Julian Wendel - Lowlife

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Ein böses, ein unbequemes Buch… Ein Anti-Bildungsroman. Auf zwei Zeitebenen begleitet der Leser den namentlich unbekannten Ich-Erzähler auf seiner Flucht vor dem Leben, in das er sich hineingeraten sieht. Zu einem Teil flieht er vielleicht auch vor sich selbst, das ist nicht sicher… Aber ganz sicher flieht er vor den Anderen… Vor den Menschen, dem Abschaum. Die Flucht beginnt nach einer Afterhour, bei der der Protagonist stumm und angewidert den von Speed und Pillen befeuerten Gesprächen der Anwesenden ausgesetzt ist, und gestaltet sich als Irrfahrt durch die Stadt und aus ihr hinaus sowie als Spurensuche nach Fehltritten entlang des erinnerten Lebenswegs.

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Neben mir stellte jemand die Bong fort und unterdrückte seinen aufkommenden Husten… Der mit der Krankheit fuhr fort, hatte sich jedoch jemandem zugewendet, der besser darin war vorzugeben, dass er ihm zuhörte… Denn nebenher war man zu einem anderen, allseits beliebten Gesprächsthema übergegangen… Drogen… Zum Glück waren noch welche da… Ich zwang mich den empörten und verallgemeinernden Philosophen wieder zuzuhören… »Wir betreiben den Exzess als Ökonomie«, meinte der… Es sei eine Krankheit die sich durch alle Bevölkerungsschichten zöge und am häufigsten die Menschen betreffe, die in der Wohlstandsgesellschaft, den sich nun im Wandel befindlichen, einstigen Industrienationen leben… Eine Krankheit, die für Zerfall auf allen Ebenen verantwortlich sei. Die größten Lügner versklaven die Massen, damit es ihnen noch eine Weile gut gehe. Doch mit Gier und ökonomischem Exzess sei es noch nicht genug. Es komme noch der Neid hinzu, von dem man durchdrungen sei, zu dem man erzogen würde. Der Neid auf andere, der daraus resultiere, dass andere mehr hätten als man selbst, dass es diesen Leuten vermeintlich besser ergehe, als einem selbst und, dass es immer jemandem gebe, der mehr Scheiße fressen könne, als man selbst. Doch das sei ein wahrhaft dummer Irrglaube, denn wer viel habe, könne auch viel verlieren. Wenn man zu viel habe, könne man sich nicht schnell genug davon befreien und man würde von all dem Überfluss, von all dem angesammelten und gerafften Ballast in den Abgrund gezogen werden… Die Wohnung war reich und gut ausgestattet. Aber was wusste ich schon, der ich mich Zeit meines Lebens in immer anspruchslosere Verhältnisse zurückgezogen hatte… »So wie es unserer sicheren, modernen Gesellschaft passieren könnte«, fuhr er fort… »Sollten sich irgendwann einmal extreme Umstände einstellen…« Gott wie gerne würde ich diese von Menschenfleisch zehrende Scheinwelt doch manchmal verenden sehen, dachte ich… Doch worin bestünden dann die Alternativen?… Bald darauf nahm derjenige, der es auch begonnen hatte, das erleuchtende Gespräch wieder auf… Er knüpfte mit eigenen Worten an den Gedanken seines Vorredners an… Es hatte etwas von gegenseitiger Indoktrination… Ob sie es bemerkten?

