Weise Meise - Die Zufluchtsoase
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Umso grösser ist ihre Freude über die Chance, dort mitzuarbeiten!
Doch als die rechtmäßige Erbin dieses Bauernhauses, eine junge Alleinerziehende, vor ihnen steht, beginnt ein Kampf zwischen verschiedenen Wertvorstellungen, der unter anderem finstere Geheimnisse enthüllt....
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»Vielleicht sollten wir den Auswahlwettbewerb einfach in den fahrenden Zügen durchführen«, überlegte Tina am nächsten Morgen beim Frühstück. »Hast du 'nen Knall? Da rafft doch jeder, dass wir eine illegale Aktion durchziehen.«, Elisabeth und Kirsten tauschten einen amüsierten Blick. Inzwischen kannten sie den liebevollen schwesterlichen Umgangston, den Tati und Tina miteinander hatten. »Und überhaupt: Wenn wir ständig die Strategie ändern, bringt mich das total aus dem Konzept. Lasst es uns doch so versuchen, wie wir es gestern zuletzt besprochen haben und erst dann das nächste ausprobieren«, schloss Tati. So machten sich die vier auf zum Hauptbahnhof. Trotz der Sommerhitze an diesem strahlenden Sommertag, spielten tatsächlich einige junge Typen Fussball vor der Stazione Centrale! Anstatt sich jegliche Hoffnung nehmen zu lassen, hatten sie ein Stück Asphaltfläche in Beschlag genommen und zu ihrem eigenen pflasternen Fussballfeld umfunktioniert. »Na? Ich glaube wir haben eine Open-Air-Location gefunden, in der wir unseren Auswahlwettbewerb von der Verteilung der Umschläge bis zur Rangverkündigung durchführen können, was?«, strahlte Tati. Die Lebensfreude, die diese fussballspielenden Typen in dieses asphaltierte Niemandsland brachten, mutete beim Anblick des ganzen Flüchtlingselends, geradezu mystisch an. Die vier hatten sich am Abend zuvor entschlossen, sich diese Stazione Centrale zuerst anzuschauen, um dann die Vorgehensweise gegebenenfalls anzupassen. »Du hattest Recht, mit dem was du gestern sagtest«, wandte sich Elisabeth an Kirsten. Das Elend dieser gestrandeten Menschen, liess sie ernsthaft an ihrem Auswahlwettbewerb zweifeln. »Bleibt mal bitte kurz alle stehen.« Etwas überrascht wandten sich die drei ihrer Chefin zu. »Lasst uns diese Umschläge einfach aufreissen, die Getreideriegel verteilen und wieder gehen«, meinte sie mit Tränen in den Augen. »Kirsten hatte Recht, mit dem was sie sagte. Bestimmte Leute auszusuchen und alle anderen zurückzulassen war eine gutgemeinte, aber strohdumme Idee von mir.« Sie drückte die Einkaufstasche mit den Umschlägen drin Tati in die Hand und rannte davon. Die anderen drei blickten sich sprachlos an und folgten ihr mit langsamen Schritten. Unzählige Menschen waren angekommen und warteten, bis ihre Reise in ein besseres Leben weiterging: Wer nicht gerade mit Fussballspielen abgelenkt war, sass einfach nur da und starrte ins Leere. Sie sahen Menschen, die ihre wenigen Kleidungsstücke am Brunnen wuschen, wo andere ihre Zähne putzten. Andere wiederum legten sich in den Schatten der Bäume und schienen ihre Zukunft regelrecht zu visualisieren. »Was haltet ihr davon, wenn wir die Getreideriegel schon mal verteilen?« unterbrach Tati die Stille unter ihnen. »Eines nach dem anderen«, bremste Kirsten. »Zuerst müssen wir rausfinden, was mit unserer Chefin los ist: Entweder hat sie sich etwas eingefangen und sitzt auf dem Klo, oder sie ist mit diesem Elend hier völlig überfordert«, klärte sie auf. »Ich kenne sie schon seit über zwanzig Jahren und weiss, wie nah ihr das Leid von anderen geht- manchmal eben zu nah.