Karl May - Weihnacht von Karl May

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Weihnacht von Karl May: краткое содержание, описание и аннотация

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Inhalt:
• Einleitung
• Der Prayer-man
• Old Jumble
• «Sti-i-poka»
• Im Schnee
Weihnacht!
Welch ein liebes, liebes, inhaltsreiches Wort! Ich behaupte, daß es im Sprachschatze aller
Völker und aller Zeiten ein zweites Wort von der ebenso tiefen wie beseligenden Bedeutung
dieses einen weder je gegeben hat noch heute giebt. Dem gläubigen Christen ist es der
Inbegriff der heißersehnten Erfüllung langen Hoffens auf die Erlösung aller Kreatur, und auch
für den Zweifler bedeutet es eine alljährlich wiederkehrende Zeit allgemeiner Festlichkeit, der
Familienfreude und der strahlenden Kinderaugen. Jenem leuchtet in der tiefsten Tiefe seines
Herzens der Wahrspruch «Jesus Christus gestern und heut und derselbe in alle Ewigkeit!» und
dieser stimmt wohl unwillkürlich auch mit ein oder läßt wenigstens seine Kinder einstimmen
in den Frohgesang
"Welt ging verloren,
Christus ward geboren;
Freue dich, o Christenheit!"
Unter Palmen ging der längst erwartete Zweig Isais, des Bethlehemiten, auf, und über
Bethlehem strahlte der Stern, welcher die Weisen aus dem Morgenlande zu der
Weihnachtskrippe leitete. «Ehre sei Gott in der Höhe!» sangen die himmlischen Heerscharen
über diese Stadt, von welcher ein Strahl des Lichtes ausgangen ist, der alle Welt erleuchten
und beglücken soll. «Friede auf Erden!» erklang es nach dem himmlischen Gloria, und der
Friede, dessen Sinnbild noch heut die Palmen sind, hat sich von dorther ausgebreitet über alle
Länder und in alle Herzen, welche seinem Einzuge offen standen.

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gesinnt gewesen, und ich denke, daß Sie mir auch jetzt die Erfüllung eines Herzenswunsches

nicht abschlagen werden.«

»So? Hm, ich ahne schon! Was ist das für ein Wunsch?«

»Bringen Sie Krüger nicht vor die Konferenz! Ich bin heute so glücklich und würde die ganze

Freude an diesem Glück verlieren. wenn er in Strafe käme.«

»Ist das nicht zuviel verlangt?«

»Wohl nicht. Er ist ja die eigentliche Ursache der frohen Überraschung, die Sie mir bereitet

haben. Sie hätten gewiß keinen Verleger für die Motette gesucht, wenn er sie Ihnen nicht

eingeschickt hätte, um mich in Ihrer Meinung herabzusetzen.«

Da gab er mir die Hand und sagte, jetzt ernster als vorher:

»Sie machen mir eine doppelte Freude. Nämlich erstens, daß Sie für Krüger bitten. Ich habe

ihn nur deshalb noch nicht zur Anzeige gebracht, um ihn mit meinem Verweise und einem

tüchtigen Ärger davonkommen zu lassen. Darum habe ich gewartet, bis die Motette gedruckt

worden ist. Hätten Sie die Anzeige gewollt, so wäre sie erfolgt; nun aber soll er noch einen

kräftigen Rüffel unter vier Augen bekommen und dabei erfahren, daß er die übrige

Straflosigkeit nur Ihrer Fürbitte verdankt. Er wird sich blau und schwarz darüber ärgern, daß

die Motette im Druck erschienen ist, daß sie Ihnen Geld eingebracht hat und daß er sie nun

sogar mitsingen muß.«

»Soll er das?«

»Ja; anders thue ich es nicht; er hat eine gute Stimme und soll sogar, grad zu seinem Ärger,

ein Solo bekommen, nämlich, wissen Sie, den dreistimmigen Solosatz in As-dur mit dem

Texte: ›Drum gehet hin nach Bethlehem; da werdet Ihr finden das Jesuskind in einer Krippe

liegen.‹ Das war der erste Punkt, über den ich mich um Ihretwillen freue. Der andere Punkt

bezieht sich auf Ihre Einsicht, daß ich Ihre Komposition ohne den angegebenen Grund wohl

keinem Verleger angeboten hätte.«

»Natürlich! Eine Schülerarbeit, mit vielen Unterlassungsfehlern, weiter nichts!«

»Richtig, sehr richtig! Das Wort Unterlassungsfehler ist gut gewählt und bezeichnet genau

das, was ich sagen will. Da Sie die Musik nicht als Fachstudium treiben wollen, werden Sie

zwar soviel komponieren lernen, wie man, um mich eines Volksausdruckes zu bedienen, für

Haus und Küche braucht, mehr nicht; das genügt aber auch für Sie. Aber auch nur so weit

sind Sie jetzt noch lange nicht. Sie haben zwar mit dieser Motette aus Zufall einen Treffer

gemacht, aber ob Sie jemals wieder einen solchen machen werden, das läßt sich jetzt nicht

sagen, denn Sie haben noch viel, sehr viel zu üben und zu lernen. Ich meine, daß Ihnen ernste,

fromme Themata am besten glücken werden; das liegt überhaupt auch so in Ihrem ganzen

