Friedbert Wittum - Weltreise in 70 Jahren - Band I

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Weltreise in 70 Jahren - Band I: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Autor nimmt seine Leser mit auf eine Weltreise in Form einer Lebensbeschreibung. Der erste Band schildert Erlebnisse und Fiktionen von 1948 bis 1988. Die Reise beginnt in dem badischen Ort Wössingen und führt über Karlsruhe, Baden Baden, Heidelberg, Buchen, Obernkirchen in die Ferne. Dort in Rio oder Bali, in Hongkong oder New York, Mallorca oder Korsika entführt der Autor den Leser aus der bürgerlichen Enge der Nachkriegszeit.

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Als ich aufhörte Zygote zu sein und ein Fötus wurde, hatte ich ein schreckliches Erlebnis. Am 26.6.1948, einem Samstag, wollte meine Mutter zum Kirschenpflücken auf das Grundstück zum oberen Berg. Ihr Bruder Karl fuhr sie mit Pferd und Fuhrwerk zu dem Grundstück. Schon die Hinfahrt war für mich eine Qual, da es unangenehm ratterte und rumpelte. Mein Onkel Karl stellte die Leiter an den Kirschbaum und meine Mutter kletterte mit einem Korb bewaffnet die Leiter hinauf. Da tauchte im hohen Gras die Schulfreundin meiner Mutter, Anna Kurz, auf, was meinem Onkel Karl gut gefiel. Er lief dieser entgegen, um ihr seine Freude zu zeigen und ließ die Leiter auf der meine Mutter sich befand, im Stich. Als diese sich nach einer weit entfernten Kirsche streckte, gab ein Kirschenzweig nach und die Leiter wankte erheblich. Meine Mutter schrie um Hilfe, der Onkel eilte herbei, aber er konnte nicht mehr verhindern, dass die Leiter zur Seite kippte und meine Mutter aus nicht unerheblicher Höhe auf die Erde stürzte. Mir hat der Sturz gar nicht gut getan. Einige Tage machte ich mir ernsthaft Gedanken, ob ich überhaupt den Schritt ins Leben wagen wollte. Aber ich verzieh meiner Mutter und Onkel Karl. Schließlich wagte ich den Sprung ins Leben, am 5. Oktober 1948 wurde ich in Karlsruhe unter der Geburtsregisternummer 3308 geboren und am 29.10.48 evangelisch getauft. Von nun an war ich ein Baby. Noch in der Landesfrauenklinik in Karlsruhe biss ich meiner Mutter in die rechte Brust. Sie musste operiert werden, so dass sich der Aufenthalt um 14 Tage verlängerte. Dies war ein kostspieliges Ereignis. Die gesamte Familie musste einspringen und Naturalien sammeln, um den Hunger von Professor Dr. Linzenmeier zu stillen. Ab der Taufe war ich ein ordentliches Mitglied der Menschheit. Zuerst freute ich mich über die Schönheit meiner Mutter und die strenge Güte meines Vaters. Er nannte mich „Bärle“. Dann traf ich auf meinen Bruder Hermann, Hermännle, gerufen. Dieser war lieb und brav und ich eigenwillig und bockig.

Als ich drei Jahre alt war, unternahmen meine Eltern mit uns Kindern eine Schifffahrt von Heidelberg nach Neckarsteinach und zurück. Mehrfach kletterte ich die Reling hoch und wollte in das Wasser springen. Mein Vater bebte vor Zorn. Meine Mutter nahm mich in Schutz und sagte: „Es ist doch noch ein Kind“. Schließlich kam es soweit, dass auf dem Weg vom Schiff zum Bahnhof mein Vater mit Hermännle in gehörigem Abstand vorausging und ich mit meiner Mutter hinterher. Ab und zu blieb mein Vater stehen und drehte sich zu uns um und rief immerzu: „Da nimm Dein Teufele zu Dir“. Das tat meine liebe Mutter denn auch. Mich wunderte nur, dass er Teufele zu mir sagte, anstelle Bärle.

Mein Bruder ging jeden Tag zum Kindergarten, der etwa 400 m von unserem Haus entfernt war.

Das gefiel mir als zweijähriger Bub gar nicht, da ich in dieser Zeit allein mit meiner Mutter und Großmutter war. Eines Tages war ich spurlos verschwunden. Die ganze Ortschaft wurde mobilisiert. Man suchte mich zwei Stunden lang. Eine Flüchtlingsfrau gab den entscheidenden Hinweis. Sie habe mich am Morgen über den Bach springen sehen, in Richtung Kindergarten. Dort fand man mich auch, friedlich neben meinem Bruder sitzend. Ich hatte mir so selbst die Kita erkämpft. Am Abend wollte mein Vater mir den Hintern versohlen. Dies gelang ihm aber nicht, da ich eilends unter das Familienbett kroch. Um mich dort zu erwischen, musste er auf seinen Bauch liegen um unter das Bett greifen zu können. Da sein Bauch groß war, wurde er in dieser Lage, alsbald ruhig. Erst als er versprach mir nichts anzutun und endlich Bärle zu mir zu sagte, kam ich vorsichtig unter dem Bett hervor. Als mein Vater wieder auf den Füßen stand, war er dann völlig beruhigt. Seine Lust auf Schläge war ihm vergangen, so dass er gerne sein Versprechen einlöste.

