Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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Aber er unterbrach die Vorlesung nach den ersten drei Sätzen. »Wollen erst noch mal einen genehmigen. Prost, Escherich! Heil Hitler!«

»Heil Hitler, Herr Obergruppenführer!«

Und nachdem er ausgetrunken hatte, fing Escherich wieder mit Vorlesen an.

Aber nun war dem alkoholisierten Prall ein neckisches Spiel eingefallen. Immer, wenn Escherich drei, vier Sätze gelesen hatte, unterbrach er ihn mit einem »Prost!«, und Escherich mußte, nachdem er auch geprostet hatte, wieder von vorn anfangen. Nie ließ Prall ihn über die erste Seite hinauskommen, schon unterbrach er ihn mit einem neuen »Prost!«. Er sah wohl – trotz all seiner Besoffenheit –, wie es in dem Manne arbeitete, wie das scharfe Getränk ihm widerstand, daß er zehnmal die Lust hatte, das Protokoll hinzulegen und fortzugehen, und wie er es nicht wagte, weil der andere eben der Vorgesetzte war, wie er kuschen mußte, sich den Zorn nicht merken lassen durfte …

»Prost, Escherich!«

»Danke gehorsamst, Herr Obergruppenführer! Prost!«

»Na, nun lesen Sie doch weiter, Escherich! Nee, fangen Sie noch mal wieder von vorne an. Die eine Stelle ist mir noch nicht ganz aufgegangen. Immer ein langsamer Denker gewesen …«

Und Escherich las. Ja, jetzt wurde er genauso gequält, wie er vor zwei Stunden den schmächtigen Kluge gequält hatte, genau wie den plagte auch ihn nur das Verlangen, aus der Tür herauszukommen. Aber er mußte lesen, lesen und trinken, trinken und lesen, solange das dem andern beliebte. Er fühlte schon, wie es flockig, wolkig in seinem Kopf zog – seine gute Arbeit, ade! Verdammte Zucht!

»Prost, Escherich!«

»Prost, Herr Obergruppenführer!«

»Na, denn lesen Sie noch mal von Anfang an!«

Bis dieses Spiel dem Prall plötzlich langweilig wurde, bis er grob sagte: »Ach, lassen Sie doch diese blöde Vorleserei! Sie sehen doch, ich bin besoffen, wie soll ich denn da das Zeugs kapieren? Wollen sich wohl mit Ihrem geistreichen Protokoll dicketun, was? Andere Berichte folgen, sind nicht so wichtig wie der vom großen Kriminalisten Escherich! Wenn ich schon so was höre! Kurz und Furz: Haben Sie den Kartenschreiber geschnappt?«

»Zu Befehl, nein, Herr Obergruppenführer. Aber …«

»Und warum kommen Sie denn da zu mir? Warum stehlen Sie mir meine kostbare Zeit und saufen mir den schönen Armagnac weg?« Dies war nun schon reines Gebrüll. »Sie sind wohl ganz wahnsinnig geworden, Herr? Aber mit Ihnen werde ich jetzt in einem andern Ton reden, Herr! Bin viel zu gutmütig gewesen, habe Sie zu frech werden lassen, verstanden?«

»Zu Befehl, Herr Obergruppenführer!« Und rasch, ehe das Geschrei von neuem losging, stieß Escherich hervor: »Aber ich habe jemanden gefaßt, der die Karten verteilt hat. Ich denke wenigstens.«

Diese Nachricht besänftigte Prall ein bißchen. Er sah den Kommissar mit stieren Augen an und sagte: »Vorführen den Mann! Soll mir sagen, wer ihm die Karten gegeben hat. Werde ihn zwiebeln – bin gerade in der Stimmung dazu!«

Einen Augenblick schwankte Escherich. Er hätte sagen können, daß der Mann noch nicht in der Prinz-Albrecht-Straße war, daß er ihn holen würde – und dann würde er ihn wirklich holen, nämlich von der Straße her oder aus seiner Wohnung, mit Hilfe der Beschatter. Oder aber er würde ruhig aus der Ferne abwarten, bis der Obergruppenführer seinen Rausch ausgeschlafen hatte. Dann würde er wahrscheinlich alles vergessen haben.

