„Diese Bestien, ich glaub es nicht. Sie rotten so mir nichts dir nichts eine ganze Spezies aus. Oh, man! Ich könnte platzen vor Wut über diese Verbrecher.“
„Keine schnellen Vorurteile!“ mischte sich jetzt Sowad Jednich ein. „Gab es so etwas Ähnliches früher nicht auch auf Terra, das ganze Volker vernichtet und ausgerottet wurden.“
„Okay okay, du hast ja recht. Dies sind die dunklen Kapitel der Menschheitsgeschichte, mit denen wir wohl niemals abschließen werden können.“
„Ich euch kann noch mehr zeigen von Gen-Technikern, wenn wir gefunden haben euer Freund … Jetzt ihr hier bleiben. Ich besorgen Anzug zweiten. Dann wir machen uns auf Fluchtweg.“
Mats Runen nickte. Das soeben gehörte hatten ihn sehr nachdenklich gemacht.
Nachdem JaJa verschwunden war, war es plötzlich still geworden im Zimmer. Mats Runen und Sowad Jednich hingen ihren eigenen Gedanken nach.
„Was hältst du von JaJa? Mir tut der arme Kerl irgendwie leid und dann diese Sache mit dem Aussterben seines Volkes. Ich hoffe nur, das es für die DaRummJa eine Lösung gibt!“ sagte Mats Runen etwas verunsichert.
„Man sieht ihm kaum Emotionen an und irgendwie habe ich das Gefühl bei ihm, dass ich einem Androiden gegenüber stehe! Auch wenn wir ihn erst kurze Zeit kennen und so gar nichts über ihre Spezies wissen, so fühle ich mich in seiner Nähe sehr wohl. Also, mein Vertrauen hat er!“
„Ja, anfangs hatte ich auch das Gefühl. Aber als er von seinem untergehenden Volk sprach, da konnte ich doch diese tiefe Traurigkeit in seinen großen Augen erkennen. Und als wir dann im Gespräch auf die Schandtaten dieser Genos zu sprechen kamen, da sah ich es in diesen Augen richtig blitzen. Gerade so, als müsse er seine Wut zügeln. Vielleicht täuschen wir uns in dem putzigen Kerl und in den DaRummJa steckt unentdecktes Potential für eine Veränderung hier auf dem Raumschiff!““
„Es liegt einiges im argen hier auf diesem riesigen Raumschiff. Ich bin der Meinung, dass es Zeit für Veränderungen ist. Warten wir mal die nächsten Stunden oder Tage ab.“
„Stimmt, dieses Raumschiff ist der Hort rücksichtsloser Unterdrückung von Völkern und ein Sumpf voller Verbrechen. Vielleicht können wir auf diesem Raumschiff das Feuer für eine Revolte seitens dieser Hilfsvölker entfachen!?“ meinte Mats Runen und schaute seinen Kameraden an. „So lange wir hier an Bord sind, werden wir die DaRummJa unterstützen. Aber sobald unser Freund Fletscher gefunden ist, werden wir sehen, dass wir schleunigst von diesem Raumschiff verschwinden!“
„Weißt du eigentlich schon wo unser Gleiter ist?“
„Nein, aber ich vermute dies weiß unser neuer Freund JaJa?“
„Und wenn nicht? Dann haben wir ein neues Problem, bei dem wir uns voll und ganz auf diesen JaJa verlassen müssen. Aber ohne ihn sind wir aufgeschmissen!“
„Da hast du Recht. Wir sollten … Psst, da scheint jemand zu kommen!“
Noch ehe Sowad sich noch irgendwie verstecken konnte, öffnete sich die Tür und herein kamen zwei Mensch-ärgere-dich-nicht-Figuren. Bei der einen Figur konnte Mats Runen mittlerweile deutlich JaJa DaRummJa ausmachen. Doch die andere kam ihm unbekannt vor. Anfänglich wenigstens.
Zur Überraschung von Mats Runen und Sowad Jednich drückte die unbekannte Figur dann auffällig einen Knopf am Handgelenk. Der Anzug schrumpfte und schließlich legte die Figur den Anzug ab, wie ihn bereits Sowad Jednich getragen hatte. Mats Runen geriet plötzlich völlig aus dem Häuschen.
„Fletscher, alter Spezi. Dich hätte ich am wenigsten in einer derartigen Verkleidung erwartet. Und … und ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal riesig freuen würde dich zu sehen.“
„Na na Spezialagent Runen, wir werden doch nicht sentimental werden wollen?“ lachte Fletscher. „Leute, ich bin froh euch zu sehen! Endlich wieder bekannte Gesichter!“
Die drei Männer fielen sich in die Arme und freuten sich über das Wiedersehen. Währenddessen beobachtete JaJa DaRummJa die drei Freunde mit unverhohlenem Interesse.
