Priska Lenherr - Das Volk das auf den Bäumen lebte

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Das Volk das auf den Bäumen lebte: краткое содержание, описание и аннотация

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Dies ist eine Geschichte aus längst vergangener Zeit, die älteste Geschichte, die über die Ahnen der Menschen erzählt werden kann; die Geschichte über das Leben damals im Wald. Der Wald war die Urheimat der Menschen, für eine schier unvorstellbar lange Zeit. Darum stammen auch heute noch mehr als 98% unseres gesamten Erbgutes aus dieser lange vergangenen Zeit.
Noch immer ist es für uns ein Erlebnis, da draußen im Wald zu sein. Wenn wir alleine und nicht abgelenkt sind, fühlen wir uns in kürzester Zeit wunderbar in der altvertrauten Welt der Bäume und Pflanzen und gehen leichten Schrittes in der sauerstoffgetränkten Luft – dann ist es, als würden wir ein Teil vom Wald und der Wald ein Teil von uns. Wenn wir alleine sind, vergessen wir die menschlichen Gepflogenheiten und werden zu einem Teil des Ganzen, so dass wir unsere Sinne öffnen und ein inneres Gespräch mit den Bäumen und Pflanzen, den Bächen, Flüssen und Wasserfällen, den Tieren und Vögeln und was sonst noch unsere Aufmerksamkeit erregt, beginnen. Wenn wir alleine im Wald sind und wandern, beginnen auch unsere Gedanken, zu wandern. Oftmals erleben wir tiefe Erfahrungen, denn all unsere Sinne sind dann ganz auf die Natur gerichtet. Es ist, als ob wir in die Haut der Ur-Menschin oder des Ur-Menschen in uns geschlüpft wären.
Es ist die Erinnerung, die in unserem Ur-Teil, unserem unveränderbaren Erb-Teil, das seit vielen Zeitaltern als Erbgut von den Müttern an ihre Kinder weitergegeben wird, ein Teil von uns ist. Die Erinnerung ist immer in uns vorhanden. Im Wald können wir uns ganz plötzlich in einem Zustand stark erhöhter Wahrnehmung befinden. Ein Gewittersturm, ein heftiger Regen oder eine andere natürliche Erscheinung wird uns ermöglichen, uns zu erinnern, in unsere Ur-Natur einzutauchen und mit allen Sinnen wahrzunehmen, einfach wahrzunehmen.
In dem Moment, wo wir die Welt des Waldes betreten, wissen wir, dass diese Welt unsere eigene Natur ist.

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Uhma war heute, nach all den Jahren, die sie gemeinsam mit dieser Sippe durch den Wald gewandert war, in ihrer Lebensmitte angelangt. Auch sie war dereinst als Fremde angekommen. Uhma zählte 32 Jahre und war zu einer hochrangigen und einflussreichen Frau herangereift. Genau wie ihr Sohn Uhlo würde auch sie diese Sippe nicht mehr verlassen, so lange sie lebte.

Leben in der Sippe

Uhma lebte zusammen mit ihrer eigenen kleinen Familie, die aus ihrem erwachsenen Sohn Uhlo, ihrer Tochter Ua und nun auch noch aus der neugeborenen Uhla bestand. Gemeinsam mit den Leuten der Sippe, der sie als junges Mädchen zugewandert war, wanderte sie in kleinen Wandergruppen durch den Wald oder verbrachte die Zeit in den sonnigen Baumkronen des großen grünen Waldes. Sie selber war die Tochter von Uhla gewesen, einer der hochrangigsten Mütter der Sippe, die gemeinsam mit ihrem erwachsenen Bruder eine eigene Wandergruppe angeführt hatte. Dadurch war Uhma sehr selbstbewusst aufgewachsen und war nun, in ihrer Lebensmitte, selber zu einer starken, hochrangigen Frau innerhalb des Sippengefüges herangereift.

