Denise Remisberger - Fidibus und das Pergament aus dem Goldenen Psalter

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Fidibus und das Pergament aus dem Goldenen Psalter: краткое содержание, описание и аннотация

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Fidibus, Cellerar im Kloster Sankt Gallen, wanderte im Jahre 956, nur mit einem guten Tröpfchen bewaffnet, das er ins befreundete Kloster Reichenau im Bodensee tragen wollte, durch den tiefdunklen Arboner Forst, in dem es nur so wimmelte von verschrobenen Leuten, während ein wertvolles Pergament entwendet wurde, das ihm noch viele Turbulenzen ins sonst beschauliche Leben bringen sollte.

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«Das ist ja einer unserer Meierhöfe, Hof Gommenschwil.»

«Ja. Ich muss mein Schleiertuch umbinden, sonst stellen sie mich noch an den Schandpfahl. Bei denen könnte das durchaus passieren. Frauen, die nach zweiunddreissig Lenzen immer noch nicht heiraten wollen, fallen ins Auge. Immerhin übt die Niederadelsfamilie, welche diesen Meierhof für dein Kloster verwaltet, die Niedere Gerichtsbarkeit aus.»

Die Kräuterfrau und der Mönch wanderten weiter talabwärts, bis zu den Weilern Häggenschwil und Lömmenschwil und weiter bis nach Hagenwil und Altnau am Bodensee und noch weiter bis nach Münsterlingen, wo Trude sich verabschiedete, denn sie hatte eine Freundin im Benediktinerinnenkloster, die sie besuchen wollte.

Inzwischen war es Abend geworden. Jetzt im Sommer, da die zwölf Stundenabschnitte des Tages länger dauerten, war es noch hell. Bis zur Vesper würde er es nicht mehr schaffen, aber zur Komplet war er sicher auf der Insel Reichenau angekommen. Fidibus marschierte nun zügig auf der gut begehbaren Strasse am Bodenseeufer entlang, vorbei an den ausgelegten Binsen-Reusen zum Fischfang, vorbei an den Flachsfeldern und Fronhöfen, auf denen die Hörigen in Leibeigenschaft arbeiten mussten, die aber nicht ihnen gehörten, sondern in den meisten Fällen entweder dem Bistum Konstanz oder dem Kloster Sankt Gallen, umrundete Konstanz und erreichte den Ermatinger-Steg, auf dem der grimmige Fährmann Theodor hockte und auf Kundschaft wartete.

«Überfahrt nach Reichenau, was?»

«Ja, Theodor. Ich habe auch ein gutes Tröpfchen für dich. Hier.» Und der Mönch zog den kleineren der beiden Tonbehälter, randvoll mit Apfelwein gefüllt, unter seiner Kutte hervor und überreichte ihn dem grinsenden Bootsmann.

2

Äbtissin Dagoberta aus dem Kloster Münsterlingen öffnete ihre kostbar mit Amethysten verzierte Truhe, schob die Gewänder und Bücher darin zur Seite und hob den doppelten Boden leicht an, indem sie drei Finger in eine Öffnung an der Seite schob. Das kleine Leinensäckchen, gefüllt mit getrockneten Fingerhutblättern, welches ihr ihre Freundin Trude heute mitgebracht hatte, versteckte sie in dem dafür vorgesehenen Hohlraum.

Dann stellte Dagoberta ihre Kerze, die auf einem kleinen Teller mit Vertiefung in der Mitte und Haltegriff versehen stand, neben das Altarbild der Maria, kniete sich hin und faltete die Hände: «Liebe Maria, du weisst, ich bin keine Christin, wie die Männer es gerne sehen würden. Ich glaube nur an dich, nicht an deinen Sohn, nicht an Gottvater, nicht an seinen Gegenspieler Satan und schon gar nicht an das Geschwätz der Herren in kirchlichem Amt. Das ist unser Geheimnis, Maria. Auch ich trage ein Geheimnis mit – das der Trude, die nicht nur an eine deiner keltischen Vorgängerinnen, die Totengöttin Aericura, glaubt, sondern zum Schrecken aller, wenn sie es wüssten, auch mit Feen und Gnomen plaudert, als wären es Menschen. Nur in Gedanken. Nicht laut. Das wäre viel zu gefährlich. Ketzerei wird mit dem Tode bestraft. Ja, Maria. Und jetzt horte ich auch noch ein giftiges Kraut. Für alle Fälle. Vielleicht brauche ich es eines Tages. Vielleicht muss ich einmal jemanden töten. In Notwehr. Vielleicht.»

3

Das botanische Werk aus dem Jahre 827 «Von der Pflege der Gärten» lag vor Cellerar Fidibus und Hospitalar Ottfried aus dem Kloster Reichenau auf dem rau gezimmerten Holztisch in der karg eingerichteten Zelle des Mönchs. Es war spät und Ottfried hoffte, dass seine ihm anvertrauten Gäste endlich alle tief und fest schliefen.