An meine Oma, Mina Soldinger, erinnere ich mich gerne. Sie war gütig und ich habe sie nur als alte Frau erlebt. Bis 1958 lebten wir mit Oma Mina in der Hauptstraße 24 in Wössingen. Dort waren ein Kolonialwarengeschäft und eine Zapfsäule mit ESSO Benzin vor dem Haus.

Meine Opas habe ich nie erlebt. Sie haben es vorgezogen zu sterben, bevor sie meiner ansichtig wurden, was für ihre Klugheit spricht. Die Hauptstraße 24 war Anlaufpunkt meiner vielzähligen Verwandtschaft. Ich hatte zwei Onkels und drei Tanten. Und das kam so: Die Soldinger sind seit 1654 durch den Stammvater Hans Soldinger von der Schweiz nach Baden eingereist. Sie besiedelten, das durch den 30-jährigen Krieg entvölkerte Land. Mein Urgroßvater Gustav Soldinger war Landwirt in Berghausen. Er heiratete Sophie Schumacher aus Wössingen. Der Bruder von Sophie Carl Schumacher betrieb das Kolonialwarengeschäft in Wössingen, Kaiserstrasse 102 (heute Hauptstraße 24). Er war mit Emilie Schumacher verheiratet. Die Ehe war kinderlos. Als Gustav Soldinger im Jahr 1874 in Berghausen verstarb und Frau und zwei Kinder hinterließ, bot ihr Bruder an, ihr einen landwirtschaftlichen Betrieb zu besorgen, wenn sie mit ihren Kindern nach Wössingen kommt. Das Ehepaar Schumacher setzte ihren Neffen Karl-Ludwig zum Erben ein. So wurde die Landwirtschaft in Berghausen verkauft und die Witwe zog mit ihren Kindern in die Hauptstraße 33 nach Wössingen. Ihr Sohn Karl-Ludwig ist mein Großvater. Mit 28 Jahren war er immer noch nicht verheiratet. Deshalb wurde eine Kupplerin, die Tante Weidacker, aus Bretten beauftragt. Schnell wurde die 16-jährige Mina Ungerer aus Berghausen gefunden, die zur Heirat mit meinem Großvater Karl Ludwig bestimmt wurde. Zuerst kamen die Kinder Karl Ludwig 1898 und Berta 1899 auf die Welt. Allerdings hatte meine Großmutter Mina nicht nur ihren Karl Ludwig, sondern auch ihre Schwiegermutter Sofie mitgeheiratet. Diese, schon lange verwitwet, hütete ihren Lieblingssohn Karl Ludwig wie ihren Augapfel. Meine arme Großmutter Mina wurde drangsaliert. Sie war erst 18 Jahre alt, als sie es nicht mehr aushielt und nach Berghausen zu ihren Eltern flüchtete. Dort blieb sie fünf Jahre. Alles gute Zureden der Kuppeltante Weidacker nützte nichts. Erst, als sie mit meinem Onkel Emil im Jahr 1904 schwanger wurde, gab es die Versöhnung. Nun kamen im Jahr 1906 meine Tante Sophie, im Jahr 1909 meine Tante Mina und am 2.4.1916 meine Mutter Hilde zur Welt. Mein Opa Karl Ludwig verstarb 1926, meine Oma Mina am 18.3.1962, im Jahr meiner Konfirmation.

1950 betrieb den Kaufladen, Hauptstraße 24, meine Tante Berta. Diese war mit dem Architekten Heinrich Stöckle verheiratet. Er wurde von uns Onkele genannt. Die Oma herrschte über den Haushalt. Mein Vater führte ein eigenes Geschäft, meine Mutter arbeitete mit, aber auch im Haushalt der Oma. Zum Mittagessen erschienen manchmal Onkel Emil aus Bretten und Onkel Karl vom Haus Hauptstraße 33 gegenüber mit ihren Frauen und Kindern, so dass zu Mittag oft bis zu 20 Personen anwesend waren und versorgt wurden. Im Haus gab es auch einige Katzen. An einem Sonntag war zum Besuch Onkel Emil aus Bretten mit seiner Frau, Tante Auguste, angesagt. Tante Auguste mochte keine Katzen. Prompt war ihr erstes Wort, als sie bei uns eintrat: „Katz weg“. Deshalb musste das Esszimmer von den Katzen freigehalten werden. Ich war zu dieser Zeit drei Jahre alt. Ich ergriff eine Katze, nahm sie hinaus und warf sie in das Plumpsklo. Als meine Oma, während des Essens auf dieses musste, hörte sie unter sich ein fürchterliches Gejammer und Miauen. Die Katze schwamm in der Jauche. „Hermann, Hermann“ rief meine Oma und meinte damit meinen Vater. Der kam auch und öffnete die Jauchegrube und half der Katze mittels einer langen Stange heraus. Kaum spürte diese wieder festen Boden unter den Tatzen, sprang sie durch das ganze Haus, über Tisch und Bett und verbreitete einen fröhlich herben Sonntagsduft. Oma, meine Mutter und Tante Auguste waren dann stundenlang damit beschäftigt das Haus zu säubern und die Bettwäsche neu zu beziehen. Als man mich fragte, warum ich das getan hätte, sagte ich: „Ihr habt doch selbst gesagt, wenn Tante Auguste kommt, heißt es: Katz weg“. So waren dann alle dankbar und zufrieden.

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