Ralph Ardnassak - Väterchens Misstrauen. Die Welt des Josef Stalin

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Väterchens Misstrauen. Die Welt des Josef Stalin: краткое содержание, описание и аннотация

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Stalin liebte das Bolschoi-Theater. Es war auch der Ort, an dem die Parteitage der KPdSU stattfanden. Er schätzte bereits die einmalige Architektur, ausgeführt im Stil des russischen Klassizismus. Er genoss die kostbare Inneneinrichtung, die der Italiener Alberte Camillo Cavos nach dem großen Brand von 1853 im Bolschoi installiert hatte. Reihum liefen dort die Logen, im hufeisenförmig gebauten Innenraum an den Wänden entlang und übereinander liegend, wie die Logen im Kolosseum zu Rom, von denen aus der Imperator, die Senatoren und das Volk, einst den Gladiatoren zugesehen und sich an ihrem elendiglichen Sterben ergötzt hatten, um darüber die Sorgen und Nöte des Alltags zu vergessen.
Stets saß Stalin am linken Bühnenrand, in einer bunkerartigen und tatsächlich gepanzerten Loge.
Am meisten mochte er Schwanensee. Das Spiel der grazilen Glieder und Leiber, die sich zur Musik hin und her bogen, wie Schilfhalme im Wind. Das berühmte Allegro Moderato aus den Schwanentänzen des 2. Akts. Den grandiosen Tanz der vier kleinen Schwäne in der Choreografie von Lew Iwanow, zur Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Mit der Prima Ballerina Assoluta Galina Ulanowa und dem Kirow-Ballett. Die Balletteusen, die in ihren weißen Kleidern wie Seerosen auf der Bühne lagen. Die grazilen Bewegungen und die Blicke, die die Tänzerinnen und Tänzer, besonders beim Durchstrecken ihrer Gliedmaßen, tatsächlich so erscheinen ließen, als wären sie alle große Schwäne. Das gleichzeitige Auf- und Ab-Bewegen ihrer weißen Arme, das im Licht der Bühne, wie der Flügelschlag eines Schwarmes gewaltiger Schwäne erschien. Der elegante Spitzentanz, der die Balletteusen in ihren weißen Tutus aus steif von den Körpern abstehendem Tüll wirken ließ, als würden sie sich gar nicht selbst bewegen, sondern allesamt von einer unsichtbaren Hand in zitternden Bewegungen, über die Bühne hin gezogen. Bewegungen, die an das Zittern und Zucken lebendigen Fleisches unter der Spitze eines gewaltigen Messers erinnerten.

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Nein, er konnte es dem russischen Volk nicht verzeihen, dass es sich nicht vorbehaltlos einreihte in die gewaltige Arbeitsschlacht, die er für es vorgesehen hatte, um es aus dem Mittelalter ins Industriezeitalter zu katapultieren! Er konnte dem Volk seine Renitenz nicht verzeihen und seine Ungläubigkeit. Ebenso wenig, wie ihm die Mönche im Priesterseminar von Tbilissi einst seine eigne Renitenz und Aufsässigkeit verziehen hatten!

Besonders die Intelligenz hasste er dafür. Und seine alten Mitstreiter, die sich für Lenins rechtmäßige Nachfolger hielten, während er wusste, dass sie ihn verlachten. Seiner Unwissenheit wegen, seiner Pockennarben wegen und ob der Tatsache, dass er bei der Revolution, im Gegensatz zu ihnen, nur eine untergeordnete Rolle im Hintergrund gespielt hatte. Stalin wusste dies alles. Und zugleich wusste er aber auch, dass er sich für diese Dinge an ihnen allen rächen würde. An seinen Mitkämpfern würde er sich rächen und am ganzen ungläubigen und abtrünnigen russischen Volk, bis es zittern würde, wie die leichenblassen Ballerinas auf der Bühne des Bolschoi!

Den Anlass lieferte ihm schließlich die Ermordung Kirows.

