Adi Hübel - Himbeertage
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Der ironische Blick auf die handelnden Personen vermittelt zugleich einen guten Anteil Humor, und relativiert die hin und wieder tragischen Ereignisse auf subtile Weise.
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Immer und immer wieder war sie selbst, Franzi, daneben gestanden und hatte sie geliebt, die kleine Schwester. Sie hatte sie bewundert und war in ihrem Schatten groß geworden. Groß bin ich geworden, ja, erwachsen ja, aber nicht schön. Nicht strahlend. Nicht geliebt. Nicht bewundert!
Da kam sie auf sie zu, umgeben von ihrem Schwarm. Mit ausgestreckten Armen. Sie wird mich umarmen. Sie will mir einen kleinen Teil ihres Glanzes abgeben. Nie hat sie sich für meine Kunst interessiert. Jetzt, wo ich endlich auch einmal Erfolg habe, stiehlt sie mir noch die Schau.
Franzi drückte die Arme fest an den Leib. Sie ließ sich umarmen, konnte jedoch vor Wut kaum ein Wort hervorbringen. Das war auch nicht nötig. Luisa beglückwünschte sie überschwänglich zu ihrem Erfolg, redete, redete und redete. Sie nahm die Schwester um die Taille und schlenderte mit ihr durch die Räume der Galerie, gefolgt vom Tross der Bewunderer. Plaudernd wies sie auf dieses und jenes Bild, blieb stehen, fand die Farbgebung ausgezeichnet, das Sujet interessant und eines der Bilder war ihrer Meinung nach sogar sehr hübsch und irgendwie gelungen, wie sie überzeugend kundtat.
Da war er, der Dolch, den sie in Franzis Herz stieß. Sie kann das nicht unbewusst tun. Sie will mich treffen und sie weiß, wie sie mich trifft!
Es war Franzis Lieblingsbild, dieses „irgendwie gelungene“ Bild. Sie sah sich und Luisa eng umschlungen vor einer tief leuchtenden, gelben Wand stehend. Gelb wie die Sonne sollte er sein, dieser Hintergrund, der sie beide umfloss. Er sollte sie umstrahlen und ihre Gemeinsamkeit hervorheben. Zwei Schwestern in einer Einheit. Franzi hätte es schon oft verkaufen können. Das Interesse daran war groß. Aber sie liebte es zu sehr, um sich davon zu trennen. Obwohl verfremdet, war Luisas Schönheit deutlich zu erkennen. Und auch, dass sie, Franzi, die junge Frau an ihrer Seite voller Bewunderung betrachtete.
Hübsch war das also, hübsch!!! Franzi blieb stumm vor Wut.
Der Rundgang dauerte nicht sehr lange. Als sie wieder an der Eingangstüre ankamen, hatte Franzi noch kein Wort von sich gegeben. Luisa schnappte sich ihr weißes Pelzchen, gab Franzi auf beide Wangen ein Luftküsschen und weg war sie. Sie hatte nicht einmal das angebotene Glas Sekt geleert, das sie bei ihrem Rundgang mit sich getragen hatte. Süß lächelnd hatte sie es ihrer Schwester in die Hand gedrückt und war mit Tschüss! und Ciao! entschwunden.
Mit ihr hatte sich auch gut ein Drittel der Interessenten auf den Weg gemacht. Franzi versuchte das Gefühl von Ohnmacht und Wut herunterzuschlucken. Sie bemerkte den mitleidigen Bick Cosimas und versuchte ein Lächeln. Ihr war übel. Schon als Kind hatte sie in Stresssituationen mit Übelkeit reagiert. Cosima blickte auf die Hand, mit der sie ihre Kehle umfasste, ließ ihr aber keine Zeit, ihren Zustand zu beklagen.
„Komm mit, wir müssen uns um die anderen Gäste kümmern.“ Sie wandte sich wieder den Bildern zu. Eine Stunde später war mehr als die Hälfte der Gemälde mit roten Punkten versehen. Sogar der Leiter des örtlichen Museums hatte eine Gemälde angekauft. „So viele Verkäufe, ein voller Erfolg, du bist berühmt!“, gratulierte die Galeristin Franzi begeistert.
Franzi versuchte ein Lächeln. Sie spürte, wie sich nur ihr Mund in die Breite zog. Ihr Herz blieb kalt. Sie konnte Cosimas Begeisterung nicht teilen, konnte sich nicht freuen. Ihre Hochstimmung war mit dem Auftritt der Schwester verflogen. Es war ihr nicht mehr wichtig, dass ihre Kunst endlich die Aufmerksamkeit erfuhr, die sie ihrer Meinung nach verdiente. Ihr ganzes bisheriges Leben hatte sie sich abgemüht, ihre Kunst zu verwirklichen und ja, das gestand sie sich jetzt bitter ein, auch anerkannt und berühmt zu werden. Und dann kam Luisa, tat nichts als lächeln und alle liebten sie.
