Friedbert Wittum - Weltreise in 70 Jahren - Band I

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Weltreise in 70 Jahren - Band I: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Autor nimmt seine Leser mit auf eine Weltreise in Form einer Lebensbeschreibung. Der erste Band schildert Erlebnisse und Fiktionen von 1948 bis 1988. Die Reise beginnt in dem badischen Ort Wössingen und führt über Karlsruhe, Baden Baden, Heidelberg, Buchen, Obernkirchen in die Ferne. Dort in Rio oder Bali, in Hongkong oder New York, Mallorca oder Korsika entführt der Autor den Leser aus der bürgerlichen Enge der Nachkriegszeit.

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Als wir am nächsten Sonntag bei Schulzes zu Besuch waren, beäugten mich Ursel und Hildegard misstrauisch. Bevor ich die Babypuppe anrühren durfte, um sie mit dem Weihwasser zu segnen, schauten die Mädchen in den Innenteil der Puppe. Sie hatten Angst, dass sie explodieren könnte. Die Ursel hatte noch gute Erinnerung an die Weihnachtskugeln. Übrigens sagte Hildegard schelmisch zu mir „Mein Papa hat aus der Gemeindekasse dem Papa der Ursel einen Schrank gekauft, damit gefährliche Substanzen gut verwahrt werden können. Ich weiß aber nicht, wo Papa den Schlüssel verwahrt“ setzte Ursel nach. Die Unbefangenheit zwischen den Mädchen und mir hatte einen ersten Riss bekommen. An diesem Tag verlor ich jedes Spiel im Tischtennis gegen Adolf Schulze. Ich zweifelte an Gottes Gerechtigkeit und schmollte ein wenig. Denn ich war der bessere Spieler.

Kapitel 5

Als mein Vater 18 Jahre alt war hatte er seine Ausbildung als - фото 5

Als mein Vater 18 Jahre alt war, hatte er seine Ausbildung als Industriekaufmann beendet. Er ging in den Vertrieb bei einer großen Pariser Werbefirma. Dies war praktisch, weil er dort die Omi besuchen konnte. 1935 war er in der Grundausbildung bei der deutschen Wehrmacht. 1940 wurde er wegen der Kriegshandlungen eingezogen und kam an die Westfront. Traurig blieb seine Jugendliebe Mariele aus Kork zurück. Bis Herbst 1941 war er in der Bretagne. An der Atlantikküste gibt es Wogen und Wellen und schöne Bretoninnen.

Dann kam der Marschbefehl nach Russland. Die Kompanie wurde in Bruchsal zusammengestellt. Einige Kilometer entfernt liegt Weingarten. Dort ist das Unterhaltungslokal „Kärcherhalle“. Alle Soldaten und Mädchen der Umgebung trafen sich dort zum Tanz. Die „Kärcherhalle“ gehörte dem Schwager meiner Mutter, Ludwig Kärcher, der die Schwester meiner Mutter, Mina Kärcher geheiratet hat. Meine Mutter half bei den Tanzveranstaltungen regelmäßig aus. Am 29.11.1941 war dort großer Soldatenball. Meine Mutter war da, ebenso mein Vater. Sie verliebten sich. Am 19.6.1943 heirateten sie. Die Hochzeit fand in der Hauptstraße 32, also auf dem Hof vom Bruder Karl statt.

Die Männer waren im Krieg, mit Ausnahme von Pfarrer Heinrich Lilli, der als Gotteshirte und Bruder Karl, der als Landwirt vom Kriegsdienst befreit war. Aber alle Kinder der Geschwister waren dabei. Bruder Karl versprach meiner Oma Mina, als Jäger ein Reh, da sie für das Hochzeitsessen verantwortlich war. Die ganze Hochzeitsgesellschaft musste wegen dem Reh bangen, weil es ihm nicht gelingen wollte, ein solches zu erlegen. Ehrlicherweise muss man dazu sagen, dass dies im Juni auch schwer ist. Schließlich wurde es meiner Oma zu dumm, sie bestellte zu sich einen im Kraichgau bekannten Wilderer, dem es gelang aus dem Revier von Sohn Karl ein Reh zu schießen. So gab es als Hochzeitsmenü: Flädlesuppe, gekochtes Rindfleisch mit Meerrettich und Beilagen, sowie Rehbraten mit Spätzle, Rosenkohl und Salat und zum Dessert: Schwarzwälder Kirschtorte.

Anfang 1942 ging es mit der Eisenbahn für meinen Vater Richtung Osten zur Heeresgruppe Mitte. Er war an der Schlacht von Welikije Luki von Ende 1942 bis Anfang 1943 beteiligt und erhielt das eiserne Kreuz zweiter und erster Klasse. Bei dem Letzteren spielte, wie böse Zungen munkeln, die Heirat im Juni 1943 eine nicht unwesentliche Rolle. Er wurde der Adjutant des Kommandeurs Oberst Röhr. Die Stellungen wurden bis Mitte 1944, bei Welikije Luki gehalten, Am 16. Juni 1944 plauderte mein Vater mit Oberst Röhr im Kommandantenbunker.

Im zivilen Leben war Röhr Gymnasiallehrer in den Fächern Deutsch und Geschichte. Er interessierte sich für Gedichte der französischen Romantik. Da mein Vater perfekt französisch sprach, bat er ihn ab und zu, eines der Gedichte zu übersetzen. Heute ging es um Lamartine:

„Dans le clocher de mon village,

il y a un sonore instrument.

