Claus D. Grupp - Eine seltsame Entführung

Здесь есть возможность читать онлайн «Claus D. Grupp - Eine seltsame Entführung» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Eine seltsame Entführung: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Eine seltsame Entführung»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der dreißigjährige Joachim Dorfner ist ein Träumer. Er will die Menschheit aufrütteln und sie auf Armut und Not in der Welt aufmerksam machen. Um das zu erreichen, entführt er die schöne Carolin Bendtner, Tochter des Bankiers und Milliardärs Carl Friedrich Bendtner, denn Dorfner macht die Superreichen dieser Erde verantwortlich für das Elend von Milliarden Menschen. Er fordert ein Lösegeld von zwölf Millionen Euro, das zur Verblüffung der Kriminalpolizei auf ein privates Konto überwiesen werden soll. Als das erfolgt ist, verlangt er die Weiterleitung auf das Konto der Hilfsorganisation HELP. Danach komm die Geisel frei.
Dorfner gerät ins Visier von Kriminalhauptkommissar Manfred Schlemmer, kann aber ein scheinbar wasserdichtes Alibi nachweisen. Kommissar Schlemmer kommt mit den Ermittlungen ein Jahr lang nur wenig voran und hofft, der Entführer würde sich durch einen Fehler preisgeben. Und tatsächlich: Dorfner schreibt ein Buch über die Entführung, in dem sowohl Schlemmer als auch Carolin Bendtner Details finden, die der Öffentlichkeit unbekannt sind. Es beginnt ein Katz- und Mausspiel zwischen Carolin und der Polizei. Schlemmer will Dorfner, der untergetaucht ist, fassen, sie will Dorfner helfen, weil sie inzwischen von seinem edlen Motiv überzeugt und von ihrem Vater enttäuscht ist, der von der Organisation HELP Zinsen fordert für das gezahlte Lösegeld, das er als Darlehen bezeichnet.
Carolin findet Dorfner und verliebt sich in ihn. Schlemmer ist ihr auf den Fersen und überrascht beide in einem Restaurant in Berlin. Dorfner wird verhaftet und glaubt, Carolin habe ihn in eine Falle gelockt. Es kommt zum Prozess, in dem Carolin als Hauptzeugin Dorfner entlastet, er wird freigesprochen. Die beiden werden ein Liebespaar. Dorfner ist enttäuscht, dass die Öffentlichkeit sich nur für die Sensation interessiert, nicht für seinen Aufschrei. Er findet in der Geschichte des Bankhauses Bendtner dunkle Punkte aus der Zeit im Dritten Reich und veröffentlicht ein Buch darüber. Der Bankier Bendtner fürchtet um seinen guten Ruf und beordert seine Tochter Carolin zurück ins Elternhaus, wo sie vom willigen Hausarzt mit Medikamenten in den Zustand von Depression und Apathie versetzt wird.
Bankier Bendtner erwirkt eine Neuaufnahme des Prozesses, in dem eine beeidete Aussage Carolins zur Verurteilung von Dorfner führt, der nun endgültig überzeugt ist, dass Carolin ihn verraten hat. Carolin entdeckt, dass sie unter dem Einfluss von Medikamenten ihren Liebsten ins Gefängnis gebracht hat und erreicht mit Hilfe von Anwälten, die dem Bankhaus Bendtner Schaden zufügen wollen, die Wiederaufnahme des Prozesses, in dem Dorfner unwiderruflich freigesprochen wird. Nun sind die beiden endgültig vereint.

Eine seltsame Entführung — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Eine seltsame Entführung», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Die genannte Option ist durchaus realistisch. Es sind auch andere denkbar.“

„Steckt vielleicht ein Konkurrent dahinter?“, fragte Kommerer.

„Konkurrenz kannst du vergessen,“ sagte der Hausherr, „wer glaubt schon, dass er mich mit zwölf Mio ruinieren könnte. Ich kenne Grollmann und rufe ihn an, aber wir müssen genau prüfen, ob andere dahinterstecken. Was meinen Sie, meine Herren von der Polizei, sollen wir zahlen?“

„Nun, wir wissen nicht, was passiert, wenn Sie nicht zahlen. Der Entführer hat nichts dazu gesagt, auch keine Drohung ausgesprochen. Aber wir müssen mit allem rechnen, auch mit dem Schlimmsten, wenn nicht gezahlt wird.“

„Was meinst du, Martin, können wir unter Bedingung zahlen?“

„Du meinst...? Ich lass alles prüfen, vielleicht gibt Paragraf 525 BGB etwas her.“

