1. Vorwort 1. Vorwort In der Reihe „Geologischer Wanderführer Mangfallgebirge“ werden in loser Folge Bergtouren innerhalb des Mangfallgebirges vorgestellt, wobei schwerpunktmäßig die Art und Entstehungsgeschichte der Gesteine sowie der geologischen Strukturen in dem jeweiligen Wandergebiet beschrieben und anhand von zahlreichen Fotos, speziellen geologischen Kartenausschnitten und geologischen Profilschnitten näher erläutert werden. Dabei soll insbesondere auch dem allgemein naturwissenschaftlich, speziell erdgeschichtlich interessierten Laien die spannende und komplexe Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte dieser Gebirgsgruppe näher gebracht werden. Naturgemäß besitzen auch die Erdwissenschaften einen reichen Schatz an Fachausdrücken, mit denen der Laie oft nur wenig anfangen kann. Das „Fachchinesisch“ wird, soweit es sich nicht vermeiden läßt, im Text oder in einem anhängenden Glossar allgemeinverständlich erklärt.
2. Gebietsübersicht 2. Gebietsübersicht Das Mangfallgebirge als östlicher Teil der bayerischen Voralpen nimmt eine Fläche von etwa 750km² ein. Es erstreckt sich vom Isartal im Westen bis zur Inntalfurche im Osten. In Nord-Süd-Richtung reicht es vom Alpenvorland im Norden bis zu den Brandenberger Alpen im Süden. Im Einzelnen umfaßt das Mangfallgebirge von Westen nach Osten die Tegernseer Berge, die Schlierseer Berge und die Wendelsteingruppe. Namengebend für das Gebirge ist die Mangfall, die den Tegernsee entwässert und bei Rosenheim in den Inn mündet. Deren Zuflüsse Schlierach und Leitzach sowie der Jenbach sind weitere wesentliche Abflüsse aus dem Mangfallgebirge nach Norden. Einziger größerer Abfluß in südliche Richtung ist die Valepp, die den Spitzingsee entwässert. Höchster Gipfel des Mangfallgebirges ist mit 1986m das Hintere Sonnwendjoch im Bezirk Kufstein im nördlichen Tirol.
3. Tourbeschreibung Breitenstein und Schweinsberg 3. Tourbeschreibung Breitenstein und Schweinsberg Nähert man sich dem Wendelsteingebiet von Norden, dann fällt ein westlich des Wendelsteins gelegener markanter Felsklotz auf, der Breitenstein. Wiewohl im „Windschatten“ des +/- maximal erschlossenen Wendelsteins gelegen ist der Breitenstein auch ein häufig begangener Gipfel, handelt es sich doch um eine vergleichsweise leichte und kurze Wanderung mit gleich zwei Möglichkeiten zur Einkehr – der Kesselalm und der unterhalb des Gipfels gelegenen Hubertushütte. Unvergleichlich ruhiger geht es auf dem Schweinsberg zu, einem eher unscheinbaren Gipfelchen südlich des Breitensteins, den wir hier im Rahmen einer Rundwanderung ebenfalls erklimmen wollen. Geologisch bietet die Wanderung eine erstaunliche Vielfalt. Im unteren Teil wandern wir zunächst durch die Allgäu-Decke, in der wir schöne Aufschlüsse in stark deformierten Kalken des Oberen Jura vorfinden. Im höheren Teil bewegen wir uns in Gesteinen der Lechtal-Decke, die im Zuge der alpidischen Gebirgsbildung über die Allgäu-Decke überschoben wurde. Hier lernen wir nahezu die gesamte Abfolge der Trias-Gesteine vom Alpinen Muschelkalk angefangen bis hoch zu den Abfolgen des Rät kennen. Die Trias-Gesteine bilden eine tektonische Mulde, die nach Westen, zum Tal der Leitzach hin ausstreicht.
