S C Fröhlich - ALTERNATIVLOS - warum wir selbst am Abgrund nicht stehen bleiben dürfen

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Geht's Ihnen so wie mir? Wundern Sie sich auch, warum wir Otto=Normal-(Strom) Verbraucher die Erneuerbare Energie (EEG) Umlage zahlen, die strom-fressenden Industrieunternehmen aber nicht? Oder warum das für den Kunden vorgesehene Sonderkündigungsrecht in Bausparverträgen plötzlich für den Vertragspartner gilt? Oder warum die Steuerzahler jetzt verantwortlich für den Atommüll sind, obwohl jahrzehntelang die Energiekonzerne Milliarden Euro pro Quartal an Gewinnen eingefahren haben? Zugegeben, mittlerweile kenne ich die Antworten, aber ich vermute, dass dies noch längst nicht bei allen von Ihnen der Fall ist. Ich glaube, Aufstände in Hong Kong, Baumhäuser in Hambach und selbst das neue AfD-wählende Wutbürgertum sind auf diese Sachverhalte zurückzuführen, selbst wenn das dem Demonstrierenden in dem Augenblick vielleicht gar nicht bewusst ist. Wir sollten uns aber mit dem heutigen Zustand von Geldsystem, Politik und Industrieinteresse auseinandersetzen, denn der Rahmen wird täglich neu definiert, und das, was uns gestern noch absurd erschien, ist morgen bereits Grundgesetz und unsere Gedanken dann vielleicht verfassungswidrig. Wenn Sie also den Eindruck haben, dass viele Dinge momentan keinen Sinn ergeben, dann ist das Lesen meines kleinen Buches für Sie ALTERNATIVLOS.

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Edelmetalle waren, nur am Rande bemerkt, ohnehin immer knapp in Europa. Schon in der Antike gab es nämlich die Seidenstraße nach China, über die in großem Umfang Gewürze, Stoffe etc. nach Europa gebracht wurden. Umgekehrt wollten die Chinesen aber leider nichts von uns haben. Unsere Wolle war sehr kratzig im Vergleich, und auch andere europäische Güter interessierten die Asiaten nicht. Dagegen war unser Silber als Zahlungsmittel sehr attraktiv für sie, und so floss das ganze Edelmetall nach Asien und kam auch nie zurück. Aus dieser Struktur sind wir selbst später nicht herausgekommen, deshalb kamen in Europa im Mittelalter die Wechsel als Papierwährung hinzu, und das Verhältnis Bargeld zu Schuldgeld steigerte sich auf 1:15.

Was es allerdings weder in der Antike noch im Mittelalter gab, war Wachstum. Geld allein bringt kein Wachstum aus sich selbst. Das ist der Irrglaube, dem vor allem viele Banker verfallen sind, sie glauben, dass ihre Banktätigkeit dadurch, dass sie das Geld ein bisschen im Kreis laufen lassen, Wachstum erzeugen würde. Dem ist aber nicht so, und das lässt die gewaltigen Boni, die die Banker sich für diesen Kreisverkehr selbst zahlen, in einem ganz anderen Licht erscheinen. Das erste Wachstum überhaupt und nicht nur in Europa, sondern in der Weltgeschichte, konnte man 1760 feststellen. Frankreich war damals mächtigste Macht, „La grande Nation“ dann ab 1790, modischer Standard und Großmacht mit 25 Millionen Einwohnern. Aber Wachstum entstand auf einer Insel im Ärmelkanal im kleinen Land der Engländer, mit gerade mal sieben Millionen Einwohnern. Das erste selbsttragende Wachstum der Welt, resultierend in erstmals steigender Wirtschaftsleistung pro Kopf. Aber warum ausgerechnet England? Es gibt viele Theorien zu dem Thema, aber nur Eines ist sicher, England hatte damals die höchsten Löhne der Welt, die Gründe dafür zu erläutern würde an dieser Stelle zu weit führen, aber damit waren ihre Textilien auf dem Weltmarkt nicht mehr wettbewerbsfähig. Textilien waren damals aber das wichtigste Handelsgut, und die gesamte Nation war abhängig davon. Also kam man auf einen bis dahin nie dagewesenen Gedanken, nämlich Menschen durch Maschinen zu ersetzen. Wenn man sich heute in den Technikmuseen die Webstühle und Spinnmaschinen der damaligen Zeit anschaut, wirken sie eher klein und sehr harmlos. Sie waren aber Schuld an einem gigantischen Umsturz, einer Neuausrichtung der gesamten Welt: der industriellen Revolution.