« Die drei setzten sich unter einen der Bäume zu einer jungen Mutter mit einem Baby auf dem Arm, das sie offenbar zu stillen versuchte. Sein älterer Bruder war allerhöchstens zwei Jahre alt und spielte mit einer leeren Chipstüte. Irgendwann wurde ihm das zu langweilig und er blickte in ihre Richtung. Entzückt stellte Tina fest, dass sie noch ein Bonbon in ihrer Hosentasche hatte und reichte es dem kleinen Strahlemann, der sich dieses gleich mitsamt dem Papier ins Mäulchen stopfte. Seine aufmerksame Mama bedankte sich lächelnd, nahm es ihm aus dem Mund und bevor er zu weinen beginnen konnte, hatte sie es ihm ausgepackt und wieder gegeben. Das Baby auf ihrem Arm schien währenddessen friedlich zu schlummern. Dies war nebst den Fussballspielern, die sich vielleicht eine Zukunft als Profifussballer ausmalten, bis dahin das einzig tröstliche, hoffnungsvolle Szenario. »Das wäre jetzt die optimale Auflockerung für unsere Elisabethchefin gewesen«, schoss es Tina durch den Kopf. Sie genoss die herrliche Aussicht aufs Fussballspiel, während die drei auf ihre Chefin warteten. Endlich klingelte Kirstens Handy, das sie sofort auf laut stellte. »Hallo du, ich bin's. Es ist nicht so, wie es aussieht«, hörte man Elisabeth am anderen Ende. »Mir ist vorhin speiübel geworden und ich musste deshalb ganz schnell aufs nächste Bahnhofsklo rennen. Ich bin bereits wieder auf dem Weg zu Euch: Mit jeder Menge Eisportionen und Wasserflaschen. Das kommt zusammen mit den Getreideriegeln bestimmt ganz gut an.« Sie ging ihrem Zufluchtsoasenteam entgegen und legte im selben Moment auf, als sie wieder dazu stiess. »Bevor wir weitermachen, hätte ich noch einen Vorschlag«, alle sechs Augen waren auf Tina gerichtet. »Lasst uns unsere Mission Stück für Stück durchziehen: Ich meine, lasst uns doch zuerst die Wasserflaschen und die Eisportionen verteilen und erst in einem zweiten Schritt, die Zufluchtsoasen-WG zusammenstellen. Wie, werde ich euch noch verraten.« Dagegen hatte niemand was einzuwenden. Sie teilten sich in alle vier Himmelsrichtungen auf, ohne einander aus ihrer Sichtweite zu verlieren und strömten aus. Es dauerte nicht lange, bis sich um jede von ihnen eine Menschentraube bildete und sie mit leeren Händen dastanden. Tina, Elisabeth und Kirsten liessen es sich natürlich nicht nehmen, ein paar Worte mit den Beschenkten zu plaudern und deren Zukunftspläne heraus zu spüren. Tati gelang es sich mit Händen und Füssen zu verständigen. Insgeheim war sie erstaunt, dass die herbeigeeilten Fussballer gelassen reagierten, weil sie nichts von der verteilten Ware abbekamen. Tina beobachtete währenddessen als einzige, wie sich eine weitere Gruppe neben das pflasterne Fussballfeld stellte und darauf wartete, auch mal spielen zu dürfen. Sie war so von der herrlichen Aussicht eingenommen, dass sie ihrer plaudernden Freundin gar nicht zuhörte. Dabei kam ihr es so vor, als hätten sich der Anführer der dominierenden Spielmannschaft und der Anführer der wartenden Gruppe einen hasserfüllten, vernichtenden Blick zugeworfen. »Dies angehenden Fussballprofis rechnen damit, dass sie bei der nächsten Verteilrunde berücksichtigt werden«, meinte Tina, die ihre eigenen Worte vor lauter Herzklopfen kaum hörte. »Du bist ganz schön blass, Kleine. Komm, wir gehen in den Schatten mit dir.« - »Wäre es nicht besser, wenn du und Tina für heute Feierabend macht und zurück ins Hotelzimmer geht?«, meinte Kirsten, als sie mit Elisabeth dazukam. Diese lächelte: »Nehmt es mir nicht übel. Aber ich habe panische Angst, dass die Fussballer, die bis jetzt nichts abgekriegt haben, sauer werden. Sie sehen uns schliesslich nicht an, ob wir im Auftrag einer unfähigen Regierung da sind oder als Privathelferinnen, die es ehrlich und gut mit ihnen meinen.