Anna-Irene Spindler - Die Frau vom Schwarzen See

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Im Jahr 1870, mitten im eisigen böhmischen Winter, klettert die Magd Agnes Pangerl aus dem Fenster um den Nachstellungen des Bauern zu entkommen. Gemeinsam mit Schicksalsgenossen macht sie sich auf den langen, beschwerlichen Weg nach Amerika. Sie ist fest entschlossen ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ihr Glück zu machen. Im Elend der New Yorker Armenviertel zerplatzen alle Träume von einer besseren Zukunft. Getrieben von Armut und Verzweiflung lässt sie sich auf ein waghalsiges Abenteuer ein. Sie heiratet einen Mann, den sie noch nie gesehen hat und folgt dessen Ruf ins ferne Kanada. Aber wieder macht ihr das Schicksal einen Strich durch die Rechnung und sie muss von vorne anfangen. In der neuen Heimat findet sie aber auch gute Freunde, die ihr das harte Leben in der Fremde erleichtern. Allen voran ihr Nachbar Sebastien, für den sie bald mehr empfindet als nur Freundschaft.

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Nun wäre die Reihe an ihr gewesen. Aber daraus würde nun nichts werden. Zu gerne hätte sie das Gesicht des Bauern gesehen, wenn er im Nachthemd zu ihr geschlichen kam und sah, dass der Vogel ausgeflogen war.

Ja, sie tat das Richtige! Sie fand sich nicht mehr mit dem armseligen Leben ab, das schon so viele Frauen ihrer Familie geführt hatten. Unzählige Generationen hindurch waren ihre Vorfahren Inwohner gewesen. Immer so arm, dass sie nicht einmal in der Lage gewesen waren, die traurigen Hütten zu kaufen, in denen sie hausten. Erst ihr Urgroßvater war zu einem Häusler aufgestiegen. Er hatte es geschafft, einem Bauern eine halb verfallene Kate und ein wenig Grund abzukaufen. Die Parzelle war jedoch so winzig, dass es nur zum Anbau von ein paar wenigen Reihen Kartoffeln reichte. Also mussten sich er, seine Frau und auch die fünf Kinder weiterhin als Knechte und Mägde verdingen. Und so war es auch bei ihren Großeltern und deren Kindern gewesen. Ihr eigener Vater war mit noch nicht einmal vierzig Jahren beim Holzmachen von einem Baum erschlagen worden. Die Mutter war ihm nur fünf Jahre später nachgefolgt. Abgehärmt und entkräftet durch die jahrelange Unterernährung, war sie an Lungenentzündung gestorben, nachdem sie sechs ihrer sieben Kinder bereits im Säuglingsalter begraben hatte.

Dieses armselige Schicksal hatte sie wie ein furchterregendes Schreckgespenst stets vor Augen gehabt. Deshalb hatte sie an dem Tag, als die Kleinmagd Anna verschwand, einen Entschluss gefasst. Sie, Agnes Pangerl, vierundzwanzig Jahre alt, aus Depoltowitz im Böhmerwald, Untertanin von Franz Josef dem Ersten, von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich und König von Ungarn und Böhmen, würde alles hinter sich lassen!

Hoffnungsfroh stapfte sie durch den tiefen Schnee Schritt für Schritt ihrem neuen Leben entgegen. Zum Schutz vor der beißenden Kälte und dem schneidenden Wind zog sie das Kopftuch vor das Gesicht. Nur noch die Augen lugten heraus. Trotz des dichten Schneefalls hatte Agnes kein Problem sich zurechtzufinden. Der Weg war links und rechts mit Hecken gesäumt. Außerdem war sie die sechs Kilometer nach Neuern in ihrem Leben schon so oft gegangen, dass sie jeden Baum, jeden Strauch, ja beinahe jeden Grashalm kannte. In der Scheune des Neuerner Fuhrmanns konnte sie bis zum Morgen Unterschlupf finden. Kurz nach Sonnenaufgang würden nach und nach die sechzehn anderen jungen Leute eintreffen. Zwölf Männer und vier Frauen. Dann würden sie gemeinsam ihre abenteuerliche Reise beginnen.

Was hält dich denn hier? Komm doch einfach mit‘ hatte ihr Mariele, die Magd des Gruber-Bauern aus Deschenitz auf dem Heimweg von der Christmette in Neuern ins Ohr geflüstert.

Am vierten Februar bei Sonnenaufgang. Wir treffen uns beim Fuhrmann. Und dann heißt es Böhmerwald leb wohl! Amerika, wir kommen! ‘

Sechs Wochen lang hatte Agnes diese tollkühne Idee wieder und wieder durchdacht. Die Vorteile aufgezählt und die Nachteile dagegen gerechnet. Um dann schließlich zu dem Ergebnis zu kommen, dass es nichts Schlimmeres geben konnte, als das hoffnungslose Dasein, das sie hier auf dem Hof des Klausner-Bauern fristete. Sie wusste nicht, was das ferne unbekannte Land Amerika für sie bereithalten würde. Aber was ihr blühen würde, wenn sie hier im Böhmerwald bliebe, das wusste sie nur zu gut. Entweder würde sie im Bett des Bauern landen und früher oder später mit einem unehelichen Kind am Hals davon gejagt werden. Oder aber sie würde mit ein wenig Glück einen ehrlichen anständigen Mann finden. Genauso bettelarm wie sie selbst. Und gemeinsam würden sie dann als Häusler ihr Dasein fristen. Ihr Leben lang hätten sie zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. Agnes war nicht so naiv, zu glauben, dass einer armen Frau in Amerika etwas geschenkt wurde. Aber wenn man fleißig war und sich vor keiner schweren Arbeit scheute, konnte man es in dem Land jenseits des großen Ozeans zu etwas bringen. Davon war sie fest überzeugt. Und hart arbeiten konnte Agnes. Das stand fest.

