Jan Schneider - Freuds Dreirad

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Was macht ein Familienvater mit dreijährigem Kind auf dem Spielplatz? Wer ist der «Mann mit dem Bobo»? Gibt es den «Otto-Doktor»? Was sind «Hihihis»? Freuds Dreirad geht diesen Fragen auf urkomische Weise nach. Ja, die Wege des Menschen sind unergründlich und führen immer zum Spielplatz zurück. Hier hat alles angefangen. «All the world's a playground», würde Shakespeare sagen. Der Spielplatz besteht aus einer Sammlung von Rollen-Menschen, die einen Familienvater mit dreijährigem Sohn in Rollen-Bildchen zwängen wollen. Chancenlos. Doch Hilfe naht: Was sagte wohl der Psychoanalytiker Sigmund Freud zu unseren alles verurteilenden Erziehungsidealen mit Supermommys und Ultradaddys? Die Antwort finden Sie in diesem Buch. Aber Achtung: Freud und Leid liegen oft nahe beieinander.

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Freuds Dreirad lässt grüßen.

Der Spielplatz als geschlossene Anstalt.

Ich werde innovativ und denke an Firmen und Regierungskreise, die Teambildungsanlässe auf dem Spielplatzgelände organisieren.

Dürrenmatt hätte seinen Freud daran. Die Welt als Spielplatz und damit als Irrenhaus. Das Kassensturz- und Gesundheit-Sprechstunde-Land hat es wieder einmal allen gezeigt, wer's erfunden hat.

Ich wende mich von der Blumenfrau ab und setze mich neben den Pinguin, obwohl ich eigentlich allein sein möchte. Sozialisierungszwang als Befehl meines Über-Ich.

«Wo ist eigentlich Ihr Kind?», frage ich verwundert.

Der Mann schaut mich verdutzt an: »All meine Kinder sind im Kindergarten und in der Schule.»

«Aha. Aus dem Schlimmsten raus.»

«Wenn Sie wüssten. Ein Mann in meiner Position…»

Ich nicke, frage nicht weiter nach und nehme mein Smartphone, um eine endgültige Mauer zwischen uns zu bauen. Zeit zum Nachdenken.

Wir stellen uns vor die vorgehaltene Hand der Gesellschaft: nach der Schweine- und Vogelgrippe das Kind ja nicht der bösartigen krankheitserregten Armee von Mikroorganismen aussetzen. «Mein Baby könnte ja ohne Immunsystem geboren sein!», schrie ein junger Vater eines Tages hysterisch, «ekelhaft, eeekelhaft!».

Das Resultat: Rennende Eltern mit Taschentuch, die mit Waffen der Superhygiene die kleinen Tierchen in Nase, Ohren, Mund und sonstigen Körperöffnungen besiegen wollen. Sehr wirtschaftlich: immer schön alle laufenden Geschäfte abschließen.

Aber ja nicht die Freud’sche Analphase vergessen!

Ein Kind muss in seiner frühen Entwicklung einmal mit seiner eigenen Scheiße spielen, sonst gibt es einen Putzfimmel oder eine Überbemutterung.

Sebi verbarrikadierte sich eines Tages im Bad. Nach zehn Minuten völliger Stille – immer ein auffälliges Zeichen – schaute ich nach. Ein Wunder der Natur, dass der Mensch durch den Mund atmen kann!

Sebi verpasste WC-Schüssel und Toilettenpapier und bediente sich des nächstbesten Mikrofasertuchs. Da das Waschbecken zu hoch und die Schüssel zu tief war (ich hatte sofort ain’t no mountain high enough im Ohr), wrang er das Tuch auf dem Boden aus. Leider blieben Reste der streng riechenden chemischen Methanverbindung hängen. Also setzte er sich auf ein imaginäres Pferd und schwang – Hüa, Hüaa – das Lasso über dem Kopf.

Soweit der Tathergang.

Das Bad sah aus wie direkt aus 101 braunfleckigen Dalmatinern entsprungen. Ich war endlich auf den Hund gekommen und steckte bis zum Hals in der Scheiße.

Billige Wortspiele. Ich weiß.

Selbstverständlich war die elterliche Reaktion grundlegend, also unbedingt loben: «Ja hast du ein Gägeli gemacht?»

Eine rhetorische Frage.

«Ja super! Bravo, Sebi.» Er bemerkte mein aufgesetztes Lächeln nicht. «Alles super, wirklich, nur ein klein wenig verfehlt. Und mach doch lieber im Garten Hüaa, da macht es mehr Spaß.»

Es war vollbracht: Das Kind hatte mit der eigenen Scheiße gespielt. Gott sei Dank. Machen wir ja das ganze Leben lang.

«Houri, jetzt hast du dein Geschäft verkauft und steckst bis zum Hals in der…ich wage gar nicht, das Wort auszusprechen! Ekelhaft!»

«Ich putze, glaub ich, erstmal die Werkstatt. Blitzblank.»

Die Geschichte des einsamen braunen Cowboys, der seine Anal-Phase erfolgreich hinter sich gebracht hatte, habe ich übrigens dem Pinguin im Nikolaus-Hasen-Dressing ganz am Anfang erzählt, um etwas Stimmung zu machen und das tadellose Immunsystem meines Sohnes zu preisen.