Geld und Kapital - Revolution von der Insel

Die industrielle Revolution, das möchte ich ausdrücklich betonen, ist aber keine Technikrevolution, die Technik war häufig bereits hunderte, teilweise tausende von Jahren, vorhanden. So kannten die Römer beispielsweise schon die Dampfkraft. Aber die Römer benutzten die Dampfkraft nur als Spielzeug, um in Tempeln die Türchen auf-und zugehen zu lassen. Mehr wurde daraus nicht. Die Römischen Senatoren waren schlicht zu reich, als dass sich Technik gelohnt hätte. Sie besaßen so viel Land, dass es eigentlich egal war, wie gut oder wie schlecht es bearbeitet und gemanagt war, man lebte auf jeden Fall weit oberhalb der Neidgrenze. Die Einführung von Technik muss sich nämlich immer lohnen, das zeigen uns momentan auch die Probleme von Lateinamerika oder Ländern in Südost-Asien sehr deutlich. Dort ist der Unterschied zwischen arm und reich schlicht zu groß, und die Löhne sind viel zu niedrig, als dass sich die Umstellung auf Technik lohnen würde.

Hier ein kleiner Exkurs mitten im Exkurs: Auf den Philippinen war ich von einem Freund zur Eröffnung seines noblen italienischen Restaurants eingeladen. Es hieß „Carrara“, weil er diesen Werkstoff liebte und deshalb auch vom Tresen bis hin zu den „stillen Örtchen“ sehr viel Carrara-Marmor hatte verbauen lassen. Als ich nach dem dritten oder vierten Begrüßungssekt die Toiletten aufsuchen wollte, lief ich zwei Philippinas in die Arme, die mich höflich informierten, dass der Weg zur Herrentoilette durch die linke der beiden Türen führte. Meinen Freund fragte ich anschließend, was er denn gegen Beschriftung oder Ausschilderung hätte. Er erzählte mir, dass die Toilettentüren mit wundervollen Carrara-Schildern markiert gewesen seien, natürlich importiert, hundsgemein teuer und mit kunstvoll gestalteten Skizzen von Männlein und Weiblein ausgestattet. Er habe aber für die Befestigung qualitativ minderwertigen, lokalen Kleber benutzt und so seien die Marmorschilder am Morgen von den Türen gefallen und auf dem Carrara-Boden zerschellt. Er habe sich dagegen entschieden, in neue Schilder zu investieren, mit den beiden Damen sei es doch viel persönlicher und außerdem ganz dramatisch viel billiger. Q.E.D.: Niedrige Löhne vereiteln Investitionen.

