Julian Wendel - Lowlife
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Es war ein kalter, aber sonniger Tag im November. Zur moralischen Unterstützung hatte ich einen Kumpel mitgenommen und wir liefen zuerst bei der nächstgelegenen Tankstelle vorbei. Dort gab es seit nicht allzu langer Zeit eine kleine Werkstatt mit nur einer Hebebühne, in einer vollgestopften Halle neben der Waschstraße. Ich hielt nicht viel von dem Laden. Es war einfach nur ein dunkler, muffiger Schuppen, in dem an alten Rostlauben herumgepfuscht wurde. Ich fragte dort auf Empfehlung von meinem Freund nach einem Praktikumsplatz… Etwas zurückhaltend, da er dort zuvor selbst als Praktikant diente, aber kein allzu versprechendes Talent aufzuweisen hatte und somit wenig Hoffnung darauf legte, einen Ausbildungsplatz zu bekommen… Man sagte mir zu… Ich fühlte mich schon fast als Gewinner, also ließ ich meinen Entschluss offen, die Stelle anzutreten und… Nur nicht voreilig entscheiden… Ging, gefolgt von meinem Beistand, ein paar Meter weiter zu einer alteingesessenen Werkstatt, die in dem Ort, wo ich wohnte, schon seit Ende der 1980er Jahre existierte. Mein alter Herr hatte mich schon ein paar Tage vorher gründlich, aber mehr oder weniger wirksam, über den Schuppen aufgeklärt. Er war dort selbst einmal Kunde gewesen und hatte mir seine Erfahrung mitgeteilt, dass der Chef dort ein harter Hund sei, bei dem sicher ein rauer Ton herrsche, nebenbei aber auch und ein Enthusiast für amerikanische Autos und überhaupt alles Amerikanische… Das weckte in mir wilde Hoffnungen, an wunderbaren, verführerisch aus acht Kesseln bollernden und mit Patina beseelten Amischlitten herumzuschrauben… Mein Alter Herr selbst ging zu dieser Zeit schon nicht mehr dort hin, da man ihn als Kunden schlecht behandelt hatte… Beiläufig erzählte er mir bei einem unserer Gespräche, wie es dazu gekommen war.
Ein Lkw hatte ihm die Seite seines Autos zu Klump gefahren. Nachdem er ihn zur Begutachtung abgegeben hatte stand der entstellte Wagen meines alten Herren eine Weile im Sicherstellungsbereich der Werkstatt… Solange bis das Gutachten gemacht wurde… Wirtschaftlicher Totalschaden. Der Chef der Firma wollte ihm das Auto abkaufen, doch mein alter Herr wusste, dass er mehr für den Wagen bekommen konnte, als ihm angeboten wurde. Also schlug er das Angebot aus, worauf der in seinem Geschäftsmannsstolz gekränkte Chef ihm unmissverständlich klarmachte, er solle den Schrott gefälligst vom Hof schaffen.
Also ging ich bei dieser Werkstatt vorbei. Eine der beiden Hallen war offen und man sah drei Mechaniker auf dem körnigen und von verschiedensten Farb- und Schmutzschichten geschecktem Boden vor einem Wagen knien. Ich betrat die Halle… Fragende Blicke wandten sich mir zu, und nachdem ich mich kurz vorgestellt hatte, erzählte ich von meinem Anliegen… Sie schickten mich ins Büro, welches im Wohnhaus neben der Werkstatt untergebracht war. Ein befremdlicher Eindruck bat sich mir dar. Der Chef befand sich gerade außer Haus… Zum Abschleppen ausgefahren sei er, hieß es… Seine Frau saß an dem vorderen, direkt der Tür gegenüberstehenden Schreibtisch, von denen sich zwei im Raum befanden und blies Zigarettenqualm von sich. Sie machte einen äußerst komischen Eindruck, wie sie da so in den bläulich in der Luft quirlenden Schwaden saß. Sie sah aus, als habe sie sich im Verlauf ihrer vielleicht fünfundvierzig Lebensjahre nicht recht entscheiden können, ob sie Mann oder Frau sein wollte. Ihr topfartiges Haupt krönte eine wasserstoffblonde Kurzhaarfrisur, umrahmte das maskuline und ausdruckslos schlaffe Bulldoggengesicht… Noch dazu… Besser… Wie ich noch feststellen würde, sah man sie immer mit den roten Werkstattklamotten bekleidet, mit formlosen und ausgewaschenen Oberteilen und Büstenhalter waren ihr wohl völlig fremd, so dass man unter dem Stoff auch ja sehen konnte wie ihre riesigen alten Titten bereits knapp über ihren Bauchnabel gesunken waren… Wobei es im Sommer noch scheußlicher wurde, wenn sie ihre langen Arbeitshosen gegen lederne Hotpants austauschte, die wohl schon vor zwanzig Jahren an ihr nichts Aufreizendes gehabt haben mochten.
