Mein Coming-Out 2013

Здесь есть возможность читать онлайн «Mein Coming-Out 2013» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Mein Coming-Out 2013: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Mein Coming-Out 2013»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Wie war dein Coming-out? Das fragte epubli anlässlich des Christopher Street Day 2013. Dieses Buch versammelt die schönsten Antworten des Schreibwettbewerbs Mein Coming-out. Ob witzig oder traurig, wütend oder versöhnlich, jede der Gewinner-Geschichten ist sehr persönlich und anrührend und macht denjenigen Mut, denen das eigene Coming-out noch bevorsteht.
Der Wettbewerb wurde ausgeführt in Zusamenarbeit mit dem Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD), queer.de, dem Christopher Street Day Berlin, Hambur Pride sowie dem Jugendnetzwerk Lambda. Der Erlös vom Verkauf dieses Buches geht an das russische Projekt Coming-out (comingoutspb.ru/en), das vom LSVD gefördert wird.

Mein Coming-Out 2013 — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Mein Coming-Out 2013», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die Musik hat gewechselt, eine amerikanische Rocksängerin schreit ihren Schmerz so nachdrücklich ins Mikro, dass sogar die akkorddreschenden Gitarren ein stückweit betroffen sind. Währenddessen habe ich zu meiner Überraschung eine Diskussion mit dem Walross begonnen, versuche es zu überzeugen, dass es mir im Weg liegt, dass ich aufstehen und mich zu der Frau setzen möchte. Es scheint verwundert über meinen ungewohnten Eifer, bleibt aber an Ort und Stelle und glart mich weiter stumpf an. Irgendwann hat die Rocksängerin aufgegeben; die Flöte spielt wieder. Dumpf, dunkel, orientierungslos gleitet sie die Töne entlang. Töne werden zu Treppen, sie taumelt sie hoch, manchmal zurückfallend, schließlich verbissen in eine Skala, die sie nicht mehr loslässt; schneller wird sie höher wird sie lauter… Zechprellend renne ich aus dem Café. Dort steht sie.

“Also… ich… vielleicht könnte ich dir den Anhänger mal leihen?” Wahrscheinlich bilde ich mir nur ein, die Flöte lachen zu hören.

Eine Geschichte von Anja Buchmann

Pulverfass Balkan

Mein Coming-out war ziemlich kompliziert. Ich habe einen bosnischen Migrationshintergrund und in Deutschland aufzuwachsen, einem liberalen, „fast“ vorurteilsfreien, friedlichen Land, war nicht immer einfach. Meine Eltern hatten durch ihre kulturellen Hintergründe nun mal andere Visionen und Erwartungen mir gegenüber, aber gleichzeitig fühlte ich mich schon immer mehr als Deutscher. Wo meine Eltern herkommen, „existieren“ schwule Menschen gar nicht. „Bosnier sind nicht schwul. Hexerei ist das! Die sind alle nur verwirrt und haben noch nicht die richtige Frau gefunden.“ – Ich könnte so Stunden weiter machen und würde tausend weitere Exemplare bosnischer Sprüche über Homosexualität finden.

Mit 14 habe ich aber bereits etwas anderes gefühlt. Beim Dr. Sommer hat mich irgendwie nie die Lisa aus Münster, sondern der Max aus Hamburg, oder Christian aus Köln interessiert. Irgendwas stimmte nicht wirklich mit mir, hatte ich das Gefühl, man lernt ja „so Sachen“ mittlerweile in der Schule. Aber wie ein richtiger Bosnier sagte ich mir tagtäglich: „Ach, pff, laber doch keinen Scheiß, du bist Bosnier und die sind nicht schwul, dass geht schon weg.“ Aber es ging nicht weg. Auf dem Gymnasium kam dann das Standardschwule-Drama. Erstes Mal verknallt, dann auch noch in den besten Freund, nur noch mit ihm abhängen, heimlich von ihm schwärmen und beim Duschen auch mal gucken, damit man davon später, eh, „träumen“ kann.

Zu mehr kam es nie, dafür dann einige Jahre später während meines Aufenthaltes in Amerika. Um Papa und Gastpapa glücklich zu machen und den American Dream zu leben, hatte ich natürlich auch eine Freundin. Ich hatte immer wen, der mich zur Schule und zurück fuhr, sie konnte bei ihren Freundinnen angeben, sich den Ausländer gekrallt zu haben. Top. Bis ich dann diesen Jungen kennengelernt habe. Groß, durchtrainiert, Quaterback. Schwul. Irgendeinen Abend habe ich ihn dann zu mir eingeladen und habe ihn einfach geküsst. Den Amerikanischen Traum auf meine Art und Weise erlebt.