Que j'écouté depuis mon jeune age,

comme une voix du firmament.“

Mein Vater übersetzte:

„In meines Dorfes Kirchturm war,

ein klingend Instrument.

Ich lauschte schon mit jungem Jahr,

als wär's die Stimm' vom Firmament.“

Bedächtig rauchte Röhr seine Pfeife und las den Text auf Französisch und Deutsch. Tränen standen in seinen Augen. Mein Vater hörte ein leises Läuten draußen in der russischen Sommerluft. Er folgte diesen Tönen und sog diese und die frische Luft in sich ein. Da flog ein Aufklärungsflugzeug der roten Armee über ihn hinweg, und feuerte Maschinengewehrgarben ab. Eine Kugel durchschlug den linken Oberarm meines Vaters und drang in den Körper bis zwei Zentimeter vor das Herz vor, wo sie stecken blieb.

Oberst Röhr wartete vergeblich auf die Rückkehr meines Vaters. Nach einiger Zeit ging er nach oben ins Freie. Dort sah er meinen Vater liegen. Er holte die Sanitäter. Beim Abschied drückte er meinem Vater auf der Bahre die Hand und flüsterte: „Au revoir Oberfeldwebel Wittum“. Dies war das Kriegsende für meinen Vater. Er kam in die Heimat nach Brandenburg in ein Lazarett und wurde im März 1945 nach Bruchsal verlegt. Am 26. Juni 1945 starteten die Russen eine Großoffensive und überrannten die Stellung Welikije Luki vollständig. Die Kompanie von Oberst Röhr wurde aufgerieben, er und die meisten seiner Kameraden, fielen. Am 2.4.1945 erhielt mein Vater Lazaretturlaub und fuhr nach Wössingen zur Geburtstagsfeier meiner Mutter. Sein Arm war immer noch im Gips, Stuka genannt. Vier Tage später marschierten unerwarteterweise die Franzosen in Wössingen ein. Mein Vater war der einzige im Ort, der gut französisch sprechen konnte. So erreichte er, dass der Kommandeur Colonel Navarre, in der Hauptstraße 24, Quartier bezog. Damit blieben der Familie Drangsale, wie Plünderung und Vergewaltigung, erspart. Vor dem Einmarsch der Franzosen wurde das Nachbarhaus, das Gasthaus zum Schwanen, durch eine Bombe zerstört. Heute steht dort das neue Rathaus. Die abziehenden deutschen Soldaten schossen vom oberen Berg aus in den Ort hinein. Dabei wurde eine russische Zwangsarbeiterin, die auf dem Hof meines Onkels gerade Wasser holen wollte, getötet. Dank der Anordnung des französischen Kommandanten, wurde meinem Vater die Gefangenschaft erspart, er durfte in Wössingen bleiben.

Die russische Kugel aber fand ihren Weg durch den Körper meines Vaters. Er verlor sie bei einem Toiletteneingang im Jahre 1953.

Am 8. Mai 1945 war der Krieg zu Ende. Die Generäle Jodl und Keitel unterschrieben bei den Amerikanern und Russen die Kapitulationserklärung. Hitler konnte diesen Akt nicht selbst vollziehen, da er bereits am 30. April 1945 sein Buch „Mein Kampf“ beendet hatte. Meine Mutter war darüber so erleichtert, dass sie jede Blockade aufgab und sich entschloss eine Familie zu gründen. Der 1. Mai 1945 ist daher der Zygotentag von meinem Bruder Hermann, der dann planmäßig am 31.1.1946 zur Welt kam.

Noch bis zum Jahr 1958 erschienen in unserem Hause Kriegskameraden meines Vaters. Diesen Gesprächen in unserem Hause lauschte ich voller Hingabe. Es war Spannung, es war Abenteuer pur. Mit dem aufkommenden Wirtschaftswunder verschwand nach und nach das Interesse am Krieg. Schließlich blieben die Kriegskameraden aus. Drei K sind die Grundlage unserer Familie: Krieg, Kärcherhalle und Kugel.

Meine Tante Mina, die mit ihrem Mann Ludwig die Kärcherhalle in Weingarten betrieb, sah aus wie, ein Zwilling zu meiner Mutter. Beide waren schwarzhaarig. Sie waren Ungerer, also vom Stamm meiner Großmutter. Diese waren besonders energiegeladen. Die anderen Kinder waren blond und kamen vom Stamm meines Opas, den Soldingern. 1958 erlag dann die Tante Mina einem Krebsleiden. Meine Mutter war davon sehr betroffen, so dass auch ich, als kleiner Bub, darunter sehr litt.

Aber es gab auch noch die Tante Sophie sie sprach gern die Worte: „Ach du liebe Zeit.“ Sie besuchte uns ab und zu von einem Ort namens Flinsbach, dort war ihr Mann, Heinrich Lilli Pfarrer. Sie hatte drei Kinder die Elfriede, den Theo und die Christa. Damals konnte ich nur mit Christa etwas anfangen, sie war ein Jahr älter als ich und kam deshalb als Spielgefährtin in Betracht. Im Gegensatz zu meiner Mutter, erhielt Tante Sophie eine Ausbildung als Bankkauffrau. Meine Mutter wäre gern Kindergärtnerin geworden, aber die Familie sagte zu ihr, das brauchst du nicht, bei uns bist du gut aufgehoben und hast zu essen und zu trinken. Außerdem gab es genug Kinder von ihren Geschwistern, die sie hüten konnte.

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