Weise Meise - Die Zufluchtsoase

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Sommer 2015, irgendwo in Deutschland: Als Leonie und ihre Freunde ein hochbetagtes verwahrlostes Ehepaar aus dessen Bauernhaus retten, ahnen sie noch nicht, dass aus diesem eine Flüchtlingsunterkunft wird.
Umso grösser ist ihre Freude über die Chance, dort mitzuarbeiten!
Doch als die rechtmäßige Erbin dieses Bauernhauses, eine junge Alleinerziehende, vor ihnen steht, beginnt ein Kampf zwischen verschiedenen Wertvorstellungen, der unter anderem finstere Geheimnisse enthüllt....

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Halim stand auf, um auf Toilette zu gehen, worauf ihm Jussuf folgte. »Ich weiss gar nicht, was die Nazis immer zu motzen haben«, witzelte Tati »sie sind über den Westen schon so gut informiert, dass sie wie zwei beste Freundinnen zu zweit aufs Klo gehen.« Während die Ladies über dieses Seitengespräch rätselten, lief es zwischen den beiden Herren weniger zivilisiert ab: Halim packte Jussuf am T-Shirt und drückte ihn gegen die Wand: »Hör zu Freundchen«, meinte er sinngemäss auf Arabisch »Nur weil du besser Fussball spielst und schöner grinsen kannst als ich, heisst das nicht, dass ich mit dir zu tun haben will, klar?« Er liess ihn selbstverständlich los, als ein anderer den Raum betrat. Man hätte die Spannung zwischen ihnen schneiden können. Jussuf verschränkte grinsend die Arme vor der Brust und setzte die Unterhaltung auf Arabisch fort: »Glaub mir, Halim. Ich freue mich genauso wenig über unsere Wiedersehen wie du. Aber was willst du dagegen machen? Hier befiehlt nicht mehr deinesgleichen. Drum werden wir uns irgendwann im Knast ganz schrecklich liebhaben müssen.« Er duckte sich vor seinem Fausthieb. Als die beiden Streithähne im Korb wieder bei ihren Ladies am Tisch Platz nahmen und weiterhin auf beste Kumpels machten, war Jussuf daran, seine Geschichte zu erzählen: Er sei mit einem alten Bekannten dermassen aneinander geraten, dass er von diesem gepackt und über Bord geworfen wurde, bei seinem ersten Fluchtversuch. Immerhin sei das Schlepperboot noch nicht allzu weit vom Startufer gewesen und er sei wieder zurückgeschwommen. Seinen zweiten Fluchtversuch habe er mit selbstgefälschtem Falschgeld bezahlt, das er in seiner früheren Unterkunft zusammen mit seinen Freunden fabriziert hatte. Seine Freunde hätten ihm erzählt, dass ihre Falschgeldfabrik einen Tag später zerbombt wurde, nachdem ihm die Flucht geglückt sei. Daher sei er wohl der einzige glückliche von ihnen, der sich den Traum vom besseren Leben in Europa erfüllen könne. Wenn nicht gerade Krieg sei, sei er ein absolut anständiger Mensch und würde niemals Geld fälschen, oder sonstige Verbrechen begehen, begann er sich zu rechtfertigen. Aber wenn plötzlich Freunde und Brüder spurlos verschwinden, nur weil dem Regime ihre Meinung nicht passe, dann sei es Zeit zu gehen. Er sei es schliesslich nicht gewesen, der diesen Bürgerkrieg angezettelt habe. Er kam aus dem breiten Grinsen nicht mehr heraus, als er diesen letzten Satz aussprach.

Am Ende dieses aufregenden Tages versprachen sie den beiden, dass sie sie übermorgen in aller Früh, auf ihrem pflasternen Fussballplatz, abholen und in die Zufluchtsoase bringen würden. Halim und Jussuf konnten ihr Glück natürlich nicht fassen und bedankten sich abermals, bevor sie sich wie zwei Freunde auf den Heimweg machten. Als sie ausser Sichtweite ihrer vier rettenden Engel waren, bogen sie in eine düstere Seitengasse ein und gingen mit den Fäusten aufeinander los. Es dauerte keine fünf Minuten, bis jeder von ihnen seine Fangemeinde an seiner Seite hatte, die ihn lautstark zum weiterprügeln anspornte. Wer den Kampf der beiden zu schlichten oder zu beenden versuchte, wurde selber mit den Fäusten traktiert und so artete diese Heimkehr in eine riesige Massenschlägerei aus. Als Halim am Boden lag, setzte sich Jussuf auf ihn und schlitzte ihm mit einem Messer die Kehle durch. Das Blut spritzte in alle Himmelsrichtungen und alle stürzten sich auf den ihn. Doch Jussuf' s Freunde schafften es, ihn wegzuzerren und die prügelnde Meute solange zurückzudrängen, bis er fliehen konnte.