Sergei Mironowitsch Kirow war 1886 in Urschum geboren worden. Als Kind armer Eltern, das die Gewerbeschule von Kasan absolviert hatte, fand Kirow früh zur SDAPR, was angesichts seiner Herkunft keinesfalls verwunderlich war.

Seit 1904 verstand er sich bereits als Berufsrevolutionär und lebte wie Stalin in der daraus zwangsläufig resultierenden Illegalität, die die andere Option hätte Verbannung oder Inhaftierung bedeutet.

An der gescheiterten Revolution des Jahres 1905 hatte Kirow als Berufsrevolutionär selbstverständlich teilgenommen. Im Februar 1905 verhaftete ihn die Ochrana zum ersten Mal. Sofort nach seiner Entlassung ging er zu den Bolschewiken.

Aber bereits 1906 verurteilte ihn ein zaristisches Gericht wegen der Verbreitung illegaler Literatur zu drei Jahren Gefängnis. Er verbüßte diese Strafe in einem Gefängnis in Tomsk und ging nach seiner Entlassung in den Kaukasus.

In der Stadt Wladikawkas beteiligte er sich an der Herausgabe der Zeitung Terek.

Immer weiter entfremdete sich Kirow von den kämpferischen Idealen der Bolschewiki um Lenin und fand zu ungeteilter Bewunderung für den Anwalt Alexander Fjodorowitsch Kerenski, ein Mitglied der Petrograder Anwaltskammer und später, nach der Abdankung Nikolaus II., der Chef der Provisorischen Regierung Russlands.

Während der Oktoberrevolution vertrat Kirow die Interessen der Menschewiki als Abgeordneter des Wladikawkaser Rates auf dem II. Allrussischen Kongress der Arbeiter- und Bauernräte. Nachdem die Bolschewiki jedoch in der Oktoberrevolution gesiegt hatten, änderte Kirow radikal seine politische Gesinnung.

Schnell wurde er Mitglied des Sozialistischen Blocks von Wladikawkas. Kirow wurde nach Moskau entsandt um die Verschickung von Hilfsgütern und Waffen in seine Heimat zu kontrollieren.

Seit 1919 hielt sich Kirow in Astrachan auf. Vermutlich wurde er erst dort Mitglied der Bolschewiki. Verbürgt ist hingegen seine Teilnahme an mehreren Säuberungsaktionen der Roten Armee, bei denen Zivilisten ohne Gerichtsverfahren als angebliche weißgardistische Spione einfach erschossen wurden.

1920 wurde Kirow schließlich Bevollmächtigter Sowjetrusslands in Georgien.

1921 ernannte man Kirow zum Sekretär der Parteiorganisation in Aserbaidschan. 1923 wurde er Mitglied des ZK der RKP (b) und damit einer der Gründerväter der Transkaukasischen Sowjetrepublik. 1926 wurde Kirow Erster Sekretär der Leningrader Parteiorganisation.

Er wurde gleichzeitig Kandidat des Politbüros und bekämpfte leidenschaftlich die Abweichler Sinowjew und Kamenew, Stalins einstige Verbündete gegen Trotzki im Triumvirat.

Kirow galt als Hardliner. Tatsächlich war er ein begeisterter Anhänger Stalins. Er ging persönlich daran, den berüchtigten Bau des Weißmeer-Ostsee-Kanals voran zu treiben.

Der Weißmeer-Ostsee-Kanal trug als Stalin-Weißmeer-Ostsee-Kanal bis in das Jahr 1961 hinein Stalins Namen.

Tatsächlich jedoch steht der Name dieser insgesamt 227 km langen Wasserstraße, die natürliche Wasserwege wie Flüsse und Seen mit künstlich geschaffenen Abschnitten kombiniert, für unsägliches Elend und Tod unter Zwangsarbeitern aus den Lagern.

