Björn Ludwig - Krankes ICH

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"Kommissar Pfeffer drehte sich kurz zur Seite. Die Nerven lagen blank. Entweder jetzt zum Psychiater gehen oder diesen Fall noch durchziehen, er musste sich entscheiden, während das Blut des Opfers in der ungewöhnlich heißen Septembersonne langsam trocknete…"
Wie wird die Seele eines Serienkillers geboren?
Ein zerstörtes Leben. Eine Liste von Personen. Vor diesem Hintergrund wird ein ungewöhnliches Erbstück zum Fingerzeig Gottes…Doch was als Bestrafung geplant war, läuft schon bald völlig aus dem Ruder.
Privatdetektiv Nils Choi glaubt zunächst, einem schlichten Eifersuchtsdrama auf der Spur zu sein und wird so wichtigster Zeuge der ersten Mordtat. Die Ermittlungen verlaufen zunächst schleppend, doch der Täter plant bereits die nächste Tat. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und allmählich wird klar: Der Täter ist ein alter Bekannter.

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Ich hatte ihm – so wie er es wollte – die eindeutigen Fotos präsentiert, denn ich habe die Lizenz zum Fotografieren. Heiße Küsse reichten ihm leider nicht, er wollte mehr sehen. Um ganz sicher sein zu können. Ich bin weder Pädagoge, noch bin ich ein Psychologe, aber vielleicht hätte ich vorher seelische Fachkräfte konsultieren sollen – vielleicht wäre dann alles anders gekommen... vielleicht.

Jedenfalls zeigte ich ihm dann mehr. Penetration der Genitalien reichte ihm als Beweis leider noch immer nicht. Als würden Mann und Frau sich aus Versehen an die Geschlechtsteile fassen! Nun ja, er war verzweifelt. Ich bin nicht pervers, und es war mir sehr unangenehm, aber Herr Park wollte mehr sehen, er wollte alles sehen, und sein Körper zitterte vor Anspannung. Er wirkte auf einmal sehr bedrohlich auf mich, denn seine sonst so sanftmütigen, gottestreuen und wohlwollenden Augen verwandelten sich urplötzlich in eine lodernde Iris des Hasses. Seine Pupillen verengten sich zu harten Flusskieselsteinen, niemand hätte diesen Mann aufhalten können, in den Besitz dieser von mir geschossenen Bilder zu kommen. Ich möchte mich hier nicht rechtfertigen, aber vielleicht möchte ich mich erklären: Mich beschlich eine Angst – auf einmal hatte ich Angst vor diesem Mann. Ich besitze keine Waffe und habe mich bis dato immer auf meinen Körper verlassen, wenn es Stress gab. Jedoch war mir klar, dass Herr Park diese Fotos haben wollte und er nicht bei Sinnen war, als wir damals in meinem kleinen Kreuzberger Büro beisammen saßen. Es war kein fröhliches Beisammensein, soviel kann ich sagen. Ehrlich, ich wollte ihm diese Fotos ersparen, aber es gab kein Entrinnen.

Es war scheinbar Schicksal.

1000 Fotos hatte ich geschossen, soviel, wie ein seriöser Hochzeitsfotograf heutzutage in etwa digital verschießt, um dann – gemeinsam mit dem Brautpaar – die schönsten Bilder für die Ewigkeit herauszusuchen. Aber jenes Spektakel – festgehalten in Bildern - war keine Hochzeit. Es war ein Trauerspiel übelster Art. Damals hatte ich mich extra im Nebenzimmer einer Warener Luxuspension eingemietet, als Herr Schröder ; Herr Park zahlte fette Spesen und ich kam mir ein wenig schäbig vor, als ich abends im Whirlpool mit einer beschwingten Schwedin anbändelte, die mit mir im Anschluss die Minibar plündern wollte. In meinem Zimmer, versteht sich, denn in ihrer Minibar war nichts mehr drin, verstand ich. Inte war alles, was ich verstand, und das ist mir zu wenig, denn inte heißt nicht. Nebenbei bemerkt, bereue ich noch heute leise, dass ich mit der zarten Lina aus Göteborg, 33, Jura-Studentin im 8. Semester, nicht meine Mini-Bar geplündert habe. Jedoch war ich im Dienst, verdeckt. Ansonsten war ich offen für alles, außer für Dinge, die meinen Plan völlig durcheinanderbringen hätten können. Hätten und können sind diffuse Variablen, einzig die Ergebnisse zählen. Ja, das ist wahr, mitunter auch furchtbar.

