Lea Badura - Die Stimme der Vergessenen
Здесь есть возможность читать онлайн «Lea Badura - Die Stimme der Vergessenen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Die Stimme der Vergessenen
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Die Stimme der Vergessenen: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Stimme der Vergessenen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Die Stimme der Vergessenen — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Stimme der Vergessenen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
„Wir haben nicht mehr viel Nahrung hier“, sagte sie und auch wenn es keine Anklage Roy gegenüber sein sollte, sah er sie genervt an. „Sorry“, sagte sie und ließ sich neben ihn sinken. Sie legte ihre Hand auf Roys und streichelte seinen Handrücken mit ihrem Daumen.
Sie wusste, dass er sauer war, das konnte sie ihm ansehen. Doch den Grund begriff sie nicht. Er konnte doch nichts dafür, dass sie hier festsaßen. Und doch fühlte er sich verantwortlich. Er war genervt und sauer auf sich selbst, weil es ihm nicht gelingen wollte, Alisha hier rauszuholen.
Er zog seine Hand unter ihrer hervor und angelte sich einen der Rucksäcke, den er am Boden packte und grob vor sich auf den Boden ausschüttelte. Hinaus vielen verschiedene Dinge. Ein Besteck zum Erd- und Gesteinproben nehmen, eine kleine Schaufel, eine Harke, Batterien, Wasserflaschen, Energieriegel, Seile, Messer und ein Feuerzeug. Er nahm das Messer in die Hand und in die andere das Feuerzeug.
„Nein, Roy!“, sagte Alisha schnell und ihre Stimme klang erschrocken.
„Warum nicht, Lish? Wir müssen hier raus, sonst verdursten wir. Das Wasser reicht höchstens noch für einen Tag!“, gab Roy verärgert zurück. Ihm passte es auch nicht, dass er sich seinen Weg freischneiden musste, vor allem jetzt, da er gesehen hatte, dass das „Leben des Waldes“ nicht nur ein diffuser Begriff war, der darauf beruhte, dass sie wuchsen und Stoffwechsel betrieben. Er hatte gesehen, wie sie sich bewegten, er hatte gesehen, wie sie sich mit Alisha unterhielten. Und dennoch, hier ging es um ihr Überleben.
Er konnte Alisha ansehen, dass sie mit sich selbst rang. Sie schüttelte leicht den Kopf, während sie ihn gequält ansah.
„Na gut“, sagte sie schließlich. „Aber erst morgen früh!“, forderte sie. „Wenn sie dir schon die Hände zerkratzen, nur weil du an ihnen ziehst, will ich nicht wissen, was sie mit dir machen, wenn du sie abfackelst oder in Stücke hackst, Roy.“ Insgeheim hoffte sie, die Bäume und Pflanzen bis dahin soweit zu haben, dass sie sie freiwillig gehen ließen. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, dass Roy ihnen wehtun wollte. Was ihr noch weniger gefiel, war die Aussicht, dass sie Roy wehtun könnten. Flehend sah sie ihn an und er ließ Messer und Feuerzeug sinken.
„Okay“, gab er nach.
Die folgende Nacht war eine reine Tortur. So gut wie Alisha zuvor geschlafen hatte, so mies war es diesmal. Es gelang ihr einfach nicht, auch nur ein Auge zuzumachen. Stattdessen machte sie sich Sorgen. Sorgen darum, dass ihr Wasser knapp wurde. Sorgen darum, dass Roy morgen verletzt werden könnte. Sorgen darum, dass Roy die Pflanzen abfackeln würde. Sorgen um eigentlich alles, was ihr einfiel. Was hatte die Stimme gemeint, als sie davon sprach, zurückzuschlagen? Was würde sie erwarten, wenn sie aus diesem Iglu hinauskamen, falls das jemals der Fall sein sollte? Alisha kämpfte gegen die Tränen an und gegen die diffuse Angst, die langsam einen Knoten in ihrem Magen bildete. Irgendwann war sie zu erschöpft, um sich noch weiter Sorgen zu machen oder auch nur noch einen klaren Gedanken zu fassen. Sie verschränkte die Arme hinterm Kopf, winkelte die Beine an und lag auf dem Rücken.
Auch Roy schlief schlecht. Er wälzte sich herum und fand keine bequeme Liegeposition. In seinem Kopf gingen recht ähnliche Überlegungen herum, wie in Alishas. Was, wenn er sie morgen nicht hier raus bringen konnte, oder wenn die Pflanzen sich entschlossen, doch noch zurückzuschlagen. Sie würden sich wehren, wenn er sie mit dem Messer attackierte, da hatte Alisha schon recht gehabt. Könnten sie schnell genug sein, um dem Wald zu entkommen? Roy bezweifelte es ernsthaft, doch sie mussten es versuchen! Sie konnten nicht ewig hier bleiben. Und für Alisha würde Roy alles tun.
