„Also doch, diese verdammten Grashüpfer lassen alles und jeden überwachen.“ schimpfte Sowad Jednich. Wogegen es Mats Runen für angebracht hielt, seinem persönlichen Betreuer den vorlauten Besucher in seinem Zimmer vorzustellen.
„JaJa, darf ich dir einen meiner Kameraden vorstellen? Das ist Sowad Jednich!“
„Ich kennen! Er ist von Gen-Technikern eingestuft künstlich!“
„Du bist gut informiert, wie ich feststelle! Ich freue mich dich kennenzulernen.“ meinte Sowad Jednich und streckte JaJa die Hand entgegen. Doch dieser entgegnete nur:
„Du müssen dich beeilen. Das hier anziehen! Damit wir können Wachsoldaten täuschen! Hoffe ich!“
JaJa warf dem verdutzten Jednich ein weißes Paket zu. Dieser öffnete es und darin lag eine Art Anzug. Ohne weiter nachzufragen, schlüpfte er in den Anzug. JaJa DaRummJa nickte.
„Passt! Hat gemacht ein anderer DaRummJa. … Am Arm sind kleine Knopf. Du drücken, Jednich!“
Sowad Jednich gehorchte wortlos. Sofort veränderte sich der weiße Anzug und damit die ganze Erscheinung des Sowad Jednich. Innerhalb von Sekunden nahm er die Gestalt eines DaRummJa an. JaJa holte noch eine Art Helm aus dem Paket, stülpte ihn Jednich über den Kopf.
„Perfekt!“ musste Mats Runen erstaunt zugeben.
„Du jetzt mein Bruder, SoSo DaRummJa. Nicht sprechen, du ohne Sprache. Nur nicken!“ Sowad Jednich sagte keinen Ton, sondern nickte nur. Mats Runen packte JaJa am Arm.
„Wofür habt ihr diese Verkleidung geschaffen? Und wie konntet ihr dabei unentdeckt bleiben?“
„Ich in meinem Volk ein großer Wissenschaftler, doch Gen-Techniker nicht wissen, seien eingebildet. Seien aber gut so. Ich also forschen nach deinen Kameraden und machen mir Gedanken. Ergebnis, ich nun wissen, was in deinen Kameraden stecken. Ich aber schweigen. Doch wir müssen...“ Ein akustisches Zeichen ertönte. „... Wachsoldaten hier sein. Du musst gehen in Bett und SoSo bei mir bleiben. Vorsicht!“
JaJa DaRummJa öffnete die stets für Mats Runen unsichtbare Tür, während dieser sich auf sein Bett legte und Sowad Jednich einfach dort stehen blieb, wo er gerade stand.
Das Material der Wand verschwand an einer bestimmten Stelle und durch das entstandene Portal traten zwei bewaffnete Angehörige eines weiteren Hilfsvolkes der Gen-Techniker herein. Mats Runen fiel sofort die neue Spezies auf. Neugierig beobachtete er die beiden Wachsoldaten.
Diese neue Spezies hatten katzenähnliche Gesichter. Ihre Haut war faltig und glich in ihrer Farbe der einer irdischen Katzenart, welche jedoch in Folge der Klimaveränderungen auf Terra ausgestorben war, der Sphinx-Katze. Die eintretenden Wachsoldaten waren sehr muskulös gebaut und größer als ein Mensch. Ihre Ohren, welche auf den kleinsten Laut sofort reagierten und miteinander spielen zu schienen, wirkten etwas überdimensioniert. Die Wangenknochen waren sehr ausgeprägt. Eine Behaarung, wie man sie vom Menschen kennt, fehlte. Dafür war die faltige Haut von einem leichten dünnen Haarflaum bedeckt. Eine eigenwillige Spezies, wie Mats Runen fand. Aber in keiner Weise hässlich oder abstoßend.
Während also Mats Runen die beiden Wachsoldaten interessiert betrachtete, schauten sich diese ebenso interessiert um. Dabei sprachen sie mit JaJa in einer unverständlichen Sprache. Ab und zu deutet JaJa auf Mats Runen und auf Sowad. Die Wachsoldaten nicken, aber ihre Blicke waren weiterhin misstrauisch und kalt. Sie erzeugen bei Mats Runen ein eisiges Kribbeln auf dem Rücken.
Nachdem JaJa noch eine Weile auf die Wachsoldaten eingeredet hatte, was ziemlich überzeugend gewesen sein musste, verließen diese schließlich den Raum.
Die Wachsoldaten verschwanden, dass Material der Zimmerwand verdichtete sich wieder und ließ den Eingang verschwinden. Mats Runen sprang aus dem Bett, während sich Sowad aus dem merkwürdigen Anzug befreite. Mats Runen nahm JaJa am Arm und schaute in dessen große Augen.
„Was waren denn das für merkwürdige Wesen?“ fragte er verwundert.
