Anton Weiß - Transzendierung des Ichs und christliche Botschaft

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Die Ursünde (Erbsünde), von der in der christlichen Botschaft die Rede ist, erscheint als die Befindlichkeit im Ich, in der sich der Mensch mit dem Eintritt in dieses Leben vorfindet. Es besteht in der Abtrennung von seinem Urgrund, von seiner Quelle, und damit von Gott. Jesu Botschaft vom Reich Gottes zielt darauf ab, dem Menschen zu zeigen, dass es ein Leben aus dem Jenseits des Ichs – dem Selbst, dem wahren Menschen, dem Höheren Ich o.ä. – gibt. Dies aber ist nur durch den Tod des Ichs zu erlangen, was in Tod und Auferstehung Jesu symbolisch dargestellt ist.

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Der Herr des Seins ist gnädig: Der Tod ist nur 99,999-%ig, nicht 100-%ig. Diese 0,001 Prozent sind das, was ich mit Bewusstseinsfünklein bezeichne, die winzige Fähigkeit, sich in seinem großen Elend sehen zu können. Es ist der Rettungsanker, von dem her sich das neue Sein auftut. Es ist der Seidenfaden, der vom jenseitigen Ufer herüberreicht ins Bewusstsein. Er wird erst sichtbar, wenn das Ich zusammengebrochen ist. Alles sich selbst beobachten, sich von sich distanzieren, sich seiner selbst gewahr sein, was spirituelle Schriften empfehlen, ist m. E. immer noch Teil des Ichs. Ich und Denken bzw. Erkennen sind zunächst unlösbar miteinander verbunden. Erst wenn das Ich zusammengebrochen ist, schält sich ein Gewahrsein heraus, das mehr ist als Ich.

Wenn ich den Tod des Ichs als notwendig zur Transformation bezeichne, so ist das keine bildliche Rede. Es ist tatsächlich die einzige Ausdrucksweise, die diesem psychischen Geschehen gerecht wird. Dadurch erscheinen mir heute Tod und Auferstehung Jesu in einem völlig neuen Licht: Es geht nicht um den physischen Tod, sondern um den Tod des Ichs. Aufgrund der erschütternden Ereignisse, die ich 2005 durchmachen musste, sehe ich jetzt die zentrale Aussage der christlichen Botschaft völlig neu.

Das Ich als Sündenfall und Erbsünde

Der Kernsatz des Sündenfalls lautet: Sie wollten sein wie Gott. Es ist das Ich, das sein will wie Gott: autonom, frei, selbständig und unabhängig. Es glaubt, sein Leben nach seinen Wünschen, seinem Wollen und seinen Vorstellungen gestalten zu können. Der Titel von Schopenhauers Hauptwerk trifft es genau: „Die Welt als Wille und Vorstellung“. Das ist der Mensch in seinem Ich, der glaubt, die Welt und das Leben nach seinen Vorstellungen lenken und managen zu können. Schön kommt diese Haltung in dem bekannten Ausspruch „l’état – ce moi“ oder in der gut bayerischen Version „Mia san mia“ zum Ausdruck.

Es ist gar nicht leicht, jemandem nahe zu bringen, was mit Ich gemeint ist, denn es geht weit über das hinaus, was mit der lateinischen Bezeichnung „ego“ in Verbindung gebracht wird wie egoistisch, Egoismus. Der Mensch bewegt sich in seinem Ich wie der Fisch im Wasser, d. h. es ist für ihn die einzig legitime Weise zu sein und er kann gar nicht sehen, dass daran etwas falsch sein könnte. Der Mensch als Ich ist der, der seine Welt mit seinem Verstand und seinem Willen gestaltet. Er steht in seiner Welt und macht für sich das beste daraus. Alles, was er anpackt, soll ihm helfen, sein Leben nach seinen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten, so dass er ein glückliches Leben führen kann. Es war für mich eine erschütternde Erkenntnis als ich begriff, dass das Ich das ist, was mich ausmacht, was ich bin, worin mein Selbstverständnis liegt, was mein Leben ist. Man könnte das Ich als Splitter des einen Geistes ansehen, so wie eine Welle als Splitter des Ozeans erscheint, der sich nicht nur selber denkt, sondern sich eine eigenständige Existenz aneignet und damit abtrennt von der Gesamtheit, zu der er gehört, wie wenn sich die Welle vom Ozean abtrennen und sich als eigenständige und besondere (das Wort enthält ja ab-sondern) Existenz erleben würde, und zwar unabhängig vom Ozean. Oder vergleichbar einem Menschen, der in den Spiegel schaut und sich nun das Spiegelbild anmaßen würde, eine eigenständige Existenz zu besitzen. Jeder Vergleich hinkt und man kann sagen, dass man ja nur beiseite zu treten braucht und dann muss dem Spiegelbild klar sein, dass sein Selbstsein eine Illusion ist. Aber im Falle des Menschen schaut Gott eben sehr lange in den Spiegel, deshalb heißt es ja in der Bibel, dass der Mensch Ebenbild Gottes (Genesis 1,26) ist. Um es etwas poetisch auszudrücken: Wendet sich Gott ab, ist das das Ende allen Seins; alles Leben und auch der Mensch hat kein von Gott unabhängiges Dasein; der Mensch und die Welt existieren nur, weil Gott in den Spiegel schaut!