Während der letzten Wochen der Schwangerschaft war sie mit ihrer kleinen Familie zusammen mit Ehda, die ihre eigene Wandergruppe anführte, durch den Wald gewandert. Sie liebte und schätze ihre ältere Mutter-Freundin Ehda schon lange, und es hatte ihr gut getan, die mütterliche Frau um sich zu haben während dieser anstrengenden Zeit der fortgeschrittenen Schwangerschaft. Ehda gehörte zum Kreis der hochrangigsten Frauen innerhalb der Sippschaft, die alle eine eigene Wandergruppe anführten und gemeinsam die Geschicke der Sippe lenkten. Durch ihre Vernetzung untereinander und die Aufsicht über ihre kleinen Wandergruppen knüpften sie den Zusammenhalt aller innerhalb des gesellschaftlichen Sippenlebens, so dass die Sippe wachsen und in Frieden gedeihen konnte. So oft hatte Uhma in letzter Zeit ein Gefühl des Behagens und der Freude überkommen, und sie war dankbar gewesen, dass sie jeden Tag in dieser friedlichen Umgebung hatte sein dürfen.

Es gab viele verschiedene Sippschaften, die zu Urmütterchens Sippe gehörten. Sie alle durchstreiften, in kleine Wandergruppen aufgeteilt, die von hochrangigen Frauen und ihren erwachsene Söhnen angeführt wurden, den großen Wald, immer auf der Suche nach reifen Früchten und anderer Nahrung.

Die verschiedenen Sippen verkehrten nicht untereinander, es sei denn, es ließe sich nicht vermeiden, denn dies war die ureigene Art von Urmütterchens Sippe. Nur die verschiedenen Wandergruppen derselben Sippschaft verkehrten miteinander, wenn sie einander im Wald trafen oder wenn sie sich zu ihren großen Sippentreffen, eine gute Weile nach der Regenzeit, zusammenfanden.

Es kam nicht sehr oft vor, dass sich zwei einander völlig fremde Wandergruppen zufällig beim Wandern durch den großen Wald begegneten. Da sie still und schweigsam wanderten und der Bewuchs am Waldboden vielfältig war, konnte schon eine ziemlich kurze Entfernung genügen, dass sie aneinander vorbeiwanderten, ohne einander zu sehen. Zu vielfältig waren die verschiedenen Pflanzen auf dem Waldboden, die diesen hier und dort bedeckten, manchmal mehr, manchmal weniger. Und da sie so oder so keine Begegnung mit den Sippschaften suchten, die ihnen fremd waren, war es eher Zufall, wenn sie doch aufeinander trafen.

Dann merkten sie schnell, dass sie nicht zur selben Sippschaft gehörten, weil sie einander nicht kannten. Sie vertrugen sich dennoch, denn es war nicht so, dass irgendeine Feindschaft oder ein Wettstreit zwischen ihnen bestanden hätte. Vielmehr war es so, dass sie lebten und einander leben ließen. Sie waren von derselben Art und lebten auf dieselbe Art und Weise. Sie verkehrten einfach nicht miteinander.

So grüssten sie und schenkten einander gegenseitige Anerkennung, doch vermischten sie sich dabei nicht sondern blieben unter sich. Sodann zogen sie wieder ihrer eigenen Wege. Sie waren einander fremd und blieben es auch. Sie hatten auch keinerlei Absichten, sich miteinander zu vermischen, doch sie wussten ganz genau, dass sie alle Urmütterchens großer Sippe angehörten.

Es gehörte einfach zu ihrer Lebensart, dass ihre einzelnen Sippen nicht miteinander verkehrten sondern friedlich nebeneinander im alten Wald lebten und umher streiften. Der Wald war groß genug für alle und sie bewanderten ihn auf ihre eigene Art und Weise. Jede einzelne Sippe suchte während der großen Sippentreffen ihre eigenen Gebiete auf, doch während der übrigen Zeit des Jahres überkreuzten sich ihre Wege im großen Wald, der ihnen allen gehörte und ihrer aller Heimat war.

