Linda Mohr - Wenn der Selbstschutz fehlt

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Mein Werk handelt von einer starken Frau, die mit tiefen Gefühlen durch das Leben geht und letztendlich daran scheitert, dass sie sich eben zu tief auf ihr Umfeld einlässt und somit zu wenig an sich denkt. Durch ihre Offenherzigkeit gerät sie immer wieder in die Gefahr von anderen Menschen erkannt und manipuliert zu werden, sogar von ihrer eigenen Familie.
Als sie auch noch ihre eigene Tochter zu verlieren droht, begibt sie sich in einen Kampf um sie, der die wirklichen Ursachen, die tiefgründig in ihrer eigenen Familie zu suchen sind, nicht erkennen lässt. Beschwerend kommt hinzu, dass dies alles in der Zeit der politischen Wende zwischen Ost und West geschieht, in der sich die Probleme der Menschen vorwiegend in Ostdeutschland stark zuspitzten. Vor allem drohende Arbeitslosigkeit und Drogenkonsum war etwas, das die Menschen im Osten vorher nicht kannten. Aber gerade mit diesen zwei größten Problemen hatte die Erzählerin zu tun. Und das Schlimmste für sie war, gegen den Drogenkonsum ihrer eigenen Tochter kämpfen zu müssen, woran sie fast zerbrochen ist. Die Begebenheiten, die dieser Frau widerfahren sind, spiegeln die Gesellschaft in dieser neuen Zeit wider, was auch sehr stark gefühlsmäßig zum Ausdruck kommt. Einen großen Anteil dabei nimmt die Zeit ein, die die Erzählerin im Westen des Landes erlebt hat, eine für sie damals neue und von Kälte gekennzeichnete Welt. Diese Frau empfand die Unterschiede der Menschen zwischen Ost und West nach der politischen Wende als gravierend und wusste es auf einmal sehr zu schätzen, dass sie im Osten unseres Landes aufgewachsen ist. Sie wusste, dass sie so eine unbeschwerte Kindheit und Jugend, die sie dort hatte, im Westen nie gehabt hätte. Deshalb kehrte sie nach ihrem Scheitern auch wieder in ihre Heimat zurück um dort wieder Kraft zu schöpfen.
Doch der Kampf um ihre geliebte Tochter wollte einfach nicht enden.

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Diese Worte von ihm ließen mich natürlich wieder nach vorn schauen. Aber irgendwie war ich trotzdem noch unruhig denn ich hatte in letzter Zeit noch einen anderen Traum. Ich träumte von der Scheidung, die auf uns zukommt. Ich spürte im Traum meine Verzweiflung um diesen Mann und meine Traurigkeit. Und ich sah mich, wie ich unter Tränen das Gerichtsgebäude verließ und wie Rudolf das Gebäude mit seinem Aktenkoffer als starker Mann verließ. Ich erlebte alles so wirklich, so, dass ich Angst davor hatte, dass es doch so kommen wird.

Und alles ging tatsächlich nicht lange nach dem ersten Betrug wieder von vorn los. Rudolf’s gute Vorsätze hielten wieder nicht lange an. Nach ungefähr einem dreiviertel Jahr erlebte ich dasselbe Dilemma noch einmal, denn Rudolf kam wieder ständig in der Nacht nach Hause. Zuerst schloss ich es aus, dass er schon wieder eine Freundin hatte, weil ich mir nicht denken konnte, wo er schon wieder jemand kennen gelernt haben sollte. Doch es war so! Er hatte ein Verhältnis mit seiner Sekretärin, die mächtig um ihn bemüht war, weil sie geschieden war und mit ihrem Kind allein lebte. Ich machte also die gleiche Misere wie schon einmal durch, nur diesmal viel heftiger, auch, weil ich mächtig wütend war. Nie hatte sich Rudolf richtig um etwas gekümmert, nie hat er etwas richtig in die Hand genommen, immer zählte nur sein Leben. Und jetzt machte er mir auch noch Vorwürfe, dass an allem nur ich schuld wäre. Warum aber, das hatte er mir nie richtig begründen können. Er erwähnte ständig nur lapidare Sachen, die für ihn angeblich ausschlaggebend waren. Alles war so komisch und es nahm kein Ende. So konnte ich nicht leben! Ich kam mir auf einmal vor, wie seine Mutter, die so etwas schon jahrelang mit ihrem Mann durchgemacht hatte. Und immer war sie froh, wenn ihr Mann nach einiger Zeit wieder zu ihr zurückgekehrt war, nach einer seiner üblichen Ausbrüche zu einer anderen Frau. Aber was sie dabei immer ertragen musste, das hatte ich ja einmal miterlebt, als wir noch keine eigene Wohnung hatten und ich meist mit bei Rudolf‘s Eltern war. Und genau das, was ich da erlebte, wollte ich selbst nie mitmachen, das wusste ich ganz genau! Ich wollte meine Leben auf keinen Fall mit einem Mann verbringen, dem ich nicht vertrauen kann und dem ich ständig hinterher rennen müsste. Denn es gab für mich auch noch andere Beschäftigungen und schöne Dinge in meinem Leben, denen ich mich eigentlich widmen wollte.

