Rita Kuczynski - Aber der Himmel war höher

Здесь есть возможность читать онлайн «Rita Kuczynski - Aber der Himmel war höher» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Aber der Himmel war höher: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Aber der Himmel war höher»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Das hatte sie nicht erwartet, ausgerechnet in den USA, dem Land ihrer unbegrenzten Möglichkeiten, findet ihr «Traum» vom «anything goes» mit dem 11. September 2001 sein jähes Ende.
Anna Hausen, Malerin, aus dem Osten Deutschlands kommend, erlebt in Washington D.C. den Terroranschlag hautnah. Noch bevor Hubschrauber über der Stadt kreisen, die Sicherheit simulieren sollen, begreift sie: Es gibt schon wieder einen Bruch in ihrem Leben. Ihre schöne Zeit nach dem Ende des Ostblocks, da sie Landesgrenzen leichtfüßig überschreiten konnte, ist vorbei. Schon bei der Gepäckkontrolle am Dulles Airport muss sie gegen die Angst angehen, die sie früher überkam, wenn sie beispielsweise auf dem russischen Flughafen Scheremetjewo eincheckte.
Wegen einer steinharten Salzbrezel, die sie als Andenken an Max im Koffer verstaut hatte, steht sie nun bei der Gepäckkontrolle vor einem amerikanischen Sicherheitsbeamten und wird peinlichst befragt. Sie hatte vergessen, dass diese Brezel auch eine Essware sein könnte. Dass sie noch rechtzeitig durch den Sicherheitscheck kommt und ihr Flugzeug erreicht, liegt vor allem daran, dass sie reflexartig ihr im Ostblock erlerntes Verhalten gegenüber Sicherheitsbeamten reaktiviert und sich fatalistisch in das Geschehen dieser Sicherheitskontrolle gibt.
Sie wird sich verabschieden müssen von ihrer Illusion, zu glauben, mit dem Ende des Kalten Krieges hätte das immerwährende Spannungsverhältnis zwischen Freiheit und Sicherheit ein verlässliches Maß gefunden.
Und: Sie wird sich verabschieden von Max, ihrem amerikanischen Partner, von dem sie sich eigentlich schon zu lange verabschiedet hat, denn auch der gemeinsam erlebte Anschlag und der Schock darüber hat sie nicht wieder näher gebracht. Im Gegenteil.
Zurück in Berlin beginnt Anna als Designerin in einer Werbeagentur zu arbeiten, die zu einem internationalen Konsortium gehört.

Aber der Himmel war höher — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Aber der Himmel war höher», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Noch dachten wir, es läge nur am November und seinem Licht, das fahl durch die Bäume auf den Trümmerberg im Park fiel. Ein Ortswechsel würde uns also guttun und unseren Fall aufhalten können. Wie sonst hätten wir verstehen sollen, dass wir zur gleichen Zeit Gelder ausgerechnet in Washington bekamen? Selbst wenn bei mir Achim, der Kunsthändler, etwas nachgeholfen hatte, war er doch der Ansicht, dass der Zeitpunkt, herauszukommen aus Deutschland, für mich nicht günstiger sein könnte. Auch wenn er es besser gefunden hätte, ich wäre nach New York und nicht nach Washington gegangen. Ich musste ihm daher versprechen, ein Programm, das er mir für New York zusammengestellt hatte, auch wirklich abzuarbeiten.

Der Ober flambierte grüne Feigen, an denen ich mich wenig später derart verschluckte, dass mir die Tränen in die Augen stiegen. Ich konnte nicht aufhören zu husten. Jeder Versuch, den Husten zu unterdrücken, bewirkte das Gegenteil. Eine Kellnerin brachte ein Glas warmes Wasser.

»Trinken Sie, das beruhigt die Bronchien. Es ist etwas Anis bei. Ein japanischer Gast hat uns einmal das Rezept gegeben.«

Es wirkte tatsächlich. Der Immobilienhändler nahm meine Hand.