« Ihre ursprüngliche Gesichtsfarbe kehrte wieder in Tinas Gesicht zurück, nachdem sie ihren Durst mit einer halben Flasche Wasser runtergespült hatte. »Es ist schon tragisch, wie hilflos man diesem Elend trotz tagelanger Vorbereitung gegenübersteht«, dachte sie bei sich, während sie weiterdiskutierten, wie ihre Mission nun weitergehen sollte. Deshalb war sie umso erstaunter, dass sie sich mit ihrem Vorschlag durchsetzte. Und so besorgten die vier eine weitere Ladung Wasserflaschen und Eisportionen und gingen diesmal damit direkt zu ihrem pflasternen Fussballfeld. Tati rief aus, dass diese Ware ˃our hard practicing football pros˂ vorbehalten sei und war überglücklich, dass ihre allererste englische Ansage gut ankam. Sie teilten die Ware unter den beiden Mannschaften gerecht auf und waren froh, dass es diesmal auf Anhieb für alle reichte. Die Sonne brannte weiterhin unbarmherzig auf ihr pflasternes Fussballfeld und sie kamen mit den Fussballspielern ins Gespräch. Einer von ihnen, der von seinen Mannschaftskollegen nur Captain genannt wurde, stellte sich als Halim Hemidi aus Damaskus vor. Während er seine Flucht nach Europa schilderte, war es Tati, die seine Mannschaftskollegen und die Spieler der gegnerischen Mannschaft beobachtete. Bis jetzt hatte ihr Tina übersetzt, dass Halim Hemidi und seine Freunde gegen eine zusammengewürfelte Truppe von Syrern, die hauptsächlich aus Aleppo stammten, spielten. Ihr kam es vor, dass dieser Halim von einem seiner Gegner mit einem hasserfüllten, vernichtenden Blick traktiert wurde und sich dabei hundeelend fühlte. Dass es sich dabei um genau dasselbe Szenario handelte, wie es Tina an diesem Tag bereits gesehen hatte, wusste sie natürlich nicht. Elisabeth schaffte es sogar, den Anführer der Mannschaft aus Aleppo ausfindig zu machen und ihm aufzutragen, die ersten fünf Wettbewerbsumschlägen unter seinen Mannschaftskollegen zu verteilen. Halim Hemidi verteilte die zweiten fünf davon im Auftrag von Kirsten. Die Syrer überliessen den Platz wieder den Äthiopiern, Eritreern und den Somalis, um ihre Wettbewerbsaufsätze zu schreiben. Um die ausgefüllten A4-Blätter gleich wieder einzusammeln, einzuscannen und dem Übersetzungsbüro mailen zu können, warteten die vier gleich vor Ort. Kirsten wies sie nochmals darauf hin, dass die sechs besten Aufsätze von ihnen mit einem Bewerbungs- und Deutschkurs belohnt werden: Der Hinweis, wonach die drei besten Aufsätze von Frauen und die drei besten Aufsätze von Männern belohnt würden, also beide Geschlechter berücksichtigt würden, sei aufgrund der hiesigen Situation hinfällig: Bevor sich Tina mit ihrem Vorschlag, sich auf die Fussballspieler zu beschränken, durchsetzte, hatten sie, Elisabeth und Kirsten unabhängig voneinander festgestellt, dass die Frauen in erster Linie an die Betreuung ihrer Kinder und nicht an den nächsten Karrieresprung auf Deutsch dachten. »Wenn das unsere Freundinnen erfahren, reissen sie uns die Köpfe ab«, seufzte Elisabeth. »Wenn mir gestern jemand gesagt hätte, dass ich mich jemals zu einer solchen Diskriminierung hinreissen lasse, hätte ich ihn geohrfeigt!« - »Das ist eben genau der Punkt, über den wir gestern Abend noch stundenlang diskutiert haben«, versuchte Tati zu trösten. »Wir können hier nicht allen edlen Auswahlprinzipien gleichzeitig gerecht werden- sonst sind die ersten hier verhungert oder verdurstet, bis wir die gerechteste Auswahl unter ihnen getroffen haben. Was wir hier machen, ist ein riesiger Tropfen auf den heissen Stein, auf den wir stolz sein können, finde ich.