Weise Meise - Die Zufluchtsoase
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Umso grösser ist ihre Freude über die Chance, dort mitzuarbeiten!
Doch als die rechtmäßige Erbin dieses Bauernhauses, eine junge Alleinerziehende, vor ihnen steht, beginnt ein Kampf zwischen verschiedenen Wertvorstellungen, der unter anderem finstere Geheimnisse enthüllt....
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Die vier Abenteurerinnen genossen die Sonne, die vielen verschiedenen Gegenden und die herrlichen Landschaften, die an ihnen vorbeizogen. Sie nutzten die Zeit, wenigstens mit einer von Ihnen über alles Mögliche zu plaudern. »Sag mal, hast du eigentlich schon einen Namen für deine eigene Flüchtlingsunterkunft?«, wollte Kirsten nach langem wissen. »Das wird die Zufluchtsoase!«, antwortete Elisabeth wie aus der Pistole geschossen. Das freudige Funkeln in ihren Augen, vertrieb jede Müdigkeit in ihrem Gesicht. »Bist du sicher, dass ich dich nicht doch noch Ablösen soll?«, sah Kirsten sie prüfend von der Seite an. »Wozu? In knapp zwei Stunden sind wir am Ziel und dann geht's erst richtig los.« Mit einem Schlag war sie wieder hellwach: »Da ist etwas, was ich dir nebst allem anderen noch ganz vergessen habe zu erzählen: Die geheimnisvollen A4-grossen Briefumschläge, die ich in meinem Picknickkorb mitgebracht habe, sind nichts anderes als sogenannte Wettbewerbsumschläge, das Ergebnis meines selbstentwickelten Auswahlkonzeptes.« - »Willst du das Selektionieren nicht lieber den Rechtspopulisten überlassen? Ich dachte du möchtest dich um diejenigen kümmern, die dir das Schicksal zuspielt?«, war Kirsten irritiert. Elisabeth schwieg für einen Augenblick und dachte nach. Sie meinte es mit diesen Flüchtlingen doch genauso gut wie alle anderen. Dass ihr eine ihrer besten Freundinnen Rechtspopulismus vorwirft, nur weil sie implizierte, dass Europa nicht ganz Afrika aufnehmen kann, verletzte sie doch sehr. Und das ohne sie vorher anzuhören! Schliesslich rang sie sich zum Erklären durch. »Ich bin die Allerletzte, die Nazimethoden anwendet. Drum habe ich mir folgendes überlegt, um auf sie zuzugehen: Wir bauen ein Vertrauensverhältnis zu ihnen auf, indem wir sie einerseits auf das verhältnismässig harte Erwerbsleben in der westlichen Hemisphäre vorbereiten und gleichzeitig zu einer warmen, typisch europäischen Mahlzeit einladen. Dazu habe ich folgenden Wettbewerb entworfen. In jedem dieser Briefumschläge befindet sich ein Getreideriegel, ein Kugelschreiber, ein A4-Beilagekarton als Schreibunterlage sowie ein A4 Blatt, das auf der Vorder- und der Rückseite beschriftet ist. Dieses A4 Blatt ist nichts anderes als mein ganz persönlicher Auswahlwettbewerb und trägt deshalb auch die Überschrift ˃Wie ich meiner neuen Heimat diene˂, wo man seine Zukunftspläne und Absichten aufschreiben kann- auf Arabisch, versteht sich. Zuunterst auf dieser Vorderseite ist ein Feld in das man den Vor- und Nachnamen in europäischer Blockschrift reinschreiben kann und ein Feld, in das man einen Identifizierungscode setzt, den man bei der Rangverkündigung am Abend des darauffolgenden Tages nochmals auswendig aufschreiben muss, um sich zu identifizieren. Auf der Rückseite steht, dass es einen Deutsch- und einen Bewerbungskurs zu gewinnen gibt und weshalb ein solcher Bewerbungskurs in der westlichen Hemisphäre sinnvoll ist. Zusätzlich zu diesen Kursen gewinnen die Glücklichen einen Schlafplatz in meiner frischrenovierten Zufluchtsoase. Das ist gewissermassen der Hauptgewinn, von dem sie erst bei der Rangverkündigung erfahren werden.« - »Okay, okay«, meinte Kirsten versöhnlich »ich sehe wie du's gut meinst: Aber wie willst du das ganze logistisch hinkriegen? Wie willst du dafür sorgen, dass die ausgefüllten Wettbewerbe wieder zu dir zurückkommen?