Es bedarf schon einer erheblichen kritischen Distanz mir selber gegenüber, um zu erkennen, dass ich gemeint bin, wenn von Ich die Rede ist: nämlich genau ich hier als Schreibender und Sie als Leser. Dass ich gemeint bin mit meinem ganz selbstverständlichen Denken und Wollen, meinen Plänen, Hoffnungen und Wünschen, wie sie eben jeder so hat. Wenn Sie wirklich begriffen haben, was mit Ich gemeint ist und Sie ein einigermaßen vernünftiger Leser sind, dann müssen Sie glauben, dass ich nicht alle Tassen im Schrank habe. Das Dasein als Ich ist für die meisten das Selbstverständlichste von der Welt. Es ist doch klar, dass es um mich geht, dass ich mir der nächste bin und für mich in erster Linie Sorge trage und alles tue, dass es mir gut geht. Deshalb ist man doch kein böser Mensch und kann auch bemüht sein, an andere zu denken! Es ist für einen normalen, gebildeten, intelligenten Menschen weder zu glauben noch nachzuvollziehen, dass genau an dem, wie er sein Leben gestaltet, mit seinem Verstand, seinem Können und seinen Fähigkeiten, etwas nicht richtig sein soll. Aber genau das ist gemeint! Nachdenklich könnten Sie erst werden, wenn Ihnen dämmert, dass Sie ja bisher mit den genannten Fähigkeiten eben nicht das Leben so gemeistert haben, wie Sie es wollten: Sie haben nicht die Frau gefunden, die Sie sich vorgestellt haben – bei Blind-Date-Treffen wählt ein Mann häufig eine Frau, die gerade nicht seinen vorher genannten Vorstellungen entspricht! -, Sie üben nicht den Beruf aus, von dem Sie geträumt haben, Ihre Kinder haben sich nicht so entwickelt, wie sie es erhofft haben usw. Erst wenn Sie das nachdenklich macht, begreifen Sie, dass das Leben bei den meisten mehr oder weniger anders verläuft, als sie es sich vorgestellt und vorgenommen haben. Wir sind nur zu wenig gründlich, wischen es beiseite, orientieren uns neu und wissen oft gar nicht mehr, unter welchen Voraussetzungen wir ursprünglich angetreten sind. Es würde uns nämlich zeigen, wie wenig es nach unserem Willen, unseren Wünschen, Hoffnungen und Erwartungen im Leben geht, und das wäre eine ziemliche Kränkung; so ziehen wir es vor, nachträglich die Dinge gewollt zu haben, die uns aufgedrängt worden sind. Treffend formuliert es Eugen Roth: „Ein Mensch erhofft sich fromm und still, dass er einst das kriegt, was er will. Bis er dann doch dem Wahn erliegt und schließlich das will, was er kriegt.“

Man glaubt, sein Leben und auch das Leben der Natur – Tiere, Meere, Flüsse, Wälder – nach seinen Vorstellungen gestalten zu können, Dabei muss gar nicht immer böser Wille am Werk sein. Da das Ich aber immer nur sich und seine Interessen im Auge hat, also alles herbei wünscht, was ihm nützt und alles zu beseitigen sucht, was ihm schadet, gerät es immer wieder in die Situation, die Folgen seines aus seiner einseitigen Sicht erfolgenden Handelns nicht genügend bedacht zu haben. Die einseitige Sicht besteht in zweifacher Hinsicht: Erstens, weil das Ich immer auf seinen Vorteil bedacht ist, und sei er noch so subtil – z. B. unter dem Deckmantel von Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe. Es bewertet positiv, was ihm nützt und negativ, was ihm schädlich erscheint. Zweitens, weil es nur gelten lässt, was es mit seinem Verstand, seiner Ratio, begreifen kann und alles andere beiseite schiebt, wie z. B. parapsychologische Phänomene.

Häufig ergeben sich schwere Folgeschäden lediglich daraus, dass der Mensch in seinem Denken ohne böse sein zu wollen einfach interessen- und ichgeleitet ist und damit nur auf seinen Vorteil achtet und dabei übersieht, welche Nachteile sein Handeln im Gefolge hat. Dass durch dieses interessengeleitete Denken immer wieder die Zusammenhänge nicht gesehen werden, möchte ich an einem kleinen Beispiel verdeutlichen: Es gibt eine EU-Verordnung, nach der kein Aas liegen bleiben darf. Jäger sind verpflichtet, alles Aas zu beseitigen. Das hat sehr einleuchtende hygienische Gründe. Seuchen wie Milzbrand und Maul- und Klauenseuche werden auf herumliegendes Aas zurückgeführt. Was aber nicht gesehen wird ist, dass sich viele Tiere von Aas ernähren. Durch diese scheinbar sinnvolle Verordnung sind viele Geierarten – in Spanien leben weit über 20 000 Paare – oder Bären nach dem Winter ernsthaft in ihrem Bestand bedroht. Dieses Verhalten des Menschen zeigt ein ganz typisches ichhaftes Denken: Der Mensch hat nur seinen Vorteil im Blick, in diesem Fall seine Gesundheit; das macht es ihm unmöglich, den Gesamtzusammenhang zu sehen. Von viel weittragenderer Bedeutung ist das Leerfischen der Meere: Weil es den Produzenten um ihren Vorteil – den Gewinn - geht, werden die Folgen überhaupt nicht bedacht. Es wird überhaupt nicht gesehen, dass durch die modernen technischen Fähigkeiten wie Schleppnetze und hundert Kilometer lange Fangleinen die Natur zerstört wird. Ebenso führt das Abholzen der Regenwälder heute zur Katastrophe, was in früheren Zeiten wegen der geringeren technischen Möglichkeiten nicht der Fall war. Der Mensch hat sich nicht geändert! Die südlichen Länder wie Griechenland, Italien usw. waren früher voll bewaldet und sind heute durch Jahrhunderte langen Raubbau weitgehend kahl.

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