Ben Brandl - LANGSAM VEREBBT DER APPLAUS

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Vor der Wiedervereinigung Deutschlands beginnt sich Berlin zu verändern. Die trennende Mauer zwischen Ost und West wird durchlässig, scheint sich fast selbständig aufzulösen.
Der Choreograph Michael Ballmann verlässt eine wichtige Besprechung an der Deutschen Oper. Er taucht unter im Berliner Nachtleben und bleibt verschollen. Michael will aussteigen aus der elitären, oft gnadenlosen Welt des klassischen Balletts, aber sein Leben lässt sich nicht abstreifen wie ein ausgedienter Mantel. In der seinem Metier besonders anhaftenden Atemlosigkeit, ziehen Bilder des letzten Jahrzehnts seines Lebens, bis zum Moment dieses Abtauchens, an ihm vorüber.
Anfang der 80-er Jahre hatte Michael den Höhepunkt seiner Karriere als Tänzer schon überschritten. Der Beruf nahm auch danach so viel Raum ein, dass sein Privatleben daran scheitern musste. Durch seine Zeit als
Tanz-Star, war er auf das, was ihn in den nächsten Jahren erwarten sollte, nicht vorbereitet. Künstlerisch an einem Tiefpunkt angelangt, landet Michael Ende der 80-ger Jahre an der langen Theke von Jo's Bar. Er verliert den Boden unter den Füßen. Während der folgenden zwölf Monate lebt er mit Jo der Bardame zusammen, abgetaucht, zwischen Suff und Aufarbeitung seiner Vergangenheit, bis er in sein wahres Leben zurückgeworfen wird.
War dieses Jahr mit Jo nur ein Traum oder wurde es im Delirium, während durchsoffener Nächte, in seinem Kopf geboren?
Mit den überraschend friedlichen Veränderungen in Berlin und in Deutschland verändert sich auch Michael Ballmanns weiterer Lebensweg.

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„Nicht jetzt!“

„Ich kann nicht lügen!“

„Du wirst.“

Mein klägliches „Er wird es merken.“ empfand ich selbst fast lächerlich und ließ Reni wütend ein „Hör auf!“ retour zischen, bevor sie wie selbstverständlich und gefasst auf ihren Mann zuging.

„Hallo Richard!“

Dynamisch, mit federnden Schritten stürmte währenddessen Richard in die Halle:

„Hallo, der große Künstler! Wie geht es Ihnen? Haben Sie Lust, mit uns zum Segeln zu kommen?“

Er schien keineswegs überrascht, dass ich da war und begrüßte mich sofort freundlich.

„Danke, gut - tut mir leid, ich kann nicht“, stammelte ich, „muss zur Probe, der neue Ballettabend, aber ich freue mich ...“ und war etwas erleichtert, als Renis Tochter Veronika auf mich zulief. „Hallo Michael, du untreue Tomate, wo warst du denn so lange? Bitte, komm mit uns zum Segeln, dann haben wir es lustig! Bitte, bitte!“

„Hallo mein kleines Fräulein“, hob ich sie kurz hoch „ich kann leider wirklich nicht mitkommen!“

„Warum bist du dann hier? Ich dachte, du kommst mit!“

„Richard, Michael hat uns extra persönlich zu seiner Premiere eingeladen.“

Dankbar nahm ich Renis Lüge auf. Warum auch nicht, es war ohnehin alles Lüge.

„Ja, ich war gerade in der Nähe und dachte ...“

Veronika ließ sich nicht so schnell abschütteln: „Michael! Bitte, bitte komm doch mit!“

Souverän schien Reni die Szene zu beherrschen.

„Das neue Ballett wird sicher phantastisch! Michael tanzt die Hauptrolle, er erzählt geradezu faszinierend!“

Sie führte ohne weiteres wieder Konversation.

„Veronika, ich muss leider wirklich zur Probe. Richard, entschuldigen Sie bitte, ich hoffe sehr, Sie vor der Premiere noch zu sehen!“

Mein Frosch im Hals schien mir unüberhörbar. Doch Richard war in Gedanken anscheinend längst auf dem See.

„Mein Lieber - ich glaube das lässt sich schwerlich machen, deshalb jetzt schon toi toi toi, wir sehen uns dann in jedem Fall nach der Vorstellung.“

„Richard, kann ich kurz deinen Wagen benützen, um Michael zum Taxi zu bringen?“

„Na gut, - auf einmal mehr kommt’s ja nicht an - aber pass auf!“ Unwillig, beinahe unfreundlich reagierte Richard auf Renis Frage.

„Ich gehe unter die Dusche, Veronika packt inzwischen das Segelzeug. - Bis gleich! - Auf Wiedersehen, Michael, und nochmals toi toi toi!“

„Adieu Richard, Tschüs Veronika!“

Erleichtert hob ich die hübsche kleine Veronika abermals hoch und wirbelte sie herum.

„Tschüs Michi, bis bald!“ zwinkerte sie mir zu.

Dann, endlich, waren wir draußen, allein vor dem Haus!

Beim Wagen angelangt brachte ich nur hölzern heraus: „Danke, dass du mich fährst.“

„Steig ein. Richard reagiert immer so sauer, wenn ich mit seinem Wagen fahre.“

„Er wird noch mehr sauer sein, wenn er erst sicher ist, dass ich mit seiner Frau ...“

Reni unterbrach mich schroff: „Es geht ihn nichts an!“

„Glaubst du, er hat etwas bemerkt?“

„Das ist meine Sache!“

Aggressiv gab sie Gas und schlitterte mit kreischenden Reifen um die Kurve.