Das im Grunde völlig nutzlose Prestigeobjekt, vergleichbar nur dem Bau der Pyramiden von Gizeh, erstreckte sich, beginnend in Powenenz am Onegasee, durch den Süßwassersee Wygosero bis hinauf in den Norden und nach Belomorsk am Weißen Meer. Der Kanal, erbaut in der Zeit vom 16. Oktober 1931 bis zum 30. August 1933 auf unmittelbare Anweisung Stalins und unter der Leitung von Naftali Aronowitsch Frenkel, einem der Hauptorganisatoren des Systems der Gulags und Genrich Grigorjewitsch Jagoda, dem Leiter der OGPU, von zehntausenden von politischen Häftlingen, sollte Sankt Petersburg auf dem Wasserweg mit der Barentssee verbinden.

Projekte für den Bau eines Kanals zwischen dem Weißen Meer und dem Ladoga- und dem Onegasee, hatte es bereits seit dem 19. Jahrhundert immer wieder gegeben.

Sie waren als unerlässlich in ihrer Verwirklichung angesehen worden, um alle Handelsgüter, die über das Weiße Meer an die Küsten des Landes gelangt waren, bequem und kostengünstig auf dem Wasserweg bis hinein ins Landesinnere transportieren zu können.

Wie Peter der Große ohne Rücksicht auf Verluste daran gegangen war, den Bojaren ihre traditionellen langen Bärte abzuschneiden und gigantische Bauprojekte umzusetzen, um das Land in die Moderne zu katapultieren, wollte nun auch Stalin handeln. Er fand, Peter der Große war auf halben Wege stehen geblieben und bereits seither war nichts mehr geschehen, was dazu beigetragen hätte, Russland in die Moderne zu befördern. Also war es höchste Zeit für ihn, zu handeln.

Der Kanal wurde ohne Maschinen, ohne Stahl und Beton gefertigt. Nur mit den Händen zehntausender Zwangsarbeiter aus den Lagern und mit Holz und Erde. Stalin wusste, dass gewaltige Bauwerke auch ohne Technik und Materialien vollbracht werden konnte, sofern nur genügend Arbeitskräfte zur Verfügung standen, deren Tod jeweils keine Rolle spielte

Diese Arbeitskräfte standen durch die Insassen der Gulags zu Zehntausenden zur Verfügung.

Die Bewacher begrüßten die Sträflinge mit erhabenen Worten:

„Sie Bürger, sind als Rechtsbrecher hierher gekommen. Aber wir begegnen Ihnen als Menschen, die an der Erfüllung des größten Regierungsauftrages der Welt teilnehmen!“

(Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=d2bkS-SyqX4)

Stalin selbst sah das freilich noch anders:

„Der Tod eines einzelnen Mannes ist eine Tragödie, aber der Tod von Millionen nur eine Statistik.“

(Quelle: http://www.quotez.net/german/josef_stalin.htm)

Die Aussagen über die Zahl derjenigen Menschen, die an der Erfüllung des größten Regierungsauftrages der Welt teilnahmen und die dabei ums Leben kamen, sind unterschiedlich. Von 170.000 bis 350.000 Sträflingen ist die Rede, die an dem Kanal arbeiten mussten. Die Zahl der Toten wird mit mindestens 25.000 bis 250.000 beziffert. Sklaven, die einen Kanal durch unwirtliches Land bauen mussten, wie einst die Sträflinge des Pharao, die Kanäle durch die Wüste gruben. Diese hier schufteten und starben, nur damit Stalin der Welt beweisen konnte, zu welchen gewaltigen Großtaten der Sozialismus fähig war. In einer Zeit, in der die USA zwischen 1931 und 1935 ihr monströses Bauwerk für die Ewigkeit errichteten: den Hoover Damm an der Grenze zwischen Nevada und Arizona, dessen Bau 96 Menschen das Leben kostete.

Gorki, Tolstoi und andere Autoren priesen den Weißmeer-Ostsee-Kanal in schwülstigen Worten.

Letztendlich jedoch war der Kanal viel zu leicht, um einen erheblichen wirtschaftlichen Nutzen entfalten können. Der Nutzen beschränkte höchstens, wenn überhaupt, auf die strategische Möglichkeit, Kriegsschiffe vom Nordmeer in die Ostsee verlagern zu können und umgekehrt.

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