Jetzt meldete sich der Persönliche Referent Werner Golt zu Wort: „Wir dürfen die öffentliche Meinung nicht vergessen. Der Fall wird publik werden. Der Boulevard wird argumentieren, die zwölf Millionen würden sowieso als Spende von der Steuer abgesetzt, also die Hälfte zurückfließen.“

„Scheiß drauf,“ sagte der Hausherr, der als Einziger in diesem Kreis sich einen solchen Ton erlauben durfte, „wenn ich auf die Meinung der Masse Rücksicht nehmen würde, wär ich pleite. Die Presse wird so oder so wieder über uns herfallen, wenn das Mitleid mit den armen Eltern erst einmal vorbei ist. Die Frage ist allein juristisch zu klären, nicht moralisch.“

Jetzt meldete sich zum ersten Mal Carolins Mutter zu Wort, die bisher leise vor sich hin schluchzend in der Récamière versunken war: „Wie kalt du argumentierst! Als ob das Leben unserer Tochter von Paragrafen abhinge. Sie ist jetzt in diesem Augenblick in der Hand von Verbrechern, die vor nichts zurückschrecken. Und da geht’s dir um die paar Groschen! Du solltest dich schämen!“

„Du verwechselst mal wieder Moral und Recht, meine Liebe. Wenn es sein muss, zahlen wir natürlich, aber man muss doch alles bedenken, auch die Frage klären, was rechtlich überhaupt zulässig ist. Vor morgen früh können wir sowieso nichts unternehmen, also lasst uns alles sorgfältig sine ira et studio analysieren.“

In die entstehende Pause hinein fragte Maria, ob die Herrschaften etwas zu essen oder zu trinken wünschten, und als hätte diese einfache Frage den normalen Ablauf des Alltags wieder zum Leben erweckt, wurden allseits Wünsche geäußert. Maria eilte in die Küche, brachte Vorbereitetes in kleinen Schüsseln und dazu Besteck und einen Stapel Teller herein, holte Gläser und überließ es dem Hausherrn, die passenden Getränke in Kristallkaraffen zu bringen.

Der Hausherr befragte den Kriminalbeamten Schlemmer nach seinen Erkenntnissen vom Tatort. Es gab vorläufig keine brauchbaren Hinweise, das Fahrrad wurde sichergestellt und auf fremde Spuren untersucht, negativ.

„Ist eine Fangschaltung eingerichtet?“, fragte Bendtner.

„Von einer Fangschaltung sprechen wir im Zeitalter der Digitalisierung nicht mehr,“ sagte Schlemmer, „sondern von...“

Ob entsprechende Vorkehrungen getroffen worden seien, unterbrach der Hausherr den sich ankündigenden Vortrag. Kriminalhauptkommissar Schlemmer unterdrückte seine Verärgerung, selbstverständlich sei alles Erforderliche...

„Konnten Sie Carolins Handy orten?“, fragte Bendtner.

Nein, sagte Schlemmer, es sei bestimmt ausgeschaltet oder zerstört.

Mit knappem „Danke!“ beendete der Bankier die Erläuterungen. Dann machte er einige Bemerkungen über den unglücklichen Umstand, dass die Entführung die Verhandlungen in London, die auf gutem Wege waren, unterbrochen hätte, äußerte die Überzeugung, dass die Geschäftspartner Verständnis für die Verzögerung aufbringen würden und setzte sich zu seiner Frau auf die Récamière, nahm ihre Hand und machte offenkundig Anstalten, sie zu trösten.

„Wird schon gut werden“, sagte er, „ich verspreche es dir.“

Nach kurzer Pause stand er wieder auf, äußerte die Ansicht, dass nun wohl nichts mehr an der Sache zu ändern sei und vor dem kommenden Morgen nichts unternommen werden könnte, schlug Nachtruhe vor und verwies auf die verschiedenen Gästezimmer im Nebentrakt. Kommissar Schlemmer beauftragte den zweiten Kriminalbeamten damit, am Telefon zu wachen, sagte Ablösung in vier Stunden zu und ging in das für ihn vorbereitete Zimmer.

4

Im Haus der Entführten war es auffallend still geworden. Carolin war sich im Klaren darüber, dass sie eingesperrt war, und doch stand sie auf und prüfte, ob die Tür verschlossen war. Natürlich war sie zugesperrt. Ihre Uhr zeigte 19:03 an. Sie ging zum Fenster, aber jetzt bemerkte sie, dass ein Laden aus Holz das Fenster zusätzlich gesichert hatte. Sie starrte das Fenster an. Es war klein und alt, der Holzrahmen war vor langer Zeit weiß gestrichen worden, jetzt blätterte die etwas grau gewordene Farbe ab. Um es zu öffnen, musste man einen kleinen waagrechten Hebel um einen Viertelkreis nach rechts drehen, sie hatte so etwas noch nie gesehen. Sie setzte sich wieder auf ihren Stuhl und starrte die Deckenlampe an, in der Licht brannte. Nirgendwo im Zimmer war ein Schalter zu finden, um das Licht auszumachen, aber sie war auch froh darüber, dass es in ihrem Gefängnis nie dunkel wurde.