3.1 Allgemeine Informationen 3.1 Allgemeine Informationen Anfahrt mit Auto: Von München bzw. Rosenheim über die Salzburger Autobahn bis Ausfahrt Irschenberg und weiter auf der B 472 Richtung Miesbach. Nach ca. 3 km links abbiegen Richtung Bayrischzell und auf der St 2077 bzw. St 2010 nach Fischbachau. In der Ortsmitte links abbiegen nach Birkenstein, dort große Parkplätze. Anfahrt mit der Bahn: Von München mit der BOB Richtung Bayrischzell bis Fischbachau-Hammer. Von dort Bus Nr. 9552 nach Birkenstein. Anforderungen: Einfache Wanderung auf Almstraßen und überwiegend gut markierten Bergwegen. Gesamtgehzeit: ab/bis Parkplatz insgesamt 5-6 Std., Höhenunterschied ca. 1000m. Einkehr: Kesselalm, ganzjährig geöffnet; Hubertushütte, von Mai bis Oktober geöffnet (Mo und Di Ruhetag) Karte: Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern UK 50-53 (1:50.000) Mangfallgebirge; Alpenvereinskarte BY 16 (1:25.000) Mangfallgebirge Ost
3.2 Wegverlauf 3.2 Wegverlauf Vom Parkplatz in Birkenstein (ca. 840mNN) führt Weg Nr. 655 (Beschilderung Kesselalm, Breitenstein) in östliche Richtung zur Kesselalm (bis hier ca. 1,25h). Wenig östlich der Kesselalm biegen wir nach rechts auf Weg 665b (Beschilderung Schweinsberg) ab und wandern durch z.T. Almwiesen, z.T. Bergwald an der Kothalm vorbei zu einem Wiesensattel („Schweinsbergsattel“,1445mNN). Von hier erreichen wir auf einem kleinen, nach Norden abgehenden Pfad (im unteren Teil nicht markiert, oben Steinmänner) binnen Kurzem das Gipfelkreuz des Schweinsberges. Zurück am Schweinsbergsattel wenden wir uns nach Osten und laufen über Almwiesen hinab zur Elbachalm. Weiter geht es auf Weg Nr. 655c nach Norden an der Durhamer Alm vorbei der Beschilderung zur Kesselalm folgend zu der auf dem Sattel bei 1350,5mNN gelegenen Talstation der Materialseilbahn zur Hubertushütte. Hier biegen wir rechts ab und steigen an der Hubertushütte vorbei zum Gipfel des Breitensteins auf. Im Abstieg nehmen wir bei der Hubertushütte den Weg Nr. 665a nach Westen und erreichen - ggf. unter „Mitnahme“ des Bocksteins - die Bucher Alm. Von dort der Beschilderung Fischbachau-Birkenstein folgend zurück zum Fahrweg und nach Birkenstein. Abb. 1: Kartendarstellung des Wandergebietes mit Routenführung, Geologie und Verlauf des geologischen Profils (Abb. 2). Legende
3.3 Geologische Beschreibung
4. Anhang
5. Praktische Hinweise
6. Impressum
In der Reihe „Geologischer Wanderführer Mangfallgebirge“ werden in loser Folge Bergtouren innerhalb des Mangfallgebirges vorgestellt, wobei schwerpunktmäßig die Art und Entstehungsgeschichte der Gesteine sowie der geologischen Strukturen in dem jeweiligen Wandergebiet beschrieben und anhand von zahlreichen Fotos, speziellen geologischen Kartenausschnitten und geologischen Profilschnitten näher erläutert werden. Dabei soll insbesondere auch dem allgemein naturwissenschaftlich, speziell erdgeschichtlich interessierten Laien die spannende und komplexe Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte dieser Gebirgsgruppe näher gebracht werden.
Naturgemäß besitzen auch die Erdwissenschaften einen reichen Schatz an Fachausdrücken, mit denen der Laie oft nur wenig anfangen kann. Das „Fachchinesisch“ wird, soweit es sich nicht vermeiden läßt, im Text oder in einem anhängenden Glossar allgemeinverständlich erklärt.
Das Mangfallgebirge als östlicher Teil der bayerischen Voralpen nimmt eine Fläche von etwa 750km² ein. Es erstreckt sich vom Isartal im Westen bis zur Inntalfurche im Osten. In Nord-Süd-Richtung reicht es vom Alpenvorland im Norden bis zu den Brandenberger Alpen im Süden. Im Einzelnen umfaßt das Mangfallgebirge von Westen nach Osten die Tegernseer Berge, die Schlierseer Berge und die Wendelsteingruppe.
Namengebend für das Gebirge ist die Mangfall, die den Tegernsee entwässert und bei Rosenheim in den Inn mündet. Deren Zuflüsse Schlierach und Leitzach sowie der Jenbach sind weitere wesentliche Abflüsse aus dem Mangfallgebirge nach Norden. Einziger größerer Abfluß in südliche Richtung ist die Valepp, die den Spitzingsee entwässert.
Höchster Gipfel des Mangfallgebirges ist mit 1986m das Hintere Sonnwendjoch im Bezirk Kufstein im nördlichen Tirol.
3. Tourbeschreibung Breitenstein und Schweinsberg
Nähert man sich dem Wendelsteingebiet von Norden, dann fällt ein westlich des Wendelsteins gelegener markanter Felsklotz auf, der Breitenstein. Wiewohl im „Windschatten“ des +/- maximal erschlossenen Wendelsteins gelegen ist der Breitenstein auch ein häufig begangener Gipfel, handelt es sich doch um eine vergleichsweise leichte und kurze Wanderung mit gleich zwei Möglichkeiten zur Einkehr – der Kesselalm und der unterhalb des Gipfels gelegenen Hubertushütte. Unvergleichlich ruhiger geht es auf dem Schweinsberg zu, einem eher unscheinbaren Gipfelchen südlich des Breitensteins, den wir hier im Rahmen einer Rundwanderung ebenfalls erklimmen wollen.
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