Agnes presste ihr Ohr an das hölzerne Scheunentor. Leises Gemurmel war zu hören. Vorsichtig schob sie die schwere Tür einen kleinen Spalt auf. Im schwachen Lichtschein einer Blendlaterne konnte sie die zusammen gekauerten Gestalten nur schemenhaft erkennen. Die Fuhrknechte schliefen um diese Uhrzeit. Also mussten es ohne Zweifel ihre zukünftigen Weggefährten sein.

„Zumachen!“, rief eine erboste Stimme, als der Wind über ihren Kopf hinweg in den Schuppen fegte und die Lampe zum Flackern brachte. Sie zwängte sich durch den schmalen Spalt und schob das Scheunentor wieder hinter sich zu. Eine dick vermummte Gestalt sprang auf und eilte ihr entgegen.

„Schön, dass du auch dabei bist!“ Mariele legte die Arme um sie. „Ich hatte schon Angst, du kommst nicht.“

Agnes zog das dicke Wolltuch von ihrem Kopf. Glücklich presste sie ihr eisiges Gesicht an die Wange der Freundin.

„Iiih! Du bist ja ein einziger Eisklumpen“, empörte sich Mariele und brachte ihr Gesicht in Sicherheit. Dann zog sie ihre Freundin in den Lichtkreis der Laterne.

„Das ist die Agnes Pangerl vom Klausner-Hof. Sie wird sich uns anschließen.“

Die fünf Männer, die auf der dünnen Strohunterlage hockten, brummten einen Willkommensgruß, ehe sie wieder die Köpfe zusammensteckten und sich leise weiter unterhielten. Agnes zog die wollenen Fäustlinge von ihren klammen Fingern. Sie hielt sie dicht an den Mund und versuchte sie mit ihrem Atem ein wenig zu wärmen.

„Die Leni aus Olchowitz hat es sich anders überlegt. Die Krämerin, die gestern die Eier auf unserem Hof abgeholt hat, brachte eine kurze Nachricht von ihr mit. Die große, weite Welt wäre nichts für sie, ließe die Leni ausrichten. Sie würde lieber beim Havel-Bauern bleiben. Da wüsste sie wenigstens, was auf sie zu käme. Und ob die Hedwig Seidl vom Oettl-Hof morgen wirklich auftauchen wird, glaube ich erst, wenn sie da ist. Ich hatte wirklich Angst, ich müsste ganz alleine mit den Burschen losziehen.“

Agnes schüttelte lächelnd den Kopf. „Keine zehn Pferde bringen mich wieder zurück zum Klausner-Bauern. Ganz egal was in der weiten Welt auf mich wartet, nichts kann so schlimm sein, wie das was wir hier tagein tagaus ertragen müssen. Ich will nicht so enden wie meine Mutter und meine Großmutter. Nach einem Leben voller Mühsal, Entbehrungen und Plagen in einer einfachen Holzkiste verscharrt zu werden, weil das Geld für einen ordentlichen Sarg nicht reicht. Nein, Mariele! Nicht mit uns! Wir haben etwas Besseres verdient, findest du nicht auch?“

Mariele Leschinger nickte zustimmend. Ihr eigenes und das Schicksal ihrer Familie glichen aufs Haar dem von Agnes und ihren Vorfahren. Auch die Leschingers waren von jeher bettelarm gewesen. Der einzige Unterschied war, dass Mariele im Gegensatz zu Agnes keine Waise war. Ihr Vater lebte noch. Was Marieles Lage jedoch nicht wirklich besser machte. Franz Leschinger war die meiste Zeit so betrunken, dass er nicht einmal mehr wusste, welcher Wochentag gerade war. Geschweige denn den Monat kannte, in dem er Marieles kargen Lohn im Wirtshaus für Schnaps ausgab. Entgegen den üblichen Gepflogenheiten zahlte Marieles Dienstherr seinen Knechten und Mägden den Lohn monatlich aus. So hatten sie zwar immer ein bisschen Geld zur Verfügung. Aber auf die Art konnte er ihnen auch mitten im Jahr kündigen, nicht wie sonst üblich nur zu Lichtmess. Auch wenn Franz Leschinger sich sonst nichts mehr merken konnte, den Zahltag vergaß er nie. An diesem Tag wankte er regelmäßig von seiner halb verfallenen Kate am südlichen Ortsrand quer durch Deschenitz zum Anwesen des Gruber-Bauern. Dort wartete er auf Mariele, um ihr das sauer verdiente Geld abzunehmen. Anfänglich hatte sie noch versucht, das Geld vor ihrem Vater zu verstecken. Aber er hatte sie regelmäßig so windelweich geprügelt, dass sie es ihm irgendwann freiwillig gegeben hatte, nur um von ihm in Ruhe gelassen zu werden. Sobald er die paar Kreuzer in der Tasche hatte, wackelte er schnurstracks ins Wirtshaus und kam erst wieder heraus, wenn das Geld weg war. Nein, auch Mariele hatte genau wie Agnes Nichts zu verlieren, aber Alles zu gewinnen.

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