Der erfahrene Hypnotherapeut Otto Renansen ordnet nach seiner Scheidung sein Leben neu und gründet eine Firma für Erfolgs- und Selbstmanagement. Dazu nutzt er hocheffektive, selbstorganisatorische Hypnosestrategien.
Die verwirrenden ersten Aufträge konfrontieren ihn mit den Sehnsüchten seiner Kunden nach Liebe, Tod und Rache. Sogar mit dem Wahnsinn einer Kundin muss er sich auseinandersetzen.
Um den Herausforderungen seiner Tätigkeit gewachsen zu sein, reflektiert er sein Leben und seine berufliche Entwicklung und sucht Hilfe bei seinem eigenen Unbewussten. Ein neuer Freund und eine selbstbewusste Frau öffnen ihm den Weg in ein neues Leben.
Götz Renartz ist als Facharzt für Neurologie, Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie seit über 40 Jahren als Hypnotherapeut tätig und bildet seit mehr als 25 Jahren Ärzte und Psychotherapeuten in Hypnose aus. Dabei ist er durch die Entwicklung von innovativen, international geschützten selbstorganisatorischen Hypnotherapiemethoden bekannt geworden.
Er ist Wissenschaftlicher Leiter des bundesweit tätigen Fortbildungsinstituts Zentrum für Angewandte Hypnose in Mainz und der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Autosystemhypnose e.V.
Mit diesem Roman wagt er den Versuch, Einblick in das Denken und Handeln und die Abenteuer eines selbstorganisatorisch orientierten Hypnosespezialisten zu geben.
Gôtz Renartz
Der Hypnotist
Der Hase im Café
Roman
ISBN 978-3-8442-5928-5
Herstellung und Verlag: epubli GmbH, Berlin, Verlagsgruppe Holtzbrinck, www.epubli.de
© Götz Renartz
® Der Hypnotist
Alle Rechte Vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Film, Rundfunk und Fernsehen und alle Formen der Medien, auch einzelner Teile.
Für Eva und Esther
Alle Personen und ihre Handlungen in diesem Roman sind frei erfunden. Übereinstimmungen mit der Wirklichkeit sind rein zufällig.
Die in diesem Roman geschilderten Hypnosemethoden sind so wirksam, wie sie dargestellt werden. Der Autor warnt ausdrücklich davor, sie ohne Rat und Anleitung eines erfahrenen und gut ausgebildeten Hypnotherapeuten anzuwenden.
Psychisch labile oder kranke Menschen sollten ihren Arzt, Psychiater oder Psychotherapeuten fragen, ob sie dieses Buch lesen sollen.
Selbstorganisatorisch orientierte Hypnotherapeuten/innen finden Sie unter www.hypnotherapeutenliste.de
Ärzte, Zahnärzte, Kindertherapeuten, Psychotherapeuten und die medizinischen Assistenzberufe erhalten eine strukturierte und durch die Deutsche Gesellschaft für Autosystemhypnose e.V. zertifizierte Fortbildung in Selbstorganisatorischer Hypnose und Hypnotherapie im Zentrum für Angewandte Hypnose in den Bereichen Nord-, Süd-, West- und Ostdeutschland: www.renartz.de und info@renartz.de
Die hypnotische Erfolgs- und Selbstmanagementmethode der Legas-Strategie® kann am Zentrum für Angewandte Hypnose von jeder psychisch gesunden, volljährigen Person für die eigene Lebensgestaltung und die Berufsplanung erlernt werden: info@renartz.de Autosystemhypnose®, Zauberwiesenstrategie®, SILERLEK-Methode® und Legas-Strategie® sind als Gemeinschaftsmarken in der Europäischen Union geschützt. Alle Rechte liegen bei Götz Renartz.
Der Blick in den Spiegel verhieß nichts Gutes. Ein fleischfarbenes Etwas saß dort, wo es gejuckt hatte.
Er hatte schon mehrfach nachgesehen. Nichts war zu sehen gewesen. An diesem Morgen aber war da ein kleiner fleischfarbener Blumenkohl. Direkt am Beginn der linken Augenbraue über der Nase.
„Grösser als eine Erbse“, dachte er. Und erschreckend häßlich.
Sollte er so unter die Menschen? Er verbat sich den Gedanken und fühlte in sich eine Wut aufkeimen. Das irritierte ihn.
Wegen einer Warze einen solchen gefühlsmäßigen Aufstand? Und das heute, wo er eine neue Karriere starten wollte?