Zurück in Deutschland ergaben sich aber neue Probleme. Nachdem ich in Amerika endlich mal damit rumexperimentiert hatte, fiel es mir schwer wieder den „normalen“ Jungen zu schauspielern, der sich heimlich nachts aus dem Haus schleicht, dutzende Kilometer fährt, um sich versteckt mit Männern zu treffen. Zu groß war die Angst dabei immer. Was würde passieren, sollten meine Eltern es herausfinden. Da ich mit niemandem über meine Probleme reden konnte, fing ich an, Tagebuch zu schreiben. Meine Ängste, Gefühle, all so ein Girlie-Scheiß halt. Aber irgendwann reichte das nicht mehr. Also beschloss ich mich eines Abends bei geselliger Runde vor Freunden zu outen. Nervöser als in dem Moment war ich vorher noch nie. Meine Freunde sagten nur: „Wussten wir eh schon, wurde mal Zeit.“ Damit hatte sich das. So einfach ging es also. Wieso dann nur so schwer den Eltern gegenüber?

Ich zog nach dem Abitur endlich aus, in eine neue, große Stadt, wo mich niemand kannte und wo es vollkommen ok war, so zu sein, wie auch immer man will. Es lief gut. Mama und Papa anlügen wenn man sie sah, Rest der Zeit freies Leben. Aber irgendwann war selbst das keine Option mehr. Vor allem nicht, nachdem ich eine bestimmte Person getroffen hatte, die mir damals sehr geholfen hat. Groß, witzig, selbstbewusst, schwul. Serbe. Wir freundeten uns an und er erzählte mir von seinem Outing. Und das war viel schlimmer, als meine Situation zu dem Zeitpunkt hätte sein können! Ich war zu dem Zeitpunkt in einen Kerl verknallt und eines Tages beschloss ich zu meiner Schwester ins Restaurant zu gehen, um mich da zu outen. Ich aß mit meinem Objekt der Begierde, wir tranken alle Wein zusammen, lachten. Und ich sagte zu ihr, dass ich schwul wäre. Ich erwartete alles mögliche – aber nicht, dass sie mich in den Arm nahm und sagte: „Ja und? Ich werde dich immer lieben und du wirst auch immer mein Bruder sein, egal wen du liebst. Liebe hat keine Grenzen. Jeder verdient die Liebe die er braucht.“ Ich weinte an diesem Tag und werde ihre Worte niemals vergessen.

Ich nahm Mut aus diesem Gespräch mit ihr und fand nach Monaten der Lügerei und Heimlichtuerei endlich die Eier, es meiner Mutter zu sagen. Ich holte sie an dem Tag vom Flughafen ab. Wir waren im Auto, ich fuhr, die Türen waren abgeschlossen und bei 190 km/h springt sie eh nicht raus. Perfekte Situation zum Reden. Ich habs ihr einfach gesagt. Und sie schwieg. Was mich innerlich umbrachte. Ich flehte sie an irgendetwas zu sagen, war bereits den Tränen nahe und fing an zu bereuen und fragte mich, ob ich nicht noch hätte warten sollen. Aber sie sagte nur: „Ich wusste es bereits. Du solltest mal überdenken, wo du Tagebücher sicher versteckst, vor mir waren sie jedenfalls nicht sicher. Das Einzige, was ich dir zu sagen habe ist, dass die Liebe einer Mutter unendlich und unzerstörbar ist – durch nichts auf der Welt. Es ist keine Wahl die du gefällt hast, es ist einfach so. Aber ich bin glücklich, solange du glücklich bist. Das ist alles, was ich je wollte. Ich liebe dich jetzt und für immer.“ Endlich hatte ich ein wenig Frieden mit mir finden können, da ich wusste, dass immerhin meine Mutter und meine Schwester hinter mir stehen und dass es vollkommen ok ist, anders zu sein. Dazu gesagt: mein Vater weiß bis heute nichts davon. Wenn ich Eier so groß wie Jupitermonde habe, dann werde ich es machen. Aber das wird irgendwann kommen. In der Zwischenzeit bin ich ziemlich fröhlich mit mir selber, mit der Person die ich geworden bin und welche ich noch werde.

Ein starker, selbstbewusster, intelligenter, schwuler, Bosnier.

Конец ознакомительного фрагмента.

Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Mein Coming-Out 2013»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Mein Coming-Out 2013» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Mein Coming-Out 2013»

Обсуждение, отзывы о книге «Mein Coming-Out 2013» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x