Jörg Felber - Geo-Bergwanderung 11 Wildalpjoch (1720 m)

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Geo-Bergwanderung 11 Wildalpjoch (1720 m): краткое содержание, описание и аннотация

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In der Ausgabe Nr. 11 des «Geologischen Wanderführers Mangfallgebirge» besteigen wir vom Sudelfeld aus das 1720 m hohe Wildalpjoch. Dabei treffen wir mehrere Einheiten der alpinen Trias an: alpinen Muschelkalk des Anis, Wettersteinkalk und Partnachschichten des Ladin, Raibler Schichten des Karn sowie Hauptdolomit des Nor. Darüber hinaus lernen wir Kalksteine des Oberjura (Malm) und der Unterkreide (Neokom) kennen. Letztere sind der Allgäu-Decke bzw. dem Tiefbajuvarikum zuzuordnen, das hier in einem tektonischen Fenster umgeben von Gesteinsabfolgen der Lechtal-Decke bzw. des Hochbajuvarikums zu Tage tritt. Die Lechtal-Decke kann in dem Wandergebiet in zwei Untereinheiten, die Untere und die Obere Wendelstein-Einheit unterteilt werden. Das gesamte Gesteinspaket ist verfaltet und bildet im Bereich des Wildalpjochs einen tektonischen Sattel.
Die Entstehungsgeschichte der Gesteine, ihre Lagebeziehungen und die regionalen geologischen Strukturen werden in dem Wanderführer anhand von Kartendarstellungen, geologischen Profilen und zahlreichen Fotographien von Felsaufschlüssen, Gesteinen und Fossilien veranschaulicht und näher erläutert. In einem Anhang werden die geologischen Fachausdrücke erklärt.
Der Wanderführer soll dem naturwissenschaftlich, insbesondere geowissenschaftlich interessierten Bergwanderer einen Einblick in die komplexe Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte dieses Gebirgsabschnittes vermitteln.

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Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort 1. Vorwort In der Reihe „Geologischer Wanderführer Mangfallgebirge“ werden in loser Folge Bergwanderungen innerhalb des Mangfallgebirges vorgestellt, wobei Art sowie Entstehungsgeschichte der Gesteine und der geologischen Strukturen in dem jeweiligen Wandergebiet beschrieben und anhand von Fotografien, geologischen Kartenausschnitten und geologischen Profilschnitten näher erläutert werden. Dabei soll auch dem allgemein naturwissenschaftlich, speziell erdgeschichtlich interessierten Laien die spannende und komplexe Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte dieser Gebirgsgruppe näher gebracht werden. Auch die Erdwissenschaften verfügen über einen reichen Schatz an Fachausdrücken, mit denen der Laie oft nur wenig anfangen kann. Diese werden in einem anhängenden Glossar allgemeinverständlich erklärt.

2. Gebietsübersicht 2. Gebietsübersicht Das Mangfallgebirge als östlicher Teil der bayerischen Voralpen nimmt eine Fläche von etwa 750km² ein. Es erstreckt sich vom Isartal im Westen bis zur Inntalfurche im Osten. In Nord-Süd-Richtung reicht es vom Alpenvorland im Norden bis zu den Brandenberger Alpen im Süden. Im Einzelnen umfaßt das Mangfallgebirge von Westen nach Osten die Tegernseer Berge, die Schlierseer Berge und die Wendelsteingruppe. Namengebend für das Gebirge ist die Mangfall, die den Tegernsee entwässert und bei Rosenheim in den Inn mündet. Deren Zuflüsse Schlierach, Leitzach und Jenbach sind weitere wesentliche Abflüsse aus dem Mangfallgebirge nach Norden. Einziger größerer Abfluß nach Süden ist die Valepp, die den Spitzingsee entwässert. Höchster Gipfel des Mangfallgebirges ist mit 1986m das Hintere Sonnwendjoch im Bezirk Kufstein im nördlichen Tirol.

3. Tourbeschreibung Wildalpjoch 3. Tourbeschreibung Wildalpjoch Das 1720m hohe Wildalpjoch liegt nördlich des Sudelfeldgebietes und ist aufgrund der guten Zugänglichkeit von der südlich verlaufenden Sudelfeldstraße bei Wanderern sehr beliebt. Im Vergleich zu dem Remmidemmi, das sich an schönen Sommertagen auf dem nur knapp 2km westlich gelegenen Wendelstein entfaltet, bildet das Wildalpjoch aber ein nachgerade idyllisches Refugium der Ruhe und Beschaulichkeit. Kletterer finden an der östlich gelegenen Käserwand ein reiches Betätigungsfeld. Im Winter schließlich schätzen die Skitourengeher die schönen Südhänge des Wildalpjochs. Kurzum: am Wildalpjoch kann jeder auf seine Kosten kommen! Auch für den erdwissenschaftlich interessierten Wanderer ist das Wildalpjoch ein lohnendes Ziel, finden wir doch hier auf relativ kleinem Raum ein großes Spektrum unterschiedlicher Gesteine, die von der Unteren Mitteltrias bis in die Unterkreide reichen und somit eine Zeitspanne von etwa 100 Mio. Jahren umfassen. Die Gesteinsabfolgen verteilen sich auf zwei kalkalpine Decken, die Allgäu-Decke und die Lechtal-Decke, wobei letztere noch in eine Untere und eine Obere Wendelstein-Einheit unterteilt ist. Die Abfolgen sind gefaltet und bilden in unserem Wandergebiet eine tektonische Sattelstruktur. Der vorliegende Wanderführer ergänzt die in der zentralen und westlichen Wendelsteingruppe bereits veröffentlichten Geo-Bergwanderungen Nr. 8 „Wendelstein“ und Nr. 9 „Breitenstein-Schweinsberg“.