Diese Art des Zusammenlebens förderte die Gesundheit der einzelnen Sippen. Weil sie sich nicht untereinander vermischten, wurden keine Kinder von Paaren, die nahe miteinander verwandt waren, gezeugt. Eine zu nahe Verwandtschaft hätte dazu führen können, dass kranke oder schwache Kinder zur Welt gekommen wären, und Schwäche bedeutete Krankheit und letztendlich Tod, da das Gesetz der Wildnis keine Krankheit duldete. Um das harte Leben im Wald zu überleben, war es nötig, dass ihre Sippen stark und gesund blieben. Denn, wer krank wurde, blieb auf der Strecke.

Uhma mochte Ehda sehr. Sie war eine der gütigen Frauen gewesen, die ihr zur geliebten Mutter-Freundin geworden waren, als sie damals zu dieser Sippe gestoßen und freundlich aufgenommen worden war. Damals, als sie ihre eigene Mutter und Sippe verlassen hatte.

Ehda führte gemeinsam mit ihrem erwachsenen Sohn Ehmo eine der kleinen Wandergruppen an, in welche sich die Leute ihrer eigenen Sippe aufteilten, um den Wald auf der Suche nach Nahrung zu durchwandern. Während all der Jahre hatte sich Uhma mit ihren Kindern immer wieder Ehdas Wandergruppe angeschlossen, denn sie fühlte sich sehr wohl mit den beiden, der Mutter und auch dem Sohn. Sie war ihnen beiden in inniger Liebe zugetan.

Dank des hohen Ranges ihrer Mutter waren auch Uhmas Kinder sehr selbstbewusst aufgewachsen. Ihr Sohn Uhlo, ihr zweitältestes Kind, war mit seinen 17 Jahren bereits erwachsen und ein ranghoher Mann unter den Männern der Sippe. Diesen Rang hatte er sich damit erstritten, dass er sich schon mit vielen starken Männern gemessen hatte und sich als streitbar, standhaft, ebenbürtig oder gar als stärker erwiesen hatte. Noch war er nicht ganz ausgewachsen, doch schon bald würde er die Blüte seiner Kraft erreichen, das war Uhma klar.

Sie selber hatte die Blüte ihrer Kraft schon vor Jahren erreicht, und ihr ganzes Dasein war seither am Blühen und Wirken, manchmal mehr, manchmal weniger. Ihren schönsten Glanz trug sie immer in sich, wenn sie schwanger war oder ein Neugeborenes zu versorgen hatte, denn dann war sie am allermeisten im Einklang mit ihrem Sein, obwohl sie und die anderen immer im Einklang mit sich selbst und auch dem Grossen Ganzen waren.

Um in den Kreis der hochrangigsten Frauen der Sippe aufgenommen zu werden, würde Uhma ihre eigene Wandergruppe gründen müssen, was erst möglich war, wenn ihr erwachsener Sohn Uhlo genügend Kraft gesammelt hatte, um in den Kreis der stärksten Männer ihrer Sippschaft aufgenommen zu werden.

Uhlo würde Uhma nicht verlassen, solange sie lebte, sondern mit ihr gemeinsam durch den Wald wandern. Im Gegensatz zu seinen Schwestern konnte er nicht auswandern, denn dies war das Schicksal der Söhne in der Sippschaft. Sie blieben ein Leben lang mit der Mutter zusammen, weil sie keine Gelegenheit hatten, in einer anderen Sippe aufgenommen zu werden. Seit unzählbar vielen Lebensaltern bewanderten die einzelnen Sippen aus Urmütterchens Sippe ihre eigenen, angestammten Gebiete im großen Wald, schon viel länger als dass der älteste Baum alt war, gerade so, als wäre es schon immer so gewesen. Weder Söhne noch Mütter mit Kindern wurden von anderen Sippen aufgenommen. Nur die jungen Frauen wurden erwartet, um irgendwann die Kinder der Sippe zu gebären. Dies war die ureigene Lebensart von Urmütterchens Sippe im großen Wald.

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