Aber weil Escherich eben der Escherich war, nämlich ein in seinen Sünden gesottener Kriminalist, nämlich nicht feige, sondern er war mutig, und aus dem Mut heraus sagte er (es komme, was da wolle): »Ich habe den Mann wieder auf freien Fuß gesetzt, Herr Obergruppenführer!«

Gebrüll – nein, du lieber Himmel, was für ein tierisches Gebrüll! Der sonst wirklich für einen höheren Führer recht gesittete Prall vergaß sich doch so weit, daß er seinen Kommissar vor der Brust faßte, ihn hin und her schüttelte und dabei schrie: »Freigelassen? Freigelassen? Weißt du, was ich nun mit dir machen werde, du Schwein? Jetzt werde ich dich einstecken, jetzt sollst du mal sitzen! Warte, eine Tausendwattlampe hänge ich dir vor deinen Schnurrbart, und wenn du einschläfst, lasse ich dich wachprügeln, du Aas …«

So ging es noch eine ganze Weile weiter. Escherich ließ sich schütteln und beschimpfen, er hielt ganz still. Jetzt war es vielleicht doch ganz gut, daß er Alkohol getrunken hatte. Ein wenig betäubt durch den Armagnac empfand er alles, was geschah, nur undeutlich, als sei es mehr ein Traumgeschehen.

Schrei du nur! dachte er. Je lauter du schreist, um so eher wirst du heiser. Mach’s nur so weiter, gib’s dem alten Escherich tüchtig!

Und wirklich, nachdem er sich heiser geschrien, ließ Prall seinen Untergebenen los. Er goß sich ein weiteres Glas Armagnac ein, musterte Escherich mit bösem Blick und krächzte: »Nun melden Sie gefälligst, warum Sie diese Riesendummheit gemacht haben!«

»Zuerst möchte ich melden«, sagte Escherich leise, »daß der Mann ständig durch zwei unserer besten Leute vom Präsidium beschattet wird. Ich denke, früher oder später wird er doch seinen Auftraggeber, den Kartenschreiber, aufsuchen. Jetzt leugnet er, ihn zu kennen. Der bekannte große Unbekannte.«

»Ich hätte den Namen schon aus ihm rausgepreßt. Diese Beschatterei – womöglich verlieren die noch den Mann!«

»Die nicht! Die tüchtigsten Leute vom Alex!«

»Na, na!« Aber ersichtlich zog bei Prall wieder besseres Wetter auf. »Sie wissen, ich will diese Eigenmächtigkeiten nicht haben! Ich hätte den Mann lieber in meinen Fingern!«

Das möchtest du! dachte Escherich. Und in einer halben Stunde hast du raus, daß der gar nichts mit den Karten zu tun hat, und fängst wieder an, mich zu hetzen …

Laut aber sagte er: »Das ist ein so verängstigtes kleines Geschöpf, Herr Obergruppenführer. Wenn Sie den zwiebeln, der sagt Ihnen alles aus, was Sie wollen, und wir laufen hinter hundert Lügen her. So führt er uns glatt zum Kartenschreiber.«

Der Obergruppenführer lachte: »Na ja, Sie oller Fuchs, also trinken wir noch einen!«

Also tranken sie noch einen.

Der Obergruppenführer sah den Kommissar prüfend an. Sichtlich hatte sein Zornesausbruch ihm gutgetan, hatte ihn etwas nüchterner gemacht.

Er überlegte, dann sagte er: »Von dem Protokoll da, Sie wissen schon …«

»Zu Befehl, Herr Obergruppenführer!«

»… von dem Protokoll da lassen Sie mir ein paar Abschriften anfertigen. Stecken Sie Ihr geistreiches Machwerk wieder ein.« Beide grinsten. »Hier gerät es womöglich doch noch in den Armagnac …«

Escherich tat das Protokoll wieder in den Aktendeckel und den Deckel in die Mappe.

Unterdes hatte sein Vorgesetzter in einer Schreibtischschublade gekramt und kam jetzt zurück, eine Hand auf dem Rücken. »Sagen Sie mal, Escherich, haben Sie eigentlich schon das Kriegsverdienstkreuz?«

»Nein, Herr Obergruppenführer.«

»Irrtum, Escherich! Da haben Sie’s!« Und er streckte überraschend die bisher verborgene Hand aus, auf deren Fläche das Kreuz lag.

Der Kommissar war so überwältigt, daß er nur einzelne Worte stammeln konnte. »Aber, Herr Obergruppenführer! Nicht verdient … Finde keine Worte …«

Alles hatte er während des Anpfiffs fünf Minuten zuvor erwartet, sogar ein paar Tage und Nächte im Bunker hatte er für möglich gehalten, aber daß ihm direkt darauf das Verdienstkreuz überreicht werden würde …

»… Jedenfalls danke ich gehorsamst.«

Der Obergruppenführer Prall weidete sich an der Überraschung des Dekorierten.

»Na ja, Escherich«, sagte er dann. »Sie wissen ja, ich bin gar nicht so. Und schließlich sind Sie ja doch ein ganz tüchtiger Beamter. Man muß Sie nur manchmal ein bißchen auf den Trab bringen, sonst schlafen Sie mir noch ganz ein. Wollen noch mal einen genehmigen. Prost, Escherich, auf Ihr Kreuz!«

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