Christian Manhart - Aus dem Leben einer Missgeburt

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Der Bauernfamilie Gurrer im oberbayerischen Schliersee wird im Jahre 1802 ein sonderbares Kind geboren. Eine für die damalige Zeit, klassische Missgeburt. Das Kind wirkt sehr schwach, atmet und trinkt kaum. Es wächst nicht. Bläulicher Teint, wunderschöne eisblaue Augen, Seidenglänzende glatte Haut und schwarzes sehr dichtes Haar, sind seine äußeren Merkmale. Seine Eltern sind mit dieser Strafe Gottes überfordert. Seine älteste Schwester nimmt sich daher seiner an und zieht ihn groß. Erst nach ihrem Tod, als Jacob Gurrer auf sich allein gestellt ist, beginnt sein wahres Leben. Intensiv und grausam lebt er sich durch die Zeit. Vor allem Frauen sind von ihmfasziniert.UnzähligeAffären und Anfeindungen aus den Reihen der betrogenen Männer, zwingen ihn immer wieder seinen Aufenthaltsort zu wechseln. Bei seinem späten Tod wird ein zerfleddertes Heftchen gefunden. Da Jacob Gurrer im Zusammenhang mit mehreren ungeklärten Mordfällen gesucht wird, verschwindetdas Heftchen in der Asservatenkammer als Beweisstück. Dort kommt es einige Zeit später eine Angestellte in die Finger und kopiert sich die in winzigkleiner altdeutscher Schrift gefassten Aufzeichnungen. Ein befreundeter Autor hat ausden aufgeschriebenen, schierunglaublichen Erlebnissen dieses ungewöhnlichen Mannes einen Roman, eine Biographie verfasst.

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Als ein Nachfolger bestimmt war und die Klinik übernahm, änderten sich die Verhältnisse für Anna dramatisch. Der Neue verabscheute Frauen in der Position als rechte Hand des Klinikleiters. Frauen sollten Krankenschwestern bleiben, oder besser noch, gleich Zuhause. Die Ausübung des medizinischen Berufes war etwas, das Männern vorbehalten war. Anna blieb noch eine Zeit lang, dann kündigte sie und widmete sich voll und ganz dem Studium ihres ehemaligen Bruders, und jetzigen Sohn. Sie war davon besessen herauszufinden was mir eigentlich fehlte, mit welcher Krankheit ich seit meiner Geburt zu kämpfen hatte. Obwohl, ich selber hatte mich niemals krank oder unwohl gefühlt. An meine körperliche Schwäche war ich mein Leben lang gewöhnt. Aus meiner Sicht war es schon bewundernswert mit anzusehen wie sich manche Menschen abrackerten. Sie rannten hin und her, trugen schwere Dinge, rast und ruhelos arbeiteten sie sich in Atem beraubenden Tempo zu Tode.

Wir lebten weiterhin ungestört in der Villa in Holzkirchen. Anna kam eines Tages auf die Idee etwas herum zu reisen. Zu Anfang hatte ich Angst davor. Schließlich hatte ich kaum Kontakt zu der Öffentlichkeit. Ich wurde ja immer versteckt. Aber Anna versicherte mir, auf mich auf zupassen. So unternahmen wir beide ein paar Reisen. Damals war das gängige Reisemittel die Kutsche. In den Postkutschen mochten wir aber nicht fahren. Die anderen Reisenden sollten mich nicht aus der Nähe betrachten können. Außerdem hatte ich damals die Angewohnheit nach einiger Zeit, wenn ich lange sitzen musste, etwas unangenehm zu riechen. Sorgfältige Körperpflege und Hygiene nach dem Toilettengang, war für mich unbedingt notwendig.

Aber in einer engen Kutsche, konnte es mir schon mal passieren einen Furz zu lassen. Da hätte es uns ohne Weiteres passieren können, aus der Kutsche geschmissen zu werden.

Deshalb ließen wir uns von einer eigenen Kutsche herumfahren. Eine schöne Zeit war das, nach dem Schock, den Anna erlitten hatte. Den plötzlichen Tod ihres Ehemanns hatte Anna noch lange nicht verdaut. Sooft es ging, besuchten wir Theatervorstellungen, Konzerte und Opern. Anna und ich hatten schließlich außer Krankenhäuser in München und Holzkirchen noch nicht viel von der Welt gesehen. Gemeinsam wollten wir uns das Königreich Bayern ansehen. Niemand wusste damals wie lange ich noch zu leben hatte.

1842

Als Anna 1842 fünfzig Jahre alt wurde, befand ich mich gerade voll in der Pubertät. Ich konnte es kaum glauben, aber alles veränderte sich. Ich war innerhalb von ein paar Jahren tatsächlich merklich größer geworden. Und ich sah atemberaubend schön aus, versicherte mir Anna.

Nun, da ich gerade im Begriff war, langsam zu einem jungen Mann heran zu wachsen, wurde ich Annas ganzer Stolz. Ihr ein und alles. Ich hatte eine tiefe Stimme bekommen und etwas markantere Gesichtszüge. Nur der Bartwuchs blieb aus. Auch auf der Brust, unter den Achseln und im Schambereich wuchsen keine. Anna erzählte mir in unseren unzähligen Zwiegesprächen, dass sie es die ganzen Jahre hindurch nie für möglich gehalten hätte, dass aus mir tatsächlich ein ausgewachsener Mann wird. Sie war überglücklich.

Mich drängte ein unbestimmbares Gefühl zur Weiblichkeit. Sie waren überall. Sie nahmen mich wahr, warfen mir freundliche Blicke zu. Wohin wir auch kamen, freundliche, hübsche junge Mädchen gab es an jedem Ort. Ich spürte ein gieriges Verlangen. Gerne wäre ich mit der einen oder anderen ein wenig allein gewesen. Ich hätte sie gerne berührt. Es war lange her, dass ich mit Gitti, dem Hausmädchen Zärtlichkeiten ausgetauscht hatte. Anna und Wolf hatten mich in Holzkirchen eingesperrt.

