Geoffrey Chaucer - Canterbury-Geschichten

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Eine Gruppe Pilger hat sich zusammengetan, um gemeinsam zum Wallfahrtsort Canterbury zu reisen. Auf dem langen Weg unterhalten sich die Gläubigen gegenseitig mit Geschichten, Zoten, und philosophischen Wortwechseln. Die Gruppe ist sehr vielschichtig zusammengesetzt. Jeder Erzähler hat seinen ganz eigenen Stil und eine persönliche Botschaft. Mit diesem Kunstgriff gelang Geoffrey Chaucer ein vielschichtiges Meisterwerk der Erzählkunst. Geoffrey Chaucers Canterbury-Geschichten zeichnen ein umfassendes Panorama des mittelalterlichen Lebens in England. Das Werk gehört zu den großen Klassikern der Weltliteratur.

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Von allen diesen Fehlern sind Chaucer's komische Erzählungen freilich fast ohne Ausnahme gänzlich frei. Sie sind durchgängig vorzüglich angelegt und haben einen drastischen Verlauf. Dennoch bieten auch sie uns eine Seite dar, wo der Einfluß des Terrains und der Zeiten, denen sie ihren Ursprung verdanken, als den absoluten Kunstwerth der Dichtungen schmälernd sich bemerklich macht. Dieser Punkt ist aber von um so größerem Interesse, als er die Rolle, welche der Dichter bei der Verschmelzung der beiden Nationalitäten übernommen hatte, auf das schlagendste erläutert.

Es würde voreilig sein anzunehmen, daß diese Verschmelzung allein durch Chaucer's Dazwischentreten plötzlich und ein für allemal für die Literatur vollzogen wäre. Dies würde über die Wirksamkeit hinausgehen, welche die Vorsehung einem einzelnen Menschen in der Entwickelungsgeschichte der Völker einräumt. Aber was diese Wirksamkeit Chaucer's dennoch so wichtig, diese Produktionen so überaus interessant macht, ist, daß er die beiden Nationalcharaktere mit ihren Unterschieden und im Widerstreit unter einander in seiner eignen einzigen Person beherbergt, daß er ein Doppelmensch ist mit einem Januskopf, halb höfischer und chevaleresker Franzose, halb derb naturwüchsiger Angelsachse; daß er bald das eine Gesicht, bald das andre uns zukehrt und dadurch namentlich in seinen komischen Gedichten die überraschendsten und ergötzlichsten Kontraste zu Wege bringt.

Schon in seiner Sprache sind die französischen Elemente nur zum kleinsten Theil mit den deutschen organisch verwachsen; sie liegen meistens nur mechanisch gemengt neben und zwischen ihnen, leicht erkennbar wie die geognostischen Bestandtheile in der äußerlich vereinigten Masse des Granits. Chaucer wie seine Zeitgenossen sprechen noch nicht mit englischem Accent: vértue, lícour, coúrage, relígion – sondern französisch: vertúe, licoúr, couráge, religioún. Und ebenso bunt wie seine Sprache ist seine Empfindungs- und Anschauungsweise. In die feinsten, mit der gewandtesten Hand gezeichneten Charakteristiken schlägt er plötzlich mit einer plattdeutschen Eulenspiegelei hinein, so derb, daß Einem Hören und Sehen vergeht. Und, was das Schlimmste ist, an diesen Tölpeleien, die oft, die Wahrheit zu gestehen, genau wie Eulenspiegels praktische Späße unverantwortlich schmutzig sind, hat er eine ordentliche Lust. Er übt sie mit vollem Bewußtsein. Es ist fast, als wollte sich seine angelsächsische Natur (die übrigens auch aus seiner schon oben berührten Vorliebe für handfeste Volkscharaktere hervorleuchtet) an der fremdbürtigen französischen Kultur in ihm recht gründlich dadurch rächen, daß sie dieser empfindsamen, vornehm thuenden, parfümirten Hofdame eine Hand des allernaturwüchsigsten plumpsten Bauernwitzes ins Gesicht wirft.

