Julian Wendel - Lowlife

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Ein böses, ein unbequemes Buch… Ein Anti-Bildungsroman. Auf zwei Zeitebenen begleitet der Leser den namentlich unbekannten Ich-Erzähler auf seiner Flucht vor dem Leben, in das er sich hineingeraten sieht. Zu einem Teil flieht er vielleicht auch vor sich selbst, das ist nicht sicher… Aber ganz sicher flieht er vor den Anderen… Vor den Menschen, dem Abschaum. Die Flucht beginnt nach einer Afterhour, bei der der Protagonist stumm und angewidert den von Speed und Pillen befeuerten Gesprächen der Anwesenden ausgesetzt ist, und gestaltet sich als Irrfahrt durch die Stadt und aus ihr hinaus sowie als Spurensuche nach Fehltritten entlang des erinnerten Lebenswegs.

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Die Worte meiner Chefin waren… »Halt dich bei der Arbeit lieber an Christoph, der Alex ist ne Schlampe.«

Eine Überraschung wäre diese offen ausgesprochene Denunzierung gewesen, wäre sie tatsächlich um meiner positiven Entwicklung willen ausgesprochen worden. Viel näher lag mir die Vermutung, dass diese Empfehlung an mich den niederen Hintergrund hatte, dass die beiden Macker Alex' Art nicht ausstehen konnten. Im Fall, dass ihm Fehler bei der Arbeit unterliefen, reagierte er auf ihren Tadel wohl nicht so wie sie es sich erhofften. Er war zu der Zeit immerhin der einzige, der dem ausgemachten Wahnsinn, dem ganzen Terror, diplomatisch gegenüberstand und dem ebenso gerne mal die Stirn bot. Somit war er ihnen ein Dorn im Auge, obwohl er doch für sie arbeitete und dabei wesentlich mehr Geld reinbrachte als er verdiente, ich von ihm nie einen Ausfall wegen Krankheit erlebt hatte und er viele Fertigkeiten mit sich brachte… Ein Dorn im Auge einfach nur, weil er nicht auf der ganzen Linie nach ihrer Pfeife tanzte.

Aus der Sicht der Mehrheit der Vorgesetzten, hätte der ideale Arbeitnehmer wohl so ausgesehen… Der/die ideale Arbeitnehmer/in erledigt seine/ihre Arbeit stets in Perfektion. Der/die ideale Arbeitnehmer/in verfügt über keinerlei Privatleben; er oder sie hält sich Tag und Nacht für die betrieblichen Belange bereit. Er/Sie lässt sich jede erdenkliche Schikane gefallen und erledigt jede Arbeit, die ihr/ihm aufgetragen wird und auch solche, die mit seinem/ihrem erlernten Beruf nicht das geringste zu schaffen haben, stets zur vollsten Zufriedenheit. Der/die ideale Arbeitnehmer/in hat keinen Gehaltsanspruch. Er/Sie schläft in oder, sofern es die räumlich-betrieblichen Gegebenheiten verlangen, vor der Firma… Ach was! Er/Sie schläft überhaupt gar nicht! Lebenszweck des/der idealen Arbeitnehmers/in ist einzig und allein das Wohl und Gedeihen der Firma. Etwaige Verschwendung der Kapazitäten des/der idealen Arbeitnehmers/in, die sich im Ermessensversuch betreffend der betrieblichen Zweckdienlichkeit der ihm/ihr aufgetragenen Arbeiten durch den/die ideale/n Arbeitnehmers/in veräußern sind nicht zulässig. Alleinige Ermessensgewalt hat der Arbeitgeber. Der/die ideale Arbeitnehmer/in braucht keine Pausen, spricht niemals Wiederworte und ist gehorsam bis auf den Tod. Am besten sieht er oder sie noch perfekt aus und stellt sich genauso sexuell zur Verfügung wie jeden Funken seiner/ihrer körperlichen und geistigen Ressourcen. Der/die ideale Arbeitnehmer/in isst und trinkt nichts und geht folglich niemals seine/ihre Notdurft verrichten, einzig Geld fällt aus seinem/ihrem wohlriechenden Arschloch.

Kurzum, der ideale Arbeitnehmer durfte kein Mensch sein. So wurde man schließlich auch betitelt, nämlich als »Arbeitskraft«… Und genau so kam man sich in dieser Firma auch vor… Unter diesen Hundsfotzen… Wie eine menschliche Ware… Selbst wenn unsere Vorgesetzten zwischendurch immer wieder versuchten ihre menschliche Maske feilzubieten, indem sie uns mit minimalen Gefälligkeiten und kleinen Versprechungen bei der Stange hielten, ließ sich später nicht mehr darüber hinwegsehen… Die Masken trugen Anfangs dazu bei, mich zu täuschen… Für Zeit zu Zeit gelang es meinen verehrten Vorgesetzten, dass ich mir ein wenig Wertschätzung ihrerseits einbildete. Doch in ihrer waren Natur waren sie wie fleischfressende Pflanzen, die ihre Opfer erst durch betörenden Duft anlockten, dann jedoch ihr hässliches Maul aufrissen, sie verschlangen, aussaugten und die Überreste wegwarfen, um sich hinterher über ihre Wertlosigkeit und den faden Nachgeschmack auszulassen.