Schräg gegenüber an der Bar saßen Frau Park und Jesus Armando Enrico , jeweils aus den Hauptstädten ihrer jeweiligen Heimatländer stammend. Seoul meets Buenos Aires. Darauf musste ich mich konzentrieren, so dezent und diskret wie möglich. Für solche Situationen benutze ich mein Sony Ericsson Cyber-Shot Handy. Dann tu ich so, als würde ich eifrig simsen oder irgendwelche schwachsinnigen Geschicklichkeitsspiele spielen. In Wahrheit filme ich. Das hat bis jetzt immer geklappt. Ton- und Bildqualität sind erstaunlich gut bei diesem stilvollen kleinen Meisterwerk der Technik, mit dem man, nebenbei bemerkt, auch telefonieren kann. Und während ich filme und Beweise sammle, bin ich mir durchaus nicht zu schade, hin und wieder infantil zu grinsen oder gar zu kichern. Das macht mich harmlos, das macht mich unverdächtig. Vor fünf Jahren war ich mal für 8 Monate in einer Theatergruppe am Koppenplatz, in Berlin-Mitte. Dort durfte ich, manchmal vor bis zu 200 Zuschauern, Nebenrollen als aggressiver Hausmeister, Psychopath oder Kind mit ADHS spielen, was mir einen beachtlichen Kick gab. Ich liebäugelte schon mit einer eventuellen Karriere als Schauspieler, als mir der Theaterleiter eines schönen Tages den Wind aus meinen vor Stolz geblähten Segeln nahm, indem er mir bei einer Tasse grünen Tee ganz nüchtern mitteilte, ich sei der ideale Part für lustige Nebenrollen. Nebenrollen. Lu sti ge Ne ben ro llen. Ha Ha! Ich bin nicht sonderlich eitel, aber ein wenig Ego habe ich schon. Und ich sah es übrigens auch ein. Im Nachhinein. Ich bin nicht der geborene Schauspieler. Aber ich bin der geborene Privatdetektiv. Als Privatdetektiv spiele ich keine Rolle, als Privatdetektiv bin ich ICH. Kein simpler Schnüffler, nein, der möchte ich nicht sein, jedoch empathisch, mit sieben Sinnen ausgestattet, nicht nur mit dem Seenerv. Das Visuelle wird ohnehin überschätzt in unserer heutigen, modernen Gesellschaft. Dabei prangere ich keineswegs die Technik an, denn ich liebe Technik. Vor allem, wenn sie funktioniert wie mein Handy oder meine Canon, oder wie mein geliebtes Auto - von meinem PC kann ich das nicht gerade behaupten, leider, und ich weiß nicht, woran es liegt, dass er regelmäßig abstürzt. Aber neben all den überbordenden visuellen Reizen unserer modernen Lebenswelt müssten viel mehr Fühl- und Riecherlebnisse stattfinden. Und Zeiterlebnisse. Zum Beispiel Langeweile. Erlebte Zeit. Zeit be-greifen, die Uhr anfassen, hören wie sie tickt... meine Güte , manchmal denke ich, ich ticke selber nicht mehr ganz rund... Aber zurück zu meinem ersten Fall: Ich bin keine Frau, aber wenn ich eine Frau wäre oder eventuell homosexuell, so wäre ich wohl auch dem Charme Enricos’ erlegen. Er war nicht billig, eher teuer, hatte Stil. Er war durch und durch Profi im Abzocken an der Frauenfront. Einer, der immer ‚kann’, wenn er ans Geld denkt. Und Frau Park hatte Geld.