3.1 Allgemeine Informationen 3.1 Allgemeine Informationen Anfahrt mit Auto: Von München auf die Salzburger Autobahn. Wahlweise über Weyarn-Miesbach-Schliersee oder Irschenberg-Hundham-Fischbachau nach Bayrischzell. Weiter über die B307 zum Sudelfeld. Parkplatz bei 1057m vor der Brücke über den Auerbach oder auf dem unmittelbar südlich gelegenen Großparkplatz. Anfahrt mit Bahn/Bus: Eher umständlich. Von München mit der BOB nach Bayrischzell. Bus Ringlinie B2 vom Bahnhof bis Unteres Sudelfeld (Bus fährt in der Sommersaison nur 2 mal täglich. Unbedingt im Vorfeld Abfahrtszeiten checken! Anforderungen: Längere Wanderung auf z.T. Almstraßen-/wegen, z.T. schmalen Bergpfaden. Einzelne Teilstücke (Rastbank „Venedigerblick“ bis Gipfel, Aufstieg Käserwand) sind zum Teil etwas luftig („schwarzer Weg“ gem. AV-Klassifikation, vgl. Abschnitt 5) und erfordern Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Der Abstieg von der Käserwand zum Arzmoos und weiter zur Schweinsteigeralm ist streckenweise vernachlässigt und schlecht markiert bzw. ausgeschildert (Stand 2017). Etwas Orientierungsvermögen ist hier von Vorteil. Gesamtgehzeit : ca. 4-5Std., Höhenunterschied ca. 800m, Wegstrecke ca. 10km Einkehr: keine Karte: Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern UK 50-53 (1:50.000) Mangfallgebirge; Alpenvereinskarte BY 15 (1:25.000) Mangfallgebirge Mitte.

3.2 Wegverlauf 3.2 Wegverlauf Östlich der Brücke über den Auerbach nehmen wir den Weg Nr. 622 (Beschilderung „Wildalpjoch“ und „Wendelstein“), der vorbei an der Schweinsteigeralm, wo wir uns nach links (Westen) orientieren, zur Lacheralm führt. Wenig nördlich der Lacheralm endet die Almstraße und wir erreichen ansteigend zunächst einen Sattel zwischen Seewand und Wildalpjoch (ca. 1625mNN) mit schöner Rastbank („Venedigerblick“). Hier wenden wir uns nach Osten und erreichen auf schmalem Pfad über einige Steilstufen hinweg binnen Kurzem den Gipfel des Wildalpjochs. Zum Abstieg wählen wir den Weg vom Gipfel nach Osten, der unterhalb der Käserwand – deren Gipfel wir mittels eines kurzen Abstechers auch noch mitnehmen können - verläuft und dann stringent zunächst über eine steile Wiesenflanke, dann durch Bergwald zum Oberarzmoos hinab leitet. Unmittelbar nach Verlassen des Waldes biegen wir nach Süden ab, überqueren einen Bach und erreichen über die Jackelbergalm und die Kelheimer Hütte wieder die Schweinsteigeralm, von der es entsprechend dem Anstieg zurück zur Sudelfeldstraße geht. In Abb. 1 ist der Wegverlauf dargestellt. Abb. 1: Kartendarstellung des Wandergebietes mit Routenführung, Geologie und Verlauf des geologischen Profils (Abb. 2).

3.3 Geologische Beschreibung

3.3.1 Moräne der Würmeiszeit

3.3.2 Alpiner Muschelkalk (südlicher Abschnitt des Wandergebietes)

3.3.3 Hauptdolomit

3.3.4 Malmkalke

3.3.5 Wettersteinkalk

3.3.6 Neokom

3.3.7 Tektonik

3.3.8 Raibler Schichten

3.3.9 Alpiner Muschelkalk, Hauptdolomit und Malmkalk am Gipfel des Wildalpjochs

3.3.10 Alpiner Muschelkalk der Käserwand

3.3.11 Hauptdolomit, Malmkalk, Alpiner Muschelkalk und Partnachschichten im Abstieg von der Käserwand nach Arzmoos

4. Anhang – Erklärung von Fachbegriffen

5. Praktische Hinweise

6. Impressum

1. Vorwort

In der Reihe „Geologischer Wanderführer Mangfallgebirge“ werden in loser Folge Bergwanderungen innerhalb des Mangfallgebirges vorgestellt, wobei Art sowie Entstehungsgeschichte der Gesteine und der geologischen Strukturen in dem jeweiligen Wandergebiet beschrieben und anhand von Fotografien, geologischen Kartenausschnitten und geologischen Profilschnitten näher erläutert werden. Dabei soll auch dem allgemein naturwissenschaftlich, speziell erdgeschichtlich interessierten Laien die spannende und komplexe Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte dieser Gebirgsgruppe näher gebracht werden.

Auch die Erdwissenschaften verfügen über einen reichen Schatz an Fachausdrücken, mit denen der Laie oft nur wenig anfangen kann. Diese werden in einem anhängenden Glossar allgemeinverständlich erklärt.

2. Gebietsübersicht

Das Mangfallgebirge als östlicher Teil der bayerischen Voralpen nimmt eine Fläche von etwa 750km² ein. Es erstreckt sich vom Isartal im Westen bis zur Inntalfurche im Osten. In Nord-Süd-Richtung reicht es vom Alpenvorland im Norden bis zu den Brandenberger Alpen im Süden. Im Einzelnen umfaßt das Mangfallgebirge von Westen nach Osten die Tegernseer Berge, die Schlierseer Berge und die Wendelsteingruppe.

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