»Na Sie machen ja Sachen. Vielleicht sollten wir zahlen. Aber nicht ohne zum Abschluss noch einen Grappa zu trinken. Einverstanden?«

Ich winkte ab und bedankte mich für das vorzügliche Essen. Vor dem Hotel versuchte ich, mich rasch zu verabschieden. Ich müsse noch unbedingt zu »Dussmann«, um zwei Bücher zu bestellen.

»Wie schön«, sagte er. Er wollte dort auch noch etwas nachschauen.

»Da hätten wir also noch einen gemeinsamen Weg am heutigen Abend. Wenn das nicht Glück bedeutet.«

Ich hatte nicht die Energie, unhöflich sein, schließlich hatte ich eben auf seine Kosten ein vorzügliches Menü zu mir genommen. Also gingen wir gemeinsam ins KulturKaufhaus Dussmann. Es lag ja nur auf der anderen Straßenseite. Unschlüssig standen wir im Mittelgang des Erdgeschosses. Rechts eine Kasse, links eine Kasse. Ich wollte mich gerade verabschieden, da spürte ich von hinten zwei Hände, sie hielten mir die Augen zu. Am Parfüm erkannte ich Marion. Sie nimmt seit einigen Jahren ein neues. Sie habe genug von Chanel, wie sie sagte. Chanel sei in ihren Augen eine Duftmarke für Besserverdiener. Daher habe sie die Marke gewechselt.

»Haben dich deine Patienten sitzengelassen?«, fragte ich und nahm ihre Hände von meinen Augen.

»Schön, dich gerade hier zu treffen«, sagte ich erleichtert und gab ihr einen Kuss.

»Hellseherin sind Sie also auch noch«, sagte der Immobilienhändler.

Marion sah mich an und wartete auf eine Erklärung. Ich stellte ihr den Immobilienhändler schlicht als Wolfram vor.

Der Immobilienhändler unterbrach mich.

»Wolfram Kaiser, Immobilienhändler«, sagte er. Er habe soeben das Glück gehabt, mit mir zu speisen, nachdem ich ihn neulich so schnell abhanden gekommen sei.

»Was, der Immobilienhändler?«

Marion sah mich an. Ich nickte. Sie prustete in sich hinein.

»Na, das ist ja großartig. Und warum hast du mir das verheimlicht, Anna?«

Marion stellte sich dem Händler selbst vor. Schließlich sei sie die Urheberin dieser Verbindung. Ohne sie hätte er mich nie kennen gelernt. Während Marion dem Immobilienhändler über ihr Geburtstagsgeschenk für mich berichtete, waren wir im hinteren Teil des Kaufhauses angelangt und standen an den künstlichen Wasserfällen, deren Wasser eher plätscherte, als dass es rauschend fiel.

»Aber das ist ein Wink des Himmels, dass ich Sie hier treffe«, sagte Marion.

»Ich habe nämlich zwei neue Wohnungen angeboten bekommen. Sie liegen im ehemaligen Osten der Stadt. Die eine Wohnung ist im Plattenbau und absolut günstig. Nur der Balkon ist zu hoch, um sitzend auch noch raussehen zu können. Aber der Markt ist ja noch nie so günstig gewesen wie jetzt. Gerade in Berlin.«

Die beiden waren bald so ins Gespräch vertieft, dass sie mich vergaßen. Sie setzten sich an einen der Tische, die neuerdings hier hinten aufgestellt waren. Ich setzte mich auch, und zwar so, dass ich die Wasserspiele auf der weißen Wand sehen konnte. Eine Kellnerin kam. Ich bestellte Saft. Die beiden redeten und redeten über Wohnungen. Ich sah dem Wasser nach und hing in mir selbst. Irgendwann holte mich eine Ansage zurück in das Erdgeschoss, in dem wir saßen.

»Bitte kommen Sie zur Kasse. Das Kaufhaus Dussmann schließt in wenigen Minuten. Es ist gleich 22 Uhr. Wir sind morgen ab zehn Uhr wieder für Sie da. Wir danken für Ihren Besuch. Bitte kommen Sie zur Kasse. …«

Marion und der Immobilienhändler tauschten Visitenkarten.

