Zudem taucht auch immer wieder die Frage auf: „Reicht nicht auch eine einfache Landingpage?“ Wenn es nur so einfach wäre! Unsere Antwort darauf ganz klar: „Nein!“ Mehr dazu weiter unten.
Heute ist es kein Problem mehr Webbaukästen zu finden, die auch von Laien leicht bedient werden können und für kleines Geld zu haben sind. Beispiele sind Jimdo, WIX, Webnode, 1&1 oder STRATO, um nur einige zu nennen. Wer also eine Powerpoint-Präsentation anfertigen kann, ist auch in der Lage, eine eigene Webseite zu erstellen und zu betreiben.
Zur Webseite empfehlen wir ganz allgemein, diese so zu strukturieren und aufzubauen, dass die einzelnen Angebotsseiten als „Landingpage“ dienen. Die zentrale Anforderung an eine Landingpage ist es, dass sie
1 den Erwartungen der Nutzer (Zielgruppe) gerecht wird und
2 dieser dort nur Informationen findet, die für das entsprechende Produkt relevant sind.
D.h., die einzelnen Angebotsseiten auf der Webseite können ganz für sich alleine stehen und der Kunde findet auf dieser Seite alles, was er benötigt (Beschreibung, zusätzliche Infos, ein Erklärvideo, AGB, Downloads etc.), um über das Produkt informiert zu sein und was er tun muss (Response-Elemente, Social-Media- und Anmeldebutton usw.), um das Produkt zu erwerben.
Auf diese Weise sind diese Seiten dann auch erfolgreicher als andere klassische Formen.
»Die Webseite ist die Bühne und die Plattform, auf der alle wichtigen Informationen liegen und zu denen der Kunde geführt werden soll. Sie muss gehegt, gepflegt und laufend aktualisiert werden.«
TIPP: Es ist hilfreich, wenn man sich regelmäßig Zeit nimmt und Webseiten anderer Anbietenden durchstöbert und schaut, welche Lösungen diese für ihre Kunden haben.
ACHTUNG: Man findet im Internet immer wieder den Hinweis, dass Landingpages mit möglichst kurzen und knappen Informationen versehen werden sollten. Das mag zwar bei Versicherungs- oder Finanzprodukten stimmen, ist aber bei Bildungsprodukten nur bedingt richtig! Geben Sie dem Kunden alle Informationen, die er braucht, um über das Angebot gut informiert zu sein.
Heben Sie auf den Angebotsseiten zudem immer primär den Nutzen, die Vorteile bzw. den Gewinn und die Besonderheit des Produkt hervor und zeigen Sie deutlich Ihre Bereitschaft, mit den Kunden zu interagieren. Auch dazu später mehr. Vermeiden Sie dabei jedoch jede Form von Übertreibung, Schönfärberei oder lautes Marktgeschrei und beherzigen Sie den Erich Fried´schen Gedanken: „Es ist, was es ist“ - nicht mehr und nicht weniger.
Benutzerfreundliche Webseite erstellen
Was braucht es zu Beginn? Eine einladende Startseite, eine Seite, auf der Sie „Über mich“ berichten, eine Seite, auf der Ihre „Angebote“ geparkt sind, eine Kontaktseite, über die man mit Ihnen in Verbindung treten kann und aus rechtlicher Sicht ein Impressum sowie Ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und die Widerrufsbelehrung.
Was sind die wichtigsten zehn Kriterien für eine gute Webseite aus der Sicht von Besuchern? Bitte sehr:
1 Ziel: Eine gute Webseite verfolgt immer zwei klare Ziele: Welche Zielgruppe soll meine Webseite ansprechen? Was möchte ich damit tatsächlich erreichen?
2 Design: Es sollte unbestritten sein, dass die Webseite zum Corporate Design Ihres Unternehmens passen muss. D.h., sowohl die Farben, Schriften, das Logo und alle anderen Elemente müssen so erscheinen, dass die Seite jederzeit eindeutig Ihrem Unternehmen zugeordnet werden kann. Responsive Design: Hier ist auch wichtig, dass die Webseite, egal über welchen Browser und ob mit dem Tablet, Desktop oder dem Smartphone betrachtet, immer ansprechend aussehen sollte. Ein Test kann nie schaden! Probieren Sie Ihre Seiten direkt auf diesen Geräten aus.
