Priska Lenherr - Das Volk das auf den Bäumen lebte

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Dies ist eine Geschichte aus längst vergangener Zeit, die älteste Geschichte, die über die Ahnen der Menschen erzählt werden kann; die Geschichte über das Leben damals im Wald. Der Wald war die Urheimat der Menschen, für eine schier unvorstellbar lange Zeit. Darum stammen auch heute noch mehr als 98% unseres gesamten Erbgutes aus dieser lange vergangenen Zeit.
Noch immer ist es für uns ein Erlebnis, da draußen im Wald zu sein. Wenn wir alleine und nicht abgelenkt sind, fühlen wir uns in kürzester Zeit wunderbar in der altvertrauten Welt der Bäume und Pflanzen und gehen leichten Schrittes in der sauerstoffgetränkten Luft – dann ist es, als würden wir ein Teil vom Wald und der Wald ein Teil von uns. Wenn wir alleine sind, vergessen wir die menschlichen Gepflogenheiten und werden zu einem Teil des Ganzen, so dass wir unsere Sinne öffnen und ein inneres Gespräch mit den Bäumen und Pflanzen, den Bächen, Flüssen und Wasserfällen, den Tieren und Vögeln und was sonst noch unsere Aufmerksamkeit erregt, beginnen. Wenn wir alleine im Wald sind und wandern, beginnen auch unsere Gedanken, zu wandern. Oftmals erleben wir tiefe Erfahrungen, denn all unsere Sinne sind dann ganz auf die Natur gerichtet. Es ist, als ob wir in die Haut der Ur-Menschin oder des Ur-Menschen in uns geschlüpft wären.
Es ist die Erinnerung, die in unserem Ur-Teil, unserem unveränderbaren Erb-Teil, das seit vielen Zeitaltern als Erbgut von den Müttern an ihre Kinder weitergegeben wird, ein Teil von uns ist. Die Erinnerung ist immer in uns vorhanden. Im Wald können wir uns ganz plötzlich in einem Zustand stark erhöhter Wahrnehmung befinden. Ein Gewittersturm, ein heftiger Regen oder eine andere natürliche Erscheinung wird uns ermöglichen, uns zu erinnern, in unsere Ur-Natur einzutauchen und mit allen Sinnen wahrzunehmen, einfach wahrzunehmen.
In dem Moment, wo wir die Welt des Waldes betreten, wissen wir, dass diese Welt unsere eigene Natur ist.

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Priska Lenherr

Das Volk das auf den Bäumen lebte

Urmütterchens Sippe Band 1

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Inhaltsverzeichnis Titel Priska Lenherr Das Volk das auf den Bäumen lebte - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Priska Lenherr Das Volk das auf den Bäumen lebte Urmütterchens Sippe Band 1 Dieses ebook wurde erstellt bei

Das Volk das auf den Bäumen lebte Das Volk das auf den Bäumen lebte Urzeit-Roman Priska Lenherr Originalausgabe 2016 © Priska Lenherr Für meine Familie, deren Angehörige für alle Zeiten miteinander verbunden sind - ob sie heute leben, ob sie gestorben sind und in unserer Erinnerung fortleben oder ob sie erst noch geboren werden, insbesondere für Trudy und Franz, Theres und Ueli, Johann und Emilie, Josephine, Marti und Alice und auch für Bruno und Astrid. Es wäre müßig, alle Menschenwesen und andern Lebewesen aufzuzählen, die einen Beitrag zu dieser Geschichte geleistet haben. Mein herzlicher Dank gilt allen von ihnen für ihre Unterstützung und all die vielen Beiträge, die es möglich gemacht haben, dass diese Geschichte aus vielen Geschichten zu einer Geschichte zusammengefügt werden konnte.

Vorwort

Der Wald

Urmütterchens Sippe

Die Geburt

Leben in der Sippe

Die Streitbarkeit der Männer

Die Versöhnung

Frauen und Männer

Wandergruppen

Wachsamkeit

Das Neugeborene

Freundschaft

Die Vorstellungsgabe

Die Kraft der Kräuter

Die Begrüßung

Das Schlaraffenland

Vorfreude

Der Trampelpfad

Süßer Baumsaft

Die Lichtung

Stöckchen und Stöcke

Der Trinkbecher

Teilen will gelernt sein

Die Reife

Impressum neobooks

Das Volk das auf den Bäumen lebte

Urzeit-Roman

Priska Lenherr

Originalausgabe 2016

© Priska Lenherr

Für meine Familie, deren Angehörige für alle Zeiten miteinander verbunden sind - ob sie heute leben, ob sie gestorben sind und in unserer Erinnerung fortleben oder ob sie erst noch geboren werden, insbesondere für Trudy und Franz, Theres und Ueli, Johann und Emilie, Josephine, Marti und Alice und auch für Bruno und Astrid.

Es wäre müßig, alle Menschenwesen und andern Lebewesen aufzuzählen, die einen Beitrag zu dieser Geschichte geleistet haben. Mein herzlicher Dank gilt allen von ihnen für ihre Unterstützung und all die vielen Beiträge, die es möglich gemacht haben, dass diese Geschichte aus vielen Geschichten zu einer Geschichte zusammengefügt werden konnte.

