Anton Weiß - Transzendierung des Ichs und christliche Botschaft

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Die Ursünde (Erbsünde), von der in der christlichen Botschaft die Rede ist, erscheint als die Befindlichkeit im Ich, in der sich der Mensch mit dem Eintritt in dieses Leben vorfindet. Es besteht in der Abtrennung von seinem Urgrund, von seiner Quelle, und damit von Gott. Jesu Botschaft vom Reich Gottes zielt darauf ab, dem Menschen zu zeigen, dass es ein Leben aus dem Jenseits des Ichs – dem Selbst, dem wahren Menschen, dem Höheren Ich o.ä. – gibt. Dies aber ist nur durch den Tod des Ichs zu erlangen, was in Tod und Auferstehung Jesu symbolisch dargestellt ist.

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Immer schon haben gottesfürchtige Menschen davor gewarnt, die Grenzen, die dem Menschen gesetzt sind, zu überschreiten: Noah – die Sintflut (Gen 6-9) - und Lot – Vernichtung Sodom und Gomorras (Gen 19) - sind die herausragenden biblischen Beispiele. Und immer wurde ihre Warnung von den Menschen in den Wind geschlagen, bis heute. Immer haben sich die Menschen angemaßt, die Dinge in den Griff zu bekommen und haben die Warner verlacht, die ja letztlich immer unrecht behalten haben, denn die Menschheit existierte weiter. Ein schönes Beispiel für diese Situation ist B. Brechts Gedicht vom „Schneider von Ulm“. Der Bischof hat davor gewarnt, dass der Mensch seine gottgegebene Natur überschreite mit dem Satz: „Der Mensch wird nie fliegen“. Prompt stürzte der Schneider in die Donau und gab scheinbar dem Bischof recht. Aber aus heutiger Sicht hat der hybride Mensch doch recht behalten und fliegt, nicht nur um die Erde, sondern sogar in den Weltraum. Und dennoch: Noch nie war die Erde durch das Tun des Menschen mehr bedroht als heute. Es braucht gar kein Eingreifen Gottes, um die Menschen wachzurütteln in ihrem vermessenen Tun – der Mensch schafft es ganz alleine, sich zugrunde zu richten. Und es ist die Folge seines Seinwollens wie Gott, seiner Arroganz den Mitgeschöpfen gegenüber, seiner Haltung, nichts anderes über sich anzuerkennen als seinen eigenen Willen. Die Folge ist die Zerstörung seiner eigenen Lebensgrundlage!

Das Ich setzt sich über die in der Natur grundgelegten Gesetze hinweg. Darin besteht seine angemaßte Autonomie. Das Ich befreit sich von Gott und setzt sich selbst als Gott. Genau diese Haltung wird in der Aufklärung proklamiert. Feuerbach verlangt in seinem Werk „Das Wesen des Christentums“, dass der Mensch erkennt, dass er das selber ist, was er bisher auf Gott projiziert hat: Unendlichkeit, Allmacht, Ewigkeit. Das ist nach Feuerbach der Mensch in seinem Wesen selbst. Die paradoxe Situation besteht darin, dass das gleiche in der spirituellen Literatur vom Menschen ausgesagt wird, und dass doch beides grundverschieden ist: Feuerbach meint mit dem Wesen des Menschen das Ich, in der spirituellen Sicht ist es die Dimension des Göttlichen, die im Menschen gegenwärtig ist, was aber, um sie zu erleben, die Transzendierung des Ichs voraussetzt.

Man sieht, wie schwierig es ist, sich zu verständigen, weil gleiche Begriffe nicht das gleiche bedeuten. Den entscheidenden Hinweis darauf, dass Feuerbach wirklich dem Ich des Menschen göttliche Attribute zuspricht, sehe ich in seiner Aussage über den Geist: Für ihn ist Geist nichts anderes, als die Gehirnfunktion des Menschen. Wörtlich heißt es auf S. 83: „Der Begriff des Geistes ist lediglich der Begriff des Denkens, der Erkenntnis, des Verstandes, jeder andere Geist ist ein Gespenst der Phantasie.“ Damit ist für mich alles klar. So wird der Mensch – das Ich des Menschen mit Verstand und Willen – an die Stelle Gottes gesetzt, er erhält die Eigenschaften Gottes.

Im Ich geht die unmittelbare Beziehung zur Wirklichkeit verloren, denn man ist nicht mehr Teil der Welt, sondern hat sie als Objekt. Man ist selbst das Subjekt, das alles andere – die Welt, die Natur, den anderen Menschen und sogar sich selbst – als Objekt hat. Man hat die Welt als Gegenstand und ist nicht mehr Teil dieser Welt, zu der man gehört. Damit ist der Mensch gespalten und hat seine Welt nur im Denken und nicht mehr als Wirklichkeit. Darin liegt der Kern des Sündenfalls: Nicht mehr im Einklang mit der Welt zu leben, sondern sie sich gegenüber zu haben als Objekt. Das hat den Vorteil der Beherrschung, aber den Nachteil der Getrenntheit. Der unmittelbare Zugang zur Welt ist einem verwehrt; die Welt wird einem nur mehr durch das eigene Denken vermittelt. Dieser Zustand ist nicht rückgängig zu machen. Der Mensch ist ausweglos in sein Denken eingesperrt.