Einiges musste noch erledigt werden, nachdem die letzten Besucherinnen und Interessenten die Ausstellung verlassen hatten. Cosima zögerte, hatte aber doch Verständnis, als Franzi um den Schlüssel bat. Sie wolle noch einige Minuten ganz alleine bei ihren Bildern verweilen, nachdem viele davon sie bald verlassen würden.
Eigentlich hatte Cosima Blume mit der neugebackenen Kunstgröße im nahe gelegenen italienischen Restaurant auf den großartigen Erfolg anstoßen wollen. Gefeiert musste er werden, dieser aufgehende Stern am Kunsthimmel. Keine Frage! Jetzt ging sie eben alleine zu der kleinen Runde, die sie dorthin eingeladen hatte. Franzi versprach nachzukommen und verschloss hinter ihr die Türe.
Endlich, endlich konnte sie ihre Gefühle platzen lassen. Endlich war sie alleine, ganz alleine. Sie blickte hinein in den Raum und fühlte die aufsteigende, kalte Wut. Sie verkrampfte die Hände ineinander und biss sich auf die Fäuste. Sie spürte ihre Schultern hart und starr werden. Einige Minuten wiegte sie sich hin und her. Hilflos, ohne zu wissen, was sie tun sollte, wie sie diese Wut in Schach halten könnte.
Mit fest zusammengebissenen Zähnen strich sie dann wie ziellos entlang ihrer Bilder durch die Räume. Sie kannte sie nur zu gut, sie alle, nahm sie nur schemenhaft wahr, bis sie auf das traf, das ihr das Leben bedeutete. Scharf gezeichnet sprangen ihr die beiden Gestalten ins Auge. Groß und klein, klein und groß. Dicht nebeneinander. Ganz nahe ging sie an die beiden Gestalten heran. Sah ihr ins Auge, dieser kleinen Figur, die so selbstbewusst lächelte. Die Franzi jetzt anlächelte hinter der Scheibe mit diesem Ausdruck von ... War es Liebe, was sie dieser kleinen Schwester in die Augen gemalt hatte? Hatte sie sich das gewünscht, geliebt zu werden von ihr, dieser Schönen, die neben ihr stand in all ihrem Glanz? Ja, sie hatte es sich gewünscht, aber die Realität sah anders aus. Das hatte sich heute gezeigt. Die Liebe war nur gemalt, sie existierte nicht wirklich.
Du hast mich getötet. Du, du meine geliebte Schwester, hast mich getötet. Sie spuckte es ihr laut und wütend ins Gesicht. Warum hast du mir das angetan?
Hilflos ließ sie sich zu Boden sinken. Minutenlang konnte sie ihr verzweifeltes Weinen nicht stillen. Alles war nass von Tränen, die Fäuste, die sie auf den Mund presste, die Nase, die Wangen und die zusammengekniffenen Augen.
Das Bild einer lachenden Luisa tauchte vor ihr auf. Zu zweit standen sie vor dem Krankenhaus, um die Mutter nach einem ihrer vielen Aufenthalte dort zu begrüßen. Sie selbst hatte die kleine Schwester an der Hand gehalten und mit leiser Stimme zum Abwarten gemahnt. Die Mutter war vor dem Vater aus der Türe getreten. Da hatte Luisa sich losgerissen und war auf den Eingang zugestürmt. Mama hatte die Arme weit geöffnet und Luisa war wie ein kleines Äffchen an ihr emporgehüpft. Sie hatte sich auf ihren Armen eingenistet und den Kopf an ihren Hals geschmiegt. Liebevoll hatte ihr die Mutter Haare und Rücken gestreichelt, immer wieder. Und ich, und ich, wollte sie damals rufen, hatte aber kein Wort herausgebracht und die Tränen hinuntergewürgt. Ganz alleine hatte sie dagestanden, bis der Vater sie an der Hand genommen hatte.
So war es immer gewesen. Wie oft hatte Luisa alles an sich gerissen, was ihr in den Weg trat und was ihr wert war, es für sich zu haben.
„Ich habe immer, immer zurückgestanden. Du hast mir alles genommen, immer hast du mir alles genommen!“, schrie sie jetzt mit sich überschlagender Stimme. Wieder flammte ihr Zorn auf und verzog ihr Gesicht zu einer grimmigen Maske. Sie sprang auf die Füße, schlug mit beiden Fäusten auf die beiden Mädchen ein, die ihr entgegenblickten, sie zerschlug die Sonne, die alles vergoldete, sie zerstörte das Gras des Gartens, in dem die beiden standen. Allen Zorn, der in ihr wütete, legte sie in ihre Schläge. Hart und wie ohne Besinnung hämmerte sie auf das Glas des Bildes ein. Immer wieder und wieder, bis es zersprang, dann zersplitterte und in tausend Scherben zu Boden fiel. Zufrieden betrachtete sie ihre Hände und das Blut, das aus den Schnitten tropfte.
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