Wachstum ist immer geknüpft an Technik. Denn aus wirtschaftlicher Sicht, und nur davon reden wir hier, gibt es kein qualitatives Wachstum. Wachstum bedeutet immer, dass pro eingebrachter Einheit mehr hergestellt wird, das wiederum erreicht man mit Technik, deshalb ist Technik das Kapital im Kapitalismus. Und Technik gibt es nicht nur in der Industrie, sondern in allen Sektoren der Wirtschaft. Es wurde also nicht nur die Industrie technisiert, sondern es wurde die gesamte Wirtschaft industrialisiert. Landwirtschaft, Dienstleistungen, vom Traktor und Silo bis hin zum Bankautomaten. Selbst die Kultur wird industrialisiert, hierfür sind Zeitungssterben und eine völlig neue Art des Journalismus die Indikatoren. Es sind heute zwar nur noch 20% der Deutschen in der traditionellen „Industrie“ beschäftigt, aber die Rationalisierung, Technisierung und Produktivitätssteigerung zieht sich durch alle Bereiche des Lebens. Zusammenfassend sind Geld und Kapital so abgrenzbar: Geld ist Kreditgeld, also Schulden, Kapital hingegen ist die technische Ausrüstung einer Volkswirtschaft. Mehr Kapital, also mehr Technik bedeutet Wachstum. Gibt es eine Koppelung zwischen dem Einen und dem Anderen? Wenn das der Fall wäre, hätten alle Volkswirte Unrecht, dann wäre Geld definitiv nicht neutral, es wäre keine monetäre Schicht, die die Volkswirtschaft gar nicht tangiert.

Schuldgeld, das hatte ich bereits erwähnt, gab es schon immer, schon in Mesopotamien. Anders als heute wurden die Kredite damals aber auf dem Hintergrund einer stagnierenden Wirtschaft vergeben, das Wirtschaftswachstum pro Kopf war Null. Wenn man in diesem Umfeld Zinsen verlangen möchte, ist klar, dass diese aus der Substanz gezahlt werden müssen. Die antiken Gesellschaften kämpften daher immer mit dem Phänomen der Schuldknechtschaft. Bei einer Missernte mussten Bauern beispielsweise Notkredite aufnehmen und da diese nicht zurückgezahlt werden konnten, gerieten sie in Schuldknechtschaft, das hieß, dass die eigene Arbeitskraft für mehrere Jahre an den Gläubiger verpfändet wurde. Das System, in dem der Schuldner dem Gläubiger faktisch als Sklave zugesprochen wurde, hielt sich durch die gesamte Antike bis weit hinein in das Mittelalter und wurde erst in der frühen Neuzeit bis ins 19. Jahrhundert durch die öffentliche Schuldhaft, also eine Gefängnisstrafe, im sogenannten Schuldturm ersetzt. Kredite führten in nicht wachsenden Volkswirtschaften unvermeidlich dazu, dass die Ärmsten immer noch ärmer wurden. Dass das zwangsläufig und immer der Fall sein muss, werden wir noch rechnerisch an einem Modell belegen.

Zinsen und Religion oder Was uns alle vereint

Zinsen im Altertum nannte man „Wucher“, und da die geschilderten Folgen durchweg bekannt waren, wurde Wucher von alle Weltreligionen einstimmig verboten. Lassen Sie mich, weil ich es wirklich interessant finde, an dieser Stelle kurz in die Religion abzweigen. Etymologisch bedeutet Wucher eigentlich so viel wie „Ertrag“, vor allem auch reicher Ertrag, man denke nur an wuchernde Pflanzen, und war daher ursprünglich eher positiv besetzt. Beim Verleihen von Naturalien oder Geld waren damit aber die Zinsen gemeint, diese wiederum waren von der Kirche, aber auch der jüdischen und islamischen Lehre, aus unterschiedlichsten Gründen sehr negativ bewertet. Darunter befanden sich moralische Bedenken, weil es bedeutete, die Zwangslage seines Nächsten auszunutzen, philosophische und theologische Überlegungen, weil es bedeutete, dass das an sich unfruchtbare Geld und die Zeit, über die ja nur Gott zu verfügen hatte, für sich arbeiten zu lassen, und schließlich wirtschaftlich-soziale Aspekte, weil es für solche, die Schulden aufnehmen mussten, wie schon erwähnt, zwangsläufig den völligen Ruin bedeutete. Daher erließ die Kirche im 12. Jahrhundert ein allgemeines Zinsverbot und bezeichnete jeden, der es übertrat, als Sünder und Wucherer.

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