„Ja und meine, und Veronikas und Richards!“

„Ja, und - ja, - ja ...!“

Wir schwiegen das letzte Stück des Weges.

Der Standplatz war leer, trotzdem hatte ich Glück, ein freier Wagen wollte vorbeifahren: „Taxi, Taxi!“

Unser Abschied wurde kurz und hektisch.

Reni sagte nur trocken: „Ciao!“

Ich rief noch im Weglaufen: „Ciao, - ich liebe dich!“

Renis letztes „Ciao!“ verlor sich hinter der automatisch hochfahrenden Windschutzscheibe.

So war’s: falsch, verlogen, trocken, höflich, diplomatisch und - beschämend.

Hat Richard wirklich übersehen, was sicher augenfällig war?

Die blöde Ausrede mit der Einladung!

Und Veronika, das vife Persönchen, dieses intelligente Weibchen, hat sie was bemerkt?

Wahrscheinlich sind alle bereits auf dem See. - Wann sehe ich Reni wieder? Werde ich sie überhaupt wiedersehen?

So schnell bin ich wieder unten, ein Purzelbaum auf den Hintern und im Kopf tut es weh.

Der Portier hält mich auf:

„Fräulein Petra lässt Ihnen ausrichten, dass sie in der Kantine wartet.“

Seine Stimme verhallt im Eingangsbereich vor der Portierloge und ein Déjà-vu dehnt die Zeit des Augenblicks, bremst die gewohnte Eile: - Warme, muffige Luft aus der Portierloge, der erkaltete Zigarettenrauch im Vorraum ... Die Wolke von Parfüm einer durchschwebenden Kollegin deckt einen Moment alles zu; auch den typischen Theatergeruch, diese Mischung aus Schminke, Staub, Kulisse, Fundus, Kolophonium und ein bisschen Kantine. Der Portier, er könnte derselbe sein. Die schönen Art-Deco-Kacheln sind dieselben und ebenfalls das gekachelte Steinbänkchen, auf dem sie saß ... - Ein bleiches, ebenmäßiges Gesicht, schwarzes Haar, kurzgehalten, fast wie bei einem Herrenschnitt, schwarzes Abendkleid und Abendmantel, schlanke, makellos geformte Beine und schwarze große Augen. Schwarze, samtene Augen unter Seidenwimpern ...

Dreizehn Jahre haben mich diese Augen festgehalten ab diesem Moment.

Dann kam die lange Zeit der langsamen Trennung, Zerfleischung der anderen Art, bis zur endgültigen Scheidung unserer Ehe.

Danach hatte ich nie mehr den Mut, mich richtig zu binden, auch nicht an die schöne Petra, die mich jetzt in der Theaterkantine erwartet.

Petras Einstellung passt dazu relativ gut, das lässt uns eine lockere, sozusagen tolerante Beziehung pflegen. Sie ist beinahe fünfzehn Jahre jünger als ich, gibt sich total emanzipiert und ihre jugendlich kumpelhafte Art wird mir manchmal fast zuviel.

Beim Eintreten in die Kantine entdecke ich sofort ihre blonden, langen Haare. Sie sitzt mit mehreren Tänzern am Ecktisch. Kay, unser Ballettdirektor, setzt sich gerade dazu.

Kurz, fast beiläufig begrüßt sie mich und vertieft sich sofort wieder in ihr Gespräch mit den Tänzern.

Kay brütet völlig introvertiert vor sich hin, kann sicher nicht abschalten, ist noch mitten drin in seinem neuen Werk - unserem neuen Werk.

Ein warmes Lächeln erhellt sein Gesicht, als er mich bemerkt. Manchmal, nein vielmehr oft, verstehen wir uns blendend ohne Worte.

An der Theke hole ich etwas zu trinken, eine Kleinigkeit zu essen und bringe Petra einen weiteren Wein mit. Die Diskussion ist jetzt erregter.

Garantiert werden Frauenprobleme behandelt wie meist, wenn sich ein paar Tunten mit einer Frau zusammen tun. Giftige Blicke treffen mich. Anscheinend muss es direkt mit mir oder ‚den Männern’ zu tun haben.

Es hat! „Wo warst du vorgestern? Ich war die ganze Nacht allein in deiner Wohnung! Wo warst du heute Nachmittag? Du bist unfair und unverschämt, mich einfach so warten zu lassen!“

Mann - sie nimmt einfach die Tunten zu Hilfe, um mir öffentlich, unter beifälligen Blicken, Vorhaltungen zu machen. Kays mitleidiger Blick trifft mich, als er, sich rasch entschuldigend, vom Tisch erhebt, um jemand zu begrüßen. Peinlichkeit breitet sich aus, scheint den Raum zu erfassen, und ich lasse mich ein, auf diese blöde Diskussion mit frustrierten Tunten und einer Scheinemanze, die plötzlich von Eifersucht befallen in der vollbesetzten Theaterkantine Besitzansprüche anmeldet. Links von mir, die füllige Sopranistin, deren Stuhl sich mit letzter Kraft gegen den Zusammenbruch wehrt. Ihr gegenüber unser Startenor, der mit etwas dümmlichem Ausdruck in jedem Satz Stimmübungen unterbringt, und ringsum unsere Chorsolisten, immer mit von der Partie, immer bereit, drum herum zu schwänzeln, um ein bisschen Ruhm abzubekommen, dabei lauern sie darauf, ihre Vorbilder zu beerben, warten auf ihre große Stunde, die Erkrankung, den Unfall, den Ausfall. Wollen einspringen, übernehmen, schon längst studiert, um endlich ihr Können zu zeigen, sind ja viel besser! - ‚Ein neuer Star ist geboren! ...’

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