Wesen. Direkte Fehler, sogenannte Begehungssünden, kommen in Ihrer Motette nicht vor; sie

ist da sauber geschrieben. Aber die Übung fehlt, die Gewandtheit, die Inspiration. Denken Sie

sich einen guten Sonntagsreiter und dann einen Schulreiter im Cirkus! Der Sonntagsreiter in

der Komposition sind Sie; es fehlt Ihnen die hohe Schule; Sie kennen Ihr Pferd nicht und auch

nicht die verschiedenen Hilfen, die Sie ihm geben müssen. So etwas will nicht nur angeboren,

sondern auch gepflegt und geübt sein. Ein geübter Reiter der hohen Schule würde Ihre

Motette ganz anders ein- und zugeritten haben. Verstehen Sie mich?«

»Ja, Herr Kantor. Ich sitze zu steif im Sattel und habe zwar körperliche aber nicht auch

geistige Fühlung mit dem Pferde.«

»So ist es; ja, so ist es ganz genau! Darum habe ich, wie Sie später wohl merken werden,

einigen Ihrer steifen Figuren mehr Gewandtheit verliehen. Sie werden mir das, wenn Sie die

Motette erst singen hören, nicht übelnehmen, zumal ich Ihnen von Ihren fünfundzwanzig

Thalern nicht einen einzigen dafür in Abzug bringe.«

Der liebe, alte Herr sagte das mit seinem hübschen, herzgewinnenden Lächeln; dann fügte er

hinzu, indem er mir die Hand zum Abschiede reichte:

»Ich würde Ihnen, dem armen Teufel, den Unterricht gern umsonst erteilen, aber Sie wissen

ja, daß ich das bei meinen Gehaltsverhältnissen nicht kann. Sie werden das überstehen und

vielleicht einst wohlhabender werden, als ich bin. Denken Sie dann an Ihren alten Kantor, der

Ihrer ersten Motette auf die Beine geholfen hat. Nehmen Sie das Leben auch fernerhin so

ernst wie jetzt, und nun für heut, leben Sie wohl!«

Dieser brave Kantor, der mir stets mit gleichem Wohlwollen entgegenkam, gehört zu

denjenigen Personen, denen ich noch jetzt, nach langen Jahren, eine unverminderte

Dankbarkeit widme. Man wird später erkennen, warum ich diese freundliche Scene von ihm

erzählt und dabei keinen Namen genannt habe. Er war ein Ehren- und humaner Mann,

verlegte aber seine Welt nur in das kleine Notenzimmer, weil er auf Familienglück hatte

verzichten müssen. Man kannte seine Frau als arge Xantippe, die, wie man sich erzählte, den

einzigen Sohn, den sie besaßen, durch ihre Härte nach Amerika getrieben hatte. –

Ich war also im Besitze von fünfundfünfzig Thalern; damals welch ein großartiger Reichtum

für mich! Es war mir zu viel; ich war ja gesund und konnte arbeiten. Dreißig schickte ich

meinen armen Eltern; zwanzig legte ich für unvorhergesehene Bedürfnisse zurück, und fünf

bestimmte ich zu einer Weihnachtsreise, auf welcher ich mich ausnahmsweise einmal recht

splendid behandeln wollte. Fünf harte Thaler zu einer Reise von höchstens einer Woche, die

konnten ja gar nicht alle werden! Noch mehr als zwanzig Groschen pro Tag, das mußte ja das

reine Schlaraffenleben werden! Ich munkelte sogar ganz heimlich schon davon, natürlich zu

mir selbst, daß ich mir unter Umständen eine halbe Flasche Wein, natürlich so billig und aber

auch so gut wie möglich, gestatten werde. Welche Sorte ich wohl wählen und wie hoch im

Preis ich gehen dürfe, das beschäftigte mich sehr lebhaft täglich in der halben Viertelstunde,

welche dem Einschlafen voranzugehen pflegte! Du glückliche Zeit, wie lange bist du vorüber

und niemals, niemals zurückgekehrt!

Der Kantor machte sein Versprechen wahr; die Motette wurde eingeübt und Krüger mußte das

dreistimmige Solo mitsingen, wofür er mich mit einem Haß bedachte, der mir manchen Ärger

bereitete.

Dann erschien mein Weihnachtsgedicht; jeder Mitschüler wollte es haben; die betreffende

Nummer des Blattes wurde infolgedessen in vielen Exemplaren von unserer Buchhandlung

bezogen, und als nachher das allmonatliche Freideklamieren stattfand, so genannt, weil jeder

sein Gedicht sich selbst wählen konnte, leiteten alle meine dreiundzwanzig Klassengefährten

ihre rhetorischen Produktionen folgendermaßen ein: »Weihnacht, Gedicht von Karl May«. Ich

war der einzige, welcher einem sogenannten Klassiker die Ehre erwies, auch mit genannt zu

werden. Es wurde Mode, mein Gedicht im Notizbuch überall mit herumzutragen, um es bei

jeder unpassenden Gelegenheit hervorzunehmen, und ich hatte das zweifelhafte Glück, noch

monatelang mit Fragen bestürmt zu werden, warum ich grad diese und nicht jene Wendung

gebraucht oder grad diesen und keinen anderen Reim gewählt habe. Es wurden Verse über

Verse geschmiedet, bis die ganze Lehrerschaft sich endlich über die »Katheten und

Moneten«, »Verbalien und Australien«, »Romulus und Fidibus«, »Multiplikant und Elefant«

so erbost fühlte, daß unter dem Vorsitze des bereits genannten »Alten« beschlossen wurde,

gegen diesen Unfug ohne Nachsicht vorzugehen. Die nun folgenden Verweise und anderen

Strafen erreichten zwar ihren Zweck, hatten aber leider für mich die Folge, daß ich, der vorher

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