Man wende hier nicht etwa ein, daß solche Polissonnerien keineswegs bloß plattdeutsch und angelsächsisch seien, daß die Neigung dazu in dem unentwickelten Schicklichkeitssinn dieser Jahrhunderte überhaupt liege, daß sie trotz des äußeren Firnisses etikettemäßiger Formen an dem Hofe Eduards III., durch die französischen Fabliaux ebenso geläufig gewesen wie in dem hochgebildeten Italien. Man berufe sich dabei nicht auf Boccaccio's ebenso elegante wie schlüpfrige Novellen, deren Nachahmung Chaucer so nahe lag. Man würde dadurch Chaucer im höchsten Grade unrecht thun. Boccaccio ist bei seiner blendenden und gleichmäßig gefeilten – niemals plumpen Diktion dennoch im Herzen lasciv. Er ist schlüpfrig, lüstern und darum wirklich unsittlich und gefährlich. Bei Chaucer dagegen ist von Lüsternheit nirgends die geringste Spur. Es kommt ihm nicht entfernt in den Sinn, sich in verblümten, aber eben darum verführerischen Situationen zu ergehen, wie jener es mit Vorliebe thut. Er läßt zu Zeiten ein unschickliches, sehr unschickliches Wort fallen, aber er ist nicht unsittlich. Man mag die betreffenden Stellen roh, ungeschlacht, pöbelhaft nennen, der gebildete Anstandssinn mag dabei erschrecken: die Unschuld und Tugend ist sicher vor ihm – ebenso sicher wie bei den groben Späßen Eulenspiegels und was sonst aus unsrer älteren deutschen Volksliteratur in dieselbe Rubrik gehört. Könnte es nach dem eben Gesagten noch zweifelhaft sein, daß wir es in der That hier mit dem noch unversöhnten Gegensatz der bis dahin nur den niederen Volksschichten eigenen plattdeutschen Weise und des feinen Tons der französisch gebildeten adeligen Cirkel zu thun haben, so würde er uns selbst darüber durch die denkwürdigen Worte belehren, mit welchen er an einer Stelle der Canterbury-Geschichten sich wegen dieser groben Manieren entschuldigt Prolog des Müllers, V. 3167.: »Es sind die Sitten der Bauern, die ich schildre; ich kann den Bauer nicht adeln; feine Leute mögen diese Geschichten überschlagen; sie werden genug Anderes nach ihrem Geschmack in dem Buche finden.«

Alle diese seltsamen Auswüchse nun, die übrigens, wie erwähnt, größtentheils nur dazu dienen, das historische Interesse an dem Dichter zu erhöhen, hindern auf der andern Seite keineswegs, Chaucer's Auftreten in der englischen Literatur als Epoche machend zu bezeichnen, und das Selbstgefühl zu rechtfertigen, mit dem er als bahnbrechender und tonangebender Klassiker die Romanzendichtung der Minstrels persiflirt.

Es kam vor allem darauf an, den klaffenden Zwiespalt zwischen den höchsten und herrschenden Ständen und dem Gros der englischen Bevölkerung auch in der Literatur zu schließen. Jene betrachteten die Sprache der Ueberwundenen immer nur noch als ein verächtliches Patois, dessen sie sich zur Nothdurft des gemeinen Lebens bedienten, das sie aber sofort im Stich ließen, wie es sie im Stich ließ, so oft es sich um den eleganten Ausdruck derjenigen Begriffe und Empfindungen handelte, in denen sich das geistige Leben der höheren Gesellschaft bewegte. Es galt also, gerade ihnen die neue Zunge mundgerecht zu machen und das konnte nur geschehen, wenn ihnen in glücklich gewählter Diktion auch zugleich ein Inhalt geboten wurde, der ihrem Geschmack zusagte und ihr Interesse fesselte.

Chaucer wirkte in dieser Beziehung ähnlich, wiewohl unendlich eindringender und umfassender wie im 18. Jahrhundert Wieland auf die französisch redenden aristokratischen und höfischen Kreise Deutschlands.

Aus diesen Gründen erscheint demnach der Fortschritt von jenen ersten rohen Versuchen der Volkspoesie zu Chaucer's Leistungen als ein riesenhafter. Chaucer's Auftreten bringt eine literarische Revolution zur Entscheidung, die allerdings schon vorbereitet war, aber ohne ihn trotz der Balladendichter, trotz Piers Ploughman's Visionen, trotz Gower, ja trotz Wiclif sicher nicht so früh zum Durchbruch gekommen wäre. Dies ist eine Klassicität, allerdings in einem andern Sinne als man gewöhnlich das vieldeutige Wort versteht, die unserem Dichter durch keine mißmüthige Vergleichung mit den volksthümlichen Sängern der nächsten Jahrhunderte abgesprochen werden kann.

Aber Chaucer's Bedeutung und Größe ist keineswegs nur eine historische und relative. Die Schwungkraft seines Genius durchbricht – und nicht bloß an vereinzelten Stellen – die konventionellen Schranken seiner Zeit und erhebt sich über dieselben zu den reinen Höhen der idealen Form. Waldesgrün, Maienwonne und Vogelsang sind zwar Stoffe, an denen sich die mittelalterliche Lyrik müde gesungen hat. Aber Chaucer weiß sie ebenso anspruchlos wie innig, ebenso wahr als frisch zu erneuen. Und außerdem erschließt er uns noch andre Schätze, von denen uns jene Sänger wenig zu künden wissen: die reine Unschuld des jungfräulichen Herzens, die ungeschminkte und ungekünstelte Frömmigkeit, die stille Gottergebenheit der Mutter, die für das Leben ihres Säuglings bebt. Hier gewinnt sein Ausdruck eine Zartheit, Reinheit und Vollendung, die sich den köstlichsten Perlen aller Literaturen anreihen läßt.

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