«Ich brauche unbedingt eine Abschrift dieser paar Seiten hier, Ottfried. Über das Pfropfen. Ich habe das Ziel, unseren Apfelbaumgarten zu veredeln. Wenn ich die Setzreiser, die ich vom Bauern Rennhas aus Untergoldach habe, ansetzen könnte, würden die Äpfel ein bisschen grösser und saftiger werden, wenigstens mit der Zeit.»

«Wir haben hier bereits Kopien gefertigt, Fidibus. Aber die bekommst du nicht umsonst, das weisst du.»

«Eine Anzahlung habe ich dir bereits mitgebracht. Hier.» Und Fidibus zog einen grösseren Tonbehälter aus dem Ledersack unter seiner Kutte hervor, zog den in Öl getauchten und mit Hanf umwickelten Holzstopfen vom Gefäss und schenkte die goldene Flüssigkeit in zwei Tonbecher ein.

«Koste mal, Ottfried.»

Nachdem Ottfried getrunken hatte, nahm er gleich noch einen zweiten Schluck.

«Köstlich, Fidibus, leicht säuerlich mit einer sonnigen Note, die im Gaumen zurückbleibt.»

4

Ganz früh am Morgen hockte der Ministeriale Furdin in seiner feuchten Kammer in der Niederburg, dem Stadtteil von Konstanz, in dem die Handwerker, die Fischersleute und die Beamten, genannt Ministeriale, wohnten, und wartete darauf, dass es Tag wurde.

Als Junge war er dabei ertappt worden, wie er, ziemlich geschickt für sein Alter, in der Bischofskirche eine Schatulle aufgebrochen hatte, mit der frevelhaften Absicht, die sich darin befindende Reliquie, die Bischof Konrad von seiner letzten Pilgerfahrt nach Jerusalem im Austausch gegen einen wertvollen Ring aus seinem Privatvermögen mitgebracht hatte, zu stehlen.

Anstatt den diebischen Buben nun einfach unter den Galgen zu hängen, hatte der Bischof entschieden, ihn in seine Dienste zu nehmen. Furdin kam aus einer hörigen Bauernfamilie und wollte mehr aus seinem lausigen Leben machen. Darum besass er genau die richtigen Voraussetzungen für das Amt eines Ministerialen. Er war zwar immer noch ein Leibeigener, doch seine Aufgaben zeugten nun von grösserem Gewicht. Vornehmlich wurde Furdin eingesetzt, um die Vorgänge im Kloster Sankt Gallen auszuspionieren. Allem voran wollte Konrad darüber informiert sein, was dort jeweils gerade für Bücher verfasst und kopiert wurden. Schliesslich besass das Bistum Konstanz eine Dombibliothek, die in einem ständigen Wettstreit mit dem Kloster Sankt Gallen stand. Und nicht nur die. Der Bischof wollte auch sonst wissen, was die Äbtischen den lieben langen Tag so trieben. Darum hatte Furdin den Auftrag bekommen, das Kloster Sankt Gallen, als harmloser Gast auf Pilgerreise verkleidet, zu besuchen und sich ein bisschen umzuhören und ein bisschen herumzuschleichen. Furdin war der Spion mit den geheimsten Aufträgen am Bischofshof. Und darauf war er arg stolz. Doch das reichte ihm nicht. Er wollte noch mehr. Er wollte etwas in seinen Besitz bringen, das ihm Macht verlieh. Und er wusste auch schon, was.

5

Fidibus lüpfte seine kratzige Kutte und stieg über den erst kniehohen Erdwall, in den Holzbalken, ergänzt mit Steinen und Sand und überdeckt mit Lehm, hineingetrieben worden waren, als der gute Abt Anno noch lebte. Nun, unter dem grausamen Abt Craloh, stockten die Bauarbeiten an der Klostermauer, die sowohl Kloster als auch Klosterdorf vor Übergriffen sichern sollte. Im Kloster angekommen, rannte ihm Kunibert, der Infirmar, entgegen, während er ein kühles Tuch, in Arnikatinktur getaucht, auf seinen schmerzenden Kopf drückte.

«Fidibus, ich muss mit dir reden. Komm schnell in meine Zelle.»

Kunibert setzte sich auf den gut gefüllten Strohsack, der in seinem Holzkistenbett lag, und Fidibus auf den wackeligen Schemel davor.

«Als ich diesen Abend, kurz vor der Vesper, in der Klosterbibliothek sass, um im Waltharilied unseres Dekans Ekkehard etwas nachzulesen, das mir entfallen war, wurde ich brutal niedergeschlagen.»

«Hast du den Täter gesehen?»

«Nein. Der Schlag kam von hinten und landete direkt auf meinem armen alten Kopf.»

«Hast du denn nichts gehört?»

«Nein. Meine Konzentration war voll auf das grosse Heldengedicht gerichtet. Aber ich weiss, was entwendet wurde. Es ist schrecklich», weinte Kunibert. «Unser wunderbarer Goldener Psalter lag aufgeschlagen auf einem der Tische. Fidibus! Eine Doppelseite fehlt. Die Illustration vom Feldzug des Joab. Eine wunderschöne Buchmalerei. Karolingisch. Fast hundert Jahre alt. Ach, Fidibus! Das Pergament wurde sorgfältig herausgelöst.»

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