Er drehte den Kopf und blinzelte in die Dunkelheit. Es war zu finster, um Einzelheiten erkennen zu können, doch ihm war, als würde ein Mondstrahl Alishas Haut aufhellen, sich in ihren Augen spiegeln, die ihn ansahen. Sein Blick wanderte zu den verschwommenen Konturen ihrer Lippen und verharrte dort.
Es geschah fast gleichzeitig, dass sich ihrer beider Gedanken von ihrer Misere abwandten und einander fanden. Alisha dachte daran, dass Roy sie seit so langer Zeit wieder „Süße“ genannt hatte, während Roy sich erinnerte, wie sie ihre Hand sanft auf seine gelegt und ihn gestreichelt hatte.
Darüber schliefen beide ein.
3. Verändert
Am nächsten Morgen kam es ganz anders, als sie beide gedacht hatten. Alisha und Roy wachten fast gleichzeitig auf, denn sie wurden von dem Geräusch raschelnder Blätter und knarrender Stämme geweckt. Unwillkürlich griff Alisha nach Roys Hand und blinzelte gegen die plötzliche Helligkeit an, die sich auf sie ergoss, als die Pflanzen ihren Bunker auflösten.
Schnell sprang Roy auf und zog Alisha mit sich auf die Füße. Beide sahen sich um, doch der Wald hatte sich nicht verändert. Hier und da schien er dichter geworden zu sein. Alisha atmete erleichtert auf. Nach der Ankündigung der kleinen Ranke hatte sie mit allem gerechnet. Jetzt diese Normalität vorzufinden, war beruhigend. Andererseits war da immer noch dieses nagende Gefühl in ihrem Magen. Das konnte doch nicht alles gewesen sein, oder?
„Komm, wir sollten Heim gehen!“, sagte Roy und schulterte seinen Rucksack, während er Alisha den zweiten reichte. Dann machten sie sich auf den Heimweg. Nach etwa fünfzig Metern kam Alisha nicht umhin, zu bemerken, dass der Abstand zwischen Roy und ihr wieder größer geworden war. Leicht traurig dachte sie an den letzten Tag zurück. So nah waren sie sich schon seit Jahren nicht mehr gewesen. Sie ließ sich etwas zurückfallen und betrachtete Roy. Ob sie es einfach riskieren sollte und seine Hand nehmen? Doch ehe sie sich dazu durchringen konnte, erreichten sie den Waldrand und Roys Schritt stockte schlagartig.
„Oh heilige …“, murmelte er und seine Stimme war rau, tonlos und entsetzt – alles zur gleichen Zeit. Alisha runzelte die Stirn und trat neben ihn. Auch ihr Atem stockte.
Der Wald hatte Wort gehalten.
Sie hatten angegriffen.
Die Stadt … lag unter einem Urwald begraben.
Bäume, Sträucher, Pflanzen und Gras waren über die 36 Stunden, die Alisha und Roy weggesperrt verbracht hatten, gewuchert und gewachsen. So ähnlich, wie das, was im Wald passiert war. Bäume überragten die Häuser, schlangen ihre Äste durch Fenster und Wände. Autos lagen auf dem Rücken, Pflanzen wucherten durch Straßenasphalt, fingen Fahrräder, Briefkästen, Zäune, Motorräder, alles, was nicht niet- und nagelfest war ein. Nirgendwo war mehr Platz dafür, sich mit einem Auto fortzubewegen. Es war kaum noch möglich, es zu Fuß zu tun. Brücken waren eingestürzt, denn die Pflanzen hatten ihre Pfeiler zerschlagen. Tunnel waren eingestürzt, bei manchen Gebäuden fehlten ganze Wände. Der Kirchturm, den sie von hier aus in den Himmel ragen sahen, war in der Mitte durchgebrochen und hing jetzt mit der Spitze nach unten, nur gehalten von Ästen, die dicker waren als ein Bus.
„Oh Gott …“, murmelte Alisha und Tränen rannen ihre Wange herunter. Roy griff nach ihrer Hand und dankbar hielt sie sich an ihm fest. „Sie haben sich ihren Platz zurückerobert …“, murmelte Alisha und ihr Blick fiel auf eine Sonnenblume, die mehr als sieben Meter groß war. Ihre Blüte war so ausladend, dass Alisha sich darauf hätte setzen können. Roy begann, sich einen Weg durch das fast mannshohe Gras zu bahnen, zu ihrem Auto. Der Van lag auf der Seite, die hintere Schiebetür eingedellt, als wäre ein Riese darüber gestolpert. Die Glasfenster waren pulverisiert worden, die Reifen hatten keine Luft mehr und das Benzin hatte eine Lache in der Wiese gebildet.
Alisha legte die Hand auf einen Ast, dessen Durchmesser etwa dem von Roys Brustkorb entsprach und versuchte, seiner Präsenz nachzuspüren.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Die Stimme der Vergessenen»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Stimme der Vergessenen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Die Stimme der Vergessenen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.