Deshalb zwang ich mich nach einiger Zeit auch dazu, mich mit dem Gedanken der Trennung von Rudolf vertraut zu machen und teilte es Rudolf in einem heftigen Streit mit. Er stellte von da an mal wieder noch mehr auf stur und ging nur noch seiner Wege. Und wie er sich dabei immer verhielt, hatte totale Ähnlichkeit mit seinem Vater, als er damals eine Freundin hatte und immer spät oder gar nicht nach Hause kam. In jeder Gestik von Rudolf, jeder Antwort und überhaupt in seiner gesamten Art und Weise, spiegelte sich sein Vater jetzt wider. Zumal Rudolf ihm ja auch von seinem Äußeren her sehr ähnlich war. Und genau deswegen wusste ich, das wird nie aufhören und sagte mir, ich muss weg von diesem Mann! Trotzdem hatte ich in dieser schwierigen Situation immer Angst, dass ich doch noch nachgeben und ihn betteln würde bei mir zu bleiben und ich dann so leben müsste wie seine Mutter mit seinem Vater lebte, immer dieses Fremdgehen ertragen müsste, wenn ich mich weiter für Rudolf entschied. Immer wieder hatte ich mir deshalb vorgestellt, wie es mir dann wohl ergehen würde, wenn ich erst älter bin. Dass ich dann erst recht ganz allein sein werde, weil Rudolf mich sowieso wegen einer jüngeren Frau verlassen würde, weil ich ihm dann vielleicht nicht mehr attraktiv genug bin. Oder dass ich durch die vielen Enttäuschungen krank werden würde, wie die Frau von Rudolf‘s Chef, die bei uns gegenüber wohnten. Diese Frau hatte damals unter dem ständigen Fremdgehen ihres Mannes so gelitten, dass sie das krank gemacht hat. Sie ist im Alter von fünfzig Jahren an Nierenkrebs gestorben.

Alle diese Gedanken schossen mir nun durch den Kopf und sagten mir, ich muss das mit der Trennung unbedingt durchziehen, ich darf Rudolf nicht betteln, denn dann würde er eh nur zum Schein zu mir zurück kommen und hätte dann zwei Frauen. Rudolf war wie sein Vater und das würde mich immer verrückt machen.

Aber trotzdem behielt ich mir in meinem Hinterkopf vor, Rudolf zu verzeihen, wenn er voller Reue zu mir zurückkommen würde und um mich kämpft. Doch so lange ich auch hoffte und wartete, er kam nicht!

