Hans Fallada - Fallada - Wir hatten mal ein Kind

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Rügen um 1900. Die Bauernfamilie Gäntschow hat mit ihrem Sohn Johannes einen eckigen Charakter hervorgebracht, der das zurückgezogene Leben seiner Vorfahren nicht fortsetzen will. Trotz aller gesellschaftlicher Probleme hält seine Freundin Christiane zu ihm. Sie ist die Tochter eines reichen Gutsbesitzers. Doch Johannes setzt die junge Liebe mit seiner konträren Art aufs immer öfter aufs Spiel.
Hans Fallada setzt dem Leben auf der Insel Rügen um die Jahrhundertwende ein liebevoll verfasstes Literaturdenkmal. Durch die detailreichen Landschaftsbeschreibungen und die tief gezeichneten Charaktere lässt der Roman «Wir hatten mal ein Kind» das ländliche Leben an der Ostsee zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebendig werden.
Dieses E-Book enthält eine vollständige Ausgabe des Romans «Wir hatten mal ein Kind» von Hans Fallada.

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Gäntschow hielt vor der Pumpe an. Mit einem steifen Arm hielt er den Wirtschafter unter die Pumpe, mit dem andern pumpte er …

Naß, sagte er nur dazu. Nasses Wasser, sagte er nur.

Das nasse Wasser war eiseskalt. Als der Mann bis auf die Haut naß war, nahm ihn der Bauer wieder auf den Arm. Er war immer noch so erschreckt, dass er kein Tönlein von sich gab. Der Bauer ging mit ihm ins Haus, über die Treppe auf den Boden, in die Kammer des Wirtschafters, er stellte ihn auf die Erde, er sagte bloß: Packen!

Der triefende Strehlin wollte etwas sagen.

Packen! wiederholte der Bauer mit Nachdruck und sah nach dem Fenster, als wollte er sehen, ob die Öffnung groß genug sei, einen dicken Mann hindurchzuschießen.

Der warf seine Sachen, am ganzen Leibe zitternd, kunterbunt in den Korb, der Bauer faßte den einen Henkel, der Wirtschafter den andern. Es ging schweigend die Treppe hinunter, schweigend über den Hof, schweigend den Zufahrtsweg entlang, sie standen auf der Suhler Landstraße, unter dem Schild mit den verbetenen Besuchen.

So! sagte der Bauer, drehte sich um, ging wieder auf den Hof, nahm die Schaufel, die an den Treppenstufen hingefallen war, und machte sich daran, nun selbst die Abzugsgräben zu öffnen.

Es war übrigens der 24. Dezember und übrigens strengte auch der Wirtschafter Strehlin noch eine Klage gegen den Bauern an. Er gewann, und außer Prozeßkosten, nachgezahltem Gehalt, Kostgeld, Arztkosten hatte der Bauer Malte Gäntschow noch drei Tage Haft wegen Ungebühr vor Gericht abzumachen. Weil er auf den Vorschlag des Richters zu schiedlich-friedlicher Einigung erklärt hatte, die einzige schiedlich-friedliche Einigung sei für ihn, dem Kläger Strehlin vor Gericht fünfundzwanzig mit einem nassen Handtuch auf den Hintern zu versetzen. Denn die Dummheit muss bestraft werden!

Das war also der Strehlin und die Abzugsgräben, die von ihm vernachlässigt wurden und nicht in den Stinkteich liefen, der aber damals noch kein Stinkteich war, es aber nun bald werden sollte. Denn dem Gäntschow, der, wie gesagt, gedruckte Bücher las, in denen dies und jenes aufgeschrieben ist, war ein Buch in die Hände gekommen über die Landwirtschaft in Japan.

Dieses Land nun ist dicht bevölkert. Der Boden muss zwei Ernten im Jahre bringen und die Viehhaltung ist gering. Um nun sein Land bei so übermäßiger Ausnützung genügend zu düngen, ist der Japaner gewaltig auf die menschlichen Auswurfstoffe erpicht. Es gibt Sonderschiffe, die die kostbare Ware von der Stadt aufs Land bringen. An der Straße stellt der Bauer Gefäße auf, errichtet kleine Hütten, von Tafeln gekrönt, die den Wanderer ermahnen, die gute Gottesgabe nicht lässig zu verstreuen, sondern dem Acker wiederzugeben, was der Acker spendete. Das so gewonnene Gut verwahrt der Landmann sorgsam dann in gemauerten Gruben. Fleißig gerührt, macht die Masse eine Gärung durch, um schließlich als geruchloser Dungstoff Mutter Erde neue Kraft zu spenden.

Eine verwandte Saite erklingt in Malte Gäntschows Brust. Waren ihm nicht von je die städtischen Entleerungshäuser ein Greuel und ein Unverstand? Dem Boden spenden, was des Bodens ist, da liegt es! Keine langen Quackeleien, keine Umwege! Und doch stehen auch auf seinem Hof – gegen sein Herz! – zwei solcher Tempel. Ihm waren sie von je ein Dorn im Auge, aber die Weiber meinten ja, ohne sie nicht leben zu können.

Da stehen sie, angeklebt an die Scheune, mit der Schmalseite dem Teich benachbart, und wir müssen uns einen Augenblick bei ihnen aufhalten. Recht tempelhaft führen drei breite gemauerte Feldsteinstufen zu ihnen empor, und die Türen sind mit einer scheußlichen braunroten Kalkfarbe getüncht. Das vorspringende Dach ist mit Teerpappe gedeckt.