«, gähnte sie. »Das steht auf der Rückseite dieses A4Blattes«, fuhr Elisabeth unbeirrt fort »in deren oberen Hälfte sind die Zusatzgewinne, also der Deutsch- und der Bewerbungskurs beschrieben und in der unteren Hälfte gibt es zwei Terminabschnitte, die wir noch handschriftlich ergänzen müssen. Dazu komme ich noch. Also: Der erste Terminabschnitt trägt die Überschrift ˃Abgabetermin˂ und beinhaltet zwei leere Linien, die ich noch situationsgemäss ausfüllen werde. In die erste leere Linie werde ich den Abgabeort aufschreiben und in die nachfolgende zweite Linie den Abgabezeitrahmen. Der Abgabeort wird höchstwahrscheinlich unter einer öffentlichen Uhr in einem Hauptbahnhofgebäude sein und eine Stunde dauern.« Kirsten war vor nervöser Müdigkeit richtig blass um die Nase. Doch Elisabeth war voll in ihrem Element, ihren Auswahlwettbewerb zu erklären. »Analog zum Terminabschnitt ˃Abgabetermin˂ ist dann der letzte Abschnitt namens ˃Rangverkündigungstermin˂ gestaltet. Sobald wir einen Wirt gefunden haben, der uns am Abend des darauffolgenden Tages einen Tisch für vierzehn Personen zur Verfügung stellt, uns ein schlichtes Menu kocht und unser Vorhaben unterstützt, werde ich dessen Adresse in die erste Ortszeile schreiben. Nach der Zeitangabe folgt der Vermerk, dass es bei dieser Rangverkündigung für jede und jeden ein Abendessen gibt: Dies kann eine Riesenpfanne voll Risotto, Ravioli, Spaghetti oder was auch immer am unkompliziertesten zum Zubereiten ist, sein.« Kirsten war gnadenlos ehrlich und schüttelte den Kopf: »Also die auserkorenen Flüchtlinge werden mit Massenunterkunftsnahrung in einem à la carte-Ambiente beglückt. Das ist ziemlich frustrierend, anderen bei der Essensauslese zuzusehen. Mal ganz abgesehen von der Weinauslese.« Elisabeth dachte nach, ob sie noch sonst irgendeine positive Besonderheit an ihrem Auswahlwettbewerb hervorheben konnte. »Nun, vielleicht hast du Recht und wir können den glücklich auserkorenen auch einfach Pizza bestellen und die Rangverkündigung unter freiem Himmel durchführen. Bevor ich es vergesse: In der oberen Hälfte der zweiten Seite steht ganz explizit, dass nur zehn solche Umschläge verteilt wurden und von diesen die drei besten Aufsätze von Frauen und die drei besten Aufsätze von Männern ausgesucht werden.« Zu Elisabeths Erstaunen hörte Kirsten immer noch aufmerksam zu und schlief noch nicht auf dem kuschligen Beifahrersitz. Sie nickte und schien stattdessen nachzudenken. »Ich wusste gar nicht, dass du Arabisch kannst!«, nahm sie den Gesprächsfaden nach einer ganzen Weile wieder auf. »Den Wunsch jemanden zuerst kennen zu lernen, bevor man ihn in sein frischrenoviertes Haus einziehen lässt, kann ich ja bestens nachvollziehen«, versuchte sie, dieses nervige Rekrutierungsverfahren zu verhindern. »Aber findest du dies nicht grundsätzlich eine Menge Arbeit, die wir uns sparen können? Ich meine, ein Vertrauensverhältnis kann man doch auch nur bei einem von den Flüchtlingen selbst ausgesuchten Nachtessen in einem gemütlichen Restaurant aufbauen. Ich bin sicher, dass zwei Dreigangmenus mehr bringen als zehn trostlose ˃Eingänger˂. Das wird sie an die aktuelle Flüchtlingsunterkunft erinnern, wodurch sie sich vielleicht sogar verarscht fühlen könnten.« Sie machte eine Pause und überlegte fieberhaft, wie sie ihrer Freundin diese Schnapsidee ausreden konnte. »Ausserdem bietet das den frisch Angekommenen doch eine angenehme Englisch- oder je nachdem sogar eine angenehme Deutschübung.« - »Ich weiss, dass sich das vielleicht brutal und etwas verrückt anhört:«, erklärte sich Elisabeth weiter. »Aber ich möchte den bildungsfernen Kriegsflüchtlingen, den Vorzug geben; denn diese hatten aufgrund des plötzlichen Bürgerkriegs wahrscheinlich noch nicht die Gelegenheit, sich aus der Armut zu befreien, um Fremdsprachen zu lernen. Wenn ich meinen Wettbewerb auf Spanisch, Englisch oder gar auf Deutsch durchführe riskiere ich, hauptsächlich Wirtschaftsflüchtlinge mitzunehmen, die vielleicht gar keine Kriegsflüchtlinge sind.« Kirsten schüttelte entnervt den Kopf: »Als ob das eine Rolle spielt! Halt sofort an! Wir haben einiges zu klären!