Henry Atting - Der Erzherzog-Josef Orden

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Der Erzherzog-Josef Orden: краткое содержание, описание и аннотация

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Er hielt seinen Wagen auf der Zufahrt zu den Parkbuchten an, stieg aus und ging zu einer Frau, die gerade im Begriff war, das Geld für den Parkautomaten abzuzählen. Er sagte: «Zehn Euro für Ihren Parkplatz.» Die Frau trug ein graues Kostüm, das in der frühen Hitze des Tages wie die Winterkleidung einer Thüringer Bratwurst wirkte. Die blonden, zu einem Signal forschen Tatendrangs geschnittenen Haare lagen unbeeindruckt kühl und abwartend auf dem Kopf. Kühl und abwartend sagte die Frau:
"Bitte? Für wen halten Sie mich?" Muffi sagte: «Ich denke, dass Sie ganz schön kühl und abwartend sind.» –
Es sind die kleinen Details oder Begebenheiten im Leben, die einen oft vom Erreichen des großen Ziels abhalten. Oder die einen umso mehr davon träumen lassen. Auf jeden Fall füllen sie den Groschenroman des Lebens.

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»Ein perfekter Urlaubsort«, sagte Muffi deswegen, packte Tuffi hart am Oberarm und zog ihn den ausgefahrenen Weg zum Haupthaus hinunter. So nahe wie in solch gewalttätigen Momenten kommen sich Männer sonst nie.

4

–, –, –.

Aus einem eisernen Krötenmaul stülpte sich ein eiserner, kalter Ring. Letzte Reste von altem, losen Lack blätterten sich vom grauen, faserigen Holz der Eingangstür. Es gab keine Klingel und kein Namensschild. Muffi, mit schwindendem Vertrauen in den altmodischen Türklopfer, drosch den Maulring noch dreimal gegen das Türblatt.

–, –, –.

Wie beim ersten Mal verschwanden die trockenen Schlagtöne wie in einem Wattebausch. Tuffi verzog spöttisch seinen Mund. Muffi ging ein paar Schritte zurück und starrte dann einfach ausdruckslos auf das Haus. Irgendwann wurde die Tür geöffnet und ein mittelgroßer Mann stellte sich in den Rahmen. Er trug eine ausgewaschene, formlose Jeans und schwere Sicherheitsschuhe mit matten, verkratzten Eisenkappen. Eine Spur von verwitterter akademischer Erfahrung lag in seinem Gesicht unter frisurlosen Haaren. In den Augenwinkel hing ein Grinsen und an dem Grinsen hingen ein paar lang gepflegte, aus der Zeit gefallene Überzeugungen. Überzeugungen, die wahrscheinlich etwas mit der Ungerechtigkeit der Welt zu hatten und mittlerweile so bitter und ungenießbar geworden waren wie billiger Wermut.

Muffi hob seinen Arm, schob mit einer übertriebenen Geste Anzug-und Hemdärmel zurück und entblöste eine obszön große, obszön golden glänzende Uhr. Er hielt sie gegen die Sonne, warum, das wusste nur er, und blinzelte abwesend.

»Sind wir zu früh, Ordnung?«

»Nö.« Ordnung sah zu Tuffi hinunter. »Isser das?«

»Ja, es gibt nur den Einen.«

»Ja, ja, schon gut.«

Ordnung trat aus dem schwarzen Loch des Hausflurs ins Sonnenlicht. Hinter ihm fiel die Tür wieder dumpf ins Schloss.

»Äh, ich denke, wir bringen ihn gleich in sein Quartier.«

»Wer ist das? Der Portier?«, fragte Tuffi und mischte seiner Stimme etwas Beissendes, Ätzendes bei. Eine Note, die er gut beherrschte und die er hier auf dem Hof auf jeden Fall beibehalten wollte.

Muffi lächelte zufrieden.

»Das ist Max Ordnung, einer der Besitzer dieses Hofs. Der andere ist sein Sohn. Es waren einmal stolze Bauern, jetzt sind wie weder Bauern noch stolz. Du brauchst also nicht eingeschüchtert zu sein, Tuffi, das ist nicht mehr diese aufrechte und unbeugsame Spezies, die du vielleicht in deiner Jugend mal kennen gelernt hast – eigene Scholle, den Kopf immer oben, das Herz am rechten Fleck und Thomas Münzer immer noch ein Vorbild. Hier regieren jetzt ökonomische Interessen, ausschließlich. Du solltest dich hier wie zuhause fühlen. Die beiden werden sich um dich kümmern. Dafür werden sie bezahlt. Mach ein bisschen Urlaub, Tuffi, Urlaub auf dem Bauernhof.«

Jetzt blinzelte Tuffi verträumt gegen die Sonne. Er verstand nicht viel von dem, was vor sich ging, er sagte:

»Ich verstehe zwar nicht viel, von dem was vor sich geht, aber ich weiß, dass das hier überhaupt kein Bauernhof mehr ist. Taugt noch nicht einmal zum Museum.«

Dann kniff er die Augen zusammen, hielt sie aber weiterhin zum Himmel gewandt. Wie als ob er etwas Farbe zurück in sein gebräuntes, aber durch die Anstrengung jetzt blasses und irgendwie kalkiges Gesicht bringen wollte. Sollte er wirklich Muffis Rat ernst nehmen? Als er wieder zu Ordung sah, hatte dieser sich eine drahtige, fragile Nickelbrille auf die Nase gesetzt und las in dem obersten von ein paar abgestoßenen Blättern in seiner Hand. Dann reichte er es Tuffi.