Ehe wir die Tür öffnen, stellen wir fest, dass sie nicht festgefugt ist. Sie weist zentimeterbreite Spalten auf, aber diese Spalten sind nicht unzweckmäßig, wie wir gleich merken werden.

Wir öffnen die Tür und wir treten ein. Der enge, nicht unbehagliche Raum weist in seiner Ausstattung nichts Ungewöhnliches auf. Leuten mit scharfem Blick und raschem Verstand wird vielleicht die Kette mit dem Porzellangriff auffallen, die rechts vom Sitz niederbaumelt. Wasserspülung in einem Herzhäuschen auf einem Bauernhof? Sie ist eine Reliquie, diese Kette mit Griff, eine Erinnerung an jenen Tag, da der jetzige Bauer Käpten Düllmanns Tochter aus Dreege heiratete. Zu keinem Spülungskasten führte die Kette, nein, eine Platzpatrone war eingeklemmt oben an jenem Tag, und wer selbstvergessen zog, zog ein in alle Hofräume donnerndes Signal, dass die Gesichter gegen die Fensterscheiben fuhren: wer ist nun fertig und wieder reingefallen? Sie fielen alle immer wieder darauf rein, alle Hochzeitsgäste – und die Jungen sorgten ja auch fleißig dafür, dass immer wieder eine neue Patrone oben hineinkam.

Aber, wie schon gesagt, heute hängt die Kette leer, wer daran zieht, hört nur ein leichtes Klicks oben von der Spannfeder. Und es braucht auch keinen Donnernachweis mehr, damit der Bauer weiß, wer diesen verruchten Raum besucht. Der ist gut geweißt, und die unvermeidlichen Kalkspuren an den Kleidern sind wie eine notarielle Beurkundung über den Besuch, die nie dem scharfen Blick des Bauern entgeht.

Der eigentliche Thron mit der ungekünstelt einfachen Öffnung ist wie üblich. Wir möchten die Tür hinter uns schließen, bemerken aber, dass innen keine Befestigungsvorrichtung vorhanden ist. Wir lehnen die Tür an, aber ein Luftzug oder die schief stehenden Angeln öffnen sie wieder. In schon etwas ungeordneter Kleidung treten wir abermals auf die Schwelle, die Tür zu schließen, und stellen fest, dass gradeaus der Pferdeknecht, links die Frau am Fenster uns zusehen.

Wir ziehen die Tür heran. Dabei schwören wir uns zu, sie nicht wieder aus der Hand zu lassen, und wir verstehen nun die Zweckmäßigkeit der Spalten, durch deren eine wir die Fingerspitzen stecken, die wir an der Außenseite der Tür wie ein Verschlußsiegel an- und umlegen. Mit der zweiten, der freigebliebenen Hand nesteln wir an unsern Kleidern. Wir haben Geduld und wir werden das uns gesteckte Ziel schon erreichen.

Mittlerweile durchforschen unsere Augen eifrig durch die Risse den vor uns liegenden Hofraum, um etwaige Usurpatoren auf unsern Thron durch Räuspern, Gebrumm oder ein kurzes Besetzt rechtzeitig zu verjagen. Sind wir aber bei den Hofhunden, der Meute, beliebt, so haben wir noch eine andere Prüfung zu bestehen. Diese beschäftigungslosen Tiere juckt eine unermeßliche Neugierde nach jeder Art unsers Tun und Lassens. Schwänzelnd und freundlich nähern sie sich unsrer Behausung und kratzen emsig an der Tür. Rufe wie: Ist schon gut! Geh nur wieder! sind verfehlt, sie nehmen das für eine Aufforderung zum Nähertreten und bohren so lange mit spitzer Schnauze zwischen Tür und Pfosten, bis sie mindestens den Kopf bei dir drin haben. Von außen bietet dieser Anblick viel Erheiterndes, selbst für solche, die binnen jetzt und einer Stunde in der gleichen Lage sein werden.

Mittlerweile sind wir aber nun doch mit unserer Kleidung fertig geworden und lassen uns nieder. Ganz gelingt uns das freilich nicht. Die Verankerung unserer Hand im Türspalt, die Kürze unseres Armes zwingen uns zu einer halb schwebenden Haltung, die sich auf die Dauer in unsern Kniekehlen bemerkbar macht. Zugleich trifft uns ein kühler Luftzug von unten. Eine seltsame Laune – hier an diesem Ort ist schlechterdings an Zufälle nicht zu glauben – läßt die von uns besetzte Öffnung ähnlich wirken wie das Rund eines kräftig ziehenden Fabrikschornsteins. Im Sommer, bei milder Witterung, ist das noch erträglich, ja, vielleicht sogar erfrischend. Wenn aber der Boreas braust, wenn im Winter Schneestürme heulen, dann scheint ein wahrer Eisbärenwind diesen viel zuwenig abgehärteten Körperteil anzufauchen.

Völlig prekär wird aber die Lage erst nach Beendigung der Verrichtung. Der fauchende Luftstrom treibt das Papier, das die Hand versenken möchte, brausend hoch zur Decke des Gemachs. Der Rettung suchende Geist gerät darauf, dass es notwendig wäre, mit der einen Hand das Papier zu versenken, mit der andern durch rasche Deckelauflage den Luftzug zu hemmen. Aber ach! der Unglückliche hat nur zwei Hände, er brauchte deren mindestens vier! Eine für die Tür, eine für die Kleider, eine für den Deckel, eine fürs Papier! Sein gequälter Geist erwägt fieberhaft, welche Position er am ehesten preisgeben kann.

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