« Mit betonter Gelassenheit parkte Elisabeth ihren Audi am Strassenrand. »Um auf deine Frage zurückzukommen«, fuhr Elisabeth fort. »Ich selbst kann kein Arabisch. Ich kenne jedoch jemanden, der Inhaber einer Übersetzungsagentur ist und dies für mich erledigt- das Übersetzten und Auswerten dieses Wettbewerbes, meine ich.« - »Ist alles in Ordnung bei Euch? Ist doch noch jemandem übel geworden?«, meinte Tina besorgt, als sich mit Tati dazugesellte. »Wir haben nur Gesprächsbedarf, das ist alles. Ich und Lis müssen überprüfen, ob wir dieselbe Philosophie in dieser Mission haben: Sie will ihren Wohnraum lieber verlosen und das Geld unter anderem für einen Übersetzer ausgeben, anstatt einfach diejenigen aufzunehmen, die uns das Schicksal zuspielt«, schnaubte Kirsten. Tati und Tina tauschten einen ratlosen Blick. »Ganz ehrlich, Leute: Ich bin so ziemlich irritiert: Wusstet ihr von ihrem Selektionswettbewerb?« Die beiden nickten und sahen hilflos zu ihrer lächelnden Chefin rüber. »Ein Wettbewerb zu veranstalten, um sie auf den Leistungsdruck im Westen vorzubereiten, kann ich an sich nachvollziehen. Aber müsste der Gewinn eines solchen Wettbewerbes nicht das ganze frisch renovierte Haus sein?« - »Nein«, begann Tati zu erklären. »Ein frischrenoviertes Haus, ist mittlerweile ein Luxus geworden, den sich längst nicht mehr jede Familie leisten kann.« - »Wir sind der Meinung, dass sich jeder seinen Luxus, wie Häuser, Autos und sowas, selber erarbeiten muss und dass es ein Riesenglück ist, einen Schlafplatz inkl. Bewerbungskurs und Essen in unserer Zufluchtsoase zu kriegen«, warf Tina ein. »Ausserdem zeigt dieser Auswahlwettbewerb auch, welche Chancen jemand auf dem Arbeitsmarkt hat.« Kirsten liess nicht locker und hinterfragte weiter: »Vielleicht habe mich falsch oder zu kompliziert ausgedrückt: Ich meine es kann ja wohl nicht sein, dass man den Flüchtlingen anstelle eines eigenen Zimmers einen Schlafplatz anbietet und dies zusammen mit einem Bewerbungskurs, einem Deutschkurs und drei täglichen Mahlzeiten als Gewinn verkauft! Ich will damit sagen, dass ein Wettbewerbspreis eine Sache ist, die sich von unserem Lebensstandard positiv abheben muss. Dass wir uns heute offenbar nicht mehr einig werden, tut mir echt leid.« - »Hast du jetzt ausgeredet, Kirsten?«, baute sich Tina vor ihr auf. Diese verschränkte die Arme vor der Brust und nickte entnervt. Elisabeth stand einfach nur lächelnd daneben und sagte nichts. »Dieser Selektionswettbewerb war die Idee von mir und Tati. Du musst wissen, wir beide hatten zu Hause nie ein eigenes Zimmer! Der Zufall wollte es so, dass wir beide mit je einer Schwester und unseren teilweise hart schuftenden Eltern grossgeworden sind. Wir hätten als Jugendliche alles gegeben für einen Schlafplatz inkl. Bewerbungs- und Fremdsprachenkurs und drei ausgewogene Mahlzeiten am Tag in einem völlig fremden Land! Stattdessen mussten wir unter anderem unser Essen selber zusammenklauen, als unsere Eltern zu saufen begannen und den Drogen verfielen.« Tati schaute ihre Freundin verblüfft an: Mit dieser Ansage hatte sie ihre beiden Schicksale treffend auf den Punkt gebracht. »Wie geht's nun weiter? Falls wir hinschmeissen und nach Hause fahren will ich einfach zuerst ein paar Stunden schlafen, irgendwo tanken und was essen«, blickte Tina fragend in die Runde. Diesmal versuchte ausgerechnet die sonst so forsche Tati, die Wogen zu glätten: »Ich mache Euch folgenden Vorschlag, Ladies: Wir fahren jetzt zu unserem Hotel, checken dort ein, gönnen uns ein typisches mailändisches Nachtessen und gehen schlafen.« Sie fuhr sich dabei mit der Zunge so witzig über den Mund, dass alle auflachten und sich die aggressive Spannung in Luft auflöste. Wortlos stieg Kirsten wieder in den Audi ein und fing an zu weinen, als sich Elisabeth ans Steuer setzte und das Abenteuer weiterging.
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