3 Inhalt: Optik ist nicht alles! Vergessen Sie nicht: Das, worum es geht, ist der Inhalt! D.h., bietet Ihre Webseite dem Besucher wirklich alle relevanten Informationen, die er benötigt bzw. wissen möchte/muss? Ein häufiger Irrtum: In den seltensten Fällen wird eine Webseite besucht, weil sie hübsche Flash-Animationen, Hintergrundmusik, Videos oder anderen lässlichen Schnickschnack bietet. Wichtig bei übernommenen Texten: Sie müssen diese korrekt zitieren; z.B.: „Text [Auslassung] Text nach Autor, Buchtitel, Seite“. Wie das genau geht, dazu machen Sie sich am besten im Internet schlau.
4 Schreibweise: Die Sprache muss frei von Fehlern und auf die Zielgruppe abgestimmt sein. Zusätzlich wird durch Hierarchien bei den Überschriften, einen sauberen Kontrast, kurze strukturierte Texte und durch akzentuierte bzw. hervorgehobene Kernaussagen die Informationsaufnahme erleichtert.
5 Navigation: Ihre Inhalte müssen so angeordnet sein, dass die Besucher diese auch finden. Das Wichtigste ist eine klare Navigation. Wenn Sie über eine umfassendere Webseite verfügen, können Sie die Besucher unterstützen, indem Sie eine Sitemap oder sogar eine Suchfunktion anbieten.
6 Kontaktmöglichkeiten: Nichts nervt mehr, als auf einer Webseite erst über verschiedene Unter- und Querseiten zu der Kontaktmöglichkeit zu kommen. Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse müssen von jeder Seite mit einem Klick erreicht werden können.
7 Barrierefreiheit: Eine gute Webseite muss von allen Nutzern, unabhängig von technischen oder körperlichen Möglichkeiten, uneingeschränkt genutzt werden können.
8 Informationen: Jede gute Webseite sollte den Nutzern immer mehrere Möglichkeiten anbieten, sich auf dem Laufenden zu halten: sei dies via Facebook, Twitter, RSS-Feed oder Newsletter.
9 Vertrauen: Eine seriöse Webseite vermittelt Vertrauen. Die handelnden Personen präsentieren sich, es gibt ein Impressum und die AGB und Widerrufsbelehrung (beides ist Pflicht) sind einfach zu finden. Vertrauen kann zusätzlich durch das Design und durch die Qualität der Inhalte unterstrichen werden.
10 Datenschutz: Gute Webseiten entsprechen zu jeder Zeit den höchsten Datenschutzstandards.
»Die Webseite ist nicht nur Bühne und der Speicher für Informationen, sondern ein attraktiver, gut aufgeräumter und klar strukturierter Raum, in dem sich die Kunden ohne großen Aufwand zurechtfinden können.«
TIPP: Nehmen Sie sich Zeit und lassen Sie Ihre Webseite von Menschen analysieren, die nichts mit der Erstellung zu tun hatten. Man selbst ist sehr oft einfach blind für das, was man gemacht oder vergessen hat. Hören Sie einfach nur gut zu!
Zusätzlich können Sie Ihre Webseite mit Service- (Hinweise zu Förderungen, Links zu relevanten Partnern, Gesetzen oder Verbänden) und Referenzseite mit den wichtigsten Kunden ergänzen. Bedenken Sie dabei immer: Das ist mit Arbeit verbunden! Werden diese Seiten nicht regelmäßig aktualisiert und angepasst, erweisen sie sich schnell als kontraproduktiv. Warum? Es ist einfach ärgerlich, wenn man z.B. einen Link klickt und der dann ins Leere führt!
Sie können Ihre Seite auch mit einem eigenen Blog aufwerten und sie damit für Ihre Kunden interessant machen. Tun viele, ist aber selten wirklich gut gemacht! Warum? Themen wieder zu lesen, die bereits zigfach und nicht selten wesentlich besser beschrieben wurden, ist einfach nicht sexy.
Achtung: Bevor Sie sich einen eigenen Blog antun und oberflächliche, nichtssagende oder schlechte Beiträge liefern, ist es einfacher und zielführender, wenn Sie eine Seite einrichten, auf der Sie Links zu interessanten Blogbeiträgen anbieten.
HINWEIS: In der Schöpfungsgeschichte wurde die Welt zwar in sieben Tagen erschaffen, aber das gilt nicht für Sie und Ihre Webseite! Nehmen Sie sich Zeit und lassen Sie die Seite langsam wachsen. Bauen Sie - rund um die wichtigsten Seiten - sukzessive und mit Bedacht einzelne neue Elemente ein. Lassen Sie dabei auch Ihre potentiellen Kunden mitreden - Sie wissen ganz genau, was sie auf Ihrer Seite finden und sehen möchten.
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