Als wir noch Jäger und Sammler gewesen wären, hätten wir im Fall einer Naturkatastrophe schnell alles hinter uns lassen können, weiterziehen und anderswo von vorne anfangen. Wir wären nicht so abhängig gewesen wie Heute… »Abhängig vom Strom, von Telefon und Mobilfunk, von Häusern und Straßen, Supermärkten, Internet, von der gesamten Infrastruktur und all den ganzen Dingen und Bequemlichkeiten, die der Fortschritt mit sich bringt…« Es gäbe aber genug kastrierte Philosophen, welche tatsächlich glauben würden, das Zeitalter des Menschen sei nicht mehr zu beenden. Es sei ein Zeitalter der vielen Möglichkeiten aber auch mit genau so vielen Einschränkungen, wo jeder alles sähe, wo sich jeder Schritt im Leben eines Menschen verfolgen ließe, wenn jemand das nur wolle, wo jede Aktion, jedes Vorhaben erst einmal von Behörden in mehrfacher Ausführung abgesegnet werden müsse, so dass es keine Möglichkeit mehr zum Ausbruch gebe… Wir sprächen immer davon, dass wir nur versuchen würden, uns alles leichter zu machen, machten aber alles komplizierter… Gier, Machtwille, Neid und Hass seien es, die die Menschen zu den größten und perversesten Verbrechen getrieben hätten… Bla, bla, dachte ich. Volkssport verbale Agitation. Man traut sich wieder was. Früher einmal, da hätte ich vielleicht sogar lautstark mitgemacht… In der richtigen Stimmung… Na, jeder ist mal jung und blöd vor Begeisterungsfähigkeit… Aber hey… Direkt neben mir, am Ende des Sofas stand eine Kiste Bier. Ich holte eine Hülse daraus hervor, öffnete sie und leerte sie zur Hälfte… Immerhin… Vor mir noch eine Nase Schnelles. Wusste nicht, ob von mir oder von denen… Schnupf… Ah, gut… Und die Technologisierung treibe alles mit exponentieller Geschwindigkeit voran. Und das solle der Motor unser wunderbaren, funktionierenden und brüderlichen Gesellschaft sein? Natürlich gäbe es da noch etwas anderes. Einen kleinen Funken soziale Gerechtigkeit, Bildung, Redefreiheit, das Recht auf freie Wahlen und politisches Engagement, das Recht, sich zu informieren… Die Qualität der meisten Medien an dieser Stelle mal außen vor… Und das Recht, überhaupt an so einem tollen, funktionierenden System teilhaben zu dürfen, eben nur gerade so groß, dass das eingelullte und im Dunkel gelassene Volk nicht vor Missmut und Verzweiflung auf die Straßen gehe und Ämter und Parlamente abfackele. Das habe die Führung immerhin mittlerweile gelernt… Jedenfalls, gerade groß genug sei dieser Funken, um uns bei Laune zu halten. Alles andere wäre ja ein Geschenk und ließe sich nicht mit der Habsucht der Herrschenden vereinbaren.

Mir versuchte sich die Zwischenfrage aufzudrängen, ob es nicht so wäre, dass man zuerst einmal am Zeitgeist teilhaben müsse, bevor man diesen verfluchen oder lobpreisen könne… Ob es nicht toll wäre, wenn man den vorherrschenden Zeitgeist und dessen Plagen plötzlich in sich selbst entdecken würde… Seltsam, dass Leute, die halbwegs bequem innerhalb eines Systems lebten, sich zum Gegenpol dieses Systems hochstilisierten… Doch das Gespräch rauschte nur so an mir vorbei und Einmischung wäre sicher nicht zielführend gewesen… Wenn alle eine Meinung hatten, war es wohl besser, selbst keine zu haben. Sie würden wohl noch eine ganze Weile so weiter machen… Jemand fing von der Korruption der Pharmaindustrie an, ein anderer klagte die nicht vorhandene Souveränität des deutschen Staates ein und wie man noch immer von den Amerikanern okkupiert sei, wie halb Europa unter deren neoimperialistischen Schirmherrschaft stünde. Themen wurden angeschnitten und starben ab… Ihre Stimmen würden mir eine Kreißsäge im Kopf bleiben… Irgendwer sprach von Eigennützigkeit.

»Aber ist dieser Eigennutz nicht ein menschlicher Wesenszug, der schon immer besteht? Haben wir nicht zuerst gelernt wie man die Hände aufhält und erst danach wie man danke oder bitte sagt? Ging es nicht schon immer ums nackte Überleben, koste es was es wolle? Und ist daraus unsere heutige Welt, ja unsere Gesamtsituation entstanden?…« Er aber möge glauben, dass der Mensch ein soziales Wesen sei, das Gefühle und Empathie empfinden könne, werde aber leider allzu oft vom Gegenteil überzeugt… »So wie der ewige Konkurrenzkampf, der Kampf um die bessere Stelle, mehr Geld oder überhaupt eine Stellung und ein bisschen Geld die Leute davon überzeugt, dass überall Feinde sind, dass jeder andere der Nagel im eigenen Sarg sein könnte. Wir leben in einer Leistungsorientierten Gesellschaft. Wir müssen alle unsere Leistungen bringen, haben aber bald selbst nur das nötigste Maß an Gegenleistungen zu erwarten. Wir müssen unsere Pflichten erfüllen und für unsere Rechte müssen wir erbittert und bis aufs Blut kämpfen. Für jedes einzelne… Jeder einzelne…«