»Die Hausordung.«

Tuffi: »Was?«

»Wie du dich hier zu verhalten hast. Ich habe gar keine Lust, dir jeden Mist haarklein zu erklären. Du darfst natürlich nicht weg, aber du kannst alle Sachen hier benutzen, wie wir. Wenn sie funktionieren.«

Hierbei lächelte Ordnung mit einer feinen Ironie, die man ihm eigentlich nicht zutrauen würde. Tuffi war in einem Alter, in dem man Ironie noch verstand. Er lächelte auch. Für einen kurzen Augenblick waren sie in dieser aussterbenden Art von Ironie vereint, mithilfe derer man sich selbst und das eigene Leben als eine Art komische Fügung des Schicksals begreifen kann.

So schnell, wie es gekommen war, verschwand das zaghafte Lächeln wieder aus beider Gesichtern und Ordnungs Mundwinkel zuckten wie die Leibchen zweier geschwächter Libellen.

»Wenn du fernsehen möchtest, vergiss es. Wenn du warm duschen willst, musst du den Generator hinten in der Scheune anwerfen. Ich werde ihn dir noch zeigen. Wenn kein Diesel da ist, musst du uns fragen, wann wir wieder neues holen. Wir holen es kanisterweise – wenn wir Geld haben. Und ansonsten – wir werden ja sehen.«

Als Ordnung sagte wir werden ja sehen , musste Tuffi unwillkürlich die Augenbrauen weit in die Stirn nach oben drücken. Da war eine Unterton in dieser Aussage gewesen, der irgendwo anders hingehörte, aber nicht hier hinein.

»Du bleibst einfach hier«, warf Muffi schnell ein, »das ist eigentlich alles, was du wissen musst. Das kannst du dir doch merken, oder? Alles andere wird sich fügen.«

»Arschloch.«

Sagte Tuffi. Aber er hätte lieber etwas anderes gesagt. Vor allem weil da in Muffis letztem Satz ein ähnlicher Unterton gelegen hatte, wie zuvor in dem von Ordnung. Der da eigentlich auch nicht hingehörte. Tuffi dachte, er gehört eher zu einem etwas ruppigen Sexspiel eines Metzgers mit seiner Frau, aber er sagte es nicht.

»Ach, ich glaube, du verstehst das schon. Die Ordnungs haben das Richtige für dich.«

Ergüsse aus lange durchgekauten Worten, die alle wie an einem filigranen Speichelfaden aufgereiht waren.

Der ältere Ordnung dozierte von Kapitalismus und Kommunismus, wie er es einmal in seiner Jugend gelernt hatte, während Max eine gewaltige, vorindustriell anmutende Fußfessel an Tuffis linkem Bein anbrachte. An einem zehn Zentimeter breiten Metallreif befand sich eine klobige, rostige Schnalle mit zwei Siften in der Stärke von gefärbten Marzipankarotten. Die Schnalle war mit einem neuen Schloss versehen, in das Max einen Bohrmuldenschlüssel versenkte und ihn zwei mal fahrig herumdrehte. Dann ließ er den Schlüssel in einer Brieftasche aus abgeschabtem Kuhfell verschwinden.

Das kommentierte der Ältere so: »Um also noch auf die Fessel sprechen zu kommen –, in dieser kleinen Kammer neben der Schnalle befindet sich ein kleiner Sender, nichts Großartiges, ich habe ihn selbst zusammengebastelt. Das und das Mobiltelefon meines Sohnes sind die einzigen technischen Geräte, die auf diesem Hof funktionieren. Du kannst den Hof nicht mehr als zehn Meter verlassen. Sonst klingelt das Telefon und wir holen dich wieder zurück. Zwei gegen einen, du wirst es nicht schaffen von hier zu verschwinden. Bleib einfach, wo du bist.«

»Dieses Ding wiegt zehn Kilo, wahrscheinlich mehr. Damit schaffe ich es ja nicht einmal auf euer Drecksklo. Ihr habt doch ein Drecksklo, oder? Alles hier sieht danach aus, dass ihr hier ein Drecksklos habt«, sagte Tuffi in dem von ihm liebgewonnenen, säurehaltigen Ton.

Der junge Ordnung sagte irgendwie ungläubig: »Papa, haben wir hier ein Drecksklo? Ich weiß nicht, wo könnte es sein, das Drecksklo, von dem Tuffi da spricht? Es ist doch ein Drecksbauernhof, ein ehemaliger Schweinebauernhof, und jetzt ist es einfach ein Drecksbauernhof, ich denke, da hat Tuffi recht, da muss es doch auch ein Drecksklo geben, oder?«

Der Vater sah versonnen in eine unsichtbare Ferne, als ob er sich seinen ganzen Drecksbauernhof vorstellte, und dabei das dazugehörige Drecksklo lokalisieren wollte, und sagte dann: »Ich habe da eine Idee. Ich denke, wir werden schon ein Drecksklo für Tuffi auf diesem Drecksbauernhof finden.»

Und fügte, mit diesem drohenden, ungewissen Unterton hinzu: »Ja, ja, ja, wir werden da etwas für ihn finden. Ein richtiges Drecksklo auf einem Drecksbauernhof werden wir für ihn finden.«

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