Dem Ersten Eindruck zum Trotz kam die Erleichterung, nachdem ich auch ihr den Zweck meines Besuches vorgestammelt hatte, sie daraufhin endlich die Zigarette aus dem Mund nahm und ein paar überraschend freundliche Worte mit mir wechselte… Sie schien doch recht umgänglich zu sein, meinte ich und meine Zuversicht wuchs. Sie bat mich, mich einmal ganz ausführlich vorzustellen und ich betete die Sätze runter, die man mir in den vergangenen Wochen beigebracht hatte. Im weiteren Gespräch stellte sie mir die Firma ein wenig vor, wobei sie herausstellte, dass sie es war, die den Meistertitel und den Ausbilderschein ihr Eigen nannte, und somit dafür sorgte, dass dieser Betrieb den Titel Meisterwerkstatt tragen durfte… Ich nickte und kümmerte mich darum, möglichst interessiert, aber nicht aufdringlich zu wirken… Dann folgten die üblichen Sondierungen… Fragen ob ich mich für den Beruf interessiere, warum ich das tat, wie ich mit körperlicher Arbeit klarkäme und so weiter und so fort. Sie konnte wohl doch nicht so dumpf und geistlos sein wie es anfangs den Anschein erweckt hatte.
Noch auf dem Weg nach draußen ließ sie mich wissen, dass es bei ihnen im Betrieb auch mal ein wenig lauter zuginge und fragte mich, ob ich ein Problem damit hätte. Ich antwortete, dass mir das nichts ausmache, dass das ja ganz normal wäre und ich sicher damit klarkäme. Dann informierte ich darüber, wann ich anfangen könne, verabschiedete mich und ging mit einem Gefühl des Triumphs nach Hause. Noch sah ich nicht einmal die Ränder der vielen Abgründe, die bereits auf mich lauerten.
…
Drei Tage der Woche verbrachte ich von da an in der Werkstatt… Montag, Dienstag und Donnerstag… Jeden Mittwoch hatte ich Berufsschule und jeden Freitag saß ich meine Zeit beim Bildungsträger ab, bis um vier Uhr das Wochenende begann. Diese Einteilung hat mich über das erste halbe Jahr hinweggerettet, da ich ohne die rege Abwechslung der ganzen Sache wohl frühzeitig überdrüssig geworden wäre.
Meine ersten Tage an der Arbeit waren überschattet von nicht enden wollenden Wirrungen, die sich über meinem bescheidenen Verständnis für die Berufswelt aufbauten und mich zur Einnahme des untersten Platzes in der Nahrungskette zwangen… Wer hätte es gedacht?… Und die mich einiger, als solche anfänglich nur schwer zu erkennender, Willkür aussetzten… Ich hatte mich noch gar nicht richtig eingelebt und durfte bereits mitansehen, wie immer wieder, aus mir unverständlichen Gründen, Stress und Chaos ausbrachen, währenddessen ich durch die Werkstatt gehetzt wurde, um Werkzeug zu holen. Ich fand mich nur schwer zurecht und wusste am Anfang noch nicht einmal, was mit dem inflationär benutzten Ausspruch »Bring mir ma ne 17er Nuss!« gemeint war, geschweige denn, in welchen der unzähligen Schränke, Schubladen und Winkel sie das geforderte Werkzeug bunkerten… Um mich herum sprangen die Kollegen ein ziemlich verworrenes Himmel und Hölle, gedrillt von der Panikmache, die vom Chef ausging. Verzweifelt versuchten sie, noch mehr Stress zu vermeiden und schwitzten und rauchten Zigaretten und mühten sich mit zittrigen und verklebten Fingern ihre Handriffe ab. Es herrschte zu oft Ausnahmezustand. Irgendwie schaffte ich es, mich davon nicht völlig entmutigen zu lassen, indem ich mir einredete es könne nicht immer so schlimm sein… Und vielleicht war ich gerade in einer schwierigen, ungünstigen Phase hier gelandet… Viel Später erst bemerkte ich, dass sich der Wahnsinn auch in den vermeintlich ruhigeren Zeiten nur hinter den Fassaden versteckt hielt.
Mich mitgezählt, gab es von da an vier Mitarbeiter in der Firma… Ein Auszubildender, der damals am Ende des zweiten Lehrjahrs war und wie ich zuvor ein längeres Praktikum gemacht hatte… Er sollte noch für lange Zeit mein bemitleidenswerter Kollege bleiben… Und der auf den Namen Christoph hörte. Alles, was ich zu seiner Vorgeschichte in Erfahrung bringen konnte, war, dass er zuvor eine Ausbildung im Bereich der Industrie abgebrochen hatte, die er in jeder Hinsicht als abstumpfend, einseitig und schrecklich öde beschrieb, sobald man ihn danach fragte… Er rauchte stets sehr viel und stand nicht selten unter Strom, da man für meinen Eindruck recht hohe Erwartungen von ihm hatte… Da unsere Vorgesetzten diese Erwartungshaltung ihm gegenüber mit suggeriertem Vertrauen verstrickten, was sie ihm jedoch so gut wie nie offen, mit aufrichtigem Lobspruch gestanden hätten… Somit schufen sie eine moralische Verpflichtung zu ihren Gunsten, und es gelang ihnen tatsächlich, den guten Jungen dazu zu nötigen, dass er er sich erhebliche Mühe bei seinen Arbeiten gab und dass er sehr darauf eingeschossen war, seine Arbeiten allein zu erledigen, um sich und seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Auch deshalb hielt ich in der Regel ein gutes Stück Abstand von ihm. Zu Anfang kam er mir suspekt, auf sonderbare Weise reserviert, dienstbeflissen und vielleicht sogar eigenbrötlerisch vor… Als ob er sich auf einem Schlachtfeld befände und das seine Art war in diesem Krieg, der ihn ständig umgab, seine Haut zu retten… Es war außerdem sein zweiter Anlauf, es zu etwas zu bringen… Nun ja.
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