Ja, ja… Friede den Hütten, Krieg den Palästen und der ganze Scheiß… Und am Ende haben sie dich doch wieder bei den Eiern, spalten dir das Arschloch und lassen dich bluten… Dann eben Marsch durch die Institutionen. Moderner Ansatz. Schön zivilisiert und ganz ohne Guerilla. Noble Ziele und noch um ein Vielfaches noblere Herangehensweise. Zu dumm nur, dass die Institutionen die Fähigkeiten der Amöben besitzen, Fremdorganismen zu assimilieren… Phagocytose… Und weg sind die noblen Ideale… Also tat ich nichts anderes als dasitzen und zuhören… Aber dann wurde es ständig anstrengender… Vielleicht ansteckend…. Vorsicht! Keine Chance, dass diese Spinner endlich aufhören würden… Ich fühlte mich indigniert. Sie saßen herum und verpesteten die Luft mit angestrengtem Denken und zwanghaften Beurteilungen… Versuchten ganz offensichtlich den Instinkt mit Logik auszutreiben. Und ich mittendrin… Haha! Mein domestizierter Instinkt sagte… Das alles hat keinen Zweck!… Nie hätte man diesen Leuten klarmachen können, dass Selbstmord sich wesentlich einfacher gestaltet, als jede Revolution… Oder auch nur das Gerede davon und das unvermeidliche Gemecker drumherum… Wesentlich konsequenter wäre er ohnehin… Das Obszöne an der ganzen Szene war, dass ein Großteil dieser Leute, die hier zusammen saßen und untereinander zwar intime, aber auch drogenbefeuerte Gedanken und Überzeugungen preisgaben, sich, wenn sie sich irgendwann einmal wieder nüchtern über den Weg laufen würden, gegenseitig nicht mehr erkennen oder zumindest so verhalten würden, als kännten sie sich nicht… Aber bei einer Sache hatten sie hoffentlich recht… Die ganze gottverdammte Menschheit ist krank… Genauer… Suchtkrank! Mehr psychisch denn physisch, dennoch, eine erkrankte Spezies… Erkrankt am Zeitgeist. Zeitgeisteskrank!… Ein pfeifendes, bis über den Kopf im eigenen Hirnsaft kochendes Wrack, mitsamt hypochondrischen Wutanfällen, gewollten Manien, Spasmen und Lähmungen. Keiner kann sagen wie lange sie es noch machen wird oder, ob sie sich mit einem kolossalen Taschenspielertrick noch retten kann… Explosion! Rauch! Verschwinden! Sicherheit… Haha! Letzteres scheint mir mehr denn unwahrscheinlich… Wer braucht sich schon von den Qualen des Entzugs zermürben lassen, wenn noch genug Stoff in Reichweite ist… Was hätte ich wohl vor Freude geweint, wenn die Menschheit in jenem Moment einfach verpufft wäre… Verschwunden… Was würde ich für ein dankbares, einsames Leben führen, mich von Konserven ernähren und durch Ruinen streifen… Wie wunderbar… Wie naiv. Wahrscheinlich wäre ich innerhalb eines Monats verhungert oder erfroren. Haha!… Ich bin übrigens genauso krank… Und das ist beinahe auch zum Lachen… Ich leide am Risus Sardonicus der Seele. Ich lache über alles, aber es ist selten ein gerührtes Lachen, selten ein echtes… Vielleicht nie!… Wie so viele verordne ich mir selbst meine Medizin, die zugleich ein Symptom der Erkrankung ist, von der ich nicht mehr genau weiß, aufgrund welcher primären oder sekundären Einwirkungen sie hervorgerufen wurde… Und wann es begonnen hat… Meine Medikation fand ich in allen möglichen Formen dieser halbgaren Exzesse. Aber deren Wirkung berührt mich kaum mehr. Eine ausschreitende Toleranz habe ich entwickelt, die mich von allem abschneidet… Und die Fragen bleiben. Wie bin ich überhaupt so krank geworden? Warum habe ich mich angesteckt? Und wo sollte man anfangen?… Wo soll man anfangen? Scheiße! Diese dummen, selbstverlorenen Vorstellungen… Der erste Indikator für ein drohendes Runterkommen.

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