« Die Wartezeit war äusserst aufschlussreich fürs Zufluchtsoasenteam: Die vier stellten fest, dass sich nicht jeder dieser auserkorenen fussballbegeisterten Glücksritter dazu motivieren konnte, einen solchen Aufsatz zu schreiben: Dass sich die zehn untereinander ausmachten, welche sechs erfolgreich beim Wettbewerb teilnehmen und welche vier es bereits zum vornherein bleiben lassen sollen, konnten sie nachvollziehen. Aber dass gleich zwei von ihnen den Umschlag dankend aufrissen und in die nächste Mülltonne schmissen, nachdem sie den Getreideriegel rausgeholt hatten, frustrierte sie schon. »Wenn ich mich so aufgeführt hätte, hätte man mir wohlmöglich eine geknallt«, flüsterte Tati, worauf Tina verständnisvoll kicherte. Elisabeth und Kirsten waren dieses Mal gerade fürs Team einkaufen gegangen und die beiden anderen waren heilfroh, dass sie dieses nicht mit ansehen mussten. Ein anderer fing zwar mit schreiben an, stellte dann aber fest, dass sein Kumpel dieselbe Idee hatte und viel schneller fertig war als er. Und so entsorgte auch er den ganzen Umschlaginhalt bis auf den Getreideriegel, den er jedoch für später aufbewahrte. »Das wäre bei uns damals in der Schule im Kampf um Stipendien oder im Turnverein nicht anders gewesen«, meinte Elisabeth, als sie dieses zwei weitere Male beobachtete. »Unter Gleichgesinnten gibt es eben auch viele ähnliche, bis identische Zukunftspläne.« Tina und Tati tauschten einen verzweifelten, fragenden Blick, als nur noch die beiden Fussballmannschaftsanführer, Captain Halim Hemidi und Captain Jussuf Al Zeno, ihre Wettbewerbsaufsätze abgaben. Die vier waren sich einig, dass der Abgabe- und der Rangverkündigungstermin hinfällig geworden waren. Um die Selfmadesieger noch etwas besser kennen zu lernen, luden sie die beiden zu einer Sightseeing-Touritour und zum anschliessenden Pizzaessen ins Restaurant in ihrem Hotel ein. Über die Tatsache, dass dies dieselben potenziellen Streithähne waren, die sich am selben Tag auf dem Spielfeld die wütendsten Blicke zuwarfen, schwiegen sich Tati und Tina jedoch aus. Dafür schilderten Halim und Jussuf umso lebhafter ihre Flucht übers Mittelmeer: Halim wurde von der deutschen Marine aufgegriffen, nachdem das Schlepperboot gekentert und er schätzungsweise vierundzwanzig Stunden lang im Meer herumgetrieben war. Seine Schwimmweste habe er zuvor einem Kind gegeben, das trotzdem von einer besonders starken Strömung weggetrieben und wie die meisten anderen Passagiere ertrunken war. Um Kräfte zu sparen, habe er sich in den ersten Stunden darauf konzentriert, ganz flach und ruhig mit dem Rücken auf dem Meer zu liegen und den Himmel zu beobachten. Irgendwann habe er einfach begonnen, in Richtung Europa zu schwimmen und dabei gebetet, dass ihn ein Rettungsboot der europäischen Küstenwache finden und retten würde. Er danke Allah, seinem Gott noch heute dafür, dass er seine Gebete erhörte und er zusammen mit ein paar anderen, gerettet und ins Krankenhaus gebracht wurde. »Woher kennt ihr beide euch? Seid ihr schon zusammen in die Schule gegangen?«, wollte Tati wissen und liess sich diese Frage von Tina auf Englisch übersetzen. Die beiden schienen sich auf Arabisch zu beraten, wobei Jussuf in einer Tour grinste und Halims Gesicht immer ernster wurde. Kirsten meinte, dass es absolut okay ist, wenn sie nicht alles erzählen wollten und wechselte gekonnt das Thema.
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