Den sozial-kommunikativen Kompetenzen sind wiederum eigene Kompetenzbündel zuzuordnen, wie die Bereitschaft und Fähigkeit, sich in die Einstellung anderer Menschen einzufühlen, Sensibilität gegenüber erfahrener Diskriminierung und Ausgrenzung bei Angehörigen anderer kultureller Gruppen zu entwickeln, Kommunikationsfähigkeit und die Fähigkeit zum kollegialen und kooperativen Umgang mit anderen Personen und Gruppen bis hin zur Konfliktlösungsfähigkeit weiterzuentwickeln und schließlich die Fähigkeit, scheinbar selbstverständliche Handlungs- und Deutungsmuster der eigenen kulturellen Gruppe zu hinterfragen.
Bezogen auf den zuvor dargestellten Kompetenzatlas können jene abgeleiteten Kompetenzen herausgefiltert und den Grundkompetenzen zugeordnet werden, die für ein interkulturell effizientes Verhalten besonders wichtig sind:
INTERKULTURELLE KOMPETENZEN |
Personale KompetenzNormativ-ethische Einstellung (P)Humor (P/S)Hilfsbereitschaft (P/S)Lernbereitschaft (P/F)Ganzheitliches Denken (P/F)- Offenheit für Veränderungen (P/A) |
Aktivitäts- und HandlungskompetenzTatkraft (A)Belastbarkeit (A/P) |
Sozial-.kommunikative KompetenzKommunikationsfähigkeit (S)Beziehungsmanagement (S)Konfliktlösungsfähigkeit (S/P)Integrationsfähigkeit (S/P)Verständnisbereitschaft (S/F)Problemlösungsfähigkeit (S/A). |
Fach- und MethodenkompetenzAnalytische Fähigkeiten (F/P) |
Tab. 3 Interkulturelle Kompetenzen
Der Erwerb interkultureller Kompetenzen kann durch Bildungsmaßnahmen unterstützt werden, wie z.B. multikulturell zusammengesetzte Projektgruppen; reflektierte Erfahrungen/intensive Erfahrungsaustausche mit multikulturell erfahrenen Personen; intensives Kompetenz – Selbsttraining, z.B. mit Modularen Informations- und Trainingsprogrammen [7]; Simulationen; Übungen; Rollenspiele; Trainings; „Ausländer-Patenschaften“; Theater- und Medienprojekte; sportliche Aktivitäten; Erzählcafés usw. [8]Wir werden diesen Formen bei generellen Überlegungen zum Kompetenzlernen, zur Kompetenzentwicklung im Netz wiederbegegnen.
In der Tat: Metakompetenzen à Basis- oder Grundkompetenzen à abgeleitete Kompetenzen à Querschnittskompetenzen bilden eine geschichtete, zu messende, nach Ebenen von Kontextbezogenheit zu ordnende Kompetenzarchitektur.
Abb. 18 Kompetenzarchitektur
Dabei ist die Erfassung des Zusammenhangs von Basiskompetenzen und abgeleiteten Kompetenzen ebenso wichtig wie die des Zusammenhangs von beiden mit Querschnittskompetenzen. Zugleich ist anzumerken, dass die Kompetenztypen unterschiedlich starke Bezüge auf äußere Kontexte haben, die nicht Teil der Kompetenzen sind, aber die Ausprägung der Kompetenzen entscheidend beeinflussen.
Abb. 19 Kompetenzarchitektur in Abhängigkeit vom Kontext
Da nicht nur individuelle Selbstorganisationsdispositionen, sondern auch solche ganz unterschiedlicher Strukturniveaus unterschiedlicher Systeme zusammenwirken (solche „Systeme“ können etwa Individuen, Teams, Unternehmen, Netzwerke, Märkte, Regionen, Länder usw. sein), ergibt sich eine einheitliche Vielfalt oder vielfältige Einheit der Kompetenzbegriffe, die stets neu ausgelotet werden muss.
[1]Bergmann, G., Daub, J., Meurer, G.(2003)
[2]ebenda
[3]Wunderer, R. & Bruch, H. (2000):
[4]Hänggi, G.(1998)
[5]Erpenbeck, J., Heyse, V., Max, H. (2001)
[6]Heyse, V., Erpenbeck, J. (Hrg.) (2007)
[7]Heyse, V., Erpenbeck, J. (2004)
[8]Heyse, V. (2006)
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