Luzifer heißt Lichtträger; es ist das Licht des Verstandes, mit dessen Hilfe der Mensch alles unter Kontrolle bringen möchte, mit Hilfe seiner Ratio glaubt er sein zu können wie Gott. Das ist ja die Versuchung im Paradies: „Wenn ihr von diesem Baum der Erkenntnis esst, dann werdet ihr sein wie Gott“ (nach Genesis 3,5)

Der Sündenfall besteht in der Erkenntnis von Gut und Böse, das einen befähigt, zu sein wie Gott (Gen 3,5). Es ist der Beginn der Fähigkeit zu unterscheiden. Von „klug zu werden“ (Gen 3,6) ist die Rede, was ganz klar den Verstand meint, der nun in den Vordergrund tritt; und damit entsteht das Ich. Der Mensch kann jetzt denken, er sieht die Welt und den anderen nicht mehr unmittelbar, sondern vermittelt durch das Denken. Damit wird ihm die Welt zum Gegenstand, zum Objekt und er sieht sich selbst als Subjekt. Und indem er auch über sich nachdenken kann, macht er sich selbst zum Objekt und ist damit gespalten in Subjekt – der, der denkt - und Objekt – der, über den er nachdenkt. Und damit ist er nicht nur von der Welt getrennt, die er nun hat, sondern auch von sich selbst. Karl Marx nennt das die Entfremdung des Menschen von sich und dem anderen. Dies ist die Subjekt-Objekt-Spaltung und damit die Trennung von sich selbst und der Welt, der Natur und den Mitmenschen. Die Einheit mit sich selbst und der Natur ist verloren gegangen – das ist der Sündenfall.

„Mit der Erkenntnis seiner selbst als separates Wesen büßt er (der Mensch, Anm. des Verf.) seine Unschuld ein, die sich nicht gedanklich zurückerobern lässt“ heißt es bei Pfrommer (S. 125). Das Einbüßen der Unschuld wird symbolisch dargestellt als Erkenntnis der Sexualität – „sie erkannten, dass sie nackt waren“ (Gen 3,7) -, wobei die Sexualität gar nicht das Entscheidende ist, sondern die Erkenntnis des Getrenntseins in Mann und Frau. Der Mensch ist keine Ganzheit, keine Einheit mehr, sondern er erlebt sich getrennt als Mann und Frau. Bei Plato gibt es das schöne Bild vom Menschen als Kugel. Und weil der ganzheitliche Mensch als Kugel den Göttern gefährlich werden konnte, zerschlugen sie ihn in zwei Hälften. Und fortan ist der Mann auf der Suche nach seiner anderen Hälfte, eben der Frau, und umgekehrt ist die Frau auf der Suche nach ihrer anderen Hälfte, dem Mann. Und diese Suche wird auf das andere Geschlecht projiziert. Und anstatt die andere fehlende Hälfte in sich selbst zu suchen, sucht sie der Mensch im anderen. Und das muss schief gehen. Noch nie in der Menschheitsgeschichte ist so deutlich geworden, dass es schief geht, wenn man glaubt, durch die Vereinigung mit dem anderen Geschlecht die Ganzheit zu finden. Das zeigen die heutigen Zahlen der Ehescheidungen und Partnerschaftsprobleme, von denen die Sprechstunden der Psychotherapeuten voll sind (vielleicht wenden sich heute deshalb so viele der Homosexualität zu). Von der Psychologie C. G. Jungs her ist das leicht zu verstehen: Jeder Mensch trägt den gegengeschlechtlichen Pol in sich, was im Yin-Yang-Symbol ebenfalls zum Ausdruck kommt, wo in der schwarzen Hälfte ein weißer Kern und in der weißen Hälfte ein schwarzer Kern enthalten ist. Genau so ist im Mann das Weibliche und in der Frau das Männliche als Kern enthalten. Und beide projizieren dieses Bild des anderen Geschlechts auf die konkrete Gestalt des anderen Geschlechts. Das bezeichnet Jung beim Mann als Anima und bei der Frau als Animus. Als Mann kann ich besser von der Anima sprechen, deshalb beschränke ich mich darauf. Die Anima ist die Projektion des Weiblichen im Mann auf eine konkrete Frau. Deshalb ist der Mann von der Frau fasziniert. Aber er ist nicht von dieser konkreten Frau fasziniert, sondern vom Bild der Frau, das er in sich trägt. Im Grunde genommen ist er also von sich selbst fasziniert. Und weil das so ist, kommt nach jeder leidenschaftlichen Faszination die Ernüchterung, nämlich dann, wenn sich im Zusammenleben langsam die Realität der konkreten Frau durchsetzt und der Mann begreift – in der Regel nicht bewusst -, dass er einem Trugbild aufgesessen ist. Damit zieht sich die Projektion zurück und zurück bleibt eine Frau, die nicht mehr fasziniert. Und weil es so schön ist, fasziniert zu sein, wendet sich der Mann einer anderen Frau zu, wo sich die Projektion erneut wiederholt und das gleiche Spiel wieder von vorn beginnt. Dies zu wissen hat mich davor bewahrt, eine ähnliche Dummheit zu begehen, wie sie vielen Männern passiert, die in einer festen Beziehung stehen. Diese Urbilder in der Seele nennt Jung Archetypen. Mir ist kein anderer Archetyp so einleuchtend wie der Archetyp Anima.

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