»Was für ein glücklicher Zufall, gerade hier auf einen Fachmann zu treffen«, sagte Marion. »Ich rufe ganz bestimmt an.«

Marion fuhr mich nach Hause und meinte, dass er so nett sei, mein Immobilienhändler, hätte sie nach meinen Erzählungen nicht vermutet.

»Wenn er dir gefällt, gebe ich ihn dir gern weiter.«

Marion lachte.

»Die Annonce war schließlich für dich. Und er himmelt dich an, nicht mich.«

»Vielleicht können wir ihn ja umlenken?«

»Schauen wir mal. Ich rufe ihn erst mal an wegen der Wohnungen. Es ist spät geworden. Schlaf gut, Anna«, sagte Marion und gab mir einen Kuss.

8

Ich hatte die Wohnungstür kaum hinter mir geschlossen, da klingelte das Telefon. Es war Emmi. Begeistert erzählte sie, dass sie ganzen Tag am Kopierer des Museums gestanden habe, um die unermessliche Zahl von Krügen samt Abbildungen zu kopieren. Nur mittags sei sie mit einem Sandwich auf die Mall gegangen, habe sich auf den Rasen gelegt und eine halbe Stunde die Sonne genossen. Washington im Frühling sei wirklich nur von Berlin zu überbieten. Aber der Himmel über Washington ist doch blauer. Sie werde nachher noch einen Spaziergang an der Mall machen, nicht mal das habe sie bisher geschafft. Danach gehe sie zu Max. Denn noch wisse sie überhaupt nicht, wie sie die vielen Kopien auf ihren Laptop bringen soll. Aber Max habe versprochen, ihr einen Scanner aus der Redaktion zu besorgen.

Nun müsse sie aber Schluss machen, ihre Telefonkarte gehe gleich zu Ende. Sie melde sich wieder. Bestimmt. Einen Festnetzanschluss habe sie in dem neuen Zimmer leider nicht. Aber …

Das Gespräch brach ab. Da war auf einmal eine große Stille in der Wohnung. Ich öffnete die Fenster und sah in den Park, der auf der anderen Seite der Straße begann. Ein paar Jogger drehten noch ihre Runden. Rechts vom Park an der großen Kreuzung regelten Ampeln den Verkehr, der hier nur zwischen drei und vier Uhr morgens abbricht. Ich schaltete den Fernseher ein und hörte CNN-Nachrichten. Ich weiß nicht, wie oft ich die immergleichen Nachrichten hörte. Auf jeden Fall war es irgendwann halb drei morgens, als ich endlich beschloss, ins Bett zu gehen.

Als ich aufwachte, war es kurz nach acht. Ich stand auf und zog die Vorhänge auf. Blau stürzte vom Himmel. Maiblau. Man konnte weit über den ganzen Park sehen. Um ehrlich zu sein: Vor allem wegen des Blicks aus dem fünften Stock auf den Trümmerberg wollte ich die viel zu große Wohnung noch immer nicht aufgeben.

Der Blick über den Park erinnerte mich an Manhattan, das ich so liebte. Auch wenn ich dort stets sehr kleine Wohnungen hatte, so lagen sie doch immer direkt am Central Park.

Das letzte Zimmer dort war das kleinste, das ich überhaupt je hatte. Es war nur für ein paar Tage. Drinnen war nur Platz für ein Bett, einen Schrank, einen Stuhl und für meinen Koffer. Aber der Blick über den Park ließ mich die Enge des Zimmers schnell vergessen. Da es September war, konnte man die Fenster schon wieder öffnen und die Klimaanlage abschalten. Ich hatte Max gerade verlassen. Oder er mich? Das wird nicht mehr aufzuklären sein. Auf jeden Fall zog ich aus. Ich wollte die letzten Tage vor meiner Rückkehr nach Deutschland allein in New York verbringen. Mein Stipendium lief aus.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Aber der Himmel war höher»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Aber der Himmel war höher» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Aber der Himmel war höher»

Обсуждение, отзывы о книге «Aber der Himmel war höher» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x