Sie rief „Hallo!“, aber es kam keine Antwort. Seltsam, dass sie sich plötzlich alleingelassen fühlte. Sie rief noch einmal „Hallo!“, klopfte gegen die Tür, schlug dann mit der Faust dagegen – keine Antwort. Wo war der Mann? Nun, wo sie allein im Haus war, hatte sie mehr Angst als zuvor. Würde er rechtzeitig zurückkommen? Und was bedeutete rechtzeitig? Sie spürte einen Druck auf der Blase, suchte das Zimmer ab und fand einen Nachttopf unter dem Bett. Sie musste große Hemmungen überwinden, ging mit dem Topf in das fensterlose Nebenzimmer und schämte sich bei der Vorstellung, dass der Entführer den Topf leeren musste. Vielleicht sollte sie ihn bitten, das Fenster zu öffnen.

Eine Tür wurde geräuschvoll aufgeschlossen, kräftige Schritte zeigten an, dass jemand ins Zimmer vor ihrem Gefängnis gekommen war.

„Hallo! Bin wieder da.“

Carolin war erleichtert, nicht mehr allein zu sein, hatte nun aber doch erneut Angst, weil sie nicht wusste, was der Mann mit ihr vorhatte.

„Ich habe mit Ihrer Familie gesprochen“, sagte er, und ihr Herz begann zu rasen. „Ich werde in zwei Minuten noch einmal anrufen, dann müssen Sie sprechen, hören Sie? Sagen Sie nichts weiter als Hallo, es geht mir gut , dann ist Schluss.“

Ihr Herz klopfte bis zum Hals, sie war aufgeregt wie vor einer schweren mündlichen Prüfung.

„Also Vorsicht jetzt, ich rufe an.“

Sie hörte, wie der Mann mit verstellter Stimme rief, dies sei der letzte Anruf, man könne jetzt mit der Tochter sprechen. Die Luke wurde geöffnet, eine Hand mit einem alten Mobiltelefon erschien, sie schluchzte ein „Hallo Mama“ hinein, hörte wie im Albtraum eine Männerstimme, es war wohl Kommerer, der Anwalt, dann hörte sie die Stimme ihrer Mutter, konnte kaum noch sprechen und sagte rasch auf, was sie sagen sollte, auch noch Grüße, das fiel ihr gerade ein, dann wurde das Handy zurückgezogen.

„Gut gemacht!“, wurde sie gelobt. Die Luke wurde wieder geschlossen.

„Halt!“, rief sie, „hören Sie mir zu, ich will was sagen.“

Von draußen wurde ihr mitgeteilt, sie würde später alles erfahren. Ihre Uhr zeigte 19:22.

Das Gespräch mit der Mutter hatte sie aufgewühlt, sie fühlte sich aber erleichtert, weil sie nun wusste, dass ihre Eltern nicht in der Ungewissheit bleiben mussten, ob sie noch lebte. Sie stellte sich die Situation in ihrem Zuhause vor. War der Vater im Haus? Wohl eher nicht, er war mehr unterwegs in der Welt als bei seiner Familie. Wer war bei ihrer Mutter, um sie zu trösten? Den Anwalt Martin Kommerer hatte sie gehört, sicher hatte die Mutter auch den Arzt angerufen, um etwas zur Beruhigung der Nerven zu bekommen, das tat sie immer, wenn sie sich aufgeregt hatte. Waren Polizisten anwesend? Hatte man schon Hinweise gefunden, auf der Bank im Wald, auf dem Parkplatz? Wusste man womöglich schon, wo sie jetzt gefangen gehalten wurde? Vielleicht hatte der Entführer ihr Handy in der Sporttasche nicht entdeckt, aber das glaubte sie eher nicht. Waren bereits Polizisten auf dem Weg zu ihr, vielleicht schon in der Nähe des Hauses? Sollte sie einfach anfangen, laut zu schreien, an die Fensterscheibe zu klopfen, sollte sie die Scheiben mit dem Stuhl einschlagen? Aber vielleicht würde das den Entführer in Rage bringen, vielleicht fühlte er sich noch in Sicherheit und glaubte, einfach abwarten zu können, bis seine Forderung erfüllt worden ist.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Eine seltsame Entführung»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Eine seltsame Entführung» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Eine seltsame Entführung»

Обсуждение, отзывы о книге «Eine seltsame Entführung» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x