Jan Müller-Wonnenberg - Medusa

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Eine ungewöhnliche und positive Betrachtungsweise einer Krankheitsgeschichte. Ohne dabei zu verklären oder dabei unumstößlich zu wirken will dieses Buch Anregungen zum Bewältigen einer schwierigen Situation mit der Erkrankung Multiple Sklerose bieten. Als selbst Betroffener und Professioneller auf zwei Ebenen befinde ich mich trotzdem nicht in einem Idealzustand, sondern will besonders die schwierige Hürde der Krankheitsakzeptanz beleuchten und meinen ganz persönlichen Umgang damit. Dieses Werk will selbst Betroffene, Angehörigen von Betroffenen und Bekannten von Betroffenen Input bieten. Nur durch Kommunikation auch über eine schwierige Lage kann man davon profitieren.

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Jan Müller-Wonnenberg

Medusa

Eine neurologische Krankheitsgeschichte über 13 Jahre

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Inhaltsverzeichnis Titel Jan MüllerWonnenberg Medusa Eine neurologische - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Jan Müller-Wonnenberg Medusa Eine neurologische Krankheitsgeschichte über 13 Jahre Dieses ebook wurde erstellt bei

Danksagung

Einleitung

Vor der Erkrankung

Nach der Diagnose

Der Beginn

Das Jahr 1

Die Jahre 2 bis 4

Das Jahr 4 bis 5

Die Jahre 5 bis 7

Die Jahre 8 bis 10

Erste Phase – Beginn

Zweite Phase – Schwierigkeiten

Dritter Abschnitt – Ressourcen

Abschluss der dreizehn Jahre

Die Kern-Familie

Ehefrau

Tochter

Meine Sicht der Dinge

Freunde

Familien

Familie meiner Frau

Meine Familie

Wichtige Themen

Religiosität

Herausforderungen

Fatique

Fähigkeiten

Arbeit

Fundraise

Medikation

SGB IX

SGB II

Cannabis

Hilfebedarf

Sexualität

Depression und Suizidgedanken

Psychotherapie

Resümee

Ausblick

Anhang

Impressum neobooks

Danksagung

ein Buch zu schreiben gehört wahrscheinlich zu den schwierigsten und herausfordernsten Dingen die einem im Leben geschehen können. Manch einer mag lieber in den Krieg ziehen, als ein Buch zu schreiben und damit seine innersten Gedanken und Geschehnisse aufs Tableau zulegen. Dies kann jedoch meiner Ansicht nach sehr heilsam sein, und dennoch etliches ohne meine Freunde nicht geschafft. Und da ich weder in den Krieg ziehen muss oder es noch könnte, habe ich mich von mir aus das Ziel gesetzt, über das was mir geschehen ist zu schreiben. Dies geht natürlich nicht einfach so, sondern ich konnte mich stets auf die Hilfe meiner Freunde und meiner Familie verlassen, sodass ich Ihnen hiermit außerordentlichen Dank sagen möchte:

Anja und Emilie– die wichtigsten Personen in meinem Leben die mich immer wieder davor bewahrt haben aufzugeben und die mich immer wieder daran erinnerten wie erstrebenswert das Leben ist. Auch wenn es mit der Zeit immer schwerer wurde, haben Sie mich niemals fallen gelassen. Ich liebe sie beide.

Benjamin– mein in der Tat bester Freund, der immer wieder den schriftlichen Sermon den ich von mir gegeben habe – sei seinem Studium oder darüber hinaus – durch gelesen hat und diesen korrigierte. Seine langjährige Freundschaft ist für mich unermesslich wichtig. Denn er ist so bewundernswert menschlich und erfrischend rational.

Elli und Martin– sie gaben mir immer neue Denkpulse und bestechen durch ihre Ehrlichkeit und Ihre Klugheit. Ihre Authentizität ist für mich stets eine Bereicherung und ich möchte sie nicht missen. Und gerade weil der Zufall uns voneinander wissen ließ, macht sie diese Freundschaft so besonders. Auch ihnen möchte ich Bemühungen mit diesem Text sehr danken.

Annelie und David– die Geschwister meiner Frau sind mir eine wahre Bereicherung und ich freue mich jedes Mal Sie wiederzusehen. Ihre Diskussionsbereitschaft wird nur durch ihre konträre Meinung überstrahlt bzw. perfekt ergänzt. Nichts erscheint mir langweiliger als gleichförmiger und unreflektierter Meinungsbrei. Darum ist in ihre Rückmeldung so wichtig.