Mitten in der Nacht klingelte Tinas Handy. Ohne der Tati etwas zu erklären, hörte sie zu, legte auf und rannte an die Hotelrezeption. Sie nahm sich nicht mal mehr Zeit, sich etwas überzuziehen und überredete die Empfangsdame, ihren Lover vor, der blutüberströmt und völlig erschöpft vor der Glastür stand, hereinzulassen. Zu ihrer Überraschung standen die anderen drei bereits angezogen und mit gepackten Koffern da, als sie mit Jussuf ins Zimmer zurückkam. Dann ging alles ganz schnell: Während sich auch Tina anzog und ihren Koffer ergriff, checkte Elisabeth ob er sich irgendwelche gefährlichen Verletzungen zugezogen hatte. Sie nickte in die Runde, die fünf stürzten zum Hotel hinaus auf den Parkplatz, setzten sich in ihre Autos und brausten los. Bis sie sich durch den nächtlichen Verkehr aus der Stadt gekämpft und auf der Autobahn angelangt waren, sagte keiner von ihnen ein Wort. Dann rief Kirsten, die sich gemeinsam mit Tati im Audi hinter ihnen dreien befand an, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Wie immer in solchen Situationen, stellte Elisabeth das Handy auf laut. Obwohl Jussuf noch kein Wort Deutsch verstand, erfasste er sofort, dass die Rede nur von Halim sein konnte. Er bat Elisabeth, auf keinen Fall anzuhalten oder umzukehren und einfach weiterzufahren. Dann deutete er Tina, ihm das Handy zu reichen, damit er alles erzählen könne. Diesem Hamid Hemidi sei er in Damaskus das erste Mal begegnet. Wie viele andere seiner Landsleute in Syrien, habe auch er sich gegen die Regierung aufgelehnt und demonstriert. Weil er nicht nur jammern und träumen, sondern auch etwas habe bewegen wollen, habe er sich gemeinsam mit seinen Freunden den oppositionellen Sunniten angeschlossen. Doch eines Nachts sei er von den regimetreuen Assad-Milizen, den sogenannten Schabiha, entführt und monatelang mit Elektroschocks gefoltert worden. Bevor er weitererzählte, liess er das Fenster runter und spuckte auf die Strasse. Diese Schabiha-Miliz hätte das Assad-Regime systematisch dabei unterstützt, den Hass auf die sunnitischen Muslime zu schüren- und dass obwohl sie die Mehrheit der Bevölkerung seien. Und dieser Hamid Hemid sei nicht nur irgendein Schabiha-Soldat, sondern auch sein ganz persönlicher Folterknecht gewesen. Er habe sich geschworen, dass er diesen eigenhändig umbringen werde, sollte er ihm jemals wieder begegnen.

Plötzlich fasste sich Elisabeth an die Brust und liess die Scheibe runter, um sich zu übergeben. Noch bevor Tina ins Steuer fassen und dieses rumreissen konnte, geriet ihr grauer Audi auf die Gegenfahrbahn und knallte mit voller Wucht in einen Lastwagen hinein. Der LKW-Fahrer sprang sofort aus der Fahrerkabine um zu helfen. Tati und Kirsten taten es ihm gleich. Doch bevor sie eine Scheibe einschlagen konnten, wurden sie von der Tankexplosion zu Boden geschleudert. So mussten sie hilflos mit miterleben, wie ihre Freunde mitsamt dem Auto bei lebendigem Leib verbrannten.

Nachdem auch Leonie von dieser Tragödie erfahren und den Breuers den ersten Trost gespendet hatte, wurde ihr erst richtig bewusst, dass das Leben mit einem Schlag zu Ende gehen kann. Diese Erkenntnis machte ihr Angst, denn bis jetzt hatte sie geglaubt, dass solche Schicksalsschläge nur diejenigen treffen, die sie verdienen. »Es gibt offenbar höhere Mächte, die einem daran erinnern, nicht das letzte Wort zu haben auf dieser Welt«, hatte sie ein paar Stunden zuvor geweint. Trotz allem wurde es Nacht und sie lag schlaflos im Bett. Sie griff nach ihrem Handy und begann über ihre derzeitigen Beschwerden zu recherchieren. Zuerst konnte sie gar nicht weinen, als ihr bewusst wurde, dass sie sowohl an einer ganz normalen, immer wiederkehrenden Grippe, als auch an Leukämie erkrankt sein könnte. Erst als sie diese Infos mehrmals durchgelesen hatte, wurde sie von Weinkrämpfen geschüttelt. Weil sie sich während der Pubertät angewohnt hatte, jeweils leise zu weinen, bekam dies bei ihr zu Hause niemand mit. Ausserdem war sie der Meinung, dass ihre Todesängste das Letzte waren, was ihre besten Freunde jetzt gebrauchen konnten. Deshalb fasste sie den Entschluss, niemanden anzurufen. Sie wollte dieser Sache so wenig Raum wie möglich geben und schwor sich, schon mal nach einem geeigneten Knochenmarkspender zu suchen.

Die lähmende Traurigkeit, die grenzenlose Ohnmacht und der ganze zusätzliche Organisations- und Administrationsaufwand, der ein Todesfall so mit sich bringt, drohte Mathea, Jutta und Kirsten aus der Bahn zu werfen: Um dies zu verhindern, bat Mathea' s Mann Marc seinen Vorgesetzten, einen Teil seiner Überstunden kompensieren zu dürfen. Wie durch ein Wunder konnte er sich während einer Woche um seine Frau und deren Freundinnen kümmern, worauf sie wieder in den Alltag zurück fanden.

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