„Erzähl Fletscher, wie ist es dir ergangen?“
„Ich kann dir vielleicht sagen ...“
„Stoppen ihr, Erinnerung tauschen gleich. Ich, JaJa muss treffen noch weitere Vorbereitungen zu Fluchtweg. Wir uns treffen in Stunde von Mats Runen Zeit. Dann wir machen uns Fluchtweg auf. Hier, Mats Runen, für meine neuen Freund!“ JaJa DaRummJa reichte Mats Runen dessen Uhr, welche dieser schon schmerzlich vermisst hatte.
„Danke JaJa! Woher hast du die?“
„Ich haben noch persönliche Sachen andere von euch gefunden. Nachher werden holen!“ antwortete JaJa und verschwand wieder aus dem Zimmer.
„Niedlicher netter Bursche!“ meinte Fletscher. „Nur seine Sprache klingt etwas gewöhnungsbedürftig!“
„Stimmt, jetzt wo du es sagst, fällt es mir auch auf. Aber als ich ihm zum ersten Mal begegnete, hat er fast perfekt unsere Sprache gesprochen. Jedenfalls kamen seine Worte perfekt aus dem kleinen schwarzen Kasten, den er um den kaum vorhandenen Hals trug!“
„Genau, das ist es!“ mischte sich Sowad ein, „Der Bursche trägt diesen kleinen schwarzen Kasten nicht mehr. Er spricht ohne Translator mit uns.“
„Wow, dafür ist es aber wieder fast perfekt!“ meinte Mats Runen erstaunt. „Nun muss aber Fletscher endlich erzählen, wie es ihm mit den Genos ergangen ist!“
Mats Runen brauchte nicht lange zu bitten. Die Worte begann nur so aus Fletscher heraus zu sprudeln. Er berichtete, wie er das erste Mal aufgewacht war und sich in einer unbekannten Umgebung befand und wie er sich schließlich mit den Tatsachen abgefunden hatte. Wie er seinen persönlichen Betreuer bekommen und wie er die erste direkte Begegnung mit den Gen-Technikern verkraftet hatte.
Mats Runen hörte aufmerksam zu und er musste feststellen, dass er viele Dinge, die Fletscher erzählte, aus eigener Erfahrung kannte und identisch mit seinen Erlebnissen waren. Ebenso musste er sich eingestehen, dass er sich riesig freute und erleichtert war, sein Team wieder um sich zu haben. Keiner war zu ernstlichen Schäden gekommen. Sein Team hatte wieder zueinander gefunden und konnte das Heft des Handels endlich in die eigenen Hände nehmen. Er war zuversichtlich, hatten sie dies doch alles einem neuen Freund zu verdanken. JaJa DaRummJa.
Auf die Stunde genau kam Jaja DaRummJa zurück. Er hatte einen weiteren dieser merkwürdigen Anzüge besorgt, welcher seinen Träger wie einen DaRummJa aussehen ließ.
Außerdem hatte er einen großen Behälter bei sich, der von selbst in der Luft schwebte und JaJa wie ein Hund auf dem Fuße folgte. Mats Runen schaute JaJa ziemlich verdutzt an und dieser verstand sogar die stumme Frage.
„In dem Behälter seien frische Nahrung. Früchte von Plantagen der GEN-Techniker. Sehr nahrhaft, aber seien nicht für uns eigentlich.“
„Was denn, diese Grillen bauen selber Früchte an? Und uns hauen sie irgendeine undefinierbare Pampe in die Schüsseln, dass einem schon vom Anschauen schlecht wird. Und dies sollen wir dann auch noch genießen. Diese Burschen werden mir immer unsympathischer!“
„Nahrungsbrei seien für alle Patienten. Sollen machen abhängig von GEN-Techniker. Damit nicht weglaufen. Früchte bauen andere Hilfsvolk an, dürfen selber nicht essen aber!“
„Ich fasse es nicht! Habe ich eben richtig gehört? Die mischen sogar Drogen in diese dämliche Pampe, nur um uns an sich zu binden? … Aber, wir haben doch auch von diesem Brei gegessen, Fletscher und ich?“
„Nicht Problem seien. Ich und andere DaRummJa haben Essen neutralisiert. Haben schon lange Problem mit Brei erkennt und beseitigen so. GEN-Techniker nicht ahnen.“ beruhigte JaJa die beiden Spezialagenten. „Wir jetzt alle essen frische Nahrung. Und wenn Nachtmodus aktiv seien an Bord, wir schleichen uns aus Zimmer und machen uns auf Fluchtweg!“
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