„Das Aivatoc seien, ein Hilfsvolk weiteres der Gen-Techniker. Experimentiert auch mit ihnen wurde und sie als Soldaten für den Wachdienst wurden geholt. Diese Aufgabe sie sehr ernst nehmen. Sind den Gen-Technikern vollständig und in Gehorsam in blindem ergeben.“
„JaJa, ich habe immer den Eindruck, als wenn euer Volk nicht so ganz zufrieden ist mit den Verhältnissen, wie sie sind! Oder?“
„Ich dir schon sagten, Volk der DaRummJa fast ausgestorben seien. Wir unfruchtbar, weil geschlechtslos gemacht von Gen-Technikern. Keine Nachkommen wir zeugen können!“
„Obwohl ihr die Gen-Techniker hasst für das, was sie aus euch gemacht haben, dient ihr ihnen dennoch?“
„Nein, wir nicht hassen. Verachten Genos, wie du sie nennen. Sie haben Identität eigene verloren durch Mutation der Mutation. Nun wollen verändern alle Spezies in Universum. Suchen perfekte Spezies.“
„Und scheinbar haben sie eine … na ja … fast perfekte Spezies gefunden! Uns!“
„Ja, Gen-Techniker seien nahe dran an Lösung, Meinung nach ihrer. Deshalb ihr nicht gehen dürft von Raumschiff. Sie euch hierbehalten wollen.“
„Na, ich glaube, da haben wir noch ein Wörtchen mitzureden! … Aber sag mal, JaJa? Du sagtest, du weißt, was in Sowad steckt? Wie hast du das gemeint?“
„Schlussfolgerung. Durch Loch in Universum viele künstliche Leben kommen. Alle tot, haben gewaltige Kräfte nicht überstanden. Außerdem gibt es die großen Konstrukteure. Diese haben erkannt Künstlichkeit von noch lebenden Wesen und ausgeknipst. Große Konstrukteure sehr weise und Wächter über Rotes Universum.“
„Sehr interessant, du musst mir später mehr über diese großen Konstrukteure erzählen! Du hast bisher nie von ihnen gesprochen! … Mit dem künstlichen Leben sind sicher die Androiden gemeint oder Humanobots, wie sie sich auch genannt haben!“
„Ihr sagen dazu Androiden?“
Mats Runen nickte. „Was ist mit den Planeten, die durch das Loch im Universum gekommen sind? Was ist mit ihnen passiert?“
„Oh, große Weltenkugeln eingefangen wurden von großer lebenspendenden Himmelsscheibe. … Aber will sagen zu Schlussfolgerung. Da große Konstrukteure meinen neuen Bruder SoSo nicht abgeschaltet, ist Leben in Kunstkörper. Somit er Tod entgangen!“
„Siehst du, Mats Runen, ich habe einen Kunstkörper!“ meinte Sowad Jednich voller ernst.
„Pass mal schön auf, dass ich deinem Kunstkörper nicht gleich wo hin trete. … JaJa, erzähl mir mehr über diese großen Konstrukteure!“
„Ich später erzählen. Jetzt wir haben viel zu tun. Wachsoldaten der Aivatoc weiter nach SoSo oder deine Kameraden suchen. Müssen jetzt Plan für Flucht machen!“
„Du willst uns hier herausholen? Aber vorher müssen wir doch noch unseren Freund Fletscher finden!“
„JaJa hat große Wort bei Rest seines Volkes. Viele von Brüdern schon suchen nach Fletscher. Vielleicht wir erfahren bald Ort, wo finden euer Freund.“
JaJa schaute Mats Runen an und eine tiefen Traurigkeit schien wieder in seinen großen Augen zu liegen.
„Was hast du, JaJa?“ fragte Mats Runen erschrocken.
„JaJa große Traurigkeit. Sein Volk nur noch wenige. Nur noch so viel, wie du haben Finger an deine Hände!“
„Was?“ Mats Runen war sehr bestürzt. „Nur noch ganze zehn deiner Art?“
„Nein, du haben vier Hände!“
„Wir Menschen haben zwei Hände, JaJa.“
„Vier! Oben zwei und unten zwei, auf denen ihr läuft!“
Jetzt musste Mats Runen doch wieder lachen. „Nein, JaJa. Das da unten sind unsere Füße, mit denen wir laufen und uns fortbewegen. … Aber sag mir, wie groß war euer Volk, als ihr noch nicht von den Gen-Technikern missbraucht wurdet?“
„Früher wir waren viele DaRummJa. Haben auf zwei Planeten von Sonne RummJa gelebt und waren glückliches von Volk. Jetzt nur noch zwanzig! JaJa immer traurig werden, wenn denken zurück. Wenn ich denken in Zukunft, dann ich wütend. Aber Gen-Techniker bald sich schauen um werden.“
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