Vorwort

Dies ist eine Geschichte aus längst vergangener Zeit, die älteste Geschichte, die über die Ahnen der Menschen erzählt werden kann; die Geschichte über das Leben damals im Wald. Der Wald war die Urheimat der Menschen, für eine schier unvorstellbar lange Zeit. Darum stammen auch heute noch mehr als 98% unseres gesamten Erbgutes aus dieser lange vergangenen Zeit. Noch immer ist es für uns ein Erlebnis, da draußen im Wald zu sein. Wenn wir alleine und nicht abgelenkt sind, fühlen wir uns in kürzester Zeit wunderbar in der altvertrauten Welt der Bäume und Pflanzen und gehen leichten Schrittes in der sauerstoffgetränkten Luft - dann ist es, als würden wir ein Teil vom Wald und der Wald ein Teil von uns. Wenn wir mit anderen Menschen zusammen unterwegs sind, ist immer das Menschliche im Vordergrund. Wenn wir alleine sind, vergessen wir die menschlichen Gepflogenheiten und werden zu einem Teil des Ganzen, so dass wir unsere Sinne öffnen und ein inneres Gespräch mit den Bäumen und Pflanzen, den Bächen, Flüssen und Wasserfällen, den Tieren und Vögeln und was sonst noch unsere Aufmerksamkeit erregt, beginnen. Wenn wir alleine im Wald sind und wandern, beginnen auch unsere Gedanken, zu wandern. Oftmals erleben wir tiefe Erfahrungen, denn all unsere Sinne sind dann ganz auf die Natur gerichtet. Es ist, als ob wir in die Haut der Ur-Menschin oder des Ur-Menschen in uns geschlüpft wären.

Das verlorene Paradies aus vergangenen Tagen ist in uns drinnen und macht gar mehr als 98% von unserer Ganzheit aus, denn dieser Teil entstand während einer schier unendlich lange währenden Zeitspanne der Entwicklung, die Teil der Entfaltung des Lebens ist. Die Entwicklung des Lebens ist eng mit der Entwicklung unseres Planeten verknüpft. Wegen der stetigen Verschiebungen der Erdteile, deren Platten auf einem Bett flüssigen Gesteins schwimmen, entstand und entsteht der andauernde Klimawandel, durch welchen sich die verschiedenen Arten des Lebens immer wieder von neuem anpassen und sich dadurch verändern und neue Arten schaffen.

Die menschliche Geschichte begann vor langer Zeit im Wald und führte so weit, dass die Suche nach grenzenloser Kraft und Macht entstand. Dieses unaufhörliche Streben öffnete irgendwann ein ganz neues Kapitel für die Menschheit, so dass sich das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur, das während einer unvorstellbar langen Zeit entstanden war und bestanden hatte, zu verändern begann. Die Menschen verwendeten mehr und mehr Rohstoffe der Natur für ihre Zwecke, doch eines Tages werden viele dieser Rohstoffe nicht mehr in diesem Ausmaß vorhanden sein.

Heute ist es nun einmal so, dass es zwei Welten gibt im Menschengeschlecht, die Innere aus der Urzeit, und die Äußere, gegenwärtige, und dass beide Welten ausgelebt werden müssen, damit ein Ganzes im Einklang entstehen kann. Um zurück ins Paradies – den eigenen inneren Einklang – zu finden, muss die Menschheit zurück zur eigenen Natur, denn der innere Einklang ist unantastbar und unbesiegbar. Nichts ist stärker als ein liebendes Herz.

Es ist die Erinnerung, die in unserem Ur-Teil, unserem unveränderbaren Erb-Teil, das seit vielen Zeitaltern als Erbgut von den Müttern an ihre Kinder weitergegeben wird, ein Teil von uns ist. Die Erinnerung ist immer in uns vorhanden. Im Wald können wir uns ganz plötzlich in einem Zustand stark erhöhter Wahrnehmung befinden. Ein Gewittersturm, ein heftiger Regen oder eine andere natürliche Erscheinung wird uns ermöglichen, uns zu erinnern, in unsere Ur-Natur einzutauchen und mit allen Sinnen wahrzunehmen, einfach wahrzunehmen.

In dem Moment, wo wir die Welt des Waldes betreten, wissen wir, dass diese Welt unsere eigene Natur ist. Wer solche Erfahrungen gemacht hat und diese Gefühle kennt, wird ein Leben lang unbewusst oder bewusst Ausschau nach ihnen halten und jede dieser Erfahrungen wie einen Schatz in der Seele hüten, denn in uns allen ist eine tiefe Sehnsucht nach der guten alten Zeit vorhanden, der Zeit, als unsere Ahnen noch friedlich im Walde lebten und wanderten. Sie waren Teil der natürlichen Welt, auch innerhalb der Gemeinschaft, sie lebten im Einklang mit sich selbst und im Einklang mit dem grossen Ganzen. Wir alle tragen diesen Funken noch immer in uns, und manchmal, manchmal gelingt es uns, in dieses uralte Gefühl zu schlüpfen und uns eins zu fühlen mit der natürlichen Welt, eins mit dem grossen Ganzen, eins mit unserer eigenen Ganzheit. P.L.

Es war einmal, vor langer, langer, langer Zeit...

Der Wald

Hoch oben in den Lüften kreiste ein graubraun gefiederter Adler, dessen ausladende Schwingen mit weißen Bändern gesäumt waren. Vom warmen Aufwind ließ er sich höher und höher hinauftragen, schraubte sich in den Himmel hinauf, so hoch, wie kein anderer Vogel hinaufsteigen konnte. Sein Gefieder wurde vom hellen Licht der aufsteigenden Morgensonne von unten beleuchtet, so dass die halbkreisförmige Zeichnung seiner Schwingen vor dem Hintergrund des endlosen Himmels voll zur Geltung kam.

Wie er so seine Kreise zog, war der Gefiederte prächtig anzuschauen. Sein ausgebreitetes, mächtiges Flügelpaar war auf den nach hinten und außen gerichteten, dunklen Flugfedern von drei verschieden breiten, weißen Bändern durchzogen, die von einer Flügelspitze bis zur anderen reichten und über die ganze Flügelspannweite einen dunkel gebänderten, weißen Halbkreis ergaben.

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