Hoffentlich fließt davon nichts in seine Weihnachtsproduktion ein, obwohl es der Menschheit vielleicht gut täte.

Shakespeare lässt grüßen!

Die Story könnte auch so beginnen: All the world’s a playground. Der Kinderspielplatz als Bretter der Welt. Kindergeschrei, Motorenqualm und eingeschlossenes Vogelgezwitscher, ein Spielplatz irgendwo mitten in einer kleinstädtischen Gesellschaft, vielleicht auch am Rande. Die eintürmige Kirche als Beginn des Städtchens, als wolle sie gegen den Weissenstein ankämpfen.

Sebi genießt das Es und schaltet das Über-Ich aus: Mitten im Rasen dreht er sich mehrmals um seine eigene Achse, immer schneller und schneller. Ich denke an die Schokolade, die ich ihm erpressungshalber in den Rachen geschoben habe, und rufe: «Halt Sebi! Hör auf!»

Schwarze Bundfaltenhosen und schwarzes Hemd gehören zu einem Kopf, der «dem Alten» aus der gleichnamigen Fernsehserie entspricht. Der Alte hebt den Zeigefinger in die Höhe, als wollte er etwas sagen, nimmt sich zurück und zusammen und meint dann doch: «Lassen Sie ihn doch!»

Ich habe genug von wildfremden Leuten, die ständig meinen Sohn umerziehen wollen: «Wenn er das Gerenne mit fünfzehn mit Drogen tut, haben Sie auch etwas dagegen!»

Der Fall ist gelöst: Der Alte dreht sich von uns ab und pfeift, als wäre nichts geschehen.

Na also.

Jeder bellt, schnattert und zickt.

Die armen Tiere.

Besagter Junge ist vor nahezu 1500 Tagen aus zwei halben Zellen entstanden. Wo bitte schön sollte der ganze Mensch mit vollkommener Entwicklung und Vernunft so schnell entstehen, der sich selber regulieren kann?

Unmöglich!

Ich sammle die Einzelteile meines Sohnes wieder ein und halte den Zeigefinger vor seine Nase, damit er zu sich kommt. «Aha», sagt dessen Blick, «da ist oben, da ist unten.»

Ich plädiere für die Wiedereinführung des «Hinter-die-Ohren-Schreibens»: Im Mittelalter verpasste man bei wichtigen Regelungen, wie beispielsweise der Festlegung von Grenzen, den Sprösslinge eine Ohrfeige, damit sie notfalls in der nächsten Generation als Zeugen aussagen und sich des feierlichen Moments erinnern konnten. Auch Ritter wurden zwecks Wiedererinnerung an Gelübde während des Ritterschlags geohrfeigt.

Das wäre doch eine lukrative Form von Pädagogik.

Wir stellen uns vor: der erste Nachmittag im Kindergarten. Die Kinderchen stehen brav draußen, die Primarlehrerin erklärt, wo die Grenzen des Schulhausareals sind und haut frischfröhlich allen eine herunter.

Unfallprävention mit drastischer Wirkung.

Würde ich die Methode auf dem Spielplatz bei manchen Eltern anwenden, könnten sie berechtigt sagen: «Schau nur! Der Kleine dort ist so aggressiv. Das ist wegen des Vaters!»

Sebi spielt mittlerweile auf der Rutschbahn, drängt alle weg. So bringt er es im Leben zu etwas.

Dann steht wie aus dem Nichts eine Dame neben mir, die mich aus neugierigen Augenhöhlen betrachtet. Im Gegensatz zu meinem Kinderwagen ist ihrer für alle Situationen bereit: Mehrere Fläschchen hängen bereits dort, ebenfalls ein Paket Feuchttüchlein, Schnuller, Ersatzwäsche, Thermoskanne, Spielring, Bärchen und Mobile. Alles vorhanden – es scheint sich um einen Wohnkinderwagen zu handeln.

Ich frage mich, ob für die vollen Windeln extra so eine Art Urimat-Behälter fix installiert ist, selbstverständlich mit unendlichem Fassungsvermögen und biologischer Verwertung. Die wertvollen Dämpfe könnten einen bioenergetischen Stromgenerator antreiben, der wiederum die Milch erwärmt.

«Ihre Frau arbeitet?» Allein der vorwurfsvolle Satzbau. Was meint sie damit?

Ich kann nur «Ja» entgegnen, den Kopf schütteln und kreativ werden: «Ja, macht es Ihnen etwas aus? Eigentlich sind wir getrennt, ja warum nicht gerade geschieden? Daher hat sie ein Recht zu arbeiten, um mir Alimente zu zahlen. Willkommen in der modernen Gesellschaft.»

«Hihihi.» Eine Übersprunghandlung oder die Vermeidung eines Weinanfalls.

Der steinerne Drogen-Nein-Danke-Mann zeigt mit der flachen Hand, dass ich schweigen sollte.

«Waren Sie mit Ihrem Kind schon beim Dreijahrestest?» Die Frau holt erneut einen Anlauf.

«Ja, war ich.»

«Und was hat er gesagt?»

«Es war eine sie.»

«Hihihi. Wer, der Junge?»

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