Ich möchte auch allen anderen Freunden danken, die mich mit all meinen speziellen Erfordernissen bzw. Anforderungen angenommen und erduldet haben und die die ich hier vergessen habe zu erwähnen. Meine Danksagung gilt auch euch und ich hoffe ihr könnt mir diesen kleinen Fehler nachsehen. Auch wenn ihr nicht durch ein aktives Interview von mir befragt wurdet, habe ich für mich wichtige Aussagen hier mit einfließen lassen. Da mein Vorhaben insgesamt fast zwei Jahre in Anspruch genommen hat, kann sich jeder vielleicht in dieser schriftlichen Niederlegung wieder finden. So gesehen hat jeder der mit mir zu tun hatte an dieser Stelle einen wertvollen Beitrag geleistet, auch wenn es für sich gesehen nicht immer ersichtlich war. Damit möchte ich nicht meine eigene Cleverness rühmen, sondern die eure. Denn ohne euch wäre ich auch viele Gedanken überhaupt nicht gekommen: so gesehen ist jeder in meinem sozialen Umfeld äußerst wertvoll.

Am meisten hat mich an diesem kleinen Projekt fasziniert, dass mein Vorhaben teilweise auf taube Ohren stieß oder sogar von Neid begleitet war. Dies erachte ich als nicht unbedingt notwendig, aber es ist vollkommen verständlich und so trennte sich sehr deutlich die Spreu vom Weizen. Für mich eine Erfahrung auf die ich hätte verzichten können, aber die sich nun mal so zeigte wie sie ist. So gesehen hege ich kein Groll mit und habe mich ganz natürlich von dieser „Spreu“ getrennt, was mir gut tat. Wenn ich alles Revue passieren lasse ist es das worauf es ankommt. Nichts kann manchmal mehr treffen als die Realität und das Verhalten einiger Menschen. Aber es ist eine Realität, die man manchmal nicht ändern kann, aber mit der man lernen kann für sich selbst positiv umzugehen. Dieses Buch will also nicht ein Schmusekurs fahren. Es wird sie zu gegebener Zeit durchaus schwierig lesen lassen und die Verhaltensmuster mancher Menschen – die ich hier dann nicht namentlich nennen will – darlegen. Die betroffenen Personen werden ganz genau wissen ob sie gemeint sind. Dennoch will dieses Buch bzw. diese schriftlichen Niederlegung kein Rachefeldzug sein. Dies wäre dem Thema nicht gerecht und widerstrebt meinem Naturell. Außerdem wäre sinnlos, denn das menschliche Verhalten ist schwer bis kaum zu ändern. Zumal diese Änderung immer nur von sich selbst heraus stattfinden kann und nicht durch andere.

Ich möchte noch einmal Danke sagen. Zwar für mich eine besondere Herausforderung, eine Autobiografie zu schreiben. Wenn ich fürchte das genau dies hier der Begriff ist um zu beschreiben worum es hierbei geht. Der Prozess des Lebens – so möchte ich es nennen – ist noch lange nicht abgeschlossen. Dies mag daran liegen, dass ich nach dem Lebensalter her, also mit meinen den 36 Jahren, weder besonders alt erscheine noch die Lebenserfahrung die eine Autobiografie normalerweise voraussetzt mitbringe. Die anspruchsvolle Realität meines Lebens hat mich oft sehr herausgefordert und ich bin sehr froh durch die Hilfe meiner Freunde und meiner kleinen Familie alles aufgeschrieben zu haben. Das Schreiben dieses Textes verlief oftmals gar nicht leicht. Wie ich schon versucht habe anzudeuten war es erstens schmerzhaft, zweitens von Vergesslichkeit und Organisationsschwäche in der jetzigen Zeit begleitet als auch drittens Zeit raubend. Ich würde es dennoch immer wieder tun. Denn gerade dies meine psychische Heilung positiv beeinflusst. Heilung klingt an dieser Stelle ein wenig herablassend, denn ich meine dass es sowieso keine absolute psychische Heilung geben kann. Ich finde aber dennoch, dass das beschäftigen mit Vergangenheit oder den Dingen die einen belasten Positives freisetzen kann.

Einleitung

Als ich von dieser unschönen Sache erfuhr und ich ab dem Zeitpunkt der Heimsuchung ein etwas Greifbares dachte, wie eine Person oder eine Figur, musste ich an die denken, die Schlangen als Haare hatte. Nichts erschien mir ekelhafter und widerlicher als diese Figur und darum passend für meine Heimsuchung. Jene Figur aus der griechischen Sagenwelt, die sogar ihren Weg nach Hollywood gefunden hat. Sie ist also, auch zu unserer Zeit keine Unbekannte, und eine unglaublich passende Sagenfigur die beabsichtigt oder unbeabsichtigt mehrere Eigenschaften meines ganz persönlichen Verderbnis in sich vereinte. Sie war so hässlich, dass die Menschen die sie erblicken mussten, zu Stein erstarrten, sie extrem widerlich und ekelhaft erscheint, man dieser Sache nur sehr schwer beikommen kann und sie eine Frau ist. Letzteres hören Feministinnen wahrscheinlich nicht gerne, aber es ist nicht wertend gemeint, sondern hat mit der Gruppe derer zu tun, die hauptsächlich ebenfalls daran leiden. Es ist auf eine merkwürdige Weise nämlich erleichternd, dass ich nicht der einzige bin der diese Heimsuchung erdulden muss. Spielen dieser Stelle auf den Anhang verweisen, indem ich die Geschichte aus dem Trojanischen Krieg wiedergegeben habe.

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