So nahm ich mir jetzt für die Scheidung einen Anwalt, da ich wusste wie stur Rudolf sein konnte und ich dachte, ich hätte es so mit einem Beistand etwas leichter. Ich konnte mir das zu der Zeit finanziell auch leisten, weil ich kurz vorher etwas Geld geerbt hatte. Und zwar von einem Onkel von mir, einem alleinstehenden Bruder meiner Mutter. Der kam uns früher öfter besuchen, weil meine Mutter für ihn immer die Wäsche gewaschen hat. Dieser Mann war noch nie verheiratet, hatte immer allein gelebt und sein ganzes Geld gespart. Aber gelebt hat er wie ein Bettelmann und so sah er auch aus. Er lief meist nur in Arbeitssachen herum, gönnte sich selber nichts und sammelte in seinem Haus alle möglichen Sachen. Vor allem Holz, weil er immer Angst hatte mal nichts mehr zum Heizen zu haben und frieren zu müssen. Er lagerte davon so viel ein, dass man bald nicht mehr alle Zimmer betreten konnte, weil sie so voll gestopft waren. Und in den letzten Jahren sammelte er auch noch andere Sachen dazu, weil ihm alles zu schade zum weg schmeißen war. Meine Mutter hatte vorher zwar ab und zu dort aufgeräumt, aber er ließ sich nichts sagen und wurde voll wütend, wenn sie mal etwas in seinem Beisein wegschmeißen wollte. Bis meine Mutter es dann nach und nach aufgegeben hatte etwas zu ändern, weil er ihr das gar nicht mehr gestattete. Im Laufe der Jahre hatte sich so die Situation bei ihm im Haus dann immer mehr verschlechtert. Zum Schluss konnte man nirgendwo mehr treten und es war auch für meine Mutter eine Zumutung sich dort aufzuhalten. Deshalb kam ihr Bruder dann nur noch aller paar Wochen kurz zu uns um mal eine Unterhaltung zu haben und wegen der Wäsche. Bis er eines Tages mit dem Fahrrad im Dunkeln überfahren wurde, weil er ohne Licht gefahren ist. Dabei hatte er ein paar Jahre vorher bereits eine schwere Magenoperation überstanden. Man stellte damals fest, dass er Magenkrebs hatte und nahm ihm ein Drittel seines Magens heraus. Meine Mutter hatte ihn zu der Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt in unser Haus aufgenommen bis er wieder gesund war. Aber lange danach dachte er immer noch, dass er eh sterben wird. Doch das war nicht der Fall, er hatte den Krebs überstanden und ging dann sogar wieder arbeiten. Und jetzt wurde er also an einem späten Abend auf seinem Fahrrad von einem Lkw erfasst, weil er ohne Licht gefahren ist und ließ so sein Leben. Und sein gespartes Geld hatte er meiner Mutter vererbt und ihren Kindern zu gleichen Teilen, so hieß es in seinem Testament. Wir Erben mussten nun natürlich auch sein Haus ausräumen. Das war total eklig. Wir haben dort zum Teil mit Mistgabeln gearbeitet und die alten Sachen förmlich herausgeschaufelt. Es kamen dabei auch ein paar Ratten zum Vorschein, die mich fast ansprangen. In dem Moment wurde mir richtig schlecht und ich musste mich fast übergeben bei der Vorstellung, wie der Mann hier gelebt haben muss. Wie einsam dieser Mann all die Jahre gewesen sein muss. Er hatte nur die Leute, für die er gearbeitet hat und meine Mutter, die ein bisschen für ihn sorgte. Wie ein Mensch doch verkommen kann, wenn er allein ist, dachte ich. Aber es half ja alles nichts, das Haus musste jetzt ausgeräumt werden. Und als wir es geschafft hatten waren wir überglücklich. Denn schließlich wurden wir ja dafür mit dem Erbe auch gut belohnt.

Und so hatte ich also zu der Zeit genug Geld, um mir bei meiner Scheidung von Rudolf Unterstützung durch einen Anwalt leisten zu können, denn ich war ja der Meinung so wäre für mich vieles leichter. Es war ja auch das erste Mal, dass ich mit Gericht und Anwalt zu tun hatte und ich hatte deshalb nur positive Erwartungen an die Justiz. Wie ich dann allerdings erfahren musste, war dieser Anwalt alles andere als eine Unterstützung für mich. Es fing damit an, dass ich von ihm aus etliche Kompromisse machen sollte, was die Teilung unserer Möbel betraf, obwohl das meiste davon ich mit in die Ehe gebracht hatte, da Rudolf ja damals noch studiert hat. Ich machte also trotzdem diese Kompromisse, aber was zu viel war, war zu viel. Da Rudolf ja jetzt wusste, dass ich Geld geerbt hatte, wollte er regelrecht „absahnen“. Er wollte ein neues Leben mit seiner Freundin anfangen, das war nicht schwer zu erraten. Und obwohl ich ja in Zukunft für unsere Tochter aufkommen musste, nahm Rudolf keine Rücksicht und stellte überhöhte Ansprüche. Doch das wollte ich mir auf keinen Fall gefallen lassen!

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