Es sollte doch sein Erfolgstag werden! Aber dennoch, die Wut wurde eher noch stärker. Was ihn noch mehr verwunderte und auch ein bißchen beunruhigte.
Er wusste, dass die Viren, die seine Geschwulst wuchern ließen, sich nicht um Gefühle kümmerten. Aber wenn er eine so starke Wut verspürte, ging er davon aus, daß Gefühle seine Immunabwehr negativ beeinflusst hatten.
Das Jucken der vergangenen Tage hatte den Kampf des Körpers mit den Erregern verraten.
Eigentlich freute er sich auf den heutigen Tag.
Heute sollte er seinen ersten Auftrag als selbstständiger Problemlöser erhalten.
Ein neuer Lebensabschnitt sollte beginnen.
Vielleicht würde er auch eine neue Sekretärin finden. Um zehn Uhr war eine Frau Herr zum Gespräch einbestellt.
Aber die Wut ließ nicht nach und wurde eher stärker.
Er rief sich zur Ordnung.
Er war der Hypnotist und wusste genau, wie man Warzen mit der Kraft des Unbewussten loswurde. Er lächelte.
„Ich werde Euch einheizen!“ dachte er in Richtung der Viren.
Aber die Heftigkeit seiner Gefühle verwirrte ihn. Sie verwiesen darauf, dass etwas in ihm brodelte, sich aus dem Unbewussten bemerkbar machen wollte. Er würde sich darum kümmern müssen. Aber jetzt wollte er die Warze loswerden.
Es würde ein paar Tage in Anspruch nehmen, wenn kein unbewusster Widerstand gegen ihn arbeiten würde.
Das musste er als erstes klären. Dann sein Unbewusstes fragen, welchen Weg der Heilung er gehen sollte, um die Warze loszuwerden.
Ehe er sich rasierte und wusch, noch im Pyjama, begann er die Kommunikation mit seinem Unbewussten. Er richtete sich auf, entspannte seinen Körper, während er weiter vor dem Spiegel stand. Seine beiden Hände hielt er locker in Vorhalte vor seinem Körper und schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können.
Hypnose war fokussierte Aufmerksamkeit, die er nach innen ins eigene Denken, Fühlen und Erleben richten musste. Sodaß sich sein ganzheitlicher Geist funktionell dissoziieren konnte und die hypnotische Trance eintrat.
In jenem für die Hypnose typischen ,Sowohl-als-auch-Denken’, in dem ihm der Kontakt mit dem Unbewussten besser gelingen würde und er zugleich in seinem vertrauten Alltagsdenken verbleiben würde, konnte er mit seinem Unbewussten direkt kommunizieren.
Je besser er sich konzentrieren und sich auf sein inneres Erleben einlassen würde, desto stärker konnte seine Hypnose werden.
Er würde über seine zunehmend hypnotisch reagierenden Hände mit seinem Unbewussten kommunizieren und dabei die angeborene Fähigkeit zu unbewussten ideomotorischen Bewegungen nutzen.
Die Wissenschaft hatte die Ideomotorik schon vor 150 Jahren entdeckt. Durch die Hypnose konnte diese angeborene Tendenz, ideomotorisch zu reagieren, verstärkt werden.
Sein Unbewusstes würde die Kontrolle über die Hände und Arme übernehmen. Das würde es seinem Unbewussten ermöglichen, sich über spontane Bewegungen der Hände auszudrücken.
Schon spürte er die angenehme und wohlige Entspannung der sich entwickelnden Hypnose im Körper. Sein Geist wurde ruhig. Er konnte jetzt sein Unbewusstes fragen.
„Unbewusstes, hilfst Du mir, mit den Viren fertig zu werden, wenn ich Dir verspreche, mich um die seelischen Ursachen für die negativen Gefühle zu kümmern?“, sprach er innerlich sein Unbewusstes an und wartete auf die Reaktion seiner Hände.
Er hatte schon vor langer Zeit mit seinem Unbewussten vereinbart, daß, wenn die linke Hand von alleine nach unten sinkt, das „ja“ bedeutete.
Wenn hingegen die rechte Hand von alleine nach unten sänke, würde das „nein“ bedeuten. Falls das Unbewusste seine Frage aber nicht beantworten wollte oder könnte, die Antwort nicht wissen würde, würden seine beiden Hände geleichzeitig nach unten sinken.
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