das Band hatte noch einen zweiten Led, dessen Farbe konnte sie aber nicht erkennen. Er war offline.

Alles das passierte bei völliger Lautlosigkeit. Niemand sprach ein Wort. Bloß durch Handzeichen wies man die Verdächtigen an, sich entsprechend zu bewegen.

Rita fand diese Prozeduren nicht nur als unnötig; zumindest in ihrem Fall, sondern auch als äußerst entwürdigend.

Als sie fotografiert wurde, nahm man ihr deswegen auch den Morgenmantel ab. Durch das helle Scheinwerferlicht zeichneten sich ihre Körperkonturen überdeutlich ab. So hatten sie bisher nur ihre Mutter und ihr Freund gesehen

Mit hochrotem Gesicht wickelte sie sich wieder in ihren Morgenmantel ein und folgte einer wieder schweigsamen Wärterin bis hin zu einer ihr zugewiesenen Zelle.

Es war dies einer der neu erbauten Supermax - Gefängnisse 1. Die Unterbringung da ist gleichzusetzen mit nahezu vollkommener Isolation von der Außenwelt. Auch innerhalb des Zellenblocks ist die Kommunikation zwischen den Inhaftierten unterbunden.

Die Insassen werden 24 Stunden am Tag videoüberwacht. Gleichgültig, ob sie sich in ihrer Zelle, in einem Außenkäfig, oder in der Dusche befinden. Besonders entwürdigend fanden es die meisten, dass sie auch während der Toilettenbenutzung videotiert wurden.

Die Zellen sind ungefähr 3,5 × 2 m groß und mit speziellen, schalldichten Türen ausgestattet. Die Türen im gesamten Areal sind ferngesteuert.

Absolut kein Ort, wo man sich hin wünschte.

●●●

Zelle I

Die Zelle, in die sie sie gesteckt hatten, machte mit ihren geschätzten sieben Quadratmetern einen sehr sterilen Eindruck. Alles war weiß! Ein knalliges, aggressives Weiß, dass es einem in den Augen wehtat.

Außer einem schmalen Bett, das - wie sie später erleben würde - untertags mittels Fernbedienung hochgeklappt wurde, gab es nur noch eine Toilettenschüssel im Raum.

Es gab kein Wasser und auch kein Waschbecken. Nach dem Toilettengang hielt man die Hände an eine vergitterte kleine Öffnung an der Wand. Daraus strömte reinigender Dampf, gesteuert und zugemessen von der zentralen Überwachung. Wie schon erwähnt: alles war hier sehr modern.

Keine Wärter mit klapperndem Schlüsselbund gingen den Zellenflur auf und ab und auch die Zellentür wies keinerlei Guckloch auf, wie es in anderen Gefängnissen üblich war. Die Inhaftierten wurden mittels zweier Kameras überwacht. Diese waren am Zellenplafond so montiert, dass sie keine Ecke und keinen Winkel übersahen. Überwacht ebenfalls vom Kontrollraum. Tag und Nacht. 24 Stunden!

Es gab auch keine Sitzgelegenheit. Wenn das Bett hochgeklappt war, konnte man nur am Boden sitzen. Tag und Nacht erhellten die starken Neonlampen den Raum.

Was für eine Vergeudung und wozu, dachte sich Rita. Hier wird Strom so sinnlos verschwendet. In einigen Landesteilen gab es dafür noch überhaupt keine elektrische Energie.

Der Schock über ihre Abholung hatte sich mittlerweile etwas gelegt. Ihr Nervenkostüm hatte sich beruhigt. Sie hielt das Ganze ja ohnehin für einen Irrtum, der sich am Morgen aufklären würde.

Ein in Plastik eingeschweißter weißer Zettel, der an der Zellentür hing, fiel ihr jetzt auf. Sie trat näher und las den folgenden Text:

SIE SIND HIER, WEIL GEGEN SIE DER VERDACHT BESTEHT, SICH IN TATEN ODER WORTEN SYSTEMKONTRÄR VERHALTEN ZU HABEN.

EINE KORREKTE UNTERSUCHUNG WIRD IHRE SCHULD ODER UNSCHULD FESTSTELLEN.

SOLANGE IHRE UNTERSUCHUNG WÄHRT, HABEN SIE ABSOLUTES REDEVERBOT GEGENÜBER ALLE ANDEREN ZU BEACHTEN.

EINE SPRECHERLAUBNIS WIRD IHNEN IN EINZELFÄLLEN GESONDERT ERTEILT.

BEFOLGEN SIE UNBEDINGT DIE ANORDNUNGEN DES PERSONALS.

DIE KAMERAS IM RAUM SIND ZU IHRER SICHERHEIT TAG UND NACHT IN BETRIEB.

EIN ZUWIDERHANDELN GEGEN DIESE ANORDNUNGEN HAT ERNSTHAFTE KONSEQUENZEN FÜR SIE ZUR FOLGE.

WIR WÜNSCHEN IHNEN EINEN ANGENEHMEN AUFENTHALT.

Der letzte Satz kam ihr wie blanker Hohn vor.

Wie, wo und wann hätte ich mich denn systemkonträr verhalten, geisterte es nun bei Rita im Kopf herum. Ihr fiel absolut nichts ein.

Aber doch, ein unbestimmtes Gefühl von Schuld ergriff von ihr auf einmal Besitz. Hatte sie vielleicht nicht doch? Unbewusst? Irgendwann?

Wie sonderbar ist es doch mit einigen Menschen? Äußert irgendwer eine negative Vermutung ihnen gegenüber, so erzeugt das gleich ein Gefühl von Unbehaglichkeit. Auch wenn diese Vermutung gar nicht der Wahrheit entspricht.

So ein Mensch war auch Rita.

Die Tür zur Zelle ging lautlos auf. Herein kam ein Aufsichtsorgan und mit ihm eine andere Inhaftierte mit einer großen Schere in ihrer Hand. Sie nötigten sie, sich auf das Bett zu setzen und dann begann sie mit der Schere ihr die Haare abzuschneiden. Ihre langen roten Locken auf die sie immer so stolz war fielen zu Boden.

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