Was anschließend auf dem Zimmer geschah, da hülle ich mich in Schweigen, schließlich nehme ich die Ethik meines Berufes sehr ernst und außerdem bin ich ja auch kein Pornograph.

Koreaner können sehr hart sein, vor allem gegenüber sich selbst.

Jedenfalls endete mein erster Client mit einem vollzogenen Suizid und einem sauber abgetrennten Kopf auf den Gleisen der ICE-Strecke Berlin-Dresden.

Ich neige nicht zum Drogenkonsum, stattdessen stürzte ich mich nach dem Desaster meines ersten Falles in ein paar Affären, denn auch ich wollte irgendwie vergessen. Wieder ins Leben zurückkehren. Was mir zum Glück auch gelang.

Danach ging es einfach weiter mit meiner Detektei. Vor allem koreanische Kunden fanden den Weg in mein Büro, aufgrund meines Nachnamens. Vielleicht sollte ich an dieser Stelle erklären, was es mit jenem Namen auf sich hat. Vor zwölf Jahren, mit dreißig, war ich ein durch und durch austrainierter und harter Tae-Kwon-Do-Ka, was meinem Trainer, Herrn Großmeister Choi, offensichtlich sehr gefiel. Ich konnte einiges einstecken und blieb beim Austeilen fair, denn ich hatte schon immer Respekt vor dem Leben und der Kampfkunst. Was für mich in gewisser Weise ein und dasselbe ist. Na jedenfalls hatte der Herr Choi eine wahnsinnig schöne Tochter – sie hieß (und heißt heute immer noch so) Diana Choi! Sie war Inhaberin des ersten Dans, vierundzwanzig Jahre alt und dementsprechend austrainiert, was nicht heißt, dass sie unweiblich war. Das wurde sie erst später. Sie hatte, im Gegenteil, einen recht üppigen Busen, eine schmale Taille, aber wiederum einen schönen großen Schwung in der Hüftgegend und dazu ziemlich lange und nicht allzu dünne Beine. Ihre Gesamterscheinung war sehr weiblich und gleichzeitig energisch, fast gefährlich. Ein bisschen hart, ja, das muss ich zugeben, schon damals. Aber auch zart, gefühlvoll, wenn man sich ein paar mal mit ihr unterhalten hatte und in ihrer Gunst stand. Und das tat ich. Vor allem, als ich die Prüfung für meinen eigenen 1. Dan bestand. Im Nachhinein denke ich, dass meine Motivation, diese schwere Prüfung zu bestehen, vielleicht in aller erster Linie daher rührte, Diana zu beeindrucken, sie für mich zu gewinnen und attraktiv für sie zu sein. Denn Tae Kwon Do ist und bleibt ein hartes Geschäft. Es folgt der Tradition und dem Do, dem Weg. Und dieser Weg ist schwer. Die Kwon , die Faust, ist beim Tae Kwon Do lange nicht so wichtig wie beim Boxen, jedoch hatte gerade meine rechte Faust es dem Großmeister Choi sehr angetan. Vor allem, wenn es darum ging, Bruchtests zu bestehen (ich bestand sie alle, ohne Knochenbrüche). Er sagte dann immer „Nils – du hast Eisenpaust“ (Er konnte, wie fast alle Koreaner, das ‚f’ nicht richtig aussprechen, vor allem dann nicht, wenn dem ein ‚n’ vorausging). Wahrscheinlich hatte ich damals auch nicht wenig Wut in den Knochen, aber das verbarg ich durch gutmütige, blau-grün-graue Augen. Ich war und bin gesund, habe nachweislich gute Kalzium/Magnesium/Zink/Eisen und Vitamin-Depots in meinem Körper.

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