Als kleiner Lichtblick in dieser Tristesse traten die Wochen hervor, in denen ich Berufsschule hatte. Das war einmal im Monat, wenn nicht gerade Ferien waren. Die Berufsschule war beinah wie Urlaub für mich, daher meine Freude über diese Gelegenheiten. Erst da merkte ich wie angenehm es sein konnte, zur Schule zu gehen, anstatt arbeiten zu müssen.

Es war eine andere Welt als auf der Gesamtschule. Eine Welt fast ohne Mädchen. Die wenigen Menschen weiblichen Geschlechts waren kaum als solche erkennbar. An meinem ersten Tag pilgerte ich über das Gelände, suchte das Gebäude, in dem die Einteilung der neuen Klassen stattfinden sollte, und hatte schon so viel Verspätung, dass keiner mehr auf dem Hof anzutreffen war, den ich nach dem Weg hätte fragen können. Mithilfe meines Vorwissens um die Architektur, den räumlichen Aufbau des Komplexes, welches ich mir bei meiner Zeit bei der Berufsvorbereitung angeeignet hatte, fand ich mit einiger Verspätung das Klassenzimmer und platzte herein… Berstende Schwüle körperlicher Ausdünstungen… Überall Leiber… Köpfe drehten sich zur Tür und sahen mich fragend an… Die Vorstellung hatte begonnen… Angenervt stellte ich mich den beiden instruierenden Lehrkörpern, nahm mir einen freien Stuhl und setzte mich in den ungeschützten Raum neben einen Einzeltisch, auf dem sich bereits zwei paar Ellenbogen stützten. Die Einteilung lief reibungslos und strukturiert ab, genau wie man es von einem routinierten Bildungsinstitut erwartete. Sobald der Organisationsprozess vorbei war, wurde die Gruppe zweigeteilt. Meine Klasse umfasste mehr als fünfundzwanzig Lehrlinge… Ein wirr zusammengewürfelter Haufen unbekannter Gesichter, von welchen ich nicht wusste wie ich es mit ihnen zu halten hatte. Nervös mit dem Hosenboden scharrend, saßen sie auf ihren Stühlen und bemühten sich um einen konstanten Lautstärkepegel. Auch für die Lehrer mussten sie anfangs nicht mehr als eine ungeformte Masse dargestellt haben, an die sie sich erst einmal zu gewöhnen hätten… Über den Gedanken hinweg erschrak ich vor mir selbst… Hatte ich mich ernsthaft in einen Lehrer hineinversetzt?… Mir fiel das große Glück zu, den Sitzplatz neben ein paar Gesellen gefunden zu haben, die sich schon kannten… Ihr heiterdoofes Gesabbel attackierte unablässig von der Seite meine Ohren… Lass dich davon nicht stören… Ignoriere es… Ich hielt sie von vornherein allesamt für Idioten… Die erste Woche verging und änderte nichts daran… Dann die zweite Woche… Keine Veränderung meiner Ansichten… In der dritten und vierten Blockwoche begann ich meine Einstellung zu hinterfragen. War diese Neigung zur fast pauschalen Verurteilung nicht neu? Hatte ich mich schon immer schwer mit der Eingliederung in eine neue Gemeinschaft getan?… Wohl ja… Zumindest was größere Gruppen betraf. Dort stellte ich mich erst einmal an den Rand, um die Dynamiken zu beobachten und wenn ich zweifelhafte Geselligkeit meiden konnte, dann mied ich sie auch… Diese Art erschwerte einem vielleicht das Finden von Freundschaften… Erleichterte aber im Grunde das Meiden von menschlichem Bodensatz… Eine Vorgehensweise, die mir an der Arbeit unmöglich war… Man konnte sich nicht immer die Menschen aussuchen, mit denen man sich zu umgeben hatte.

Immer mehr drängte sich mir die Frage auf, ob es jemand aus der Klasse es wert sei, von mir näher kennen gelernt zu werden… War ich ein Narzisst?… Nein!… Es war noch zu chaotisch. Ich musste noch abwarten, warten, dass sich eine Struktur abzeichnete. Irgendwann würden sie alle kleine Grüppchen bilden und es würde sich eine Art der Hierarchie bilden, wie man sie in allen Klassenverbänden wiederfand. Ich würde einfach beobachten und sehen wie die Leute so tickten.

Blockunterricht… Das System hatte seine Vorzüge. Schon am Freitagabend vor der Berufsschulwoche freute ich mich darauf, dachte jedes Mal auf dem Heimweg… »So! Geschafft! Jetzt könnt ihr mich erst mal eine Woche lang nicht mehr trietzen. Höhöhö!… Sauhaufen! Am Arsch lecken könnt ihr mich!… Höhö!«

Das frühe Aufstehen machte mir plötzlich nichts mehr aus. Es fiel mir sogar leichter, mich aus dem Bett zu werfen, mich fertig zu machen und mich in die kühle, junge Luft des neuen Tages zu begeben. Ich nahm mir wieder Zeit zum Duschen, verbrachte das Frühstück in Ruhe und zog mich mit Sorgfalt und Gemach an und die Spuren des Schlafes beseitigte ich wie ein Mensch, wissend, dass ich in den befleckten Aufzug der Unterdrückten, gleich den Kleidern von Sklaven, die keine anderes Leinen besaßen, da sie ohnehin nur für die Bewältigung ihres täglichen, unsäglichen Dienst lebten, nicht sehr bald wieder einzusteigen hatte.

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