Aber es verging kein Tag an dem mich Anna nicht bewachte wie ein Schiesshund. Zu dieser Zeit wäre es mir lieber gewesen, ich wäre nicht durch meine Kurzatmigkeit gehandikapt gewesen. Aber unbemerkt aus ihrer Umgebung zu verschwinden, das konnte ich damals nicht. So mussten meine ersten erotischen Träume eben Träume bleiben. Wenn ich damals gewusst hätte, was ich versäumt habe, mein Gott, ich hätte mich mit Gewalt losgerissen von Anna.

Eine ganz besondere Eigenheit entwickelten wir beide zusammen zu dieser Zeit. Ich sollte sie mein ganzes Leben lang so handhaben. Schon damals kleidete ich mich gerne schick und nach der neuesten Mode. Es war ein gewisser Ausgleich um von meiner ungewöhnlichen Hautfarbe abzulenken. Gute Kleidung, nach der neuesten Mode war natürlich sehr teuer. Aber das Mutter und Sohnesgespann hatte eine gute Idee. Je nach Jahreszeit wechselte ich meine komplette Ausgehkleidung drei bis viermal im Jahr aus. Und ich besaß nie mehr als zwei Anzüge, Schuhe usw. Da ich nicht arbeitete, oder sonstige Kleidungsabnützende Tätigkeiten ausführte, war mein Outfit auch nach ein paar Monaten fast wie neu. Wir konnten es uns leisten nur zu den besten Herrenschneidern zu gehen. Dort gaben wir die getragene Kleidung in Zahlung, ließen sie manchmal nach Möglichkeit umarbeiten. Jedenfalls, hatte ich auf diese Weise immer das Neueste zum Anziehen. Praktischer Weise genügte mir zum Reisen, ein Koffer mit einer zusätzlichen Garnitur.

Mit unserer geschlossenen Kutsche unternahmen wir weiterhin ausgedehnte Ausflüge. Niemand stellte Fragen, wer der geheimnisvoll schöne junge Mann an Annas Seite war. Und doch begann ich langsam zu realisieren dass sich etwas geändert hatte. Wenn wir in einem Ausflugscafè saßen, zog ich viele weibliche Blicke auf mich. Viele erröteten und wurden von ihren Begleitern und Begleiterinnen ermahnt. Das fiel mir auf, wohin wir auch zusammen gingen. Schon damals gab mir meine Wirkung auf die damalige Damenwelt zu denken. Doch zwischen einer Freundin oder sogar Ehefrau waren noch Welten. Anna würde es einfach nicht zulassen.

Sie war meine Schwester, Mutter und Partnerin, mit der ich mein Leben verbrachte. Ich kannte auch nichts anderes. Aufkommende Kontakte zu eventuellen Mädchen oder Frauen wusste Anna ganz geschickt schon im Ansatz abzuwürgen. In dieser Hinsicht hatte ich keine Chance. Sie hatte schon länger bemerkt, dass meine Anwesenheit und hübsche Frauen ein gewisses Knistern verursachte. Sie spürte den Drang der von beiden Seiten ausging.

Ich unzähligen Zwiegesprächen erzählte ich ihr von meinen Nöten und den Gefühlen für die Weiblichkeit. Meine Wünsche mich zu verloben oder gar zu heiraten. Anna war schockiert über mein Ansinnen. Sie erklärte mir, die Ehe sei nichts für mich. Durch mein schwaches körperliches Wesen, wäre ich den Damen unterlegen. Frauen brauchten aber eine starke Hand, einen kräftigen resoluten Mann, der ihr labiles Wesen beherrschte. Aha! Diesen Umstand hatte ich nicht so recht verstanden.

Doch mit Anna war in dieser Beziehung überhaupt nicht zu reden. Sie wurde richtig ungehalten wenn ich das Thema Liebe ansprach. Ich wusste natürlich, dass sie meinen späten Stiefvater, Professor Wolf sehr verehrte. Von dieser frühen zarten Liebe zwischen den beiden hatte ich nie etwas mitbekommen.

Die Jahre vergingen und ich schmachtete und himmelte nahezu jeden Rock an. Ohne Erfolg. Wenn Anna allein unterwegs war, sorgte sie mittels unserer Bediensteten dafür, dass ich Zuhause blieb. Ich vertrieb mir deshalb die Zeit mit dem Studium von Professor Heinz Wolfs medizinischen Hinterlassenschaften. Das war ganz interessant in seinen Unterlagen zu blättern. Die medizinischen Utensilien zu begutachten. In dieser Zeit lernte ich viel über uns Menschen.

Unsere Geschwister besuchte Anna normalerweise lieber allein. Da nahm sie mich nicht mit. Verständlicher Weise. Ich war damals über 40 Jahre alt. Meine neue Geburt war aber erst 8 oder 10 Jahre her. Wer mich sah, konnte weder das eine noch das andere glauben.

Auch den elterlichen Hof der immer noch von dem ältesten Bruder bewirtschaftet wurde, besuchte sie ohne mich. Gerne hätte ich meinen Bruder einmal wieder gesehen. Leider war das Verhältnis zu unserer Schwägerin nicht gerade das Beste. Anna erzählte ihnen bei einem ihrer wenigen Besuche, ich sei in einer Klinik gestorben. Später berichtete sie unserem Bruder Josef von ihrem unehelichen Sohn, den sie in Erinnerung an den gemeinsamen Bruder, Jacob nannte.

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